Rallye Dakar 2011: Der Wüstenklassiker boomt

Carlos Sainz (driver) and Lucas Cruz (co-driver) in action during the 3rd stage of Dakar Rally 2011 between Tucuman and Jujuy on january 4th, 2011

Carlos Sainz (driver) and Lucas Cruz (co-driver) in action during the 3rd stage of Dakar Rally 2011 between Tucuman and Jujuy on january 4th, 2011

Spektakuläre und faszinierende Bilder in den Wohnzimmern weltweit, Millionen begeisterter Fans vor Ort – die Rallye Dakar versteht es, ihre Zuschauer mit dramatischen Szenen und packenden Impressionen in den Bann zu ziehen. Sie ist die größte Herausforderung, die der Motorsport zu bieten hat. Wer hier triumphiert, kann sich einer globalen Wirkung sicher sein. Wer hier triumphiert, ist in aller Munde.
„Die Rallye Dakar erzeugt weltweit ein großes Medien-Interesse“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Wer hier technische Kompetenz beweist, kann auf einer großen Bühne glänzen. Allein in 190 Ländern ist die ‚Dakar‘ im Fernsehen präsent. Verglichen mit anderen Spitzen-Kategorien im Motorsport bietet sie eine herausragende globale Plattform. Man erreicht einmal im Jahr zwei Wochen lang rund um den Erdball Milliarden von Menschen.“
Dabei hat sich die Rallye Dakar einen besonderen Platz im Motorsport-Kalender gesichert. Ihr Vorteil: Durch die Austragung im Südsommer Argentiniens und Chiles fällt das Wüstenspektakel in den Winter Europas. Anfang Januar ist die „Dakar“ weltweit das einzige Motorsport-Großereignis.

Die nächste ist immer die härteste: „Dakar“ erzielt Spitzenwerte in den Medien
Die zurückliegende Rallye Dakar erzielte mit ihrer Ausgabe im Jahr 2010 – der zweiten in der über 30-jährigen Geschichte des Wüstenklassikers in Südamerika – erneut eine beachtliche Reichweite und übertraf dabei die Premiere ein Jahr zuvor noch einmal.

In 190 Ländern wurden TV-Bilder des Wüstenklassikers übertragen. 69 Fernsehanstalten sendeten über 1.200 Stunden Material vom „Dakar“-Sieg von Volkswagen Werkspilot Carlos Sainz. Während des Rennens waren es allein 55 Sender, die ergänzend zu dem von den Veranstaltern zur Verfügung gestellten Material vor Ort selbst Bilder produzierten.

Die Begeisterung der Zuschauer vor Ort übertraf 2010 die Vorjahres-Eindrücke nochmals. Insgesamt 4,1 Millionen Fans säumten die Etappen der Rallye Dakar. 2009 und 2010 verfolgten im Durchschnitt 400.000 Menschen allein den zeremoniellen Start in Buenos Aires. In Argentinien wollten 3,1 Millionen Zuschauer die zurückliegende „Dakar“ hautnah erleben, um die Teilnehmer am Streckenrand zu bejubeln.

„Die ‚Dakar‘ hat sich als die beste Möglichkeit aller Zeiten herausgestellt, den Tourismus in unserem Land zu vermarkten“, so der argentinische Staatssekretär für Tourismus, Enrique Meyer. Der direkte finanzielle Effekt der Rallye Dakar auf die argentinische Wirtschaft wird laut Veranstalter mit 74,3 Millionen Euro beziffert. Für den gestiegenen Tourismus errechneten die Volksökonomen einen Gegenwert von noch einmal 52 Millionen Euro. Damit belief sich der Gesamtboom in Argentinien auf 126,3 Millionen Euro.

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Rallye Dakar 2011: GPS zur Kontrolle der Teams

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

„Das GPS ist weniger ein Hilfsmittel als vielmehr ein Kontrollinstrument der Rallye-Leitung“, erklärt Copilot Timo Gottschalk. Denn die zu passierenden Wegpunkte (WPM, Way Point Masked) sind zunächst unsichtbar. Erst wenn sich der Teilnehmer bis auf 400 Meter einem WPM – bis einschließlich der Rallye Dakar 2010 galt hier noch eine Distanz von drei Kilometern – genähert hat, ist dem GPS die Fahrtrichtung zu entnehmen. Sobald der Punkt bis auf 200 Meter erreicht ist, wird er bestätigt und die Anzeige erlischt. Damit kann die Rennleitung kontrollieren, ob sich das Fahrzeug auf der richtigen Route bewegt. Auf besonders unübersichtlichen Etappen werden zusätzlich sogenannte Way Point Eclipse (WPE) eingerichtet. Sie werden sichtbar, sobald ein Team den vorherigen Wegpunkt bestätigt hat. Einen dritten Typus bildet der permanent per GPS ausgewiesene Way Point Visible (WPV). Zudem markieren spezielle Wegpunkte den Anfang und das Ende von Tempolimits.

Gefragt: schnelle Improvisationsfähigkeit
Bei der Navigation ist ein weiteres Talent der Beifahrer besonders wertvoll: schnelle Improvisationsfähigkeit. Anhand des sogenannten Tripmasters – jeder Copilot kann im Einsatz über zwei dieser hochpräzisen mechanischen Kilometerzähler verfügen – werden die zurückgelegten Kilometer zwischen den im Roadbook markierten Punkten überwacht. Viel Erfahrung ist gefragt, wenn die Sollwerte von den Istwerten beispielsweise durch Schlupf im Wüstensand abweichen.

„Das kann vom Schlupf der Räder beispielsweise im Wüstensand herrühren, aber genauso gut auch durch Abweichungen vom Roadbook“, so Ralph Pitchford, Copilot von Mark Miller. „Erklärungen liefern teilweise Überholmanöver auf der Strecke oder auch andere Wege des Veranstalters durch Dünen, der anders als wir bei der Erstellung der Roadbooks mit seriennahen Fahr­zeugen unterwegs ist. Das alles ist zu berücksichtigen und bedarf viel Erfahrung.“

Moderne GPS-Navigationssysteme, die im Straßenverkehr jedermann metergenau den Weg weisen, sind im Marathon-Rallyesport verboten. Das bordeigene GPS erlaubt nur eingeschränkte Funktionen wie die Kompassangabe. Die Aufgabe für die Copiloten lautet, anhand eines schematischen Roadbooks die genau vorgegebene Route zu finden.

„Im Roadbook, das wir jeweils am Abend vor der Etappe erhalten, sind durch ein Kürzel- und Pfeilsystem Abzweige, markante Orte, Brücken und Gefahrenpunkte aus der Cockpit­perspektive aufgezeichnet, hinzu kommen kurze Beschreibungen sowie Kilometer-Angaben und ergänzende Hinweise“, erläutert Timo Gottschalk, Navigator von Nasser Al-Attiyah.

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Rallye Dakar 2011: Navigation – ein Schlüssel zum Erfolg

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Im Gelände schnell den richtigen Weg zu finden? Das ist eine der großen Herausforderungen der Rallye Dakar. Navigation lautet das Zauberwort am Ende befestigter Straßen, wenn der Rallye-Tross die weiten Landschaften in Argentinien und Chile – wie die Sierras Pampeanas oder die berüchtigte Atacama-Wüste – durchquert. Dann zählen die gründliche Beherrschung navigatorischen Könnens, eine gute Vorbereitung und ein großer Erfahrungsschatz der Copiloten Lucas Cruz, Timo Gottschalk, Ralph Pitchford und Dirk von Zitzewitz.
Moderne GPS-Navigationssysteme, die im Straßenverkehr jedermann metergenau den Weg weisen, sind im Marathon-Rallyesport verboten. Das bordeigene GPS erlaubt nur eingeschränkte Funktionen wie die Kompassangabe. Die Aufgabe für die Copiloten lautet, anhand eines schematischen Roadbooks die genau vorgegebene Route zu finden.

„Im Roadbook, das wir jeweils am Abend vor der Etappe erhalten, sind durch ein Kürzel- und Pfeilsystem Abzweige, markante Orte, Brücken und Gefahrenpunkte aus der Cockpit­perspektive aufgezeichnet, hinzu kommen kurze Beschreibungen sowie Kilometer-Angaben und ergänzende Hinweise“, erläutert Timo Gottschalk, Navigator von Nasser Al-Attiyah.

Abendliche Arbeit am Roadbook für die Copiloten
Vor jeder Etappe bearbeitet jeder Beifahrer das Roadbook nach einem persönlichen System. „Ich markiere besonders wichtige Informationen, wie Richtungswechsel und Gefahrenpunkte, mit verschiedenen Farben“, so Dirk von Zitzewitz, der Giniel de Villiers den Weg weist. „Hinzu kommen kurzfristige Änderungen an der Strecke, die wir ergänzen müssen.“
Lucas Cruz, Beifahrer von Carlos Sainz, kennt die Bedeutung einer akribischen Vorbereitung: „Die Strecke zieht schnell an uns vorbei, da sind präzisere Kommandos vom Beifahrer gefordert. Je besser ein Copilot das Roadbook personalisiert, desto schneller findet er sich zurecht. Die relevanten Informationen deutlich von den weniger wichtigen zu unterscheiden, ist enorm wichtig. Ohne Farbmarkierungen ist im Renntempo keine perfekte Navigation möglich.“

GPS zur Kontrolle der Teams
„Das GPS ist weniger ein Hilfsmittel als vielmehr ein Kontrollinstrument der Rallye-Leitung“, erklärt Copilot Timo Gottschalk. Denn die zu passierenden Wegpunkte (WPM, Way Point Masked) sind zunächst unsichtbar. Erst wenn sich der Teilnehmer bis auf 400 Meter einem WPM – bis einschließlich der Rallye Dakar 2010 galt hier noch eine Distanz von drei Kilometern – genähert hat, ist dem GPS die Fahrtrichtung zu entnehmen. Sobald der Punkt bis auf 200 Meter erreicht ist, wird er bestätigt und die Anzeige erlischt. Damit kann die Rennleitung kontrollieren, ob sich das Fahrzeug auf der richtigen Route bewegt.

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Rallye Dakar 2011: Vertraute Umgebung

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Den Eroberungstouren im Norden Argentiniens und Chiles folgen erst nach dem einzigen Ruhetag am 08. Januar 2011 in Arica vertrautes Gebiet und bekannte Etappenzielorte: Antofagasta und Copiapó sind die Schlusspunkte in Chile, nach der Überquerung des San-Francisco-Passes über die Anden zurück nach Argentinien stehen neue Klassiker wie die weißen Dünen von Fiambalá und Zielorte wie San Juan und Córdoba an, ehe am 15. Januar 2011 zwischen Córdoba und Buenos Aires der „Dakar“-Sieger 2011 final ermittelt und bei der Zielankunft in der Drei-Millionen-Einwohner-Stadt gefeiert wird.

Podiumszeremonie in La Rural
Mit der Siegerehrung im Messestandort La Rural ­erlebt die Rallye Dakar ihren emotionalen Höhepunkt. Während die Top-Teams der 2011er-Ausgabe die begehrten „Dakar“-Trophäen in Empfang nehmen, ist für viele Privatiers das Rollen über die Zielrampe selbst ein großer Erfolg. Vor Tausenden von Zuschauern wird jeder Teilnehmer, der das Podium erreicht, gebührend als „Dakar“-Besieger gefeiert.

„Mission Hattrick“: Sainz und Co freuen sich auf die neue Herausforderung
Die angesichts ganz neuer Arten von Terrain noch forderndere Route wird vom aktuellen Titelträger der „Dakar“ begrüßt. „Die Rallye Dakar einmal zu gewinnen, war ein großer Traum von mir, der im Januar nach einem extrem harten Kampf endlich in Erfüllung gegangen ist“, so der Spanier Carlos Sainz. Gemeinsam mit seinem Landsmann Lucas Cruz hatte Sainz den knappsten „Dakar“-Vorsprung aller Zeiten vor seinen Volkswagen Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk und Mark Miller/Ralph Pitchford ins Ziel gebracht und gemeinsam mit ihnen einen Dreifachtriumph für Volkswagen gesichert. „Erfolg macht immer noch hungriger auf Erfolg. Deswegen freue ich mich darauf, angesichts der neuen und vielversprechenden Route im Januar 2011 zurückzukehren.“

Wochenlange Erkundungstouren zur Bestimmung der Route
Der „Dakar“-Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) erkundete bereits ab Mitte des Jahres 2010 die Route der 2011er-Ausgabe des Wüstenklassikers. Mithilfe von IT-Systemen mit präzisem topografischen Kartenmaterial wurde dabei vorab eine grobe Route festgelegt. Auf zwei Touren – eine in Argentinien, eine in Chile, werden die gefundenen Pfade dann sowohl auf dem Motorrad als auch mit dem Auto und Truck abgefahren und auf „Dakar“-Tauglichkeit geprüft.

Den letzten Schritt stellt bei der Festlegung der Route die Erstellung des Roadbooks dar. Die „Weg­beschreibung“ wird dann in streng geheim gehaltenen Druckereien vervielfältigt und erst am Abend vor der jeweiligen Etappe ausgegeben.

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Rallye Dakar 2011: Mehr Norden, mehr Wüste

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : FRANCOIS FLAMAND / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : FRANCOIS FLAMAND / DPPI

Legendäre Pampa, Atacama-Wüste und schwindelerregende Höhen der Anden zum Dritten: Die teilnehmenden Teams sehen sich vom 01. bis 16. Januar 2011 mit einer noch härteren Route der Rallye Dakar konfrontiert. Die dritte in Argentinien und Chile ausgetragene Auflage der härtesten Herausforderung im weltweiten Motorsport bietet den Teilnehmern vielfältigere Wüstenabschnitte, schnellere Schotterpassagen und verwundenere Pass-Straßen als je zuvor.

„Es gibt zwei ‚Dakar‘-Grundsätze: Erwarte das Unerwartete und die nächste ist immer die härteste ‚Dakar‘“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Angesichts noch fordernderer Sandpassagen in der Atacama-Wüste und einer noch weiter nach Norden in bislang unbekannte Gebiete führenden Route bleibt sich die A.S.O. als Veranstalter der Rallye Dakar auch für die Ausgabe 2011 in dieser Hinsicht mehr als treu.“

Chiles Großer Norden und Argentiniens legendäre Pampa als ideales Offroad-Terrain
Weit bis in die sandigen Tiefen der Atacama-Wüste, mit Highspeed durch „La Pampa“ und bis an die Grenzen Boliviens und Perus: Die „Dakar“-Route 2011 erfüllt erneut gewohnte Superlative. 2011 lernen die Teilnehmer ein neues Abenteuer noch facettenreicherer Wüstenpassagen kennen. Die Route führt erstmals bis zum einzigen ­Ruhetag an die peruanische Grenze Chiles in die Stadt Arica und damit in eine ganz neue Art Wüste.

Emotionaler Start in Buenos Aires
Zuvor steht jedoch der Start der Rallye in Argentiniens Metropole Buenos Aires mit Gänsehaut-Garantie auf der Agenda. 2009 und 2010 bildete der zeremonielle Start einen von vielen emotionalen Höhepunkten. Der erste Teilabschnitt der Rallye Dakar 2011 auf Zeit wird am 02. Januar 2011 zwischen Victoria und Córdoba ausgetragen und liefert denjenigen, die bereits in den Jahren zuvor am Start waren, eher bekanntes Terrain. Doch bereits unmittelbar im Anschluss erschließt die „Dakar“ neues Offroad-Territorium.

Neues Terrain in Argentiniens Norden
Durch die Gebirgszüge und Hochplateaus der ­Sierras Pampeanas führt die Route über San Miguel de Tucumán nach San Salvador de Jujuy – in neue Etappenzielorte und hoch an die argentinisch-bolivianische Grenze. Entlang des Paso de Jama überquert der Rallye-Tross die Anden nach Chile. ­Calama und das bereits 2010 als „Dakar“-Bestandteil bekannte gewordene Iquique – mit seiner atemberaubenden Zielankunft – bilden die letzten beiden Stationen vor Arica, das den nördlichsten Punkt aller drei bislang in Argentinien und Chile ausgetragenen „Dakars“ markiert.
Die angesichts ganz neuer Arten von Terrain noch forderndere Route wird vom aktuellen Titelträger der „Dakar“ begrüßt. „Die Rallye Dakar einmal zu gewinnen, war ein großer Traum von mir, der im Januar nach einem extrem harten Kampf endlich in Erfüllung gegangen ist“, so der Spanier Carlos Sainz. Gemeinsam mit seinem Landsmann Lucas Cruz hatte Sainz den knappsten „Dakar“-Vorsprung aller Zeiten vor seinen Volkswagen Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk und Mark Miller/Ralph Pitchford ins Ziel gebracht und gemeinsam mit ihnen einen Dreifachtriumph für Volkswagen gesichert. „Erfolg macht immer noch hungriger auf Erfolg. Deswegen freue ich mich darauf, angesichts der neuen und vielversprechenden Route im Januar 2011 zurückzukehren.“

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Rallye Dakar 2011: Konkurrenzfähigkeit des Race Touareg 2 ungebrochen

Zurück zum ersten Teil: „Rallye Dakar 2011: Vom Serienfahrzeug zum Prototyp“

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : FRANCOIS FLAMAND / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : FRANCOIS FLAMAND / DPPI

Bereits ein Jahr später gelang dem weiterentwickelten Race Touareg eine Podiumsplatzierung: Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons kamen als Dritte in Dakar an.
Es war nicht nur das erste Podiumsergebnis des Race Touareg bei dem Marathon-Klassiker, sondern auch der erste Podestplatz eines Pkw mit Diesel-Antrieb in der Geschichte der Rallye. Robby Gordon/Dirk von Zitzewitz hatten zu Beginn das Gesamtklassement sogar angeführt. Vier Etappensiege und vier Führungstage ergänzten die Zwischenbilanz des Diesel-Allradlers von Volkswagen.

Im Januar 2006 markierte Volkswagen eine weitere Bestleistung: Giniel de Villiers/Tina Thörner erzielten als Zweite das beste „Dakar“-Ergebnis des Race Touareg und damit auch das eines Autos mit Diesel-Antrieb. Nicht zuletzt dank der neuen Aufladung des TDI-Triebwerks eroberte die jüngste Evolutionsstufe des Prototyps – der Race Touareg 2 – zudem fünf Etappensiege und führte die Rallye insgesamt fünf Tage lang an.

2007: zehn Etappensiege und acht Führungstage
Zwölf Monate später gelang dem Team erneut eine Steigerung in den Etappenwertungen: An den ersten acht Tagen führte ein Volkswagen Race Touareg die Rallye Dakar an, mit zehn Etappensiegen war Volkswagen an den 15 Wertungstagen die Marke, die es zu schlagen galt. Als Gewinner der Diesel-Wertung sahen Mark Miller/Ralph Pitchford am Ende als Vierte im besten Race Touareg 2 das Ziel – die
starken Einzelleistungen blieben im Endergebnis unbelohnt.

2009 und 2010: „TDI-Power“ triumphiert
Es war der bislang größte Erfolg im Motorsport für die Marke Volkswagen: Im Januar 2009 ­sicherte sich die Werksmannschaft aus Wolfsburg den Doppelsieg bei der Rallye Dakar. Der Triumph durch Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz sowie Mark Miller/Ralph Pitchford markierte gleichzeitig mehrere Superlative. Volkswagen siegte als erster Hersteller bei der „neuen Dakar“ in Argentinien und Chile, nachdem 30 Jahre zuvor die automobile Eroberung Afrikas die Rallye Dakar prägte. Darüber hinaus gelang Volkswagen der erste Sieg eines Diesel-angetriebenen Automobils in der Geschichte des legendären Motorsport-Marathons. Der Südafrikaner Giniel de Villiers feierte als erster Afrikaner einen „Dakar“-Sieg – ausgerechnet bei der ersten „Dakar“ außerhalb des Schwarzen Kontinents.

2010 folgte eine weitere Steigerung. Dank der enormen Zuverlässigkeit und der hohen Konkurrenzfähigkeit des Race Touareg 2 triumphierte Volkswagen mit einem Dreifacherfolg. Carlos Sainz/Lucas Cruz gewannen erstmals den Wüstenklassiker vor Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk und Mark Miller/Ralph Pitchford. Und auch das ging in die Geschichtsbücher ein: Nach einem langen und packenden Duell zwischen Sainz und Al-Attiyah trennten den Ersten und den Zweiten im Ziel nach über 9.000 Kilometern nur 2.12 Minuten – der bisher knappste „Dakar“-Zieleinlauf aller Zeiten.

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Rallye Dakar 2011: Vom Serienfahrzeug zum Prototyp

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : DPP

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : DPP

Wenn der deutsche Volkswagen-Konzern am 01. Januar 2011 in Buenos Aires mit seinen Rallye-Fahrzeugen über die Startrampe der dritten Ausgabe der „neuen“ Rallye Dakar fährt, kann die Marke eine einzigartige Präsenz für sich in Anspruch nehmen: Volkswagen ist der einzige Automobil-Hersteller, der sowohl die Anfänge als auch die Neuzeit der Rallye Dakar miterlebt und mitgestaltet hat.

Serienmäßige Basis 1980
Bei der zweiten Ausgabe der damals noch weitgehend unbekannten Veranstaltung rollten im Januar 1980 vier Volkswagen Iltis an den Start. Der Geländewagen war weitgehend serienmäßig, selbst Dach und Türen aus Zeltstoff waren erhalten geblieben. Lediglich eine Ausrüstung für lange Geländedistanzen, Navigation und Sicherheit sowie ein paar PS mehr unterschieden das Rallye- vom Serien-Modell. Der Renn- und Rallye-Fahrer Freddy Kottulinsky feierte mit Audi-Mechaniker und Copilot Gerd Löffelmann nach 10.000 Kilometern den Gesamtsieg vor seinen französischen Teamkollegen Patrick Zaniroli/Philippe Colesse. Die beiden anderen Iltis kamen auf den Plätzen vier und neun nach Dakar. Dabei setzten sich die rund 110 PS starken Geländewagen aus Deutschland gegen nominell deutlich stärkere V8-Modelle und erste Spezialkonstruktionen durch.

Rückkehr mit TDI-Technik
Anschließend betätigte sich Volkswagen in vielen anderen Disziplinen erfolgreich – von der Rallye-Weltmeisterschaft bis zur Formel 3. Im Jahr 2003 kehrte die Marke zur Rallye Dakar zurück. Seither steht das Programm unter dem Anspruch, mit innovativer TDI-Diesel-Technologie um den Gesamtsieg zu kämpfen.

Buggy als Versuchsträger
Schon mit dem Buggy Tarek, der als Versuchsträger diente, erzielte die Marke auf Anhieb einen Erfolg: 2003 belegte der Doppelsieg in der Klasse für zweiradangetriebene Fahrzeuge und die Gesamtränge sechs und acht von Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons und Stéphane Henrard/Bobby Willis, dass die
TDI-Technologie konkurrenzfähig ist.

Debüt des Race Touareg im Jahr 2004
Seit 2004 tritt Volkswagen mit dem Race Touareg bei der Rallye Dakar an. Die Erfolge, die der reinrassige Prototyp seither erzielt hat, beweisen die konsequente Entwicklungsarbeit von Volkswagen: Bei seinem Debüt erzielte der Race Touareg mit Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons einen Etappensieg, während Bruno Saby/Matthew Stevenson das Ziel als Gesamtsechste sahen.

Wie es mit dem Touareg weitergeht, lesen Sie im Artikel Rallye Dakar 2011: Konkurrenzfähigkeit des Race Touareg 2 ungebrochen

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Rallye Dakar 2011: Auch der Begleittross muß perfekt vorbereitet sein

Carlos Sainz (driver) and Lucas Cruz (co-driver)  in action during the 4th stage of  Dakar Rally between Jujuy (Argentina) and Calama (Chile) on january 5th, 2011

Carlos Sainz (driver) and Lucas Cruz (co-driver) in action during the 4th stage of Dakar Rally between Jujuy (Argentina) and Calama (Chile) on january 5th, 2011

Wenn der deutsche Automobilhersteller Volkswagen in wenigen Tagen bei der Rallye Dakar 2011 mit vier neuen Race Touareg 3 an den Start geht, ist neben den 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototypen auch der Begleittross perfekt vorbereitet. Auf der Tour durch Argentinien und Chile – vom Atlantik zum Pazifik und wieder zurück – sind unter anderem neun Service-Lkw für Carlos Sainz, Giniel de Villiers und Co im Einsatz. Der Ablauf eines „Dakar“-Tages in der Übersicht.

Eingespielte Choreografie: die Wege der Volkswagen Crew auf den Etappen
Das tägliche Biwak ist das gemeinsame Ziel der gesamten Volkswagen Mannschaft, die Wege jedes einzelnen Service-Fahrzeugs dorthin folgen jedoch einem im Detail synchronisierten Ablaufplan, der – je nach Tagesetappe – täglich variiert. Während die Besatzungen der Race Touareg 3 und Race-Trucks auf den Verbindungsetappen zur Wertungsprüfung selbst zunächst der Service- und dann der Wettbewerbsroute folgen, steht für die Service-Crew grundsätzlich die Fahrt auf der sogenannten „Assistance Route“ auf dem Programm.

Der zeitliche Ablauf ist je nach Aufgabe unterschiedlich: Einer der MAN-Service-Lkw wird entlang der Assistance Route kurz vor der von ihr abzweigenden Rallye-Strecke als Start- und später beim Wiederzusammentreffen der beiden Wegstrecken als Ziel-Service eingesetzt. Je ein Volkswagen Multivan mit Ingenieuren sowie Mechanikern an Bord folgt den Race Touareg vor und nach den Wertungsprüfungen, während die restlichen Service-Fahrzeuge das Eintreffen der Rallye-Fahrzeuge im Biwak erwarten. Alle anderen Service-Lkw und Begleitfahrzeuge nehmen die vorgeschriebene Assistance Route direkt in Angriff, um rechtzeitig vor dem Eintreffen der Rallye-Einsatzfahrzeuge das Biwak aufzubauen. Der klare Grundsatz: beim täglichen Ablauf nichts dem Zufall zu überlassen.

Ein weiteres Augenmerk der Ingenieure galt den Antriebskomponenten des Race Touareg 3. Neben vielen Detailverbesserungen sorgt eine neue Getriebeabstimmung für eine verbesserte Fahrbarkeit. Ein neuer Ladeluftkühler, der in Zusammenarbeit mit dem Versuchsbau von Volkswagen entwickelt wurde und das in vielen Motorsport-Kategorien eingesetzte und traditionelle Zuliefererteil durch eine Eigenproduktion ersetzt, sorgt für eine Effizienzsteigerung. Weniger Druckverluste im Ladeluftkühler-System ermöglichen eine höhere Leistungsausbeute des 2,5-Liter-Aggregats. Der Reihenfünfzylinder mit zwei­stufiger Aufladung leistet nun 310 PS.

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Rallye Dakar 2011: Technologische Härteprüfung

Die Rallye Dakar ist eine technologische Härteprüfung, fahrerische und navigatorische Herausforderung, logistische Marathon-Aufgabe. Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen startet im Januar mit vier neu entwickelten Race Touareg 3 und den Fahrer/Beifahrer-Duos Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) in die größte Herausforderung, die der Motorsport weltweit zu bieten hat.
„2008 war bis dahin das erfolgreichste Jahr der Marke Volkswagen im Motorsport, 2009 haben wir mit dem ,Dakar‘-Sieg noch einen draufgesetzt“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Niemand hat erwartet, dass es noch eine Steigerung geben könnte. Aber 2010 verlief noch besser: Nicht nur, dass uns ein Dreifach-Sieg bei der ‚Dakar‘ gelungen ist und wir drei Formel-3-Titel gefeiert haben, auch der neue Volkswagen Scirocco R-Cup ist eine große Bereicherung für die Motorsportwelt. Das innovative Konzept geht auf und kommt bei Fahrern, Fans, Partnern und Zuschauern sehr gut an.“
Kris Nissen ist verantwortlich für den Einsatz des deutschen Automobilhersteller vom 01. bis 16. Januar 2011 in Argentinien und Chile. “Man muss sich ständig weiterentwickeln“, ergänzt Nissen. „So ist der neue Race Touareg 3 besser als der Race Touareg 2, aber auch der war bereits gut. Man darf nicht auf der Stelle treten. Das ist im Motorsport, aber auch im Alltag so. Wenn wir das ignorieren, wird uns die Konkurrenz einholen.“

Nicht unbedingt stellt sich die Frage nach alternative Antriebskonzepte bei einer Rallye. Doch Nissen sieht dies anders: „Alternative Antriebe sind – vor allem mit dem Blick auf die Zukunft – sehr wichtig. Der Volkswagen Konzern hat vor allem den Diesel-Antrieb im Motorsport etabliert. Audi gewann damit in Le Mans, SEAT die Tourenwagen-WM und wir bei der ‚Dakar‘. Wir haben mit Bioerdgas gezeigt, dass man auch mit geringem CO2-Ausstoß spannenden Motorsport betreiben kann. Und das Wichtige ist, dass es den Erdgasantrieb jetzt bereits gibt und es keine Technologie ist, die erst in mehreren Jahren zum Einsatz kommt. Jeder Kunde kann bei uns ein alltagstaugliches Auto mit Erdgas-Antrieb kaufen.“

Radikale Luftführung, effizientere Antriebskomponenten, clevere Software zeichnet das Erfolgspaket des neuen Race Touareg 3 aus. Doch sie macht nicht einmal drei Prozent des Gesamtgewichts des Race Touareg 3 aus – und doch ist sie das entscheidende Bauteil seiner Evolution zur dritten Modell-Generation: die Karosserie. Nur knapp 50 Kilogramm leicht ist das aus kohlenstoff­faserverstärktem Kunststoff gefertigte Außenkleid des “Dakar”-Prototyps. Doch in seiner Formgebung ist es ein Meilenstein. „Das Medieninteresse bei der Rallye Dakar ist einzigartig“, ergänz Nissen. „In 190 Ländern werden Fernsehberichte verfolgt. Wer hier technische Kompetenz beweist, kann sich einer breiten Öffentlichkeit sicher sein. Auch deshalb engagieren wir uns bei der ‚Dakar‘.“

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Rallye Dakar 2011: Die längste und härteste Prüfung im Motorsport

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Extreme Wüstenpassagen, schwindelerregend hohe Anden, rasante Schotterabschnitte – die Rallye Dakar ist und bleibt die längste und härteste Prüfung im Motorsport. Volkswagen hat sich vorgenommen, den Titel zum dritten Mal in Folge nach Wolfsburg zu holen. Darauf wurden der neue Race Touareg 3 und die vier bewährten Fahrerpaarungen sorgfältig vorbereitet. Volkswagen ist der bisher einzige Hersteller, der die Automobilwertung des Wüstenklassikers mit Diesel-Technologie für sich entschieden hat. Den historischen Erfolgen 2009 und 2010 soll vom 01. bis 16. Januar 2011 – der dritten Auflage der „Dakar“ durch Argentinien und Chile – ein weiterer Triumph mit TDI-Power folgen. Doch was bedeutet die 33. Ausgabe der Rallye Dakar sportlich für die vier Fahrer/Beifahrer-Duos? Welche Herausforderungen werden an die Technik gestellt? Und wie wird die komplexe Logistik organisiert? Antworten auf diese und weitere Fragen liefern mehrere Themenpakete mit Informationen, Kurzinterviews und gesammelten Fakten, die Volkswagen innerhalb des Media-Countdowns bis zur „Dakar“ 2011 per Download zur Verfügung stellt.

Hightech made in Wolfsburg: der Race Touareg der dritten Generation
Besinnung auf die eigenen Stärken und der Mut, bekannte Wege radikal neu zu beschreiten: Der für die Rallye Dakar 2011 frisch entwickelte Volkswagen Race Touareg 3 ist Evolution und Revolution gleichermaßen. Bewährter, weiterentwickelter Kern, neue Aerodynamik – unter diese Überschrift stellten die Ingenieure die Genese des „RT2“ zum „RT3“. Drei Ziele verfolgten die Köpfe hinter dem Nachfolger des bei der Rallye Dakar 2009 und 2010 jeweils siegreichen Marathon-Rallye-Prototyps aus Wolfsburg: Eine effizientere Kühlung, mehr Leistung in großen Höhenlagen und die verbesserte Fahrbarkeit waren die großen Themen im Werdegang des nun 310 PS starken Allradlers. Vom Beginn der Auslegung der dritten Race-Touareg-Generation Mitte April bis zum Wettbewerbsdebüt und erstem Sieg bei der Silk-Way-Rallye durch Russland Mitte September vergingen gerade einmal rund 150 Tage. Ein strammes Programm, das neben der Konzeption auch den Aufbau des ersten Prototyps, zahlreiche Prüfstandsversuche und Qualitätskontrollen, das Roll-out sowie Longrun-Tests mit der simulierten doppelten „Dakar“-Distanz umfasste.

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