Rennstrecke wird zur Schulbank: Feinschliff für Volkswagen Talente

Für die jungen Rennfahrer aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup ist es der wichtigste Termin vor dem Saisonstart: der Einführungslehrgang.

Zwei Tage arbeiteten die 25 Nachwuchs-Piloten in der Motorsport Arena Oschersleben am letzten Feinschliff, bevor es in gut einem Monat beim Saisonauftakt in Hockenheim erstmals um Meisterschaftspunkte geht. Für „alte Hasen“, die vor ihrer zweiten Saison im Volkswagen Markenpokal stehen, und Serien-Neulinge gleichermaßen auf dem Lehrplan: freie Trainingssitzungen als letzte Möglichkeit zu ausgiebigen Testfahrten, Einführung in die Analyse der Daten-Aufzeichnung, Technik-Schulungen, Startübungen, Reifenkunde rund um die Dunlop-Einheits-Pneus sowie ein Kurs für professionelle Medienarbeit.

„Bei der Ausbildung von Talenten im Polo-Cup bieten wir bewusst eine große Bandbreite an Tipps und Tricks an, die wir den Nachwuchs-Fahrern mit auf den Weg geben“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Neben den reinen Testfahrten richtet sich beim Einführungslehrgang das Hauptaugenmerk deshalb auf den technischen Umgang mit dem Renn-Polo. Speziell Neulinge, aber auch erfahrene Piloten bekommen so das Rüstzeug für eine erfolgreiche Saison. Damit ergänzt dieses Zwei-Tages-Programm die Ausbildung mit Fitness-Camp und Qualifikationslehrgang.“

Dabei genießt der Einführungslehrgang sowohl bei den erfahrenen Polo-Cup-Piloten als auch bei den Neulingen einen hohen Stellenwert. „Das Wichtigste ist natürlich, dass man bei den etwa fünf Stunden freiem Training seinen Fahrstil verfeinern kann“, so Elia Erhart, der 2009 in seine dritte und letzte Polo-Cup-Saison geht. „Tests gibt es reglementbedingt während der Saison keine, also ist diese Zeit auf der Rennstrecke Gold wert.“ Die „alten Hasen“ der „Tourenwagen-Schule“ nehmen dabei eine beratende Rolle für die Rookies ein. „Gern geben wir uns untereinander Tipps“, so Erhart. „Und nebenbei kann man einschätzen, wie sich die Konkurrenz schlagen könnte. Ich weiß jetzt in jedem Fall eines: Dieses Jahr kommen starke Neulinge in den Polo-Cup.“

Bereits mit Tourenwagen-Erfahrung startet beispielsweise Sandra Oscarsson in den deutschen Markenpokal. „Der größte Unterschied zur schwedischen JTCC ist, dass hier mit zentral eingesetzten Einheitsautos gefahren wird“, so die 17-Jährige aus Trångsund. „Damit ist die Leistungsdichte sehr hoch. Umso wichtiger ist es, dass wir Neulinge uns im Einführungslehrgang ein paar Dinge abschauen und uns an die Besonderheiten der Serie gewöhnen können. Als besonders hilfreich habe ich die Medienschulung empfunden. Schließlich ist die Außendarstellung für die Sponsoren wichtig, die einen unterstützen.“

Die Saison des ADAC Volkswagen Polo Cup startet vom 15. bis 17. Mai in Hockenheim.

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Silberpfeilen droht das Aus in der Formel1

Silberpfeilen droht das Aus in der Formel1

McLaren-Mercedes droht wegen der sogenannten „Lügen-Affäre“ das Aus in der Formel 1. Ein hartes Urteil fürchten Experten bei der außerordentlichen Sitzung des Automobil-Weltverbandes FIA am 29. April in Paris. „Ich befürchte, dass McLaren-Mercedes aus der WM ausgeschlossen wird. Das könnte eine Katastrophe für Mercedes und die Formel1 sein“, sagte der ehemalige Formel-l-Fahrer Christian Danner.
Das große Problem sei, dass McLaren-Mercedes durch die Spionage-Affäre von 2007 vorbelastet seien. Damals hatte die FIA die Rekordstrafe von 100 Millionen Dollar dem Team auferlegt. Danner weiter: „Bei der Spionage-Affäre konnte man sich noch über die Fakten streiten, aber jetzt ist die Angelegenheit glasklar.“
Danner erklärte, dass erschwerend hinzu käme, dass der Rennstall auf dem Weg vom Regelverstoß von Weltmeister Lewis Hamilton auf der Strecke in Melbourne bis zur zweiten Anhörung in Malaysia mehrere Gelegenheiten ausgelassen hätte, dessen Lüge gegenüber den Rennkommissaren richtigzustellen. „Sich wegen eines WM-Punktes so in Spionage-Affäre die Nesseln zu setzen, grenzt an Selbstzerstörung. Hier geht es um die ethischen und moralischen Grundsätze, auf denen der Sport basiert“, so Danner.
Die FIA wirft McLaren-Mercedes einen Verstoß gegen Artikel 151c des Internationalen Sporting Codes vor, der das „Handeln gegen den Geist des Sports“ unter Strafe stellt. Der ehemalige McLaren-Sportdirektor Ryan, der am Sonntag zuerst suspendiert und dann am Dienstag unmittelbar nach der FIA-Anklage entlassen wurde, hatte Hamilton zu einer Falschaussage angestiftet.
Hamilton hatte an den Abschied von McLaren-Mercedes gedacht. Sein Vater und Manager Anthony soll sich in Malaysia schon nach einem neuen Arbeitgeber für seinen Sohn umgesehen haben. Umgestimmt habe Hamilton Mercedes-Sportchef Norbert Haug. „Wenn so etwas passiert, gehen einem alle möglichen Gedanken durch den Kopf“, sagte Haug. Auf Grund des schwebenden Verfahrens wollte Haug keine weiteren Aussagen treffen. Angesprochen auf die generelle Zukunft von Mercedes in der Formel1 hatte Haug zuletzt allerdings ein generelles Ja vermieden: „Wenn Sie mich fragen, ob wir in den kommenden zehn Jahren dabei bleiben werden, dann kann kein ehrlicher Mensch eine Antwort darauf geben, wie sich die Welt und die Automobilindustrie in dieser Zeit entwickeln werden.“

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Monsun von Malaysia

Monsun von Malaysia

Selbst der Monsun von Malaysia konnte den Briten Jenson Button im BrawnGP nicht stoppen. „Button ist der Regen-Champ“, jubelte der „Daily Express“. Die bisherige Formel1-Welt gerät ins Wanken. McLaren-Mercedes sucht den Weg aus der Krise. Und bei Ferrari gerät Berater Michael Schumacher immer mehr unter Druck.
„Wir müssen unsere Einstellung ändern und akzeptieren, dass wir in einer anderen Situation als in der Vergangenheit sind“, meint Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Die strategischen Fehler in den Rennen von Australien und Malaysia haben zum dem schlechtesten Saisonstart seit 1992 geführt. Italiens Medien, schon immer Stimmungsmacher im Land, sehen die Beraterrolle ihres „Michele“ kritisch. „La Gazzetta di Modena” polterte: „Jetzt wird Schumachers Rolle in der Box problematisch.“
Immerhin hat die Verschiebung des Kräfteverhältnisses zu einem bunteren Sieg-Programm geführt. Nick Heidfeld im BMW-Sauber , Timo Glock im Toyota, Nico Rosberg im Williams und Sebastian Vettel im Red Bull mischen vorne mit.
McLaren-Mercedes ist gut daran beraten, ihre „fluglahmen“ Silberpfeile zu überarbeiten. Von der Arbeit an ihrem Image nach der Falschaussagen Weltmeisters Lewis Hamilton ganz abgesehen. Dass McLaren sich in der neuen Welt zurechtgefunden hat, zeigt die Presserklärung der Silberpfeile, in den Platz sieben von Lewis Hamilton bereits als Erfolg gewertet wird. Und dies bereits vier Monate, nachdem ihr Top-Fahrer Weltmeister wurde.
Eine Diskussion um Sinn und Unsinn der späten Anfangszeit (17 Uhr Ortszeit) des Tropen-Rennens ist derweil entbrannt. Ein Gewitter gut einen Stunde nach Rennauftakt war wenig überraschend gekommen. Es führte zum Rennabbruch und softe statt des „Großen“ zu einem „Halben“ Preis von Malaysia.
Auf jeden Fall können wir gespannt in die laufende Saison blicken. Denn eines ist sicher: Es ist nichts mehr so wie früher.

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Großer Preis von Malaysia

Großer Preis von Malaysia

Als große Gewinner im dem denkwürdigen Rennen geht Jenson Button in die Formel-1-Geschichte ein. Der britische Fahrer feierte in dem vorzeitig beendeten Großen Preis von Malaysia im neuen BrawnGP seinen zweiten Sieg in Serie. „Das war ein verrücktes Rennen. Man konnte die Strecke nicht mal sehen“, meinte der Brite, der die ersten Glückwünsche bereits im Wartestand unter einem Regenschirm entgegen genommen hatte.
Aquaplaning, Abflüge und Abbruch: Im Regenchaos von Sepang zeigten Nick Heidfeld im BMW-Sauber und Timo Glock im Toyota taktischer Meisterleistungen, die ihnen mit den Plätzen zwei und drei vergütet wurden.
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton erreichte mit Platz sieben kaum einen Achtungserfolg. Auch wenn alle froh waren, dem Monsunregen in Malaysia heil entkommen zu sein. „Ein Rennen wie eine Schlacht“, sagte
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. „Jeder, der bei diesen Bedingungen sein Auto auf der Straße hielt, ist diesmal ein Held.“
Nico Rosberg, der das Feld zu Begin für einige Runden angeführt hatte, beendete das Rennen als Achter. Sebastian Vettel, wegen einer Zurückversetzung um zehn Ränge von Platz 13 aus gestartet, kam nur auf den 15. Platz. Adrian Sutil wurde im Force India nur 17.
Den letzten Rennabbruch wegen Regens hatte es 1992 in Frankreich gegeben. Damals war nach 18 von 72 Runden Schluss gewesen. Durch den Rennabbruch des zweiten WM-Laufs von Sepang 24 Runden vor regulärem Ende, bekommen alle Fahrer nur die Hälfte der Punkte. Die Fahrer selbst machten sich dafür stark, dass das Rennen nicht fortgesetzt wurde, da nicht nachlassender Regen und einbrechender Dunkelheit ein Fahren verhinderte. Man war in Sepang erst um 17 Uhr Ortszeit gestartet. Nach fast einer Stunde Unterbrechung fasste die Rennleitung den Entschluss. Die Wertung erfolgte nach dem Stand von 31 Runden.
Obwohl alle Fahrer den Boxenstopp mit Trockenreifen verließen, setzte Kimi Räikkönen in seinem Ferrari auf Regen-Pneus. Eine gute Entscheidung – wenn es zu diesem Zeitpunkt geregnet hätte. Als das Gewitter dann wirklich losging, funkte Räikkönen verzweifelt: „Meine Reifen sind total kaputt.“ Nach der verzockten Qualifikation von Felipe Massa mit Platz 16 das nächste Ferrari-Fiasko
Timo Glock entschied sich in der 22. Runde für die sogenannten Intermediates und konnte somit kurzzeitig das Feld anführen. „Das war eines der schönsten Rennen, die ich gefahren bin“, sagte Glock dazu. Doch der Regen wurde noch stärker, das Safety Car musste raus und irgend wann ging gar nichts mehr.

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Motorsport-Fitnesscamp in Oberjoch: Volkswagen Formel-3-Piloten fit für die Saison 2009

Optimale Fitness, richtige Ernährung, mentale Stärke – die Volkswagen Talente der Formel 3 gehen gut vorbereitet in die Saison 2009.

Im Volkswagen Fitnesscamp in Oberjoch im Allgäu trainierten 33 Nachwuchsrennfahrer aus 14 Nationen unter Anleitung von Sport-Profis in den Bereichen Ausdauer, Koordination und Kraft. Der viertägige Lehrgang bot neben praktischen Übungen auch teambildende Einheiten und Theoriestunden, um für die tägliche Vorbereitung auf die Rennen gerüstet zu sein.

„Die Volkswagen Motorsport Familie ist fit für die Rundstrecken-Saison 2009“, bilanziert Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen, der selbst am Training teilnahm. „Dieser Fitnesslehrgang hat unseren Nachwuchspiloten neben praktischen Übungen auch das theoretische Wissen vermittelt, sich selbst optimal auf die Rennen vorzubereiten. Nur wer in perfekter körperlicher Verfassung ist, kann bis zur letzten Runde voll konzentriert bleiben. Fitness und mentale Stärke sind im Rennsport zentrale Erfolgsfaktoren. Bei Volkswagen ist dieser Lehrgang fester Bestandteil der erfolgreichen und professionellen Nachwuchsförderung, und es war schön, erstmals mit der ganzen Mannschaft zu trainieren.“

Praxis: Ausdauer, Koordination und Kraft für die Arbeit am Lenkrad

Hohe Konzentrationsfähigkeit und gutes Reaktionsvermögen werden einem Rennfahrer im Cockpit ebenso abverlangt wie körperliche Fitness. Neben den auftretenden Beschleunigungskräften sind auch Vibrationskräfte, teilweise hohe Temperaturen sowie Lenkkräfte, schnelles Schalten und der flinke Tanz auf den Pedalen zu meistern. Das Volkswagen Fitnesscamp bereitete die Nachwuchspiloten mit einem speziell entwickelten Programm auf diese Belastungen vor.

Die Ausdauerleistung der jungen Athleten war bei Ski-Langlauf, Schneeschuh-Wanderung und Laufeinheiten gefragt, die Koordinationsfähigkeit unter Belastung wurde in einem Indoor-Parcours sowie beim Biathlon auf die Probe gestellt, die Kombination aus Kraft und Ausdauer war dagegen beim Zirkeltraining das Übungsziel.

„Das Fitnesscamp hat mir gezeigt, in welchen Bereichen ich durch mein Pensum, das ich zwei- bis dreimal in der Woche absolviere, schon gut aussortiert bin. Aber auch, wo ich noch zulegen muss“, so Polo-Cup-Pilot Maximilian Sandritter aus Raubling „Dazu wurde uns noch die Theorie dahinter nähergebracht, damit wir in Zukunft unser individuelles Programm optimal zusammenstellen können.“

Theorie: umfassendes Wissen für die tägliche Vorbereitung

Neben dem Körper wurde in Oberjoch auch der Geist der Volkswagen Talente gefordert: Zwei Seminare informierten die Piloten aus Polo-Cup, Formel 3 Euro Serie, ATS Formel-3-Cup und Britischer Formel-3-Meisterschaft über die optimale Sportler-Ernährung sowie über zielführende Fitnesseinheiten im Alltag. Ein gutes Ausdauertraining erhöht die Belastbarkeit des Herz-Kreislauf-Systems im Rennen sowie die Temperaturbelastbarkeit. Dazu erhöht sich die Toleranz gegenüber mentalem Stress. Welche Sportarten sich als Ausdauertraining eignen, war ebenso Lehrinhalt wie das Wissen um ein gezieltes Krafttraining, das die Belastungen auf den Körper im Cockpit, verursacht durch Beschleunigungswerte und Vibrationen, verringert.

„Im Fitnesscamp hatten wir die Gelegenheit, Sportarten wie Ski-Langlauf zum ersten Mal auszuprobieren“, so der finnische Formel-3-Pilot Mika Mäki, der „powered by Volkswagen“ in der Euro Serie an den Start geht. „Auch das Schneeschuhwandern ist für einen Rennfahrer etwas nicht Alltägliches. Es hat viel Spaß gemacht, mich aber auch ganz schön ins Schwitzen gebracht. Eine wichtige und lehrreiche Station in der Saisonvorbereitung.“

Teambildende Einheiten für die Volkswagen Mannschaft

Neben den körperlichen Aspekten stand auch die Teamfähigkeit der Teilnehmer im Mittelpunkt des Vier-Tage-Programms. Bei einem nächtlichen Fackellauf die Ski-Abfahrtspiste von Oberjoch hinauf und dem anschließenden Abendessen auf der Skihütte kamen die Fahrer Disziplin-übergreifend ins Gespräch. „Es war klasse, sich mit den Fahrern aus der Formel 3 in Ruhe austauschen zu können“, so der polnische Polo-Cup-Fahrer Maciek Steinhof, bereits im zweiten Jahr Mitglied der Volkswagen Familie. „Im Fahrerlager trifft man die Kollegen aus der Euro Serie zwar häufig, doch meist fehlt dann die Zeit für Gespräche.“

Durch Theorie und Praxis geschult, bewiesen sich die 33 Rennsportler zum Abschluss des Volkswagen Fitnesscamps in einem Staffel-Wettkampf im Ski-Langlauf. „Der Wettbewerb ist Teil unseres Lebens, deshalb habe ich den abschließenden Staffellauf sehr genossen“, so der 21-jährige Franzose Jean-Karl Vernay. „Es war noch einmal eine Gelegenheit, sich richtig auszupowern. Alles in allem fühle ich mich jetzt gut auf die Saison vorbereitet. Es wird Zeit, dass es endlich losgeht.“

Polo-Cup und Formel 3 Euro Serie erleben ihren Saisonstart vom 15. bis 17. Mai in Hockenheim, die Britische Formel-3-Meisterschaft vom 09. bis 13. April in Oulton Park (GB). Der ATS Formel-3-Cup beginnt zeitgleich am Osterwochenende in Oschersleben.

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2009: Volkswagen mit drei Teams in der Formel 3 Euro Serie

Volkswagen startet mit drei schlagkräftigen Teams und einem internationalen Fahreraufgebot in der Formel 3 Euro Serie 2009.

Neben dem bewährten Kundenteam Signature aus Frankreich vertrauen nun auch die renommierte britische Mannschaft von Carlin Motorsport sowie der neu gegründete Rennstall Kolles & Heinz Union aus Trier auf die rund 210 PS starken Zweiliter-Aggregate aus Wolfsburg. Am Steuer der Dallara F309-Volkswagen werden sieben erfolgshungrige Junioren – teils mit Formel-3-Erfahrung, teils Aufsteiger – aus mindestens sechs Nationen sitzen. Für Signature sind der Finne Mika Mäki, der Franzose Jean Karl Vernay und Tiago Geronimi aus Brasilien am Start. Der Neuseeländer Brandon Hartley und der US-Amerikaner Jake Rosenzweig greifen für Carlin ins Lenkrad, bei Kolles & Heinz Union besetzt der Niederländer Carlo van Dam ein Cockpit, die Vergabe des zweiten ist noch offen.

„Auf Team- und Fahrerseite haben wir unser Aufgebot für die Formel 3 Euro Serie deutlich verstärkt. Wir vertrauen auf drei kompetente Teams, auf eine tolle Fahrer-Mannschaft sowie auf die Konkurrenzfähigkeit unseres weiterentwickelten Volkswagen Motors“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Wir haben 2008 ein gutes Lehrjahr absolviert, das mit drei Siegen, zehn weiteren Podiumsplätzen und dem Vize-Titel von Edoardo Mortara sogar erfolgreicher war, als wir es selbst erwartet hatten. Unsere Zielsetzung für 2009 lautet, regelmäßig um Siege fahren und erneut um den Titel kämpfen zu können.“

Titel-Aspiranten und Neueinsteiger „powered by Volkswagen“

Die Mischung macht's: Neben Titel-Anwärtern zählen auch waschechte Neueinsteiger zum Aufgebot der Wolfsburger Marke. Die Red-Bull-Junioren Mika Mäki (21 Jahre), der mit zwei Siegen auf eine glänzende Debütsaison 2008 zurückblickt, und der 19 Jahre alte Brendon Hartley, der im vergangenen Jahr in Großbritannien lange um den Titel rang, haben den Kampf um die Meisterschaft im Visier. Gleiches gilt für den 21 Jahre alten Jean Karl Vernay, der auf zwei Saisons Erfahrung und mehrere Podiumsplätze in der Formel 3 Euro Serie baut, sowie für Carlo van Dam. Nach den Titel-Erfolgen im deutschen ATS Formel-3-Cup 2007 und in der Japanischen Formel-3-Meisterschaft 2008 will der 23-Jährige bei der Titel-Vergabe ein gewichtiges Wort mitreden.

Zu den Novizen im europäischen Championat zählen Tiago Geronimi (20 Jahre), der von der Formel BMW den großen Schritt hinauf in die Formel 3 unternimmt, sowie der 19 Jahre junge Amerikaner Jake Rosenzweig, der aus der Formel Renault aufsteigt. Noch offen ist die Besetzung des zweiten Cockpits bei Kolles & Heinz Union. Bei Testfahrten in den nächsten Wochen wollen mehrere Kandidaten ihr Können unter Beweis stellen. Die Saison 2009, in der zehn Rennwochenenden mit jeweils zwei Läufen gemeinsam mit der populären DTM auf dem Programm stehen, beginnt am 16./17. Mai in Hockenheim.

Die Termine der Formel 3 Euro Serie 2009

15.–17. Mai Hockenheim (D)
29.–31. Mai EuroSpeedway (D)
26.–28. Juni Norisring (D)
17.–19. Juli Zandvoort (NL)
31. Juli–02. August Oschersleben (D)
14.–16. August Nürburgring (D)
04.–06. September Brands Hatch (GB)
18.–20. September Barcelona (E)
09.–11. Oktober Dijon-Prenois (F)
23.–25. Oktober Hockenheim (D)

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Volkswagen Power neu in der Britischen Formel-3-Meisterschaft

Volkswagen ergänzt sein noch junges Formel-3-Engagement in der zweiten vollständigen Saison um einen weiteren wertvollen Baustein.

Neben der Euro Serie und dem deutschen ATS-Cup kommt das Zweiliter-Triebwerk aus Wolfsburg in der Saison 2009 erstmals auch in der hochkarätigen Britischen Formel-3-Meisterschaft zum Einsatz. Die Teams Carlin Motorsport mit vier und T-Sport mit zwei Fahrern vertrauen in England auf Volkswagen Power. Mit Siegen in der Euro Serie und im deutschen Cup sowie dem Gewinn der „Vize“-Meisterschaft in der Euro Serie durch den Italiener Edoardo Mortara hat das 210-PS-Aggregat seine Konkurrenzfähigkeit schon in der ersten kompletten Saison unter Beweis gestellt.

„Mit den Teams Carlin Motorsport und T-Sport haben wir in Großbritannien zwei Erfolg versprechende Mannschaften als Kundenteams gewonnen“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Unsere Strategie einer gezielten und sorgfältigen Ausweitung unseres Engagements umfasst nun auch die Britische Formel-3-Meisterschaft, die hart umkämpft ist und in Europa seit Jahrzehnten einen sehr hohen Stellenwert genießt.“

Carlin Motorsport und T-Sport: Sieg- und Titel-Aspiranten von der Insel

Das Team Carlin Motorsport aus Aldershot in der Grafschaft Hampshire hat in den Jahren 2001, 2003, 2005 und 2008 die Formel-3-Meisterschaft auf den britischen Inseln gewonnen. Teamchef Trevor Carlin setzt in der neuen Saison vier Dallara F309-Volkswagen ein. Das Carlin-Fahrer-Quartett: Der 19 Jahre alte Australier Daniel Ricciardo aus Perth, der zum Red Bull Junior Team zählt, gewann im Vorjahr die westeuropäische Formel Renault und wurde Zweiter im Formel Renault Eurocup. Der Brite Max Chilton aus Reigate in der Grafschaft Surrey bestreitet seine zweite vollständige Formel-3-Saison und ist mit 17 Jahren einer der jüngsten Fahrer im Feld. Sein 21 Jahre alter Landsmann und Teamkollege Henry Arundel, ein britischer Adliger, hat auch ein Jahr Formel-3-Erfahrung. Oliver Oakes aus Norwich, ebenfalls 21 Jahre alt, bringt seine Erfahrungen als FIA-Kart-Weltmeister der Saison 2005 mit.

Das Team T-Sport, beheimatet in Brackley in Northamptonshire, erreichte vier Siege in der britischen Formel-3-Saison 2008 – eine Leistung, an die Teamchef Russell Eacott in dieser Saison mit zwei Fahrern und den Volkswagen Motoren anknüpfen will. Sein Piloten-Duo: Der 20 Jahre alte Brasilianer Adriano Buzaid aus São Paulo steigt als Vorjahres-Dritter der Britischen Formel-Renault-Meisterschaft in die Formel 3 auf. Sein 18 Jahre alter Teamkollege Wayne Boyd aus dem nordirischen Ulster, war 2008 Gewinner der britischen Formel Ford.

Erfolgreiche Historie: Fünf Titelgewinne in den Achtzigern mit Volkswagen Power

Für Volkswagen bedeutet die Ausweitung des Formel-3-Engagements ein Anknüpfen an eine ruhmreiche Vergangenheit: Zwischen 1984 und 1989 gewannen fünf Rennfahrer – 1984 Johnny Dumfries, 1985 Maurício Gugelmin, 1986 Andy Wallace, 1987 Johnny Herbert und 1989 David Brabham – mit Volkswagen Motoren die Britische Formel-3-Meisterschaft und trugen damit zur eindrucksvollen Gesamtbilanz von 92 Siegen in der ersten Phase des Formel-3-Engagements der Marke bei.

Seit Ende 2007 bekennt sich Volkswagen erneut zur Formel 3 und hat im vergangenen Jahr in der Formel 3 Euro Serie 13 Podiumsplätze, drei Siege und den Vizetitel errungen; zwei weitere Siege gingen in diesem Zeitraum im deutschen ATS Formel-3-Cup an das Volkswagen Partnerteam Van Amersfoort Racing.

An zehn Rennwochenenden wird die Britische Formel-3-Meisterschaft 2009 ausgetragen, darunter auch jeweils ein Auslandsstart in Belgien, Deutschland und Rumänien.

Termine der Britischen Formel-3-Meisterschaft 2009

11.–13. April Oulton Park (GB)
24.–26. April Donington (GB)
01.–03. Mai Silverstone (GB)
29.–31. Mai Rockingham (GB)
05.–07. Juni Hockenheim (D)
03.–05. Juli Snetterton (GB)
23.–25. Juli Spa (B)
14.–16. August Silverstone (GB)
28.–30. August Bukarest (RO)
18.–20. September Brands Hatch (GB)

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ProTalent-Sieger Jann-Hendrik Ubben: „Ein Traum wird wahr“

Jann-Hendrik Ubben heißt der diesjährige Gewinner von ProTalent, dem Nachwuchs-Rennsportwettbewerb von Volkswagen Coaching und Volkswagen Motorsport.

Der 18-jährige Auricher wird im ADAC Volkswagen Polo Cup 2009 an den Start gehen. Ubben überzeugte am 16. und 17. Februar beim Finale in Oschersleben und setzte sich am Ende gegen mehr als 500 Mitbewerber durch. „Für mich wird ein Traum wahr“, sagt Ubben, der sich schon von klein auf für Motorsport begeisterte. Auf Platz zwei und drei schafften es Jan Stimpel und Martin Kristek aus Zwickau, die ihre Ausbildung im Volkswagen Bildungsinstitut machen.

ProTalent-Gewinner Jann-Hendrik Ubben lernt im Volkswagen Werk Emden Zerspanungsmechaniker und kann sein Glück noch nicht richtig fassen. „Ich bin absoluter Motorsport-Fan“, sagt Ubben. Vier Jahre lang hatte er sich ohne Sponsor, nur mit Unterstützung seiner Eltern, im Kartsport engagiert. Nun wird er bald im Cockpit eines Renn-Polo sitzen und bei neun Rennen im ADAC Volkswagen Polo Cup im Rahmen der populären DTM antreten. „Diese einmalige Chance werde ich auf jeden Fall nutzen“, so Ubben. Zwei Ziele hat er dabei fest im Blick: „Ich werde mein Bestes geben – in den Rennen und in meiner Ausbildung“.

Um die Kandidaten sicher an das Renntempo heranzuführen, fanden intensive Konditions- und Fahrtheorie-Trainings sowie Fahrübungen – Slalomfahren, Brems- und Ausweichmanöver – statt. Die ideale Kurvenlinie und den perfekten Bremspunkt in bis zu 200 km/h schnellen Rennwagen zu finden und dabei konzentriert zu bleiben, war für alle Fahrer eine Herausforderung. Nach geführten Fahrten starteten die 20 jungen Piloten zu freien Trainings. Schnelligkeit spielte dabei weniger eine Rolle als Fahrtechnik und Fahrkönnen. Dienstagabend war es dann schließlich so weit: Eine Expertenjury kürte Jann-Hendrik Ubben, der bei den Fahrten das größte Geschick zeigte und bei allen Tests zu den Besten zählte, zum Sieger.

Zum dritten Mal richten Volkswagen Coaching und Volkswagen Motorsport den Wettbewerb ProTalent für Auszubildende und Studenten im Praxisverbund von Volkswagen aus. Der Sieger startet im ADAC Volkswagen Polo Cup, der jungen Talenten den Einstieg in den professionellen Motorsport ermöglicht. Ziel von ProTalent ist es, die Jugendlichen für Technik und Automobile zu begeistern, sie zu motivieren und dem leistungsstärksten Kandidaten Rennerfahrung zu ermöglichen. Zur ersten Qualifizierungsrunde waren über 500 Auszubildende und Studenten im Praxisverbund von Volkswagen zu Rennen in Fahrsimulatoren angetreten. Die schnellsten 100 qualifizierten sich für ein Kartrennen. Unter ihnen wurden die besten 20 ermittelt, die sich jetzt zum Finale in Oschersleben trafen.

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Neu in der Formel 3: Kolles & Heinz Union mit Volkswagen Power

Mit zwei Meistertiteln im Gepäck stößt der Niederländer Carlo van Dam zur Volkswagen Mannschaft.

Die Volkswagen Familie in der Formel 3 Euro Serie hat prominenten Zuwachs bekommen: Das Team Kolles & Heinz Union startet 2009 „powered by Volkswagen“ in der Nachwuchs-Meisterschaft, die schon vielen Motorsport-Talenten als Sprungbrett in die Formel 1 oder DTM diente.

Der erste von zwei Fahrern des neu gegründeten Rennstalls steht bereits fest: Mit zwei Meistertiteln im Gepäck stößt der Niederländer Carlo van Dam zur Volkswagen Mannschaft.

„Ich freue mich über das neue Mitglied in unserer Formel-3-Familie und wünsche Kolles & Heinz Union viel Erfolg in ihrer Debüt-Saison“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die beiden Teamgründer sind zwei ausgewiesene Motorsport-Experten und beweisen schon mit ihrer Fahrerwahl, dass sie vorn mitfahren wollen: Mit Carlo van Dam bringen sie einen erfahrenen und schnellen Kerl in unsere Fahrer-Mannschaft.“

Der 22 Jahre alte Niederländer gewann 2007 den deutschen ATS Formel 3 Cup und eroberte in der vergangenen Saison mit neun Siegen den Titel in der japanischen Formel-3-Meisterschaft. Die Leistung des rund 210 PS starken Triebwerks aus Wolfsburg hat van Dam bereits kennengelernt: Dem frischgebackenen Cup-Champion in Deutschland ermöglichte Volkswagen 2007 die Teilnahme am Finale der Formel 3 Euro Serie.

Hinter dem Team Kolles & Heinz Union stehen zwei feste Größen der Motorsport-Szene. Dr. Colin Kolles setzt seit der Saison 2006 Audi Fahrzeuge in der DTM ein und startet in diesem Jahr mit zwei Audi R10 TDI in der europäischen Le-Mans-Serie sowie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Neben seiner Kooperation mit Audi lenkte er die Geschicke verschiedener Formel-1-Teams. Werner Heinz begleitet schon seit etwa drei Jahrzehnten als Manager die Karrieren so erfolgreicher Sportler wie Henry Maske, Sven Hannawald, Nick Heidfeld, Frank Biela oder Tom Kristensen. Der Däne, inzwischen achtmaliger Le-Mans-Sieger, wurde 1991 mit Volkswagen deutscher Formel-3-Champion. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher gelang dies 1990 ebenfalls mit Volkswagen.

Dass sich Dr. Colin Kolles und Werner Heinz auch in der Formel 3 Euro Serie einiges vorgenommen haben, zeigt schon ein Blick auf die in Trier ansässige Mannschaft: Dem Team gelang es, mit Mike Krack einen ehemaligen leitenden Ingenieur des BMW Sauber Formel-1-Teams als Technikchef zu verpflichten.

Die neue Saison der Formel 3 Euro Serie beginnt am 16./17. Mai auf dem Hockenheimring im Rahmenprogramm der DTM. Nach dem Comeback Ende 2007 absolvierte Volkswagen 2008 die erste komplette Saison in der Formel 3 Euro Serie und stellte mit dem Italiener Edoardo Mortara und dem Team Signature auf Anhieb die Vizemeister.

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KERS im Detail

Das Kinetische Energierück-Gewinnungs-System KERS ist die größte technische Herausforderung der Saison und – zugleich auch die größte Unbekannte.

Was Kers ist
Das KERS-System kann die Bewegungsenergie (kinetische Energie) des Autos, die beim Bremsen bislang in Form von Reibungshitze verpuffte, speichern und wieder für den Antrieb nutzen. Als Energiespeicher kommen Batterien oder ein Schwungrad in Frage. Das Reglement begrenzt für 2009 die Obergrenze des zusätzlich abrufbaren Schubs auf 60 kW (etwa 81 PS). Insgesamt darf ein Fahrer pro Runde nicht mehr als 400 kJ abrufen. Das entspricht einem Einsatz der 60 kW über eine Dauer von knapp sieben Sekunden.

Wie sich die Systeme unterscheiden
Die technische Lösung für KERS ist vom Reglement freigestellt. Derzeit verfolgen die Formel 1-Ingenieure zwei unterschiedliche Wege: Der erste besteht in einem Schwungrad aus Kohlefaser, das mit extrem hohen Drehzahlen in einem Vakuumzylinder rotiert und über eine variable, stufenlose Übersetzung (CVT) mit dem Differenzial verbunden ist. Dieses System speichert große Mengen mechanischer Energie und bietet zusätzlich den Vorteil, dass es unabhängig vom Getriebe angeordnet werden kann. Um seine Kraft präzise zu nutzen, sind allerdings kraftvolle und entsprechend sperrige Regler erforderlich, die viel Platz in Anspruch nehmen. Die zweite
Möglichkeit: Ein Elektromotor wandelt beim Bremsen die kinetische Energie wie ein Generator in Strom um, speichert sie in Batterien und lässt sie bei Bedarf wieder in den Antriebsstrang fließen.

Die Elektromotor-Lösung
Die Mehrzahl der Teams hat sich für eine Elektromotor-Lösung entschieden, die im Wesentlichen aus drei Komponenten besteht:

  • einem Elektromotor, der zugleich als MGU-Generator (Motor Generator Unit) funktioniert und zwischen Kraftstofftank und Motor verbaut ist.
  • Angeflanscht direkt an die Kurbelwelle des V8, gibt er seinen Schub unmittelbar an den Antriebsstrang ab.
  • Lithium-Ionen-Batterien der neuesten HVB-Generation (High Voltage Battery Pack), die Energie sehr schnell speichern und wieder abgeben.
  • Eine Regeleinheit KCU (KERS Control Unit), die die Arbeit des MGU bei der Aufnahme und Abgabe von Energie steuert und kontrolliert. Die KCU ist mit dem standardisierten ECU-Zentralrechner des Fahrzeugs (Electronic Control Unit) verbunden.

Technische Herausforderungen bei der Entwicklung von KERS
Die technische Herhausforderung besteht zunächst einmal darin, mit der Masse und dem Platzbedarf des Systems umzugehen. KERS erhöht das Fahrzeuggewicht im Vergleich zum 2008er-Auto beträchtlich. Dies bedeutet, dass den Ingenieuren bei der Fahrzeugabstimmung weniger frei verschiebbarer Ballast zur Verfügung steht. Zum anderen ist eine effiziente Kühlung der Batterien unverzichtbar – dafür musste ein spezielles System konstruiert werden.

Die Batterien im Auto
Je nach F1-Bolide befinden sich die Batterien unterhalb des Kraftstofftanks. Einige Teams gruppieren sie direkt unter den Beinen des Fahrers oder in den Seitenkästen.

Viele Teams liegen in der KERS-Entwicklung weit hinter ihrem eigenen Zeitplan
Das Zeitfenster für die Entwicklung und den Bau dieses Systems war mit 18 Monaten von Beginn an sehr knapp bemessen. Dies schränkte die Zahl der möglichen Projekt- und Vorstudien deutlich ein. Einige Teams gerieten in Terminprobleme, auch weil sie den Entwicklungsaufwand für die von ihnen jeweils präferierten Lösungen unterschätzt haben. Zugleich erwies sich die Sicherheit als sensibler Punkt: Um Fahrer und Mechaniker vor gefährlichen Stromstößen zu schützen, wurden umfangreiche Sicherheitstrainings nötig. Darüber hinaus musste auch in den Workshops eine völlig neue Infrastruktur mit speziellen Prüfständen und geschultem Personal geschaffen werden.

Sorgt KERS für spannendere Rennen?
Wenn alle Teams KERS auf dieselbe Weise einsetzen – also die gleiche Zusatzleistung am selben Ort über einen identischen Zeitraum abrufen – ergibt sich für niemanden ein Vorteil. Andererseits wird es ein enormes Handicap sein, 2009 ohne KERS zu starten.

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