Rallye Dakar 2011: Besondere Herausforderung sind die „weißen Dünen“

Nasser al Attiyah (driver) and Timo Gottschalk (co-driver)  in action during the 4th stage of  Dakar Rally between Jujuy (Argentina) and Calama (Chile) on january 5th, 2011

Nasser al Attiyah (driver) and Timo Gottschalk (co-driver) in action during the 4th stage of Dakar Rally between Jujuy (Argentina) and Calama (Chile) on january 5th, 2011

Bei der Rallye Dakar 2011 erwartet nicht nur die Volkswagen-Werksfahrer eine anspruchsvolle Kombination aus bekannten und neuen Etappen. Giniel de Villiers (ZA), 2009 mit Beifahrer Dirk von Zitzewitz (D) erster „Diesel“-Gewinner der Rallye im Volkswagen Race Touareg, sieht der „Dakar“ 2011 mit großer Vorfreude entgegen. Mit der zehnten Etappe verbindet er besondere Erinnerungen.

Mit 176 Kilometern Länge mag die zehnte Prüfung von Copiapó in Chile nach Chilecito in Argentinien nicht allzu lang erscheinen. Doch nach der Andenüberquerung in östlicher Richtung steht den Teilnehmern ein wahres Dünenmeer um Fiambalá bevor. Giniel de Villiers fuhr auf dieser schwierigen Etappe im Januar 2009 einen entscheidenden Vorsprung auf dem Weg zum Sieg heraus. „Natürlich erinnere ich mich noch bestens an diese Prüfung“, so der Südafrikaner. „Die Strecke fuhren wir damals auf der zwölften Etappe von Fiambalá nach La Rioja. Die Prüfung war schwierig, aber es lief gut für uns. Mein Beifahrer Dirk von Zitzewitz hat kurz vor dem Ziel viel Zeit für uns gutgemacht, weil er am schnellsten den Weg fand, während andere noch suchten. Auf dieser Strecke ist die Entscheidung über den Sieg der Rallye Dakar 2009 gefallen. Wir kamen fast 17 Minuten vor dem nächsten Verfolger ins Tagesziel. Es war ein großartiges Gefühl!“

Als besondere Herausforderung gelten die sogenannten „weißen Dünen“. „Die größte Schwierigkeit ist, dass sie so unglaublich weich sind“, erinnert sich der Volkswagen Werkspilot. „Dort herrschen wohl die höchsten Temperaturen der ganzen Rallye. Dadurch wird der Sand extrem weich. Manchmal ist es schwierig, überhaupt einen Dünenkamm zu erreichen, so locker ist der Sand. Man muss sich sehr genau überlegen, wo man eine Düne überqueren will. Zudem ist die gesamte Prüfung technisch anspruchsvoll, weshalb das Durchschnittstempo niedrig ausfällt.“ Doch nicht nur der Volkswagen Race Touareg 3 muss unter solchen Bedingungen sein Bestes geben. „Das Wichtigste ist, physisch fit zu sein“, betont Giniel de Villiers. „Ich betreibe viel Sport vor dem Rennen. Wenn man körperlich in guter Verfassung ist, fällt es auch mental viel leichter. Zum Glück kann ich vor der Rallye zu Hause in Südafrika trainieren, wo ähnliche Temperaturen herrschen wie bei der Rallye Dakar. Das ist wirklich wichtig.“

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Rallye Dakar 2011: Deutlich geänderte Bedingungen

Mark Miller (driver) and Ralph Pitchford (co-driver)  in action during the 4th stage of  Dakar Rally between Jujuy (Argentina) and Calama (Chile) on january 5th, 2011

Mark Miller (driver) and Ralph Pitchford (co-driver) in action during the 4th stage of Dakar Rally between Jujuy (Argentina) and Calama (Chile) on january 5th, 2011

Der Kampf von Volkswagen um den Sieg bei der Rallye Dakar 2011 wird aus Sicht der Copiloten unter deutlich geänderten Bedingungen ausgetragen. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) müssen sich im Januar auf neue Regeln einstellen, die das Finden der richtigen Route nochmals erschweren.

Bei der Navigation durch das südamerikanische Gelände verlassen sich die Beifahrer auf die Angaben ihres Roadbooks und die Hilfestellungen des GPS-Systems, dessen Rolle sich jedoch von gewohnten Navigationssystemen in Pkw fundamental unterscheidet. Dient die Satellitennavigation im Straßenverkehr dazu, möglichst präzise ans Ziel zu kommen, so sind die elektronischen Funktionen im sportlichen Wettbewerb drastisch eingeschränkt und dienen in erster Linie der Kontrolle. Denn am Ende sollen die navigatorischen Qualitäten der Beifahrer und nicht die der Systeme über den sportlichen Erfolg entscheiden. Auf jeder der 13 Etappen müssen die Teams im Gelände verschiedene Wegpunkte anfahren, die das System registriert – andernfalls drohen Sportstrafen. Die sogenannten versteckten Wegpunkte (WPM – Way Point Masked) eigneten sich bislang schon nicht für die großräumige Navigation, denn sie sind im GPS-System erst ab einem Radius von drei Kilometern vor Erreichen sichtbar geworden. Erst dann dirigierte das System die Teams zu dieser geografischen Koordinate. Sobald sich der Teilnehmer dem Punkt bis auf 200 Meter genähert hat, registrierte das System den Waypoint als erreicht und beendete seine Zielführung. Nun ist der Drei-Kilometer-Radius auf 800 Meter verringert worden.

„Angedacht waren zunächst sogar nur 400 Meter“, erläutert Beifahrer Dirk von Zitzewitz, der zusammen mit Giniel de Villiers die Rallye Dakar 2009 im Volkswagen Race Touareg gewonnen hat. „Das hätte allerdings bedeutet, dass die GPS-Funktion bis zum Erreichen des Zielraumes insgesamt nur 200 Meter lang aktiv gewesen wäre. Bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 100 km/h wäre das gerade einmal 7,2 Sekunden – abzüglich einer Trägheit beim Einschalten zu Beginn des Zielraumes. Das ist bereits für uns Profis ein sehr, sehr kurzer Zeitraum. Für Amateure oder sogar Motorradfahrer, die gleichzeitig fahren und navigieren müssen, wäre dieser Zeitraum viel zu kurz gewesen. Sie hätten sich vermutlich verfahren, vielleicht sogar umdrehen müssen und damit Gegenverkehr erzeugt. Deshalb hat der Veranstalter den Radius von 400 auf 800 Meter verdoppelt – eine vernünftige Entscheidung.“

Doch auch mit der Reduktion von 3.000 auf 800 Meter wird es nun deutlich schwieriger, die obligatorisch zu erreichenden Wegpunkte zu finden. „Wir werden langsamer an die Wegpunkte heranfahren müssen“, urteilt Dirk von Zitzewitz. „Das ist ganz im Sinne des Veranstalters. Damit steigt auch die Bedeutung der Navigation im Verhältnis zum Fahren, also die Gewichtung der Rollen von Fahrer und Beifahrer. Ich persönlich freue mich über diese neue Aufgabe. Es wird schwieriger, aber auch interessanter.“

Ein zweiter, neuer Faktor: In den Vorjahren lagen bereits Anfang Dezember detailliertere Angaben zur Route vor. „Früher konnten wir durch den Etappen-Startort, den Anfahrtsweg, Angaben zur Prüfungsdistanz und den Restweg bis ins nächste Biwak erarbeiten, in welchem Bereich sich die Wertungsprüfungen abspielen würden“, analysiert Dirk von Zitzewitz. „In diesem Jahr sind nur noch die Gesamtdistanzen der Transportetappen und der Prüfungen verfügbar. Daher ist die tatsächliche Route kaum abschätzbar. Das bereitet mir eine ruhigere Weihnachtszeit, doch dafür wird es ab dem 30. Dezember umso hektischer. Denn erst bei der Technischen Abnahme erhalten wir nun detailliertere Streckenangaben.“

Da für 2011 ein höherer Offroad-Anteil im Vergleich zu vorhandenen Pistenwegen angekündigt worden ist, erwarten die Teams eine spannendere, anspruchsvollere Route. Die neuen Navigationsregeln werden den Wettbewerb ebenfalls verändern und könnten auch die Ergebnisse im Teilnehmerfeld nivellieren, da Navigations-Profis sich im Vorfeld keinen so großen Vorsprung mehr erarbeiten können. Seit nunmehr 31 Jahren begeistert die Veranstaltung ein weltweites Publikum mit dem sportlichen Wettbewerb von Amateur- und Profi-Piloten. Volkswagen hat den Klassiker 1980 erstmals gewonnen und 2009 sowie 2010 mit TDI-Technik als erster Diesel-Sieger für Furore gesorgt.

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Rallye Dakar 2011: Lange Testphasen und Entwicklungszyklen

compete during the fourth stage of the 2011 Argentina-Chile Dakar Rally between Jujuy, Argentina, and Calama, Chile, Wednesday, Jan. 5, 2011. (AP Photo/Natacha Pisarenko)

compete during the fourth stage of the 2011 Argentina-Chile Dakar Rally between Jujuy, Argentina, and Calama, Chile, Wednesday, Jan. 5, 2011. (AP Photo/Natacha Pisarenko)

Um auf die extremen Anforderungen der „Dakar“ bestens vorbereitet zu sein, werden bei Volkswagen alle Fahrzeugkomponenten des Race Touareg vor ihrem Einsatz auf Herz und Nieren geprüft. Dabei bekommen nur jene Teile „Starterlaubnis“, die zuvor ganze „Dakar“-Distanzen – oder mehr – im Testbetrieb problemlos absolviert haben. Ohne Langzeit-Überprüfung ist ein Einsatz während der wichtigsten Rallye des Jahres auch für kleinste Detaillösungen undenkbar.
Volkswagen bereitete sich nach dem Erfolg 2009 und 2010 akribisch auf das Unternehmen Titelverteidigung im Januar 2011 vor: Als Wettbewerbstests absolvierte der Race Touareg 3 im September 2010 bei der Silk-Way-Rallye durch Russland etwa 4.500 Wettbewerbskilometer – und das siegreich. Bei der gleichen Veranstaltung kamen drei Vorgängermodelle zum Einsatz, in denen Komponenten des „RT3“ ebenfalls im Wettbewerb erprobt wurden. Bei einem Test in Marokko wurde zusätzlich die zweifache „Dakar“-Distanz bei Longruns bei extremer Hitze abgespult – und das ohne einen technischen Defekt.
Dank der im Marathon-Rallyesport üblichen langen Entwicklungszyklen steckt im aktuellen „RT3“ die Erfahrung von sechs Jahren Rallye-Einsatz. Während beispielsweise in der Formel 1 bis zu drei neue Chassis pro Saison entwickelt werden, deren Komponenten auf 300 und mehr Wettbewerbskilometer ausgelegt sind, greifen bei „Dakar“-Komponenten deutlich längere Entwicklungs- und Einsatzzeiten.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Der Race Touareg besteht – das TDI-Aggregat ausgenommen – aus etwa 4.500 Einzelkomponenten. Jede einzelne von ihnen wird vor ihrem Einbau oder vor dem Verladen als Austausch- und Ersatzteil genauestens überprüft. Volkswagen hat dafür ein System bedingungsloser Qualitätskontrolle entwickelt. Zuliefer- und selbst produzierte Teile werden zerstörungsfrei in speziellen Verfahren auf Fertigungsfehler untersucht, zudem werden Stichproben aus jeder Serie härtesten Belastungen unterzogen.
Jedes einzelne Bauteil wird elektronisch katalogisiert und seine Laufzeit erfasst. Barcode-Scanner sorgen bei der „Dakar“ vor Ort für einen ständigen Überblick über das mobile „Warenlager“ auf den Service-Trucks, die die Ersatzteile an Bord mit sich führen, und geben Auskunft über anstehende Wechselintervalle. Alles für ein Ziel: dem Unerwarteten der „Dakar“ bestens gerüstet entgegenzutreten.

Die Fahrwerkskomponenten
Sprungkuppen und schnelle Schotterabschnitte einerseits, weicher, tiefer Wüstensand andererseits – der Charakter allein eines Rallye-Dakar-Tages ändert sich auf den Wertungsprüfungen mehrmals fundamental. Das stellt in Sachen Vielseitigkeit gerade an die Fahrwerkskomponenten enorme Anforderungen. Im “RT3″ ist das Fahrwerk dank jahrelanger Entwicklung im Detail “State of the Art”. Die Reibung im Fahrwerk wurde seit dem Einstieg von Volkswagen in den Marathon-Rallyesport und dem Beginn des Race-Touareg-Programms permanent verringert. Durch eine spezielle Lagerung generiert das Fahrwerk des “RT3″ ein Maximum an Traktion. Ein Plus an Fahrverhalten verdankt der Race Touareg 3 auch dem Einsatz von Hochleistungsdämpfern – je zwei pro Rad –, die in Zusammenarbeit mit Technologie-Partner ZF Sachs Race Engineering entwickelt wurden.

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Rallye Dakar 2011: Race Touareg 3 Komponenten

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Sie macht nicht einmal drei Prozent des Gesamtgewichts des Race Touareg 3 aus – und doch ist sie das entscheidende Bauteil seiner Evolution zur dritten Modell-Generation: die Karosserie. Nur knapp 50 Kilogramm leicht ist das aus kohlenstoff­faserverstärktem Kunststoff gefertigte Außenkleid des „Dakar“-Prototyps. Doch in seiner Formgebung ist es ein Meilenstein. Damit realisiert Volkswagen neben der optischen Anpassung an den Modellwechsel des Serien-Pendants ein neues Kühlkonzept.
Die im Fahrzeugheck hinter dem Cockpit platzierten Wasserkühler wurden vergrößert und werden dank eines doppelten Lufteinlasses auf dem Dach optimal mit Frischluft versorgt. Die Kraftstoff-, Brems- und Stoßdämpferkühlung wurde ebenfalls perfektioniert. Dank der neuen Luftführung entsteht unterhalb des Karbon-Kleides weniger Stauluft. Gerade auf heißen Wüstenabschnitten, in denen das Tempo vergleichsweise niedrig, die Luftzufuhr entsprechend gering und der Bedarf an Motorleistung dennoch hoch ist, führt das zu einem spürbaren Plus an Performance.
Ein weiteres Augenmerk der Ingenieure galt den Antriebskomponenten. Neben vielen Detailverbesserungen sorgt eine neue Getriebeabstimmung für eine verbesserte Fahrbarkeit. Ein neuer Ladeluftkühler, der in Zusammenarbeit mit dem Versuchsbau von Volkswagen entwickelt wurde und das in vielen Motorsport-Kategorien eingesetzte und traditionelle Zuliefererteil durch eine Eigenproduktion ersetzt, sorgt für eine Effizienzsteigerung. Weniger Druckverluste im Ladeluftkühler-System ermöglichen eine höhere Leistungsausbeute des 2,5-Liter-Aggregats. Der Reihenfünfzylinder mit zwei­stufiger Aufladung leistet nun 310 PS.
Gleich zweimal überquert die Rallye Dakar auf ihrem Weg durch Argentinien und Chile die Gebirgszüge der Anden. Der höchste Punkt, den die vier Race Touareg 3 dabei zu bewältigen haben, ist die San-Francisco-Passhöhe zwischen Chile und Argentinien mit 4.748 Metern über Normalnull. Der Faktor Höhe spielt gerade bei der Rallye Dakar in Südamerika eine Hauptrolle im Kampf um den Gesamtsieg. Volkswagen überließ auch in diesem Punkt nichts dem Zufall: Die für die Rallye Dakar 2009 und 2010 entwickelte Höhenapplikation erhielt für 2011 ein Update – eine Software, die den Leistungsverlust in der dünner werdenden Luft so gering wie nötig hält.

State of the Art: die Fahrwerkskomponenten
Sprungkuppen und schnelle Schotterabschnitte einerseits, weicher, tiefer Wüstensand andererseits – der Charakter allein eines Rallye-Dakar-Tages ändert sich auf den Wertungsprüfungen mehrmals fundamental. Das stellt in Sachen Vielseitigkeit gerade an die Fahrwerkskomponenten enorme Anforderungen. Im „RT3“ ist das Fahrwerk dank jahrelanger Entwicklung im Detail „State of the Art“. Die Reibung im Fahrwerk wurde seit dem Einstieg von Volkswagen in den Marathon-Rallyesport und dem Beginn des Race-Touareg-Programms permanent verringert. Durch eine spezielle Lagerung generiert das Fahrwerk des „RT3“ ein Maximum an Traktion. Ein Plus an Fahrverhalten verdankt der Race Touareg 3 auch dem Einsatz von Hochleistungsdämpfern – je zwei pro Rad –, die in Zusammenarbeit mit Technologie-Partner ZF Sachs Race Engineering entwickelt wurden.

Neues „Gesicht“ – „RT3“ folgt dem Modellwechsel
In Sachen Optik suchten die Designer beim „RT3“ die Nähe zum Serienpendant. Ein wichtiger Gestaltungsschwerpunkt: das neue „Gesicht“, das die wesentlichen Gestaltungselemente des neuen Serien-Touareg aufgreift. Die Frontpartie des Marathon-Rallye-Prototyps ist von Grund auf neu entworfen. So wird die Designstrategie der Marke Volkswagen in das funktionale Design des Rallye-Fahrzeugs übertragen. Im Ergebnis zeigt das neue Erscheinungsbild eine stark horizontal betonte Aufteilung, die den Gestaltprinzipien des Touareg entspricht. Wichtiger Bestandteil des neuen Auftritts sind die Scheinwerfer. Sie nehmen in der Außenform die charakteristische Gestalt der Serien-Scheinwerfer auf und sorgen durch den Einsatz von LED-Elementen für die optische Nähe zum Touareg II.

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Rallye Dakar 2011: Der Race Touareg der dritten Generation

compete during the fourth stage of the 2011 Argentina-Chile Dakar Rally between Jujuy, Argentina, and Calama, Chile, Wednesday, Jan. 5, 2011. (AP Photo/Natacha Pisarenko)

compete during the fourth stage of the 2011 Argentina-Chile Dakar Rally between Jujuy, Argentina, and Calama, Chile, Wednesday, Jan. 5, 2011. (AP Photo/Natacha Pisarenko)

Besinnung auf die eigenen Stärken und der Mut, bekannte Wege radikal neu zu beschreiten: Der für die Rallye Dakar 2011 frisch entwickelte Volkswagen Race Touareg 3 ist Evolution und Revolution gleichermaßen. Bewährter, weiterentwickelter Kern, neue Aerodynamik – unter diese Überschrift stellten die Ingenieure die Genese des „RT2“ zum „RT3“. Drei Ziele verfolgten die Köpfe hinter dem Nachfolger des bei der Rallye Dakar 2009 und 2010 jeweils siegreichen Marathon-Rallye-Prototyps: Eine effizientere Kühlung, mehr Leistung in großen Höhenlagen und die verbesserte Fahrbarkeit waren die großen Themen im Werdegang des nun 310 PS starken Allradlers. Vom Beginn der Auslegung der dritten Race-Touareg-Generation Mitte ­April bis zum Wettbewerbsdebüt und ersten Sieg bei der Silk-Way-Rallye durch Russland ­Mitte September vergingen gerade einmal rund 150 Tage. Ein strammes Programm, das neben der Konzeption auch den Aufbau des ersten Prototyps, zahlreiche Prüfstandsversuche und Qualitätskontrollen, das Roll-out sowie Longrun-Tests mit der simulierten doppelten „Dakar“-Distanz umfasste.
„Mit dem Race Touareg 3 haben wir die Balance aus dem Einsatz komplett neuer Entwicklungen und den in den vergangenen Jahren gewachsenen Stärken gesucht“, so Eduard Weidl, „Dakar“-Projektleiter bei Volkswagen Motorsport. „Bei der Rallye Dakar kommt es wie bei keiner anderen Motorsport-Disziplin auf absolute Standfestigkeit an. Vor diesem Hintergrund war jede unserer Entscheidungen in der Weiterentwicklung ein Abwägungsprozess. Ich bin überzeugt, dass wir das bislang stärkste und zuverlässigste Marathon-Rallye-Fahrzeug der Welt für 2011 noch besser gemacht haben.“

Radikale Luftführung, effizientere Antriebskomponenten, clevere Software
Sie macht nicht einmal drei Prozent des Gesamtgewichts des Race Touareg 3 aus – und doch ist sie das entscheidende Bauteil seiner Evolution zur dritten Modell-Generation: die Karosserie. Nur knapp 50 Kilogramm leicht ist das aus kohlenstoff­faserverstärktem Kunststoff gefertigte Außenkleid des „Dakar“-Prototyps. Doch in seiner Formgebung ist es ein Meilenstein. Damit realisiert Volkswagen neben der optischen Anpassung an den Modellwechsel des Serien-Pendants ein neues Kühlkonzept.
Die im Fahrzeugheck hinter dem Cockpit platzierten Wasserkühler wurden vergrößert und werden dank eines doppelten Lufteinlasses auf dem Dach optimal mit Frischluft versorgt. Die Kraftstoff-, Brems- und Stoßdämpferkühlung wurde ebenfalls perfektioniert. Dank der neuen Luftführung entsteht unterhalb des Karbon-Kleides weniger Stauluft. Gerade auf heißen Wüstenabschnitten, in denen das Tempo vergleichsweise niedrig, die Luftzufuhr entsprechend gering und der Bedarf an Motorleistung dennoch hoch ist, führt das zu einem spürbaren Plus an Performance.
Ein weiteres Augenmerk der Ingenieure galt den Antriebskomponenten. Neben vielen Detailverbesserungen sorgt eine neue Getriebeabstimmung für eine verbesserte Fahrbarkeit. Ein neuer Ladeluftkühler, der in Zusammenarbeit mit dem Versuchsbau von Volkswagen entwickelt wurde und das in vielen Motorsport-Kategorien eingesetzte und traditionelle Zuliefererteil durch eine Eigenproduktion ersetzt, sorgt für eine Effizienzsteigerung. Weniger Druckverluste im Ladeluftkühler-System ermöglichen eine höhere Leistungsausbeute des 2,5-Liter-Aggregats. Der Reihenfünfzylinder mit zwei­stufiger Aufladung leistet nun 310 PS.

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Rallye Dakar 2011: Ein starkes Team

Rallye Dakar 2011: Kris Nissen und Carlos Sainz

Rallye Dakar 2011: Kris Nissen und Carlos Sainz

Zwei „Dakar“-Siege auf dem Konto, den dritten als großes gemeinsames Ziel: Nach den starken Teamleistungen 2009 und 2010 wollen vier Fahrer/Beifahrer-Paarungen mit dem Race Touareg 3 nach dem Titel greifen: Carlos Sainz/Lucas Cruz, die Sieger von 2010, Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz, Sieger von 2009, Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk, vor Jahresfrist knapp geschlagene Zweite, sowie Mark Miller/Ralph Pitchford, die 2009 auf Platz zwei knapp am großen Ziel „Dakar“-Sieg vorbeischrammten.
„Wir können mit Fug und Recht behaupten, den stärksten Fahrerkader bei der Rallye Dakar 2011 in unseren Reihen zu haben“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Jedes der vier Duos, hat in den vergangenen zwei Jahren wenigstens einen Podestplatz bei der ‚Dakar‘ gefeiert – das zeigt die Qualität, die in der Truppe steckt. Es gab keinen Grund, diese eingespielte Mannschaft zu verändern. Deshalb gehen wir mit einem unveränderten Aufgebot an den Start.“

Erfolge aus Sprint- und Marathon-Rallyes
Das Volkswagen Quintett vereinigt zahllose Einzelerfolge und viele Meisterschaftstitel aus unterschiedlichen Disziplinen auf sich. So war Carlos Sainz zweimaliger Rallye-Weltmeister, bevor er 2005 in den Marathon-Rallyesport wechselte und zu Volkswagen kam. Sechs Einzelsiege und der Gewinn des FIA-Marathon-Rallye-Weltcups im Jahr 2007 führen seine herausragende Bilanz fort. Der größte Erfolg von „El Matador“, wie er von seinen Fans genannt wird, stellt im Offroad-Sport zweifellos der Gewinn der Rallye Dakar 2010 dar.
Fünf Siege haben Giniel de Villiers und Dirk von Zitze­witz bislang gemeinsam für Volkswagen errungen. Doch dieser Erfolg war der bedeutendste: Der Triumph bei der Rallye Dakar 2009 steht für den ersten Diesel-Erfolg in der Automobil-Wertung und den ersten Erfolg eines Afrikaners. Zuvor hatte de Villiers in seiner Heimat fünf Tourenwagen-Titel eingefahren.
Mark Miller und Ralph Pitchford verbinden als Zweite mit der Rallye Dakar 2009 ebenfalls ihre bislang größten Karriereerfolge. Sie bestreiten 2011 bereits ihren vierten gemeinsamen „Dakar“-Einsatz im Volkswagen Werksteam.
Auch Nasser Al-Attiyah verfügt über Erfahrungen aus unterschiedlichen Disziplinen. So sicherte sich der Araber aus Katar in den vergangenen fünf Jahren nicht weniger als sechs Titel in FIA-Meisterschaften für klassische, aber auch für Marathon-Rallyes. Sein Beifahrer Timo Gottschalk hat bereits sieben Marathon-Rallyes im Race Touareg absolviert und verfügt ebenfalls über WM-Erfahrung.

 

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Rallye Dakar 2011: Körperliche Anstrengung und Extremsituationen

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Bedingungslose Fitness als Erfolgsfaktor – die Rallye Dakar fordert die Teilnehmer nicht nur fahrerisch und navigatorisch. Zwei Andenüberquerungen bei schwindelerregenden Höhen von bis zu 4.748 Metern über Normalnull, erbarmungslose Gluthitze in der Atacama-Wüste – die weltweit trockenste –, dazu täglich bis zu 800 Kilometer raues Terrain mit extremen Schlägen: Nur wer sich ein Jahr lang konsequent in die bestmögliche körperliche Verfassung gebracht hat, vollbringt unter diesen Extrembedingungen Höchstleistungen.
„Tadellose Fitness ist das A und O im Marathon-Rallyesport allgemein, ganz speziell aber bei der ‚Dakar‘. Extreme Hitze und permanente körperliche Anstrengung bedürfen der entsprechenden Kondition“, so Dr. Johannes Peil, Leiter der Sportklinik Bad Nauheim, die die medizinische Abteilung der „Dakar“-Mannschaft stellt. „Denn bei all diesen Strapazen müssen die Fahrer und Beifahrer permanent konzentriert bleiben, um präzise und fehlerfrei zu agieren – und das zwei Wochen lang jeden Tag über hunderte Kilometer im Wettbewerbstempo.“

Körperliche Anstrengung und Extremsituationen
Die Anforderungen an die Fitness von Motorsportlern verdeutlichen Messungen der Pulswerte während der Lenkrad-Arbeit. Die Herzfrequenz erreicht dabei permanent Werte zwischen 140 und 160 Pulsschlägen. Allein das entspricht bereits Werten von Fußball-Profis. Doch im Motorsport kommt ein entscheidender Faktor hinzu. Stress-Situationen – wie das Bewältigen von schwierigen Dünenüberquerungen oder extreme Bremsmanöver auf Schotterpfaden – lassen das Herz zeitweilig über 200 Mal pro Minute schlagen. Nur wer absolut fit ist, kann solche Extremwerte wegstecken.
Diese Dauerbelastung ist ein „Dakar“-typischer Superlativ: Die Wüstenrallye Nummer eins fordert dabei ihre Teilnehmer nicht wie bei einem Sprint über 90 Minuten – sondern als echter Motorsport-Marathon über einen täglichen Zeitraum von bis zu sechs Stunden. Dazu kommen noch die Verbindungsetappen zwischen den Biwaks und den Wertungsprüfungen, in denen zwar kein Renntempo ansteht, aber ebenfalls festgelegte Sollzeiten erreicht werden und die Konzentration weiterhin hoch bleiben muss. Heiß, heißer, „Dakar“: Südsommer in Argentinien und Chile bedeutet Temperaturen bis zu 60 Grad Celsius.

Individuelle Trainingspläne in der Vorbereitung
Für die Volkswagen Piloten wurden individuelle Trainingspläne erarbeitet, um die entsprechende körperliche Konstitution zu erreichen. So steht bei den Beifahrern beispielsweise die gezielte Arbeit an der Bauchmuskulatur auf dem Programm, um beim Navigieren – selten mit Sicht auf die Strecke – die nötige Körperspannung halten zu können.

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Rallye Dakar 2011: Hightech-Nomaden und Ersatzteil-Logistik

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 3 : SAN MIGUEL DE TUCUMAN (ARG) / SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) - 04/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

Alltäglich baut die Volkswagen Crew im Fahrerlager eine kleine autarke Stadt auf. Aus den MAN Service- und Equipment-Trucks heraus, die gemeinsam etwa 50 Tonnen Material transportieren, errichtet das Team Etappe für Etappe in Windeseile einen Service-Platz, der kompromisslos darauf ausgerichtet ist, eine effektive und professionelle Wartung der Rallye-Fahrzeuge zu ermöglichen. Und das Etappe für Etappe an jeweils einem anderen Ort. Das Volkswagen Biwak ist unabhängig von äußerer Versorgung. Jeder Service-Truck führt beispielsweise ein eigenes Stromaggregat mit, die zusammengenommen die Anschlussleistung gewährleisten, die der von vier Einfamilienhäusern entspricht. Ein Teil dieser Energie wird direkt in Licht verwandelt: Leuchtballone auf jedem der vier den „RT3“ zugeordneten Service-Lkw und ein weiterer mit zwei Metern Durchmesser sorgen bei Nacht für ausreichend Sicht der Mechaniker.
Die unterschiedlichen Lkw sind auf perfekte Arbeits­teilung ausgerichtet. Jeder Service-Truck, der ausschließlich für die Wartung der Rallye-Fahrzeuge ausgerüstet ist, verfügt über aufklappbare und begehbare Seitenwände, die – einmal geöffnet – den direkten Zugang zu den in Aluminium-Transportboxen organisierten Ersatzteilen sowie zu den Werkzeugen ermöglichen. Verfügbar innerhalb von wenigen Sekunden.
Im Gegensatz zu den Service-Lkw sorgen die Equipment-Trucks für die Ausstattung des Biwaks: Zelte als Staub-, Sonnen- und Regenschutz für die Ingenieure und die medizinische Abteilung, eine eigene Küche mit Teamkoch sowie Duschen für die Mechaniker sind hier an Bord. Dass direkt im Volkswagen Biwak für das leibliche Wohl gesorgt wird, ist kluges Kalkül: Es spart enorm viel Zeit, ermöglicht mehr Schlaf und schont nicht zuletzt die Kräfte der Mechaniker.

Vom Wareneingang bis zum „Dakar“-Einsatz: die Ersatzteillogistik
Für den reibungslosen Ablauf bei der Rallye Dakar ist eine ausgeklügelte Ersatzteillogistik mit entscheidend. Das betrifft neben der Lagerhaltung selbst auch die Qualitätskontrolle. Bis zu einem möglichen Einsatz beim Wüstenklassiker durchläuft beispielsweise ein Zulieferteil einen komplexen Prozess, ehe es als „Dakar“-ready eingestuft wird.
Mit der Anlieferung in den Werkshallen von Volkswagen Motorsport beginnt dieser Prozess. Als Erstes erhält das Ersatzteil eine Volkswagen interne Artikel- sowie eine Seriennummer. Zur besseren Identifizierung wird jedes Ersatzteil mit einem 2-D-Barcode, einer sogenannten Data-Matrix, ausgestattet. Das Ersatzteil wird durch die Erfassung mit Handscannern anschließend in der Lagerhaltungs-Software registriert.
Im Anschluss erfolgt durch die Qualitätssicherung eine eingehende Untersuchung aller ausfall- und performance­relevanter Bauteile. Denn hier gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wird beispielsweise ein Getriebe angeliefert – im Race Touareg 3 von einem renommierten Zulieferunternehmen –, wird es von spezialisierten Mechanikern in seine kleinsten Bestandteile zerlegt, die Einzelteile mit zerstörungsfreien Methoden unter anderem auf feinste Materialschäden untersucht und anschließend neu zusammen gebaut. Das Ziel: versteckte Fehler vorzeitig zu erkennen.

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Rallye Dakar 2011: Komplexe Logistik, optimale Fitness

Nasser al Attiyah (driver) and Timo Gottschalk (co-driver) in action during the 3rd stage of Dakar Rally 2011 between Tucuman and Jujuy on january 4th, 2011

Nasser al Attiyah (driver) and Timo Gottschalk (co-driver) in action during the 3rd stage of Dakar Rally 2011 between Tucuman and Jujuy on january 4th, 2011

Ordnung ist das halbe Leben – diese Lebensweisheit gilt im Marathon-Rallyesport in verstärktem Maße. Denn generalstabsmäßige Planungen von der An- und Weiterreise von Mensch und Material über die Organisation der Serviceplätze bis zu der reibungslosen Ersatzteil-Logistik sind bei der Rallye Dakar ein Erfolgsfaktor. Um einen effektiven täglichen Service während des 15-tägigen Wüstenklassikers für die vier werksseitig vorbereiteten und eingesetzten Race Touareg zu gewährleisten, sind für Volkswagen 72 Teammitglieder und 20 Service-Fahrzeuge im Einsatz.

Zu Wasser, zu Lande und in der Luft: enger Zeitplan für Logistiker
Ein „Dakar“-Endspurt in weniger als 60 Tagen: Um sich in Sachen Ersatzteilversorgung für die Rallye Dakar akribisch zu präparieren, blieben den Volkswagen Logistikern nur etwa zwei Monate Zeit. Mit der Rückkehr der Service-Fahrzeuge von der zuvor mit einem Volkswagen Dreifachsieg erfolgreich bestrittenen Silk-Way-Rallye fiel am 26. September der Startschuss für die Vorbereitung der Service- und Equipment-Trucks – dem Herzstück der Logistik. Vier eigens für diesen Zweck konstruierte Lkw sind während der Rallye Dakar je einem Race­Touareg zugeordnet. Sie führen jeweils so viele Ersatzteile mit, dass aus ihnen im Prinzip ein neuer Race Touareg entstehen könnte – plus mehrfach eingeplante Komponenten, die höherem Verschleiß oder Beschädigungsrisiko unterliegen. Die Vorbereitung der Lkw – samt Bestückung mit Ersatzteilen, Inspektion und TÜV – musste bis zum 23. November 2010 abgeschlossen sein. Dann traten die Service-Trucks sowie drei weitere Equipment- und zwei Race-Trucks – allesamt MAN Fahrzeuge – den Weg nach Le Havre in Frankreich an, um von dort nach Buenos Aires verschifft zu werden, wo sie unmittelbar vor der Rallye vom Team wieder in Empfang genommen werden.

In Sachen Logistik nehmen die Volkswagen Race ­Touareg 3 einen direkteren Weg. Die vier 310 PS starken „Dakar“-Prototypen werden per Luftfracht nach Buenos Aires transportiert. Volkswagen chartert dafür Frachtraum in zwei Cargomaschinen, die Mitte Dezember den Weg über den Atlantik in Richtung Buenos Aires antreten.

Hightech-Nomaden: autarkes Volkswagen Biwak
Alltäglich baut die Volkswagen Crew im Fahrerlager eine kleine autarke Stadt auf. Aus den MAN Service- und Equipment-Trucks heraus, die gemeinsam etwa 50 Tonnen Material transportieren, errichtet das Team Etappe für Etappe in Windeseile einen Service-Platz, der kompromisslos darauf ausgerichtet ist, eine effektive und professionelle Wartung der Rallye-Fahrzeuge zu ermöglichen. Und das Etappe für Etappe an jeweils einem anderen Ort. Das Volkswagen Biwak ist unabhängig von äußerer Versorgung. Jeder Service-Truck führt beispielsweise ein eigenes Stromaggregat mit, die zusammengenommen die Anschlussleistung gewährleisten, die der von vier Einfamilienhäusern entspricht. Ein Teil dieser Energie wird direkt in Licht verwandelt: Leuchtballone auf jedem der vier den „RT3“ zugeordneten Service-Lkw und ein weiterer mit zwei Metern Durchmesser sorgen bei Nacht für ausreichend Sicht der Mechaniker.

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Rallye Dakar 2011: Image-Gewinn für Argentinien und Chile

Giniel de Villiers (driver) and Dirk von Zitzewitz (co-driver) in action during the 3rd stage of Dakar Rally 2011 between Tucuman and Jujuy on january 4th, 2011

Giniel de Villiers (driver) and Dirk von Zitzewitz (co-driver) in action during the 3rd stage of Dakar Rally 2011 between Tucuman and Jujuy on january 4th, 2011

Für Argentinien und Chile bedeutete die Rallye Dakar einen unmittelbaren Image-Zugewinn. In einer Umfrage beantworteten beispielsweise 80 Prozent der in Frankreich, 88 von hundert in den USA sowie etwa dreiviertel der in Japan befragten Personen, sich dank der „Dakar“-Berichte für Reisen in diese Region zu interessieren.

Enorme Gastfreundschaft, große Begeisterung
Bei der Rallye Dakar sorgen vor Ort Millionen von Fans für eine begeisternde Atmosphäre. Die Einfahrt ins tägliche Biwak ist für die Fahrer und Beifahrer, aber auch für die Service-Crew häufig nur durch großzügige Autogramm-Sessions zu erkaufen.

Autark auf Tour: Expedition der „Dakar“-Teams
Hightech-Nomaden im Zeichen des Sports: Neben den vier Volkswagen Race Touareg bewegt sich bei der „Dakar“ täglich ein Tross von 72 Personen, neun Service- und zwei Race-Trucks sowie neun Multivan PanAmericana durch Argentinien und Chile. An den 14 Tageszielen wird das Volkswagen Biwak täglich neu aufgebaut – um am Abend die vier Rallye-Fahrzeuge akribisch zu warten. Für die Crew ist der Serviceplatz Arbeits- und Schlafort zugleich: Für jedes Teammitglied stehen ein Seesack mit Einmannzelt, Isomatte und Schlafsack für die Übernachtung bereit. Eine mobile Küche und eigene Stromgeneratoren sorgen für eine von den örtlichen Gegebenheiten unabhängige Versorgung. Mensch und Material werden im Südsommer dabei auf das Äußerste beansprucht: Tagsüber stehen 40 Grad im Schatten ebenso auf dem Programm wie nachts in den Höhenlagen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Feuchte und trockene Luft wechseln sich ab – dennoch müssen die Techniker und Ingenieure sowie die Fahrer und Beifahrer der Race Touareg über die gesamte Distanz der „Dakar“ die Konzentration wahren.

Dakar im Internet
Auch im Internet boomt die „Dakar“: Allein während der 2010er-Ausgabe des Motorsport-Marathons klickten die Besucher die offizielle Website „dakar.com“ 45 Millionen Mal an. Besonders Multimedia-Inhalte stießen auf reges Fan-Interesse. So wurden beispielsweise 2,5 Millionen Filme angesehen. Auf mobilen Plattformen ist die Rallye Dakar ebenfalls ein Renner: „Rallye mobil – Rallye Dakar 2010“, die offizielle Volkswagen App zum Wüstenklassiker luden vor Jahresfrist rund 60.000 User auf ihr iPhone.

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