Rallye Dakar 2011: 03 Etappe – San Miguel (RA)–San Salvador (RA), * 500 km, 231 km, 731 km

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 6 : IQUIQUE (CHI) / ARICA (CHI) - 07/01/11 - PHOTO : DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 6 : IQUIQUE (CHI) / ARICA (CHI) - 07/01/11 - PHOTO : DPPI

Volkswagen führt die Rallye Dakar nach der dritten von 13 Etappen mit zwei Race Touareg 3 an: Mit einer starken Leistung verbesserten sich Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) auf Gesamtrang zwei. Das Duo siegte auf dem 731 Kilometer langen dritten Teilstück mit 25 Sekunden Vorsprung auf ihre Volkswagen Teamkollegen Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E). Den Spaniern reichte auf dem Weg von San Miguel de Tucumán nach San Salvador de Jujuy in Argentinien der zweite Platz in der Tageswertung, um die Führung zu wahren. „Heute stand für uns eine schwierige Etappe auf dem Programm. Denn die Prüfung als Vortagessieger zu eröffnen war schwierig, da wir keine Spuren zur Orientierung hatten“, sagte Carlos Sainz (E, 2. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „Wir haben uns deshalb dazu entschieden, vorsichtig zu fahren. Nach der Neutralisationsstrecke haben wir dann etwas mehr attackiert und konnten etwas von der im ersten Teil eingebüßten Zeit wieder gut machen. Alles in allem ein guter Tag – doch morgen beginnt die Rallye Dakar mit den Etappen in der Atacama-Wüste in Chile erst so richtig. Noch ist nichts entschieden. Die Spitze liegt extrem eng beieinander. Ein kleiner Fehler und die Reihenfolge kann auf den Kopf gestellt sein.“

Sainz/Cruz liegen seit Beginn der härtesten Rallye der Welt vorn und haben jetzt 3.34 Minuten Vorsprung. Auch die beiden weiteren Volkswagen Mannschaften im Feld erlebten einen guten Tag. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) festigten als Tagesfünfte ihren vierten Gesamtrang. „Eine der schönsten ‚Dakar‘-Etappen, die ich je erlebt habe“, schwärmte Giniel de Villiers (ZA, 5. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Ich glaube, von jeder Landschaft der Welt war heute etwas dabei: Wüste, Wald, Urwald. Das war eine unendlich faszinierende Landschaft. Sportlich sind wir gut in die Wertungsprüfung gekommen und haben einen schönen Rhythmus gefunden. Leider haben wir auf dem zweiten Teilstück wieder etwas Zeit verloren. Warum das so war, müssen wir noch analysieren.“

Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), die am Vortag durch einen Überschlag 52.26 Minuten verloren haben, mischten wieder im Vorderfeld mit. Die Reparaturleistung der Volkswagen Mechaniker wurde mit Rang sechs im Tagesergebnis belohnt. „Heute ging es darum, mit einer guten Zeit wieder in die Spitzengruppe vorzufahren, was uns gelungen ist. Das war harte Arbeit“, sagte Mark Miller (USA, 6. Platz Tages- / 12. Platz Gesamt-Wertung). „Denn von weiter hinten zu starten, war heute definitiv kein Vergnügen. Gleich zu Beginn konnten wir immerhin zwei, drei Autos überholen. Doch der Staub hat es schwierig gemacht, nahe genug aufzuschließen. Zudem ist mitten in der Wertungsprüfung mein Sentinel-System ausgefallen, mit dem man die vorausfahrenden Fahrzeuge warnen kann. Das machte die Sache noch komplizierter. Insofern sind wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.“

Die Etappe führte über schnelle Schotterpassagen im offenen Gelände, durch Canyons und über Weideland. Büsche und Bäume verdeckten die Sicht im zweiten Teil der Wertungsprüfung, die in Urwald-Ausläufer führte. Für die Fahrer und Beifahrer galt es, viele Steine am Wegesrand zu beachten, um die Fahrzeuge nicht zu beschädigen. „Ein guter Tag für meinen Beifahrer Timo Gottschalk und mich“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 1. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung). „Er hat einen super Job gemacht. Wir konnten im ersten Teil der Strecke Zeit auf unseren Teamkollegen Carlos Sainz gutmachen, haben aber im zweiten Teil wieder etwas an Boden verloren. Dennoch hat es zum Etappensieg gereicht. Und dazu, dass ich zur schönen Tradition im Volkswagen Team, dass jeder im Team eine Eiscreme für den Tagessieg bekommt, 2011 erstmals etwas beisteuern konnte. Ich hoffe, dass es noch mehr davon gibt.“
„Momentan fahren drei Fahrer in einer eigenen Liga: Die beiden Volkswagen Werkspiloten Nasser Al-Attiyah und Carlos Sainz sowie X-raid-Pilot Stéphane Peterhansel. Auch Giniel de Villiers ist in einem guten Rhythmus unterwegs“, sagte  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Besonders stolz bin ich auf die Teamleistung, die Mark Miller heute ein schönes Tagesergebnis ermöglicht hat. Ein dickes Lob an die gesamte Mannschaft. Sein Auto sah am Vortag nach dem Ausritt nicht mehr schön aus. Die Mechaniker und Techniker – auch die der anderen Autos – haben mit angepackt und geholfen. So haben wir ein gutes Mannschaftsergebnis erzielt. Wir wissen aber auch, dass wir im Hinblick auf die Rallye-Distanz nicht einmal die Vorspeise hinter uns haben. Sie hat uns bis jetzt sehr gut geschmeckt.“

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Rallye Dakar 2011: Wartung des Race Touareg 3

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Etwa 2.400 Kabelbinder verbrauchen die Volkswagen Mechaniker während einer Rallye Dakar. Die genialen Universalverbinder werden sowohl bei der Wartung des Race Touareg 3 als auch bei vielen weiteren Aufgaben verwendet. Das Verbrauchsmaterial Nummer eins ist in sechs unterschiedlichen Größen und Längen auf jedem der vier Service-Trucks, die den „RT3“ direkt zugeordnet sind, immer sofort griffbereit. Mit acht „Dakar“-Teilnahmen ist Service-Truck-Fahrer Axel Schröder eines der erfahrensten Volkswagen Teammitglieder. „Dazu gehört ein bisschen Fernweh. Denn während der Marathon-Rallyes fährt man eine lange Distanz und sieht viel Landschaft. Das ist hoch interessant. Zudem bin ich, seit ich den Klasse-2-Führerschein während meiner Zeit bei der Bundeswehr gemacht habe, gern mit dem Lkw auf Tour und liebe den Motorsport. Ich mag den Job, bei einer Rallye als fahrende Werkstatt mit anpacken zu dürfen, diese Kraft die darin steckt, zu erleben. Die Begeisterung der Leute hier in Südamerika ist dazu das Tüpfelchen auf dem i.“

Er gilt als einer der Sympathieträger im Team. Es stellt sich automatisch die Frage, wie man es anstellt, die gute Seele zu sein. „Das ist nicht schwer. Man muss nur immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer haben – dann kommt man auch mit den eigenen besser klar. Ich versuche immer, meine Jungs zu verstehen und sie stets so zu akzeptieren, wie sie sind. Besonders gut läuft die Zusammenarbeit mit meinen beiden Beifahrern bei der Rallye Dakar. Wir sind bei uns im Lkw eine eingeschworene Truppe und verstehen uns blind.“

Warum der deutsche Automobilbauer Volkswagen mit seinem Race Touareg zum dritten Mal in Folge den „Dakar“-Titel holen könnte, kennt Axel Schröder eine Antwort: „Ganz klar: das perfekt funktionierende Team, das seit Jahren wunderbar harmoniert. Und natürlich der Race Touareg, der über die vergangenen Jahre immer schneller und zuverlässiger geworden ist. Zu guter letzt unsere Fahrer und Beifahrer, die mit jeder Rallye dazugelernt haben und zu den Besten in diesem Sport gehören. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Ende mit um den Sieg kämpfen würden. Und natürlich hoffe ich, dass es ‚meine‘ Fahrer Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk sind, die am Ende gewinnen werden. Denn bei Ihnen machen wir täglich den Service und stehen Ihnen deshalb noch näher als den anderen drei Paarungen.“

Stand nach Etappe 02, Córdoba (RA)–San Miguel (RA); 324/764 km WP 02/Gesamt
Pos. Team Fahrzeug Etappe 02 Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E); Volkswagen Race Touareg 3; 3:10.48 Std. (1.); 5.29.20 Std.
2. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); BMW X3 CC; 3:13.02 Std. (3.) + 3.45 Min.
3. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); Volkswagen Race Touareg 3; 3:12.31 Std. (2.) + 3.59 Min.
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D); Volkswagen Race Touareg 3; 3:17.11 Std. (4.) + 11.29 Min.
5. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B); BMW X3 CC; 3:20.25 Std. (6.) + 16.44 Min.
6. Orlando Terranova/Filipe Palmeiro (ARG/P); BMW X3 CC; 3:19.42 Std. (5.) + 19.05 Min.
7. Leonid Novitskiy/Andreas Schulz (RUS/D); BMW X3 CC; 3:26.10 Std. (8.) + 29.03 Min.
8. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR); Mitsubishi Racing Lancer; 3:29.15 Std. (10.) + 30.27 Min.
9. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato (F/F); Nissan Proto; 3:31.19 Std. (12.) + 34.12 Min.
10. Nani Roma/Gilles Picard (E/F); Nissan Navara; 3:30.02 Std. (11.) + 36.25 Min.
16. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA); Volkswagen Race Touareg 3; 4:03.14 Std. (43.) + 56.43 Min.

Und so geht’s weiter …
Dienstag, 04. Januar: Schotterwege entlang ansteigender Berge sind die Aufgaben für die Rallye-Dakar-Piloten auf dem dritten Teilstück des Wüstenklassikers. Doch nicht nur die Fahrer bekommen auf dieser Etappe knifflige Anforderungen gestellt, sondern auch die Beifahrer. Auf der selektiven und gewundenen Strecke sind in zerklüfteten Flussbetten die navigatorischen Fähigkeiten besonders stark gefragt.

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Rallye Dakar 2011: 02 Etappe – Córdoba (RA)–San Miguel (RA), 324 km, 440 km, 764 km

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 5 : CALAMA (CHI) / IQUIQUE (CHI) - 06/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 5 : CALAMA (CHI) / IQUIQUE (CHI) - 06/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

Zweite Etappe, zweiter Tagessieg: Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) gelang es, ihren Vorsprung im Volkswagen Race Touareg 3 am zweiten Tag der Rallye Dakar mehr als zu verdoppeln. Das spanische Duo gewann die 764 Kilometer lange Etappe von Córdoba nach San Miguel in Argentinien. „Eine wirklich schöne Etappe mit vielen Passagen, die mir liegen und die Spaß gemacht haben“, sagte Carlos Sainz (E, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „Und wie gestern sind wir mitten in der Wertungsprüfung wieder in ein Gewitter geraten. Leider hat dort unser Scheibenwischer nicht richtig funktioniert, was unsere Sicht eingeschränkt hat. Das kann passieren. Viel ärgerlicher war, dass wir wenige Kilometer vor dem Ziel auf ein offizielles Fahrzeug aufgelaufen sind, das langsam auf der Rallye-Route unterwegs war, aber auch einige Kilometer lang keinen Platz gemacht hat. Das hat Zeit gekostet. Alles in allem können wir mit dem Etappensieg also mehr als zufrieden sein, denn unsere Leistung hat heute gestimmt.“

Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) komplettierten den Doppelsieg von Volkswagen auf der Tagesetappe. X-raid-BMW-Pilot Stéphane Peterhansel, der lange Zweiter war, beendete den Tag als Dritter. Sainz führt die Gesamtwertung nun mit 3.45 Minuten vor seinem französischen Verfolger Peterhansel an. „Heute war ein Tag nach meinem Geschmack“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 2. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung. „Die Wertungsprüfung war anspruchsvoll und sehr gut zu fahren. Es ging allerdings darum, nicht zu viel zu riskieren, um das Auto nicht zu beschädigen – denn das war heute bei dem kleinsten Fehler ganz leicht möglich. Trotz kalkulierten Risikos hält sich unser Rückstand in überschaubaren Grenzen. Besonders, weil mein Beifahrer Timo Gottschalk heute einen herausragenden Job gemacht hat. Ich denke, ich war ebenfalls gut drauf. Die Rallye ist noch lang, unsere Etappen kommen hoffentlich in der Wüste.“ Nasser Al-Attiyah ist mit seinem guten Tagesergebnis bis auf 14 Sekunden an Stéphane Peterhansel herangerückt.

Im „Garten der Republik“, wie das Gebiet in der Region Tucumán genannt wird, erreichten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) in einem weiteren Race Touareg die viertbeste Etappenzeit. Damit verbesserten sie sich um eine Position auf Gesamtrang vier. Unfassbar, wie unterschiedlich heute das Wetter auf der Prüfung wieder einmal war“, bestätigte Giniel de Villiers (ZA, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Von einem Moment auf den anderen kam der Regen. Und wenn es hier regnet, dann regnet es richtig. Nach ein paar Kilometern sind wir an eine Stelle gekommen, an der Mark Miller auf dem Dach lag. Er kam uns entgegen und hat uns gewarnt. Nachdem wir uns versichert hatten, dass es ihm und Ralph Pitchford gut ging, sind wir weitergefahren – aber mit gedrosseltem Risiko. Heute gab es wieder einmal mehr zu verlieren als zu gewinnen. Wie schnell ein Fehler passieren konnte, haben wir an Spuren gesehen. Häufig waren die vor uns fahrenden Autos neben der Strecke unterwegs. Wir wollten nicht, dass uns das passiert.“

Einen Zeitverlust mussten Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) im vierten Race Touareg hinnehmen. Sie beschädigten ihr Fahrzeug bei einem Ausritt zu Beginn der Prüfung und fielen im Zwischenklassement um mehr als 40 Minuten zurück. „Das war ein Tag mit viel Licht und ein wenig Schatten für Volkswagen“, sagte  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Carlos hat mit seinem zweiten Etappensieg den Vorsprung verdoppelt. Heute hat sich bestätigt, dass Stéphane Peterhansel unser stärkster Gegner ist. Dahinter folgen mit Nasser und Giniel zwei weitere Volkswagen Fahrer. Ein Wermutstropfen war der Zeitverlust von Mark Miller. Doch trotz dieses Rückschlages ist für ihn noch eine Top-Platzierung möglich. Das Team wird den Schaden reparieren, sodass wir auf der dritten Etappe wieder mit vier Autos antreten werden.“

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Rallye Dakar 2011: 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototypen

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 5 : CALAMA (CHI) / IQUIQUE (CHI) - 06/01/11 - PHOTO : DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 5 : CALAMA (CHI) / IQUIQUE (CHI) - 06/01/11 - PHOTO : DPPI

Die vier Volkswagen Race Touareg 3 wurden vor der Rallye Dakar 2011 auf technisch absolut identischem Stand vorbereitet: Dank eines optimierten Aufbauprozesses stimmen die 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototypen bis zur letzten Schraube und ihrem Anzugsdrehmoment überein. Dennoch gleichen sich in einem Detail nicht ganz wie ein Ei dem anderen. Das Einsatzfahrzeug von Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz mit der Startnummer 308 ist 2011 besonders: Das südafrikanisch-deutsche Gespann wirbt bei der „Dakar“ 2011 erstmals für „Red Bull mobile“ – einem Mobilfunkangebot des Energy-Drink-Herstellers, unter anderem in Südafrika. „Als Titelverteidiger in die Rallye Dakar zu gehen verändert vor allem eines: Man kann entspannter an den Start gehen, denn das ganz große Ziel, einmal die ‚Dakar‘ zu gewinnen, haben wir vergangenes Jahr bereits erreicht“, sagte Carlos Sainz (E) vor der Dakar.  „Die Herangehensweise ist jedoch identisch zu der 2010: Ich werde dieselbe Strategie verfolgen und weiter den Respekt vor dieser extrem herausfordernden Rallye bewahren wie damals. Ich werde das Tempo anschlagen, das mir liegt. Ob es zu einem weiteren Sieg reicht und wir das nötige Glück haben, wird sich dann herausstellen. Die Konkurrenz ist in diesem Jahr erneut sehr stark.“

In der Vorbereitung auf die Rallye Dakar legen die Ventile im 2,5-Liter-TDI-Triebwerk eines Race Touareg 3 alles in allem 5.985 Kilometer Wegstrecke zurück. Diese Distanz übertrifft sogar die gesamte WP-Strecke des Autos bei der „Dakar“ 2011. Erreicht wird diese Leistung bei einem Dauerlaufversuch auf dem Prüfstand, der 150 Stunden umfasst.

Neue Regeln für die „Blauen Engel“
Bei der Rallye Dakar 2011 gelten neue Regeln für die Race Trucks, die als Assistenz-Fahrzeuge eingesetzt werden. Anders als die neun Service-Lkw des Volkswagen Teams, die die Begleitroute absolvieren, werden die MAN-Renntrucks von Dieter Depping und François Verbist als eingeschriebene Teilnehmer in der Lkw-Wertung eingesetzt. Damit absolvieren sie die identische Route wie die vier Race Touareg, um im Falle eines Falles für technische Hilfe zur Stelle zu sein. 2011 müssen die „Blauen Engel“ von Volkswagen ihre Wertungsprüfung nach den regulären Teilnehmern dieser Kategorie antreten – unabhängig vom Vortages-Ergebnis. Ebenfalls neu: Sollte eine der „RT3“-Crews die Hilfe von Depping oder Verbist anfordern, dürfen die Fast Assistance Trucks nun auf dem direkten Weg, auch unter Auslassung der sonst vorgeschriebenen Wegpunkte, zu Hilfe eilen.

Stand nach Etappe 01, Victoria (RA)–Córdoba (RA); 222/788 km WP 01/Gesamt
Pos. Team Fahrzeug Etappe 01 Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E); Volkswagen Race Touareg 3; 2:18.32 Std. (1.); 2.18.32 Std.
2. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); BMW X3 CC; 2:20.03 Std. (2.) + 1.31 Min.
3. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); Volkswagen Race Touareg 3; 2:20.48 Std. (3.) + 2.16 Min.
4. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA); Volkswagen Race Touareg 3; 2:22.49 Std. (4.) + 4.17 Min.
5. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D); Volkswagen Race Touareg 3; 2:23.38 Std. (5.) + 5.06 Min.
6. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B); BMW X3 CC; 2:25.39 Std. (6.) + 7.07 Min.
7. Orlando Terranova/Filipe Palmeiro (ARG/P); BMW X3 CC; 2:28.43 Std. (7.) + 10.11 Min.
8. Robby Gordon/Kellon Walch (USA/USA); Hummer H3; 2:29.36 Std. (8.) + 11.04 Min.
9. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR); Mitsubishi Racing Lancer; 2:30.32 Std. (9.) + 12.00 Min.
10. Leonid Novitsky/Andreas Schulz (RUS/D); BMW X3 CC; 2:32.13 Std. (10.) + 13.41 Min.

Und so geht’s weiter …
Montag, 03. Januar: Die Agrarlandschaft verleiht auch der zweiten Etappe ihr Gesicht: Teilweise schnell befahrene Lehmwege einerseits und offenes Gelände andererseits bilden den Charakter dieser Wertungsprüfung, die zwischen den Feldern der Anbaugebiete verläuft. Am Ende der Etappe zwischen Córdoba und San Miguel de Tucumán wird die Bebauung dichter: Tucumán gilt als die am dichtesten bevölkerte Provinz Argentiniens.

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Rallye Dakar 2011: 01 Etappe – 01, Victoria (RA)–Córdoba (RA), 222 km, 566 km, 788 km

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 1 : VICTORIA (ARG) / CORDOBA (ARG) - 02/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI -  304 MILLER MARK (USA) / PITCHFORD RALPH - VOLKSWAGEN RACE

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 1 : VICTORIA (ARG) / CORDOBA (ARG) - 02/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI - 304 MILLER MARK (USA) / PITCHFORD RALPH - VOLKSWAGEN RACE

Für den deutschen Automobilbauer Volkswagen begann die Rallye Dakar mit einem ersten Tageserfolg: Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) führen den Wüstenklassiker im Volkswagen Race Touareg 3 nach der ersten von 13 Etappen mit 1.31 Minuten Vorsprung vor X-raid-BMW-Pilot Stéphane Peterhansel an. „Gleich zu Beginn der Rallye Dakar hat uns eine schwere Etappe erwartet. Denn nach etwa 30 Kilometern kamen wir in der Wertungsprüfung in einen heftigen Regenschauer. Obwohl wir die Scheibenwischer auf die schnellste Intervallstufe gestellt hatten, konnten sie das viele Wasser nicht verdrängen“, sagte Carlos Sainz (E, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „So plötzlich wie der Regen kam, war er dann wieder weg. Danach erwartete uns weicher Schotteruntergrund. Die ‚Dakar‘ mit einer WP-Bestzeit zu eröffnen ist natürlich großartig, bedeutet aber zu diesem Zeitpunkt gar nichts.“

Auch die Teamkollegen der Vorjahressieger machten auf dem 788 Kilometer langen Abschnitt zwischen Victoria und Córdoba in Argentinien eine gute Figur. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) beendeten die Schotterprüfung bei Regen als Drittbeste mit einem Abstand von 2.16 Minuten. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) folgen als Vierte mit 4.17 Minuten Rückstand. „Der Auftakt in die erste ‚Dakar‘-Prüfung verlief viel versprechend“, sagte dann auch Nasser Al-Attiyah (Q, 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung). „Wir haben ein gutes Tempo gefunden. Doch dann haben wir ein verdächtiges Geräusch gehört und uns deshalb dafür entschieden, den Rest der Etappe lieber vorsichtig anzugehen. Ich bin sicher, dass nichts am Race Touareg 3 beschädigt ist, dazu ist er ein viel zu zuverlässiges Auto. Dennoch werden wir dem Geräusch beim Service nachgehen. Am ersten Tag einer so langen Rallye kann man mehr verlieren als gewinnen. Alles in allem bin ich zufrieden, denn unser Rückstand auf unseren Teamkollegen Carlos Sainz hält sich in Grenzen.“

Das Volkswagen Quartett im Spitzenfeld komplettierten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) auf Gesamtrang fünf mit 5.06 Minuten Abstand. „Gleich dreimal sind wir heute in ein Gewitter geraten. Und das war nicht einfach nur Regen, sondern richtige Weltuntergangsstimmung“, sagte Giniel de Villiers (ZA, 5. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung). „Die Strecke wurde zunehmend rutschiger und wir haben Zeit auf die vor uns gestarteten Fahrer verloren. Auch wenn wir die ersten Kilometer noch unseren Rhythmus gesucht haben, bin ich einigermaßen zufrieden – denn den größten Rückstand haben wir uns in den vom Regen aufgeweichten Abschnitten, die wie Schmierseife waren, eingefangen. Aber nicht so viel, als dass wir das nicht in den nächsten zwölf Etappen aufholen könnten.“
„Wie im vergangenen Jahr sind wir wie eingerostet in die erste Wertungsprüfung gegangen“, sagte Mark Miller (USA, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Also wieder ein bisschen zu vorsichtig. Danach hat uns das Gewitter voll erwischt. Zuhause in Colorado haben wir solche Regenstürme, wo man die Hand vor Augen nicht sieht. So war es heute hier. Es war so rutschig, dass mein Beifahrer Ralph Pitchford immerzu gerufen hat, ich solle nicht in die Felsen am Wegrand rutschen. Das war mehr als harte Arbeit. Letztes Jahr haben wir etwa sechs Minuten auf der gleichen Prüfung verloren, diesmal nur gut vier – wir haben uns also verbessert.“

Nicht weniger als drei Gewitterstürme machten die Passage des ersten Teilstücks zu einer Rutschpartie. Die 222 Auftakt-WP-Kilometer von insgesamt 5.020 Kilometern verwandelten sich zeitweise in rauschende Bäche aus Schlamm und Wasser. Die Hauptaufgabe für die vier Paarungen im Race Touareg 3 bestand darin, jeweils ihr Fahrzeug schnell und schadlos durch die anspruchsvollen Schotterpassagen mit Anstiegen auf etwa 1.000 Meter über Normalnull zu bringen. Kleine Fehler hätten angesichts vieler am Wegesrand liegender Felsen schnell das Aus bedeuten können. „Heute haben wir eine Klasse-Leistung unserer Fahrer und Beifahrer erlebt“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die Autos sind perfekt vorbereitet. Ich freue mich, dass alle Mitarbeiter am Start der Rallye absolut konzentriert arbeiten und sich weder durch die Massen von Zuschauern noch durch den Erwartungsdruck der Journalisten aus der Ruhe bringen lassen. Die Bedingungen auf der ersten Etappe waren sehr schwierig durch viel Wasser auf der Strecke. Es ist nicht leicht zu beurteilen, wer davon am meisten betroffen war. Mit vier Autos unter den ersten fünf hat Volkswagen einen tollen Start erlebt. Wir werden unsere Arbeit am Montag und auf den folgenden Etappen natürlich hochmotiviert fortsetzen, um die vor uns liegenden Aufgaben zu meistern.“

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Rallye Dakar 2011: Streckenführung Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

9.600 Kilometer, davon 4.600 auf Zeit durch Wüste, Geröll, Wälder und Canyons: Die Rallye Dakar vereinigt in 14 Tagen die gefahrene Renndistanz einer gesamten Formel-1-Saison auf sich – allerdings beim gnadenlosen Temporitt durch härtestes Gelände. Der kräftige und sparsame Fünfzylinder-TDI-Motor entwickelt 228 kW (310 PS) Leistung und mehr als 600 Nm Drehmoment, die er über eine Dreischeibenkupplung weitergibt. Das Modul ist auf besondere Widerstandsfähigkeit ausgelegt: 170 Millimeter Durchmesser, Keramik – also kohlenstofffaserverstärktes Siliziumkarbid – als Werkstoff für die Kupplungsscheiben und hochwarmfeste Stahllegierungen helfen, die Leistung selbst in Extremsituationen zu übertragen. Etwa, wenn der seltene Fall eintritt, dass sich ein Fahrer festfährt und die Kupplung beim Anfahren starker Hitzeentwicklung ausgesetzt ist. Ein Temperatursensor erfasst solche Belastungen. Sie werden elektronisch registriert, sodass die Techniker von Volkswagen beim Auslesen der Daten dann vor potenzieller Überlastung gewarnt werden.

Datum, Etappe, Start – Ziel, Prüfung, Verbindung, Gesamt
01.01.2011, Buenos Aires (RA)–Victoria, Show-Start, 377 km, 377 km
02.01.2011, 01, Victoria (RA)–Córdoba (RA), 222 km, 566 km, 788 km
03.01.2011, 02, Córdoba (RA)–San Miguel (RA), 324 km, 440 km, 764 km
04.01.2011, 03, San Miguel (RA)–San Salvador (RA), * 500 km, 231 km, 731 km
05.01.2011, 04, San Salvador (RA)–Calama (RCH), 207 km, 554 km, 761 km
06.01.2011, 05, Calama (RCH)–Iquique (RCH), 423 km, 36 km, 459 km
07.01.2011, 06, Iquique (RCH)–Arica (RCH), 456 km, 265 km, 721 km
08.01.2011, Arica (RCH), Ruhetag
09.01.2011, 07, Arica (RCH)–Antofagasta (RCH), 611 km, 208 km, 819 km
10.01.2011, 08, Antofagasta (RCH)–Copiapó (RCH), 508 km, 268 km, 776 km
11.01.2011, 09, Copiapó (RCH)–Copiapó (RCH), 235 km, 35 km, 270 km
12.01.2011, 10, Copiapó (RCH)–Chilecito (RA), 176 km, 686 km, 862 km
13.01.2011, 11, Chilecito (RA)–San Juan (RA), * 622 km, 164 km, 786 km
14.01.2011, 12, San Juan (RA)–Córdoba (RA), 555 km, 123 km, 678 km
15.01.2011, 13, Córdoba (RA)–Buenos Aires (RA), 181 km, 645 km, 826 km
16.01.2011, Buenos Aires (RA), Siegerehrung

Gesamt, 5.020 km, 4.598 km, 9.618 km
* Zweigeteilte Wertungsprüfung

„Mark Miller und ich haben uns noch intensiver auf die Rallye Dakar vorbereitet als in den vergangenen zwei Jahren, als wir bereits jeweils einen Podestplatz herausgefahren haben“, sagte Ralph Pitchford (ZA), Beifahrer, vor dem Start der Rallye. „Mark hat noch viel mehr an seiner Fitness gearbeitet, das gleiche gilt für mich. Zudem haben wir uns viel Gedanken über die Kommunikation im Auto gemacht. Hoffentlich zahlt sich das aus, denn die Navigation ist in diesem Jahr dank neuer Regeln noch schwieriger geworden. Die Herausforderung ist, immer die Ruhe zu bewahren.“
„2009 haben mein Beifahrer Dirk von Zitzewitz und ich den süßen Geschmack eines ‚Dakar‘-Sieges genießen können, 2010 lief die Rallye dagegen nicht so gut“, sagte  Giniel de Villiers (ZA). „Eine derart harte Marathon-Rallye kann man nicht planen und den Erfolg nicht erzwingen. Unser Ziel ist es, unsere Pace zu gehen, alles für den Sieg zu geben. Wir wissen aber genauso gut, dass erst am Ende abgerechnet wird. Wir haben uns gut vorbereitet und 5.000 bis 6.000 Testkilometer abgespult. Das neue Auto ist ein großer Schritt vorwärts. Allein deshalb freue ich mich auf die ‚Dakar‘ und bin mir sicher, dass wir mit dem Race Touareg 3 ganz vorn mitfahren werden.“

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Rallye Dakar 2011: Start in Buenos Aires ist immer wieder ein Gänsehaut-Erlebnis

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Emotionaler Beginn für die Rallye Dakar: Mehr als eine Million begeisterte Zuschauer verabschiedeten die insgesamt 430 Teilnehmer des Wüstenklassikers am Neujahrstag auf die über 9.600 Kilometer lange Härteprüfung durch Argentinien und Chile. Stars unter den Stars: die vier Volkswagen Race Touareg 3 und ihre Piloten Carlos Sainz, Nasser Al-Attiyah, Mark Miller und Giniel de Villiers. Den Schauplatz des zeremoniellen Starts, bei dem die Teilnehmer der Automobil-, Motorrad-, Quad- und Lkw-Wertung frenetisch gefeiert über die Startrampe rollten, bildete mit der Avenida 9 de Julio und dem Obelisken eines der Wahrzeichen von Buenos Aires.

„Der zeremonielle Start in Buenos Aires ist immer wieder ein Gänsehaut-Erlebnis“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die vielen Zuschauer sorgen mit ihren begeisternden Anfeuerungen für eine stimmungsvolle Verabschiedung aller Teilnehmer und für eine perfekte Kulisse. Nun ist es offiziell: die ‚Dakar‘ hat mit dem ersten Teilstück begonnen. Vor uns liegen zwei anspruchsvolle Wochen, in denen nicht nur der Race Touareg sondern auch die gesamte Mannschaft täglich beweisen müssen, was in ihnen steckt.“ Von Buenos Aires führte im Anschluss an den zeremoniellen Start das erste, ungezeitete Teilstück in nordwestlicher Richtung nach Victoria, ehe am 02. Januar mit der Etappe nach Córdoba – zweitgrößte Stadt Argentiniens – die erste Wertungsprüfung auf dem Programm steht.

Sonntag, 02. Januar: Die erste Wertungsprüfung der Rallye Dakar 2011 ist etwas für Driftkünstler, die sich auf Rallye-WM-ähnlichen Etappen besonders wohlfühlen: Schotterwege, hügelige, gewundene Passagen und schnelle Abschnitte erwarten die Teilnehmer. Vorsicht ist jedoch geboten: An den Seiten der Streckenführung liegende Felsbrocken können die Fahrzeuge bei einem Fehler schnell beschädigen. „Bei der Rallye Dakar kann immer alles passieren“, sagte Dirk von Zitzewitz (D), Beifahrer. „Man neigt dennoch dazu, das auszublenden und mit zu hohen Erwartungen heranzugehen. Diesen Fehler wollen Giniel de Villiers und ich nicht begehen. Wir werden die ‚Dakar‘ 2011 von Tag zu Tag neu angreifen, jede Etappe unser Bestes zu geben und am Ende das Resultat abzuwarten. Aber wenn wir es so machen, wie wir es können, dann sollte das Ergebnis gut werden.“

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Rallye Dakar 2011: Der Countdown läuft

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Der Countdown läuft: Zwei Tage vor dem Start der Rallye Dakar laufen die Vorbereitungen der Volkswagen Mannschaft auf den etwa 9.600 Kilometer langen Wüstenklassiker in Argentinien und Chile auf Hochtouren. Während die gesamte Crew beim Roll-out vor dem „Dakar“-Start am Neujahrstag die vier werkseingesetzten und vorbereiteten Race Touareg 3 ein letztes Mal auf Herz und Nieren prüfte, beginnt für die Navigatoren das große Finale in Sachen Kartenstudium.

Die Systeme laufen perfekt: die vier Race Touareg 3 sind „Dakar“ ready
Vor den Toren der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben sich die vier Crews in den Race Touareg 3 mit einem letzten Probelauf auf die „Dakar“ eingestimmt. Entlang einer etwa zehn Kilometer langen Schleife auf abgesperrten Wirtschaftswegen testeten Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) die 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototypen ein letztes Mal. Jeweils etwa zehn problemlose Runden drehten die vier Besatzungen. „Das Roll-out war enorm wichtig, um kurz vor der ‚Dakar‘ noch einmal das Gefühl für das Auto zu bekommen“, so Mark Miller, der 2009 und 2010 mit Volkswagen als Zweiter und Dritter jeweils einen Podestplatz feierte. „Wir sind bereit. Und unser Race Touareg ist es auch.“

Navigation: Informationsdichte steigt, die Nächte werden kürzer
Auf die Beifahrer kommt bei der Rallye Dakar 2011 viel Neues in Sachen Navigation zu: neue Regeln und – verglichen mit den Vorjahren – weniger konkrete Informationen im Vorfeld. Je näher die Rallye Dakar kommt, desto mehr verdichten sich die Informationen zu den anstehenden Wertungsprüfungen. „Anders als in den vergangenen Jahren hat der Veranstalter kaum Informationen über die einzelnen Etappenlängen bereitgestellt“, so Lucas Cruz, der als Beifahrer mit Carlos Sainz als Titelverteidiger in die „Dakar“ geht. „Detaillierte Angaben erhalten wir erst am 31. Dezember bei der Technischen Abnahme.“

Anhand der jeweils exakten Längen von Verbindungsetappen und Wertungsprüfungen sowie Informationen über die vorhergesagten Durchschnittsgeschwindigkeiten leiten die Volkswagen Navigatoren die mögliche Route her. Dabei werden allgemein zugängliche Hilfsmittel wie Kartenmaterialien oder digitale Computermodelle wie Google Earth zurate gezogen. „Wenn wir die Längen und Durchschnittsgeschwindigkeiten kennen, können wir genauer herausfinden, was für eine Sorte Terrain uns erwartet.“ Mit der Herausgabe der Informationen am 31. Dezember beginnt dann das intensive Studium des Kartenmaterials – und die Nächte werden für die Navigatoren angesichts des Arbeitspensums bereits vor dem eigentlichen Rallye-Dakar-Start länger. „Die Hauptarbeit erwartet uns aber jeweils in der Nacht vor der nächsten Prüfung, wenn wir das Roadbook erhalten“, so Cruz.

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Rallye Dakar 2011: Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk – seit 2009 erfolgreiches Gespann

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk – eines von vier Volkswagen Duos, das bei der Rallye Dakar 2011 in Argentinien und Chile den Gesamtsieg fest im Visier hat. Der Katarer und sein deutscher Navigator bilden seit 2009 ein erfolgreiches Gespann. Bei der zurückliegenden Rallye Dakar mussten sie sich als Gesamtzweite um den knappsten „Dakar“-Rückstand aller Zeiten ihren Volkswagen Teamkollegen Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) geschlagen geben. Vom 01. bis 15. Januar soll – geht es nach Al-Attiyah/Gottschalk – die Revanche glücken. Bei der 33. Auflage des Wüstenklassikers sieht Nasser Al-Attiyah in dem neunten Teilstück eine Schlüsseletappe.

„Nach allem, was man so hört, wird die Schleife um Copiapó in Chile eine der härtesten Etappen der gesamten Rallye – mit viel viel weichem Sand“, so 40-Jährige. „Gerade die Dünenquerungen sollen besonders schwierig zu bewältigen sein. Hier rechne ich mir einiges aus. Denn in den vergangenen Jahren habe ich mir eine eigene Technik angeeignet, die Dünen anzufahren. Wie die genau aussieht, soll aber mein Betriebsgeheimnis bleiben.“ In der Tat erleben die Wüsten- und Dünenexperten auf der neunten Etappe der Rallye Dakar mit Start und Ziel in der Bergbau-Stadt Copiapó einen Tag ganz nach ihrem Geschmack. Zwar weist die Wertungsprüfung gerade einmal 235 Kilometer auf Zeit aus, die haben es angesichts mächtiger Dünen aus braunrotem bis anthrazitfarbenem Sand mit tiefen Tälern in sich. Fahrfehler können hier zu enormen Zeitrückständen führen. Wichtigste Disziplin: das sogenannte Lesen der Dünen.

Während sich die Fahrer und Beifahrer auf eine physische Tortur in der Atacama-Wüste einstellen, erleben die Mechaniker den einzigen Tag, an dem sie selbst keine Service-Route zu absolvieren haben. „Es ist wichtig, dass die Jungs einmal zur Ruhe kommen“, so Al-Attiyah. „Sie sind bei einer Rallye wie der ‚Dakar‘ enorm wichtig. Frisch ausgeruhte Mechaniker zu haben, ist ein Erfolgsfaktor. Für uns macht die neunte Etappe dagegen keinen großen Unterschied zu denen zuvor – wir müssen uns hier auf abwechslungsreiches Terrain aus steinigen und vor allem sandigen Passagen einstellen. Ich denke, auf Schotter wird mir meine Erfahrung aus Sprint-Rallyes zugute kommen.“

Um sich auf die Rallye Dakar vorzubereiten, pflegt Nasser Al-Attiyah alljährlich ein besonderes Ritual. Unmittelbar vor der zweiwöchigen Härteprüfung verbringt er einige Tage allein in der Wüste von Katar. „Das hilft mir, mich zu entspannen und den Kopf frei zu bekommen“, so Al-Attiyah. „In diesem Jahr habe ich zur mentalen Vorbereitung vier Tage in der Wüste verbracht. Ganz klar: Ich bin bereit, die Rallye Dakar kann kommen.“

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Rallye Dakar 2011: Die „Dakar“ bleibt sich treu

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Die Rallye Dakar bleibt auch bei der 33. Auflage ihren ehernen Prinzipien treu: „Erwarte das Unerwartete“ und „Die nächste ist immer die härteste Dakar“ lauten die Grundsätze des Wüstenklassikers. 2011 bewältigen die Teilnehmer nach schnellen Schotterabschnitten im Nordwesten Argentiniens auch die Durchquerung von Urwäldern. Nach der Überwindung der Anden über den 4.400 Meter hohen Paso de Jama folgt mit allein sechs Etappen in der Atacama-Wüste das Herzstück der 2011er-„Dakar“: Weicher Sand, Geröllabschnitte und Salzformationen bilden im Großen Norden Chiles täglich aufs Neue einen abwechslungsreichen Mix unterschiedlicher Geländetypen. Doch auch nach der zweiten Andenüberquerung entlang des Paso San Francisco mit 4.748 Meter über Normalnull ist das Gröbste noch lang nicht ausgestanden. Die berüchtigten weißen Dünen von Fiambalá bilden den Auftakt zu einer finalen Trilogie aus teils schnellen, verwundenen Passagen.

„Die ‚Dakar‘ bietet eine Vielzahl an komplett unterschiedlichen Geländeverläufen, häufig allein an einem einzigen Rallyetag“, so Mark Miller, gemeinsam mit Beifahrer Ralph Pitchford 2009 „Dakar“-Zweiter und 2010 Gesamtdritter. „Von Dünenquerungen bis zu Schotterpisten, vom Trial-artigen Terrain bis zum Vollgasstück – hier sind echte Allrounder-Qualitäten gefragt. Das liegt mir eigentlich.“

Gesunder Körper, wacher Geist: optimale Vorbereitung für zwei „Dakar“-Wochen
„Mens sana in corpore sano“ – in einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist, sagt ein lateinisches Sprichwort. Für die Volkswagen „Dakar“-Piloten und -Copiloten gilt das in besonderer Weise. Zu ihrer Vorbereitung auf den Wüstenklassiker zählte neben einem individuellen Fitnessprogramm, das von einem gemeinsamen Training in der Höhe in den schweizerischen Alpen unterstützt wurde, auch ein Mechanik-Training. Am neuen Race Touareg 3 lernten die Besatzungen, sich im Falle eines Falles selbst zu helfen – ein Wissensgrundschatz für kleinere Reparaturen.

„Die körperliche Fitness ist für uns Fahrer das A und O bei der Rallye Dakar“, so Giniel de Villiers, der mit seinem deutschen Navigator Dirk Von Zitzewitz 2009 den ersten „Dakar“-Sieg eines Diesel-Automobils sicherte. „Nur derjenige, der in bester körperlicher Verfassung ist, kann diese zwei harten Wochen auf höchstem fahrerischen Niveau durchstehen.“

Einen Marathon parallel zum Marathon absolvieren die Service-Fahrzeuge des Volkswagen Werksteams. Tagsüber bewältigen die 20 Fahrzeuge – vom Service- und Equipment-Truck bis hin zum Volkswagen Multivan PanAmericana eine Strecke von durchschnittlich über 500 Kilometern, abends erledigen die Ingenieure und Techniker die Wartung der vier Race Touareg 3. Zwei Lkw haben dabei eine ganz besondere Aufgabe: Die Race-Trucks starten wie die Race Touareg 3 in der Rallye-Wertung und absolvieren so die gleiche Route wie die „Dakar“-Prototypen. So können sie im Notfall eingreifen, sollte mal ein Race Touareg Hilfe benötigen. Auch dank ihres Einsatzes kann Volkswagen auf eine stolze Bilanz verweisen: Der letzte technisch bedingte Ausfall eines Race Touareg datiert aus dem Januar 2007.

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