KERS in der Kritik

KERS in der Kritik

Im Zuge der Kostensenkungen in der Formel1 plant die Teamvereinigung FOTA nach nur einem Jahr die Abschaffung von KERS. Das bestätigte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Neben Ferrari setzt aktuell nur McLaren-Mercedes noch auf das Energierückgewinnungs-Systems KERS.
Das pro Jahr bis 30 Millionen Euro verschlingende System ist schon lange in der Kritik: „Wir wollen Kosten sparen, um den Teams zu helfen, die neu einsteigen möchten“, so Domenicali. „Wir und McLaren sind die einzigen Teams, die KERS verwenden. Für die Fans ist es schwierig zu verstehen, warum es einige Autos mit KERS gibt und einige ohne.“ Auch BMW –Sauber, einst starke Befürworter der Einführung, setzen den Beschleuniger aktuell nicht ein.

Piratenserie
Weltmeister Lewis Hamilton hat sich im Regelstreit auf die Seite seiner Fahrerkollegen gestellt und dem Wechsel in eine „Piratenserie“ keine Absage erteilt.. „Ich stehe bei meinem Team unter Vertrag und werde gehen, wohin sie gehen. So ist das eben“, sagt Hamilton. Am Rande des Gro0en Preises der Türkei hatte der McLaren-Mercedes-Pilot mit allen anderen Fahrern vereinbart, für den Fall einer Spaltung der Königsklasse ihren Rennstellen treu zu bleiben.

Auch Toyota droht mit Ausstieg
Nach Ferrari und BMW hat auch Toyota mit dem Ausstieg gedroht, falls der Automobil-Weltverband FIA an der geplanten Einführung einer Budgetgrenze und dem damit verbundenen „Zwei-Klassen-Reglement“ festhält.
„Wenn sich nichts ändert, werden wir uns nicht einschreiben“, wird der Toyotas Motorsportpräsident John Howett zitiert. Die von der FIA festgelegte Einschreibefrist läuft vom 22. bis 29. Mai.
Die von Formel-l-Promoter Bernie Ecclestone unterstützten FIA-Pläne, den Fahrer mit den meisten Siegen zum Champion zu machen, sind offenbar vom Tisch. Der Formel-l-Weltmeister 2010 wird wie bisher nach dem gewohnten Punktesystem gekürt.

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Große Preis der Türkei in Istanbul

Große Preis der Türkei in Istanbul

Ein unverzeihlicher Fahrfehler raubte Sebastian Vettel schon kurz nach dem erfolgreichen Start von der Pole-Position alle Siegchancen beim heutigen Großen Preis der Türkei. In der Anfahrt auf die Schikane lenkte Vettel seinen Renner über dass Gras. Zwar konnte Vettel seinen Red Bull noch abfangen, doch Button zog mit seinem BrawnGP an Vettel vorbei. Der in der WM-Führung an der Spitze stehende Button hatte so freie Fahrt und konnte einen weiteren Triumph einfahren.
Eine nicht nachvollziehbare Dreistopp-Strategie kostete die Deutsche WM-Hoffnung Vettel dann auch noch Rang zwei. Button fuhr im siebten Saisonlauf seinen sechsten Sieg vor Vettels Teamkollegen Mark Webber ein und befindet sich in großen Schritten auf dem Weg zum WM-Thron. Somit trennen nunmehr 32 Punkte Vettel vom erstplatzierten Button. „Was soll ich sagen, Jungs, was soll ich sagen, Jungs. Danke, danke“, sagte Button via Boxen-Funk. „Das Auto war von einer anderen Welt“, meinte der BrwanGP-Fahrer. „Das war ein Wahnsinnssieg“. In der Tat. Sechs Siege in sieben Rennen. Zuvor gelang das nur Jill Clark und Michael Schumacher.
Nico Rosberg. (Williams) wurde am Bosporus fünfter. Timo Glock rettete in seinem Toyota noch einen WM-Punkt als Achter. Alles andere als akzeptabel läuft es nach wie vor für BMW-Sauber. Nick Heidfeld konnte mit Platz 11 nicht überzeugen. Adrian Sutil belegte im Force India mit Mercedes-Motor Platz 12. Weltmeister Lewis Hamilton kam im McLaren-Mercedes auf Rang 13. Rubens Barrichello mute nach einem unglücklichen Start sein Auto zehn Runden vor Schluss in der Garage parken.
Im Rennverlauf kam Vettel wenig überraschend als erster an die Box – bereits in Runde 15. Vettels Strategie sich mit einem erneut leichteren Auto (er war der zweitleichteste am Start) an den „Brawnie ranzupirschen“ ging erstmal auf. In Runde 24 saß Vettel Button auch im Nacken, konnte den Brawn aber nicht überholen. In Runde 28 musste nachgetankt und der Angriff aufgegeben werden. „Die Dreistopp-Strategie war der Versuch ihn zu überholen. Als das nicht gelang war es gelaufen“, verteidigte Red-Bull-Teamchef Christian Horner die Strategie.

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Sebastian Vettel in in Istanbul auf Pole Position

Sebastian Vettel in in Istanbul auf Pole Position

Die Monaco-Pleite scheint vergessen. Die deutsche WM-Hoffnung Sebastian Vettel hat seine Titelambitionen mit der schnellsten Qualifikationsrunde beim Großen Preis der Türkei in Istanbul unterstrichen. Vettel entriss WM-Spitzenreiter Jenson Button in letzter Sekunde die Pole Position. Es gilt die seine eigene Statistik zu bestätigen: In den beiden Rennen, in denen Vettel zuvor auf Startplatz eins gestanden hatte, holte er auch seine beiden bisherigen Siege: 2008 in Monza und in diesem Jahr in Schanghai.
“Diese Statistik will ich natürlich bestätigen“, meinte der Red-Bull Pilot zu dieser Mini-Statistik. „Jenson muss sich warm anziehen. Es wird nicht leicht, aber wir haben eine gute Chance.“
Mit Blick auf Button und dessen Brawn-Teamkollegen Rubens Barrichello, der als Dritter in der zweiten Reihe steht, sagte Vettel: „Am Freitag hatten wir einen Motorschaden und konnten nicht viele Runden fahren. Deshalb ist es schon eine Überraschung, dass wir vor diesen beiden Jungs stehen.“
Viel Lob auch vom Red-Bull-Teamchef Chrstian Horner: „Vettel ist einfach unglaublich, er wird von Tag zu Tag besser. Sebastian ist abgezockt und ganz cool. Er fährt mit seinen 21 Jahren schon wie ein Veteran.“
BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen über dessen ehemaligen Testfahrer Vettel: „Sebastian hat sich in der Spitze absolut etabliert, ihm ist in dieser Saison noch alles zuzutrauen.“ Auch den WM-Titel? Buttons Boss Ross Brawn dazu: „Mit Vettel muss man immer rechnen. Er ist schon seit Anfang des Jahres gut drauf.“
Ein weiterer Rückschlag für Weltmeister Lewis Hamilton. Der McLaren-Mercedes-Pilot schaffte als 16. zum zweiten Mal in Folge nicht die Qualifikation für die zweite Runde. Wütend riss er sich in der Box den Overall vom Leib. „Ich habe mein Bestes gegeben, mehr ist derzeit einfach nicht drin“, meinte Hamilton. „Das ganze Paket ist nicht gut genug.“
Nico Rosberg wurde im Williams-Toyota Neunter und lag vor beiden McLaren-Mercedes-Fahrern. Nick Heidfeld belegte im BMW-Sauber den elften Platz. Toyota-Pilot Timo Glock wurde 13. und Adrian Sutil steht im Force India auf dem 15. Startplatz.

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Macht, Rechthaberei und verletzte Eitelkeiten

Macht, Rechthaberei und verletzte Eitelkeiten

Eine Woche vor dem Fristende ist im Streit zwischen dem Internationalen Automobilverband FIA und der Teamvereinigung Fota keine Einigung in Sicht. Am 12. Juni will der Dachverband die Rennställe bekanntgeben, die 2010 in der Formel1 kämpfen. „Ich hoffe, dass wir eine gemeinsame Lösung finden“, sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen vor dem Großen Preis der Türkei in Istanbul.
Bei dem seit Wochen schwelenden Streit geht es nicht mehr nur um die Budgetobergrenze für die Teams. Auch das Reglement scheint aus dem Focus gerückt zu sein. „Macht, Rechthaberei und verletzte Eitelkeiten“ scheinen die größte Rolle zu spielen. „Wir sollten es schaffen, dass keiner das Gesicht verliert“, bringt es BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen auf den Punkt und deutet an, dass sich die beiden verfeindeten Lager wohl nur dann annähern können, wenn keiner als Sieger oder Verlierer dasteht „Es ist extreme Politik im Spiel. Es kann nicht im Interesse eines Spielers sein, alles zu zerschlagen.“
Wen er damit meint liegt auf der Hand. Max Mosley der FIA-Präsident, will die radikale Etatkürzung auf rund 45 Millionen Euro unbedingt durchsetzen. Unterstützt wird er dadurch, dass sich inzwischen fünf neue Teams zu den zehn etablierten Rennställen für die kommende Saison eingeschrieben haben. Sollte es zu keiner Einigung kommen, kann die Formel1-Circus trotzdem weiterziehen. Die Show kann weitergehen.
Theissen sieht die Situation „weiterhin als kritisch an“. Die Befürchtung, dass die Fota eine eigene Rennserie auf die Beine stellen wird, falls die FIA am 12. Juni nicht auf ihre Bedingungen eingehen wird, stehen nach wie vor im Raum. „Aber wir haben verschiedene Szenarien angesprochen“, so Theissen.
„Die Formel1 gibt es immer“, sagte Nico Rosberg. Der William-Pilot, der für die kommende Saison auf der Suche nach einem schnelleren Team ist, gibt offen zu: „Ich schaue mich um, mein Vertrag endet“. Gerüchte, er werde 2010 für McLaren-Mercedes fahren, stehen im Raum. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatte erst vor kurzem in einem Interview gesagt, dass Rosberg ein „interessanter Fahrer“ sei.
BMW-Pilot Nick Heidfeld wünscht sich, dass „die Formell die Spitze des Motorsports bleiben wird mit den besten Teams, den besten Fahrern und den schnellsten Autos“. Red Bull-Pilot Sebastian Vettel erklärte „abzuwarten und zu sehen, was passiert“, sei seine bevorzugte Haltung.

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Finanzkrise in der Formel1

Finanzkrise in der Formel1

Der 06. Dezember 2008 gilt offiziell als Beginn der Finanzkrise in der Formel1. Wir erinnern uns: Es war der Tag, an dem der Honda-Konzern seinen Rückzug aus er Formel1 verkündete. Nachdem die Absatzzahlen auf dem PKW-Markt eingebrochen waren, konnten die Manager in Tokio ihr Engagement in der Königsklasse aus „moralischen Gründen“ nicht weiter rechtfertigen. Die beendete das „Projekt“ Formel1 ohne den anvisierten Weltmeistertitel.
Geld – schon immer ein wichtiger Motor – war plötzlich ein Thema. Selbst als 2007 das weltweite Tabakwerbeverbot griff, überlebte dies der Formel1-Circus. Die Königsklasse suchte sich schnell andere Sponsoren und fand diese direkt bei den Automobilherstellen und am Ort der Quelle: Bei den Banken. Die Finanzkrise trocknet nun aber auch diese sprudelnde Geldquelle aus. Ende 2008 stieg bereits die Credit Suisse bei BMW aus, die Royal Bank of Scotland lässt den Vertrag mit Williams Ende 2009 auslaufen. Wie zu erfahren ist will die ING ihr Engagement bei Renault nun ebenfalls beenden.
„Die Formel1 steht an einem Wendepunkt, das große Geldausgeben ist vorbei“, spekulierte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nach dem Ausstieg von Honda. „Ich erwarte keinen Verfall, aber eine schwierige Phase“, so der Theissen. Ferrari-Sprecher Luca di Montezemolo forderte: „Wir müssen uns der realen Welt anpassen.“ Dass dies der Königsklasse extrem schwerfällt, zeigen die Bemühungen und der Widerstand, den die Teams der Budgetbegrenzung entgegenbringen. Sicherlich ist der harte Schritt, den der FIA-Chef Max Mosley den Teams abverlangt, hart. Auf lange Sicht auch richtig, wie auch der Ex-Formel1-Weltmeister Niki Lauda beteuert. Ob sein Vorschlag eines Stufenplanes der Kompromiss sein wird, auf den sich die Teams gemeinsam mit der FIA verständigen, bleibt abzuwarten. Sinn macht der Vorschlag allemal. Einer Studie der britischen Analysten von „Formula Money“ zur Folge hat die Königsklasse in der Saison 2009 einen Rückgang der Sponsoreneinnahmen von mindestens 70 Millionen Euro zu erwarten. Es wird also Zeit, dass auch der Grand-Prix-Circus sparen lernt.

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Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg

Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg

Nun sind also die Bedingungen bekannt, die die neun Rennställe der Formel-1-Teamvereinigung Fota (Williams ist vorübergehend suspendiert) gestellt haben. Zum Hintergrund: Erst in letzter Minute haben alle Teams sich für die kommende Formel-1-Saison 2010 beim Automobil-WeItverband FIA eingeschrieben. Verbunden mit Bedingungen, die anfänglich nicht öffentlich bekanntgegeben wurden. Diese Einschreibung hat im seit Wochen tobenden Regelstreit eine kurze Atempause beschert. Nun geht der Streit aber ungehindert weiter. Trotz einer erneuten Ausstiegsdrohung der Top-Teams ist Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zuversichtlich, dass es eine Lösung geben wird. „Ich denke das ist der Beginn von etwas Positivem“, sagte der Brite. Mercedes-Sportchef Norbert Haug hofft auf ein positives Ende bis zum Stichtag 12. Juni: „Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg.“
Eine offizielle Reaktion der FIA um ihren Präsidenten Max Mosley gibt es bislang nicht, es ist aber zumindest fraglich, dass er sich auf die Bedingungen komplett einlässt. Die Teams hatten gefordert, dass bis zum 12. Juni ein neues Concorde Agreement – die Verfassung der Formel 1 – unterschrieben sein müsse. Zudem sollen 2010 die Regeln von 2009 gelten.
Die freiwillige Budgetobergrenze von rund 45 Millionen Euro ist nach wie vor der entscheidende Punkt. Auf einen Vorschlag von Mercedes Motorsportchef Norbert Haug könnte der Kompromiss hinauslaufen. Dieser schlägt die Einführung eines Ausgabenlimits in zwei Stufen bis 2011 vor. Erst 2011 soll die Obergrenze von 45 Millionen Euro greifen. Im Gegenzug soll Neueinsteigern eine kostengünstige Unterstützung beim Bau der Autos sowie ein Wissenstransfer gewährt werden. Am 12. Juni will der Verband ferner die maximal 13 Teams aus mindestens 15 Bewerber vorstellen. Neu angemeldet haben sich Berichten zufolge wohl fünf neue Teams: Lola, Prodrive, Campos Metal, Litespeed und USFl.

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Steinhof setzt Siegesserie im ADAC Volkswagen Polo Cup fort

Das war erstklassiger Motorsport: Viele Zweikämpfe, fair ausgetragen und spannend bis zum Schluss. Gratulation an Maciek Steinhof, er hat bislang eine tadellose Leistung geboten

Maciek Steinhof hat am Sonntag auf dem EuroSpeedway in der Lausitz auch den dritten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup gewonnen und damit seine Spitzenposition in der Gesamtwertung ausgebaut.

Der 23-Jährige aus Polen musste seine Führung hart gegen den Nürnberger Elia Erhart und Simon Reinberth aus Schweden verteidigen, die die Plätze zwei und drei einfuhren. Auch hinter dem Spitzentrio tobten über das gesamte 15-Runden-Rennen enge Zweikämpfe, in denen der Schwede Marcus Fluch als Vierter vor Tourenwagen-Neuling Kris Heidorn (Wunstorf) und Stefan Kolb (Karlsruhe) die Oberhand behielt. Auch das Samstagrennen in der Lausitz hatte Steinhof gewonnen, gefolgt von Kolb und Erhart.

„Das war erstklassiger Motorsport: Viele Zweikämpfe, fair ausgetragen und spannend bis zum Schluss. Gratulation an Maciek Steinhof, er hat bislang eine tadellose Leistung geboten“, fasste Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen zusammen. „Doch nicht nur der Sieger hat Lob verdient: Auch die Neueinsteiger unserer ,Tourenwagen-Schule‘ haben mit diversen Top-10-Platzierungen schon starke Ergebnisse geliefert.“

„Drei Rennen, drei Siege – besser kann man eine Saison nicht beginnen“, jubelte Maciek Steinhof. Doch der Weg zum Sieg in der Lausitz war erneut keine Spazierfahrt. „Es war harte Arbeit, mich gegen Elia Erhart und Simon Reinberth durchzusetzen, aber es ging absolut fair zu. Dafür möchte ich mich bei beiden bedanken“, sagte der Krakauer. Steinhof behauptete von der Pole-Position die Führung und musste sich zunächst der Angriffe von Reinberth erwehren. Dahinter kam Elia Erhart näher, der zunächst ein Duell mit „Rookie“ Kris Heidorn gewann und bald zum Führungsduo aufschloss. „Mein Polo lief super, ich habe erst Heidorn überholt und mir danach Reinberth geschnappt. Ich konnte Maciek noch attackieren, aber kam nicht mehr vorbei“, berichtete der 21-jährige Franke, der zum dritten Mal in Folge auf dem Podium stand und mit 88 Punkten Rang zwei in der Gesamtwertung hinter Steinhof (120 Punkte) belegt. „Mein Speed stimmt, ich bin an Maciek dran – wenn er sich einen Schnitzer leistet, bin ich da“, schickte Erhart vor seinem Heimspiel auf dem Nürnberger Norisring (27./28. Juni) voraus. Bei Simon Reinberth war die Freude über Rang drei nach zwei schwachen Ergebnissen groß. „Es macht mir sehr viel Spaß im Polo-Cup und ich hoffe, dass es nicht mein letzter Podiumsplatz war“, sagte der 17-Jährige.

Bei den Neueinsteigern gab es in drei Rennen drei verschiedene Sieger: Nach David Jahn und Nico Schilling hatte nun Kris Heidorn die Nase vorne. „Nach meinem Ausrutscher am Samstag wollte ich heute unbedingt ins Ziel kommen“, sagte der 20-Jährige. „Da für mich vor allem die ,Rookie‘-Wertung zählt, habe ich dem Druck von Elia Erhart nachgegeben“, so Heidorn, der die Tabellenspitze bei den Neueinsteigern übernahm.

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EuroSpeedway: Podiumsrang für Vernay – zwei vierte Plätze für Hartley

Mit einem Podiumsplatz und drei weiteren Punkterängen schlossen die Nachwuchspiloten „powered by Volkswagen“ das zweite Rennwochenende der Formel 3 Euro Serie auf dem EuroSpeedway erfolgreich ab.

Jean Karl Vernay (Frankreich/Team Signature) stieg am Samstag als Dritter auf das Siegerpodium und wurde am Sonntag durch eine unverschuldete Kollision um ein weiteres gutes Ergebnis gebracht. Red-Bull-Junior Brendon Hartley (Neuseeland/Carlin Motorsport) erzielte in den Rennen zwei vierte Plätze und sammelte damit seine ersten Punkte der laufenden Saison.

Der Finne Mika Mäki (Signature) musste nach einem Unfall im Zeittraining vom Ende des Feldes ins erste Rennen starten und bot am Steuer seines Dallara F308 Volkswagen eine sehenswerte Aufholjagd, die ihn bis auf den zwölften Rang nach vorne brachte. Am Sonntag verdiente sich der Red-Bull-Junior mit der Fahrt auf Rang sechs einen Meisterschaftspunkt. Sein Teamkollege Tiago Geronimi (Brasilien) qualifizierte sich als Neunter und verpasste die Punkteränge am Samstag nur knapp, am Sonntag wurde der „Rookie“ nach Kollision und Durchfahrtstrafe als 24. gewertet. Jake Rosenzweig (USA/Carlin Motorsport) beendete die Rennen auf den Plätzen 21 und 15. Carlo van Dam (Niederlande/Kolles & Heinz Union) erzielte zweimal Platz 19, während sein neuer Teamkollege Johan Jokinen (Dänemark) auf ein Rennen verzichten musste: Auf dem Weg in die Startaufstellung am Samstag löste sich die Feuerlöschanlage an Bord seines Autos selbständig aus und machte einen Start unmöglich, am Sonntag wurde Jokinen 18.

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
„Mit der Konkurrenzfähigkeit der Volkswagen Teams können wir an diesem Wochenende durchaus zufrieden sein, beispielsweise hat Brendon Hartley zwei gute Rennen gezeigt. Dass sich die starke Performance nicht deutlicher an den Ergebnissen abzulesen ist, liegt nicht zuletzt an fehlendem Glück im Zeittraining oder Kollisionen im Rennen. Die Saison ist noch lang und die Formel 3 Euro Serie ist in diesem Jahr ausgeglichener denn je. Wir freuen uns auf eine weiterhin spannende Meisterschaft.“

Mika Mäki (FIN) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: nicht gewertet – Rennen 1: Platz 12 – Rennen 2: Platz 6
„Mein Speed an diesem Wochenende war sehr gut, aber mein unglücklicher Ausrutscher im Qualifying hat leider bessere Ergebnisse unmöglich gemacht. Im ersten Durchgang bin ich von Startplatz 28 auf zwölf nach vorne gefahren, im zweiten von zwölf auf sechs. Ein Punkt ist am Ende besser als keiner und ich bin zuversichtlich, dass wir bei den nächsten Rennen wieder vorne dabei sind.“

Jean Karl Vernay (F) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 4 – Rennen 1: Platz 3 – Rennen 2: Platz 12
„Ich bin grundsätzlich zufrieden. Im Qualifying waren wir vorne dabei, im ersten Rennen stand ich auf dem Podium, und im zweiten Rennen lief es auch gut, bis ich plötzlich umgedreht wurde. Da war sicher mehr drin. Das zeigt: Unsere Performance ist derzeit sehr gut und ich bin für die nächsten Rennen sehr optimistisch. Als nächstes steht das Formel 3 Masters in Zandvoort an, auf das ich mich richtig freue.“

Brendon Hartley (NZL) – Volkswagen Dallara F308 – Team Carlin Motorsport
Qualifying: Platz 7 – Rennen 1: Platz 4 – Rennen 2: Platz 4
„Zwei vierte Plätze haben mir wichtige Punkte eingebracht, nachdem mein Start in die Saison nicht besonders erfolgreich verlaufen ist. Wir müssen noch ein wenig zulegen, aber wir sind auf einem guten Weg. Daher freue ich mich auf die nächsten Strecken, die jetzt anstehen.“

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Stimmen nach den Rennen

Besser hätte es nicht laufen können. Das war endlich im 15. Versuch auf dem Eurospeedway der erste Sieg.

Stimmen nach dem ersten Rennen:
Thomas Marschall (Sieger): „Der Start war perfekt. Danach schien auch das Rennen einen überschaubaren Verlauf zu nehmen. Aber dann kam Christer Jöns, der wirklich sehr schnell unterwegs war. Allerdings hat er dann den Bogen überspannt und mich beim Überholversuch touchiert. Zum Glück konnten wir beide weiter fahren. Mit ein wenig mehr Geduld hätte Christer heute sogar gewinnen können.“

Damian Sawicki (Zweiter): „Nach einem eher mittelmäßigen Start hatte ich Traktionsprobleme, so dass Marschall ohne Probleme wegfahren konnte. Danach wurde es zwar besser, aber für die Verfolgung des Führenden hat es nicht mehr gereicht. Auch Christer Jöns fuhr heute schneller, hat dann aber einen Fehler gemacht, der mir schließlich Platz einbrachte.“

Heiko Hammel (Dritter): „Leider haben wir uns ein wenig verpokert, denn wir sind mit sehr alten Regenreifen ins Rennen gegangen. Allerdings kamen die viel später, als ich erwartet habe und deshalb konnte ich den Speed der Führenden zunächst nicht mitgehen. Zum Schluss habe ich natürlich vom Problem des Christer Jöns profitiert.“

Stimmen nach dem zweiten Rennen:
Philipp Leisen (Sieger): „Besser hätte es nicht laufen können. Das war endlich im 15. Versuch auf dem Eurospeedway der erste Sieg. Das Rennen war eigentlich schnell gelaufen, denn Petr Fulin konnte ich schon in der ersten Runde kassieren. Der Rest war mit einem phantastisch funktionierenden Auto relativ einfach. Jetzt wird erst einmal kräftig Geburtstag gefeiert.“

Heiko Hammel (Zweiter): „Leider haben wir uns ein wenig verkalkuliert. Denn im Gegensatz zu Philipp, der auf einem reinen Trocken-Set-Up unterwegs war, haben wir auf einen Mix gesetzt, was allerdings überhaupt nicht funktioniert hat. Ich hatte vor allem in der ersten Rennhälfte mit heftigem Untersteuern zu kämpfen. An eine Verfolgung von Philipp war unter diesen Umständen überhaupt nicht zu denken.“

Damian Sawicki (Dritter): „Der Start war in Ordnung. Aber dann hat mich Petr Fulin aufgehalten, so dass die Spitze entwischen konnte. Mit Heiko Hammel konnte ich mithalten, aber ich wollte nicht zu viel riskieren und lieber die Punkte für den dritten Rang mitnehmen.“

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Leisen und Marschall dominieren Eurospeedway

Im ersten Rennen am Samstag hatte einmal mehr Thomas Marschall seine derzeit blendende Form bestätigen können

Ausgerechnet das Geburtstagskind Philipp Leisen durchbrach mit seinem ersten Saisonerfolg im zweiten Wertungslauf auf dem Eurospeedway Lausitz die Siegesserie von Mister Markenpokal Thomas Marschall. Noch am Samstag hatte der Routinier nach seinem Doppelerfolg zum Saisonauftakt auf dem Hockenheimring auch den dritten von insgesamt 16 Wertungsläufen für sich entscheiden können. Am Sonntag reichte es für den 45-Jährigen, der reglementsbedingt aus der dritten Reihe starten musste, hinter Leisen, Heiko Hammel und Damian Sawicki immer noch zu Rang vier. Bester Rookie wurde, wie schon auf dem Hockenheimring, Marschalls Teamkollege beim Team Sartorius Black Falcon, Christer Jöns. Der 21-jährige überquerte jeweils als Vierter und Fünfter in der Lausitz die Ziellinie.
Wie schon in einigen Rennen zuvor, hielt auch der Tscheche Petr Fulin, der Sechsplatzierte des Vortages, dem Druck des Pole Setters im zweiten Supercopa-Rennen am Sonntag nicht stand. Bereits in der ersten Runde musste sich der 32-Jährige aus Pilsen den Attacken von Philipp Leisen beugen. Der Zweite der Gesamtwertung, der am Sonntag seinen 25. Geburtstag feierte, konnte bereits in der ersten von 19 Runden seinen tschechischen Kontrahenten passieren. Auch für Heiko Hammel und Damian Sawicki stellte Fulin, der später mit einem Defekt aufgeben musste, kein Hinderniss dar. Runde für Runde baute Leisen seinen Vorsprung aus, während sich Hammel und Sawicki in den Kampf um Platz zwei verstrickten. Dabei rettete sich Hammel, dessen Team Burgmann Racing powered by Pole Promotion auf einen Mix zwischen Regen- und Trocken-Set-Up gesetzt hatte, mit einem stark untersteuernden Auto mit letzter Kraft über die Ziellinie. Der Drittplatzierte Damian Sawicki war Runde für Runde näher gekommen, wollte aber am Ende nicht zu viel riskieren. Thomas Marschall gab sich nach seinem Sieg am Samstag mit Platz vier zufrieden. Christer Jöns, bester Rookie, würde Fünfter.

Im ersten Rennen am Samstag hatte einmal mehr Thomas Marschall seine derzeit blendende Form bestätigen können. Nach einem perfekten Start von der Pole Position, der ersten für „Mister Markenpokal“ nach einer mehr als zweijährigen Pause, setzte sich der 45-Jährige zunächst an die Spitze, um dann mit schnellen Rundenzeiten auf nasser Strecke einen Sicherheitsabstand zwischen sich und seinen Verfolgern Damian Sawicki, Heiko Hammel und Rookie Christer Jöns herauszufahren. Weder der Pole, noch der im letzten Jahr bestplatzierte Deutsche konnten dem Doppelsieger vom Hockenheimring folgen. Für Furore sorgte vielmehr Christer Jöns. Nachdem der Neueinsteiger am Start von Position vier auf Rang sieben zurückgefallen war, nahm der 21-Jährige die Verfolgung auf. Nach mehr oder weniger verbissenen Zweikämpfen mussten nacheinander Wolfgang Klein, Heiko Hammel und Damian Sawicki den Mann aus Ingelheim passieren lassen. In der vorletzten Runde schien dann auch Marschall gegen den wie entfesselt fahrenden Jöns die Segel streichen zu müssen, aber beim Überholversuch riskierte der Neueinsteiger zu viel, lenkte zu früh ein, touchierte Marschall und kreiselte von der Strecke. Mit einjer zerstörten Felge und einem platten Reifen rettete sich Jöns zumindest noch auf Platz vier.

In der Gesamtwertung nach vier von 16 Rennen führt Thomas Marschall mit 73 Zählern vor Philipp Leisen, der sich nach seinen beiden zweiten Plätzen auf dem Hockenheimring mit dem Sieg auf dem Eurospeedway Lausitz auf 65 Punkte verbesserte. Rang drei gehört nach wie vor dem besten Rookie, Christer Jöns, der auf 52 Punkte kommt. Heiko Hammel verbesserte sich in der Gesamtwertung mit 46 Zählern auf Platz vier. Die nächsten beiden Rennen finden am 27. und 28. Juni auf dem Norisring in Nürnberg statt.

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