Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone

Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone

Sebastian Vettel sicherte sich in seinem Red Bull im Qualifying zum heutigen Großen Preis von Großbritannien in Silverstone bereits die dritte Pole Position in dieser Saison nach Shanghai und Istanbul. „Es hat alles gepasst, es läuft schon das ganze Wochenende hervorragend“, sagte Vettel. „Ich will gewinnen.“ Das Red Bull-Team hat in Silverstone viele neue verbesserte Teile eingesetzt. „Damit haben wir einen Schritt nach vorne gemacht.““, so Vettel, der noch nicht an den WM-Titel denkt: „Button ist zu weit vorne, da mache ich mich jetzt nicht verrückt.“
Der Brite Jenson Button und gleichzeitig Lokalmatador erreichte im Brawn nur einen enttäuschenden sechsten Startplatz. So weit hinten stand der Brawn GP-Pilot in dieser Saison noch nie. Button nahm es jedoch gelassen: „Natürlich habe ich mehr erwartet, aber das wird ein langes Rennen, da kann viel passieren.“
Nico Rosberg wurde im Williams zweitschnellster Deutscher mit Startplatz sieben. Von Platz acht startet Timo Glück im Toyota. Ferrari, in dieser Saison alles andere als vom Erfolg verwöhnt, startet vom Startplatz neun mit Kimi Räikkönen am Steuer und von Startplatz elf mit Felipe Massa.
Dahinter folgt der Pole Robert Kubica im BMW auf Platz zwölf. Im zweiten BMW-Cockpit startet Nick Heidfeld von Rang 15: „Von dieser Position ist es unwahrscheinlich, noch in die Punkte zu kommen. Wir haben nicht den Speed, um andere Autos zu überholten“, sagte Heidfeld. Von Startplatz 18 startet Adrian Sutil im Force India als deutsches Schlußlicht. Sutil kollidierte mit einem Reifenstapel und musste zur genauen Untersuchung ins Medical Center an der Rennstrecke gebracht werden. „Es geht mir gut. Es ist erstaunlich, was die Autos aushalten“, sagte Sutil. „Es war Tempo 290. Ich hatte plötzlich keine Bremsen mehr, und dann ging es in die Wand. Es hat aber doch ganz schön wehgetan.“ Sutil hofft nun, dass die Mechaniker seines Teams den Force India bis zum Rennen wieder flott bekommen.
„Das ist ein Schande. Ich weiß nicht, was ich machen soll“, sagte der amtierende Weltmeister Lewis Hamilton. Der McLaren-Mercedes-Pilot wird in Silverstone vom völlig unakzeptablen Platz 19 ins Rennen starten. „Natürlich hätte ich den Fans gerne eine tolle Show geboten und mindestens um Punkte gekämpft, doch davon sind wir meilenweit entfernt.“

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Der Streit in der Königsklasse geht weiter

Der Streit in der Königsklasse geht weiter

Der Streit in der Königsklasse geht weiter. Die FIA will bis zur gerichtlichen Klärung die endgültige Starterliste mit den voraussichtlich 13 Teamnamen für die Formel-l-WM 2010 zurückhalten. Ursprünglich war die Veröffentlichung einen Tag vor dem Großen Preis von Großbritannien am Sonntag geplant.
Die Rücktrittsforderungen gegenüber dem FIA-Chef Max Mosley werden immer lauter. Inzwischen wird nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand darüber geredet, dass die acht Spitzenteams um Ferrari, McLaren-Mercedes und BMW-Sauber den Britischen FIA-Chef von seinem Posten stürzen wollen. Die Fota, die Fahrer-Teamvereinigung der Formel 1 bezieht dazu Stellung: „Eine FIA ohne Mosley wäre ein einfacherer Verhandlungspartner für die Fota.“ Teamchef Ross Brawn dazu: „Die Formel 1 gehört allen, so wie die Olympischen Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften und ist nicht im Besitz von einem“.
Bei einem Treffen der Teamchefs im Renault-Werk in Enstone wurde es gemeinsam ausgesprochen: „Diese Teams haben keine andere Alternative, als mit den Vorbereitungen für eine neue Meisterschaft zu beginnen, die die Werte ihrer Teilnehmer und Partner widerspiegelt.“ Eine Piratenserie also. Gleichzeitig zogen die in der Fota engagierten Teams ihre Nennung für die Saison 2010 zurück. Die FIA sei nicht von ihrer „starren Haltung“ abgerückt, so BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. „Das war für uns nicht akzeptabel.“
Dagegen konterte der Weltverband wenig geschickt: „Die FIA ist enttäuscht, aber nicht überrascht, dass die Fota nicht in der Lage war, einen Kompromiss zu erzielen.“ Der Automobilverband weiter: „Die FIA kann weder ein finanzielles Wettrüsten in der Weltmeisterschaft dulden noch kann sie der Fota erlauben, die Regeln der Formel 1zu diktieren“, erklärte der Weltverband weiter.
Wie attraktiv die Piratenserie ist, zeigt das Angebot von McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh, der die anderen Teams zur Alternativserie einlud: „Jeder möchte gegen Ferrari, Red Bull oder auch gegen uns fahren.“
Bei einer Spaltung wäre der größte Verlierer Formel-l-Chef Bernie Ecclestone. Betont gelassen entgegnete er: „Ich bin nicht besorgt. Die Formel 1 läuft seit 60 Jahren und wird weiterlaufen.“ Dass er die Piratenserie doch nicht so gelassen nimmt, zeigt seine Drohung im Vorfeld, als der Brite den Teams mit Millionen-Klagen gedroht hatte.
Der Kölner Fernsehsender RTL, der noch bis Ende 2011 die Free-TV-Rechte an der Formel 1 hält, verfolgt die Auseinandersetzung gespannt. Denn mit der Gründung der Piratenserie dürften die Kölner Rechte an einem wertlosen Produkt halten.
Die Fota versichert unterdessen , dass „die größten Fahrer, Stars, Marken, Sponsoren, Förderer und Unternehmen, die historisch mit der höchsten Stufe des Motorsports verbunden sind“ die Piratenserie unterstützen würde. Laut Fota stehen Vermarkter „schon Schlange“.

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Das ist das Ende der Formel 1. Eine neue Ära wird beginnen

Das ist das Ende der Formel 1. Eine neue Ära wird beginnen

Silverstone gilt gemeinhin als Geburtsort der Formel 1. Seit heute gilt Silverstone auch als Ort, an dem die Formel 1 gemeuchelt wurde. Der Rückzug aus der Königsklasse durch die Spitzenteams mit der Ankündigung einer eigenen Rennserie ab 2010 dürfte die Formel 1 soweit verändern, dass die Attraktivität vollends verloren geht. „Das ist das Ende der Formel 1. Eine neue Ära wird beginnen“, sagte dazu der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso.
Der Automobil-Weltverband FIA kündigte unterdessen rechtliche Schritte gegen die abtrünnigen Teams an. „Die Aktionen der Teamvereinigung Fota und im Besonderen von Ferrari laufen auf ernsthafte Rechtsverletzungen hinaus“, teilte der Verband mit. Das letzte Wort im Streit zwischen dem Automobilverband FIA und der Fota ist noch nicht gesprochen.

Wer oder was ist die FIA?
Die „Fédération Internationale de l'Automobile“, kurz FIA, ist der Dachverband des internationalen Motorsports und die Vereinigung der weltweit führenden Motorsport-Organisationen. Gegründet wurde die FIA im Jahr 1904. Hauptsitz ist Paris. Amtierender Präsident ist Max Mosley. In der FIA sind nach eigenen Angaben 219 nationale Organisationen aus 130 Ländern vereint. Sie repräsentiert damit rund 100 Millionen Mitglieder.
Die FIA erstellt für die unterschiedlichen Motosport-Klassen das Reglement und überwacht die Einhaltung der Regeln, zum Beispiel für die Formel 1, die Rallye-WM und Tourenwagen-Weltmeisterschaft. In der Formel 1 hat die FIA die Aufgabe, das sportliche und technische Reglement zu erstellen und zu überwachen.

Und die Fota?

Die “Formula One Teams Association”, kurz Fota, ist der Zusammenschluss der acht Formel-l-Rennställe Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Brawn GP, Toyota, Renault, Toro Rosso und Red Bull. Die Fahrer-Teamvereinigung wurde im September 2008 in Monza gegründet. Amtierender Präsident ist Fiat- und Ferrari-Chef Luca di Montezemolo. Die Fota wurde mit dem Ziel gegründet, mit Hilfe der Interessenvertretung die Position der Formel-1-Teams gegenüber der FIA als Sportbehörde und den Rechteinhabern um Bernie Ecclestone zu stärken.

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Volkswagen Talente gespannt auf das „fränkische Monaco“

Enge Windschattenduelle und harte Bremsmanöver, volle Tribünen und einmaliges Flair am Dutzendteich – dafür ist der Norisring berühmt und bei Rennfahrern beliebt.

Nach einem Sieg und einem dritten Platz in den ersten Saisonläufen und dem zweiten Rang beim Formel 3 Masters in Zandvoort wollen die sieben Volkswagen Piloten in der Formel 3 Euro Serie auch auf dem Nürnberger Straßenkurs um den Sieg kämpfen. Die Nachwuchspiloten tragen am nächsten DTM-Wochenende (26.–28. Juni) in dem berühmten „Leitplankenkanal“ in der fränkischen Metropole die Meisterschaftsläufe fünf und sechs aus. Die 26 Motorsport-Youngster des ADAC Volkswagen Polo Cup treten auf dem einzigen Stadtkurs Deutschlands zum vierten Schlagabtausch des Jahres an.

Formel 3 Euro Serie: Volkswagen Piloten wollen um den Sieg kämpfen

Als bestplatzierter Pilot „powered by Volkswagen“ in der Formel 3 Euro Serie kommt Jean Karl Vernay nach Nürnberg. Der Franzose vom Team Signature liegt nach vier von 20 Saisonläufen auf dem vierten Rang in der Gesamtwertung. Der 21-Jährige, der drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Jules Bianchi (Frankreich/ART-Mercedes) hat, möchte am Norisring wieder um Spitzenplätze kämpfen. „Wir haben uns in dieser Woche bei den zweitägigen Testfahrten der Formel 3 Euro Serie in Magny-Cours auf die spezielle Charakteristik des Norisrings mit seinen langen Geraden und engen Kurven vorbereitet. Vor allem die Balance des Autos stand dabei im Vordergrund. Wir haben viele Verbesserungen gefunden und sollten daher vorn dabei sein. 2008 bin ich in Nürnberg Dritter und Vierter geworden. In diesem Jahr soll es noch besser laufen“, so Vernay. Neben dem Franzosen starten Mika Mäki (Finnland) und Tiago Geronimi (Brasilien) für das Team Signature. Mäki belegte zuletzt beim Formel 3 Masters in Zandvoort, an dem die besten Piloten Europas teilnahmen, den zweiten Rang.

Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen kennt die Schwierigkeiten des Norisrings: „In Nürnberg fällt jeder Fehler noch mehr ins Gewicht: An den Leitplanken und Mauern entlang des Kurses kann man schnell das Fahrzeug beschädigen, außerdem macht sich jeder Zeitverlust wegen der geringen Streckenlänge von 2,3 Kilometern viel stärker bemerkbar. Der Norisring ist für alle der Saisonhöhepunkt. Die einzigartige Atmosphäre und die Kulisse mit über 140.000 Zuschauern am gesamten Wochenende sind Jahr für Jahr beeindruckend. Ich bin zuversichtlich, dass wir dort gut abschneiden werden.“

Ebenfalls zum Volkswagen Aufgebot am Norisring zählen Red-Bull-Formel-1-Test- und -Ersatzfahrer Brendon Hartley (Neuseeland), der zuletzt am EuroSpeedway zwei vierte Plätze belegt hat, und Jake Rosenzweig (USA) vom Team Carlin Motorsport. Carlo van Dam (Niederlande) und Johan Jokinen (Dänemark) starten für das deutsche Team Kolles & Heinz Union.

Formel 3 Euro Serie: Punktestand Fahrer-Wertung nach vier von 20 Rennen
1. Jules Bianchi (Frankreich), 18 Punkte; 2. Roberto Merhi (Spanien) und Sam Bird (Großbritannien), je 16; 4. Jean Karl Vernay (Frankreich), 15; 5. Christian Vietoris (Gönnersdorf), 14; 6. Stefano Coletti (Monaco), 12; 7. Valtteri Bottas (Finnland) und Mika Mäki (Finnland), je 9; 9. Brendon Hartley (Neuseeland), 8; 10. Henkie Waldschmidt (Niederlande), 4; 11. Atte Mustonen (Finnland), 1.

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Der befürchtete „Schwarze Freitag“ ist abgewendet

Der befürchtete „Schwarze Freitag“ ist abgewendet

Der befürchtete „Schwarze Freitag“ ist abgewendet. Der Chef des Automobil-Weltverbandes Max Mosley traf sich bereits am Donnerstag in London mit den rebellierenden Formel-1-Teams. Bisher ging Mosley fast zwei Wochen lang nicht auf die Kompromiss-Vorschläge der Teamvereinigung Fota ein und schürte damit weiter die Angst vor der Gründung einer Piratenserie. Mosley erklärte jetzt in einem Brief an Luca di Montezemolo, Präsident der Scuderia und der Fahrer-Teamvereinigung Fota, die Bereitschaft der FIA, das Concorde Agreement bis 2012 unterschreiben und gleichzeitig die Bedingungen der Teams „in großen Teilen“ annehmen zu wollen.
Acht von zehn derzeit in der Formel 1 engagierten Rennställe haben sich bisher nur unter Bedingungen für die Saison 2010 eingeschrieben. Heute will der FIA-Präsident die maximal 13 Teams in Paris benennen, die an der WM 2010 antreten werden.
Mosley erklärte in einem Brief an die FIA-Vorsitzenden nun seine Kompromissbereitschaft. Die strittige Frage der Budgetgrenze, die inzwischen nur noch Ferrari und Toyota grundsätzlich ablehnen, soll laut Mosley „unausweichlich“ sein. Der schon lange im Raum stehende Kompromiss, diese in zwei Schritten einzuführen, kam nun offensichtlich auf bei der FIA an: „Die Grenze 2010 könnte bei 100 Millionen Euro liegen, aber wir brauchen unbedingt eine“, so Mosley in seinem Schreiben. „Und für 2011 müssen wir die Sicherheit der Obergrenze von 45 Millionen Euro haben.“
Das Angebot der Fota, eine Budgetgrenze in drei Schritten mit 100 Millionen im Ersten und 45 Millionen Euro im dritten Jahr ist somit fast bestätigt worden. Lediglich eine Saison dazwischen würde wegfallen. Ein Vorschlag, dem die Fota sicherlich zustimmen könnte.
Eine weitere Bedingung der Fota, nämlich das Recht das Gehalt eines Mitarbeiter aus der Budget-Rechnung herausnehmen zu können, scheint ebenfalls von Mosley inzwischen positiv bewertet zu werden. Diese intern als „Lex Newey“ bezeichnete Vereinbarung würde es beispielsweise Red Bull ermöglichen, das Gehalt des teuren Stardesigners Adrian Newey gesondert abrechnen zu können. Somit ist die Verwässerung der Budgetgrenze schon vorprogrammiert.
Die Einführung einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“, also technische Vorteile für Teams, die freiwillige Limits einrichten, ist laut Mosley inzwischen auch vom Tisch. Der FIA-Präsident betont jedoch zugleich, dass der geforderte Know-how-Transfer zwischen den bestehenden Teams und den neuen Rennställen forciert werden muss, „der mindestens 2010, vielleicht aber auch noch 2011 stattfindet“.

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Michael Schumacher: Für mich ist das inzwischen eine echte Alternative

Michael Schumacher: Für mich ist das inzwischen eine echte Alternative

„Sie wollen die Macht über den Sport und das Geld. Ich werde nicht zulassen, dass das geschieht“, sagte Max Mosley der BBC. Der Präsident des Automobil Weltverbandes FIA glaubt nicht an eine Spaltung der Formel 1 und schließt persönliche Konsequenzen aus. Es sei jetzt seine Aufgabe, die Formel 1 zu retten, so der Brite. Der drohende Ausstieg der acht Teams Ferrari, McLaren-Mercedes, GP Brawn, BMW-Sauber, Renault, Toyota, Toro Rosso und Red Bull hält Mosley nur für eine leere Drohung: „Ich nehme das nicht so ernst wie manche andere, denn ich weiß, dass hier nur posiert wird“, sagte der FIA-Chef. Der Streit um Budgetgrenzen wird nach Mosleys Einschätzung spätestens zum ersten Rennen der nächsten Saison beendet sein: „In den nächsten neun Monaten wird ja nichts passieren, da kann man leicht große Sprüche klopfen. Aber wir alle wissen, dass in Melbourne 2010 alle wieder Teilnehmer der Formel-l-WM der FIA sein werden.“
Mosley kündigte weiter an, Ferrari und die abtrünnigen Formel-1-Rennställe zu verklagen. Neben der Einleitung rechtlicher Schritte kündigte die FIA an, die Veröffentlichung der endgültigen Teilnehmerliste für 2010 auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Niki Lauda, der schon lange auf einen schnelle Einigung fordert, wiederholt seine Forderung: „Ein Kompromiss muss her, sonst ist die Formel-1-WM zerstört. Und ich bin überzeugt, dass es auch passiert“, sagte Lauda. „Wenn die FIA glaubt, mit irgendwelchen unbekannten Fahrern Fans zu den Strecken zu locken, dann täuscht sie sich.“
Auf der Internet-Seite von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher ist derzeit zu lesen, dass er einer neue Rennserie durchaus offen gegenübersteht: „Für mich ist das inzwischen eine echte Alternative“, so Schumacher.
Die FIA geht unterdessen davon aus, dass sie nur einen bis drei Hersteller verlieren werden. Doch die wären, so der FIA-Chef Mosley, „ohnehin ausgestiegen.“

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Mika Mäki beim Formel 3 Masters auf dem Podium

Mäki startete in den 25-Runden-Lauf von Position zwei. Speziell in der Schlussphase des Rennens setzte er den Führenden Valtteri Bottas (Finnland/ART-Mercedes) unter Druck

Der Finne Mika Mäki war der stärkste Pilot „powered by Volkswagen“ beim Formel-3-Masters in Zandvoort. Der 21-Jährige aus dem Team Signature belegte in dem traditionsreichen Einladungsrennen, an dem die besten Formel-3-Piloten und Teams Europas teilnehmen, den zweiten Platz.

Der Brasilianer Tiago Geronimi (Team Signature) kam mit einer kämpferischen Leistung auf die neunte Position. Unglücklich verlief das Rennen dagegen für Jean Karl Vernay (Frankreich/Team Signature), der vom aussichtsreichen fünften Startplatz ins Rennen gegangen war. Er schied nach einer Kollision aus.

Mäki startete in den 25-Runden-Lauf von Position zwei. Speziell in der Schlussphase des Rennens setzte er den Führenden Valtteri Bottas (Finnland/ART-Mercedes) unter Druck, musste sich aber im Ziel um 2,6 Sekunden geschlagen geben. Tiago Geronimi qualifizierte sich bei seinem Zandvoort-Debüt auf der elften Position. Im Rennen bewies er seinen Kampfgeist und verbesserte sich bis ins Ziel um zwei Positionen. Der Belgier Laurens Vanthoor (Carlin Motorsport), Tabellenführer des deutschen ATS Formel-3-Cup, kam mit seinem Dallara F308 Volkswagen auf den 15. Rang. Jean Karl Vernay, der in der Formel 3 Euro Serie als Tabellenvierter mit einem Sieg bestplatzierter Volkswagen Pilot ist, schied in Zandvoort nach einer Kollision in der neunten Runde aus. Großes Pech traf den Australier Daniel Ricciardo (Carlin Motorsport): Der Spitzenreiter der Britischen Formel-3-Meisterschaft konnte wegen eines Getriebeschadens nicht am Rennen teilnehmen.

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
„Das Formel 3 Masters in Zandvoort hat große Tradition und ist sehr renommiert: Hier treffen jedes Jahr die besten Fahrer und Teams der europäischen Formel-3-Serien aufeinander. Der zweite Platz von Mika Mäki ist ein sehr gutes Ergebnis. Er und das Team Signature haben bewiesen, dass das Paket aus Volkswagen Motor, Dallara-Chassis und guter Vorbereitung auch im internationalen Vergleich absolut konkurrenzfähig ist. Leider war Jean Karl Vernay früh in einen Unfall verwickelt, sonst wäre auch für ihn ein erstklassiges Ergebnis möglich gewesen.“

18 – Mika Mäki (FIN) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 2 – Rennen: Platz 2
„Mein Auto war vom Team für das ganze Wochenende sehr gut präpariert. Leider habe ich im Qualifying die Pole-Position verpasst, die höheren Temperaturen am Nachmittag verhinderten schnellere Rundenzeiten. Zudem war die Strecke zum Ende des Zeittrainings sehr stark verschmutzt. Ich hatte einen guten Start, aber Pole-Sitter Valtteri Bottas auch. Ich habe mich in den ersten Runden etwas zurückgehalten, um meine Reifen zu schonen. Am Ende habe ich dann angegriffen, aber leider hat es nicht ganz gereicht.“

#20 – Tiago Geronimi (BR) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 11 – Rennen 9
„Für mich war Zandvoort im Formel-3-Rennwagen Neuland, aber ich habe mich auf Anhieb wohlgefühlt. Ich hätte im Qualifying den Sprung in die Top Ten schaffen können, aber leider habe ich mir ein paar Fehler geleistet. Das Rennen war sehr spannend. Mein Auto war perfekt und ich konnte angreifen. Da das Überholen in Zandvoort recht knifflig ist, war aber nicht mehr möglich als Rang neun. Aber meine Leistung stimmt mich optimistisch für den weiteren Saisonverlauf.“

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Entweder wir lösen den Streit oder wir werden eine eigene Serie haben

Entweder wir lösen den Streit oder wir werden eine eigene Serie haben

„Entweder wir lösen den Streit oder wir werden eine eigene Serie haben“, wird Scuderia-Präsident Luca di Montezemolo zitiert. Der Ferrari-Chef zeigt damit offensichtlich, wie ernst es die Ausstiegspläne von Ferrari gemeint sind. Im Formel-1-Machtkampf sind die Fronten weiter verhärtet. Nachdem der Automobil-Weltverbande FIA den italienischen Rennstall gegen ihren Willen vorbehaltlos als Starter für die kommende Saison benannt hatte, reagierte Ferrari auch prompt: „Um jeden Zweifel zu vermeiden, bestätigt Ferrari noch einmal, dass es nicht unter den Regeln fahren wird, die von der FIA entgegen Ferrari-Rechten und einer schriftlichen Vereinbarung mit der FIA, beschlossen wurden“, so die Scuderia. Auch die Teams des österreichischen Energy-Drink- Milliardärs Dietrich Mateschitz, Red Bull und Toro Rosso, widersprachen der FIA-Darstellung.
Anläßlich des 24-Stunden-Klassikers in Le Mans versicherte Di Montezomolo die Solidarität der Fahrer.Teamvereinigung Foto: „Wir bilden eine starke Gruppe“, so der Scuderia-Chef. „In der FIA wird es Leute geben, die verantwortungsvoll genug sind und verstehen, dass man die Formel 1 nicht zerstören darf“, so der Italiener.
Dagegen wird Formel-l-Boss Bernie Ecclestone zitiert: „Ich möchte alle bitten, nicht in aller Öffentlichkeit mit Schmutz aufeinander zu werfen, sondern die Lage sich etwas beruhigen zu lassen“.
Ferrari hat unterdessen noch einmal klargestellt, dass die FIA die Italiener nicht hätte nominieren dürfen. Denn solange die FIA nicht auf die Forderungen der Italiener und der anderen sieben Formel-1-Teams der Fahrer-Teamvereinigung Fota eingehe, gelten die Ausstiegsdrohungen weiter. „Die Position von Ferrari hat sich nicht geändert“, wird Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali auf der Ferrari-Webseite zitiert: „Wir werden alles tun, um eine Lösung zu finden, die für alle Seiten akzeptabel ist. Wenn das nicht möglich ist, darf die FIA Ferrari nicht in die Liste der Teams für die WM 2010 aufnehmen.“
Aktuell haben sich nur Williams und Force India ohne Bedingungen für die kommende Saison angemeldet.

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Der Streit in der Formel 1 eskaliert

Der Streit in der Formel 1 eskaliert

Der Frieden rückt in weite Ferne. Der Streit in der Formel 1 eskaliert. Nach der Veröffentlichung einer „wertlosen“ Startliste für 2010 durch den Automobil-Weltverband FIA ist eine gemeinsame Zukunft der Teams mit FIA-Präsident Max Mosley nicht mehr vorstellbar. Sozusagen als „letzten Hilfeschrei“ haben die acht in der FOTA verbliebenen Formel-1-Teams die höchsten FIA-Gremien zum Einschreiten und zur Lösung der „völlig festgefahrenen Situation“ aufgefordert.
„Wir hatten zahlreiche Treffen mit FIA-Repräsentanten und waren nicht in der Lage, irgendeinen substanziellen Fortschritt zu erzielen“, heißt es in einem Schreiben der Fahrer-Teamvereinigung FOTA. „Wir möchten Sie dringend um ihre Unterstützung bitten, um einen Ausgang dieser Treffen sicherzustellen, der es den engagierten Wettbewerbern erlaube, in der Formel 1 zu bleiben“, so die Bitte der Fota. Die von Ferrari angeführte Fahrervereinigung erklärte weiter, dass alle Fota-Teams „zu tiefst besorgt über die Krise“ seien, der sich die Formel 1 jetzt befindet. In „einem letzten Versuch“ die Krise zu überwinden sollen in den kommenden sieben Tagen weitere Sitzungen angesetzt worden sein.
Wie wenig Fingerspitzengefühl von Seiten Mosely vorhanden ist, zeigte das Ignorieren der Bedingungen durch die FIA. Diese veröffentlichte eine Starterliste für die Saison 2010, auf der auch Ferrari, Red Bull und Toro Rosso aufgeführt war. Jedoch ohne den geäußerten Vorbehalt ihre Teilnahme an der nächsten Saison.
Statt der erhofften gemeinsamen Lösung kam es so zu weitem Streit. Mit den fünf weiter in der Fota engagierten Formel-1-Teams McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Renault, Toyota und BrawnGP sollen weitere Gespräche geführt werden. Endgültig soll eine Entscheidung am 19. Juni fallen. Somit wurde die „Deadline“ um eine Woche weiter verschoben.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, reagierte Ferrari auch prompt: „Um jeden Zweifel zu vermeiden, bestätigt Ferrari noch einmal, dass es nicht unter den Regeln fahren wird, die von der FIA entgegen Ferrari-Rechten und einer schriftlichen Vereinbarung mit der FIA, beschlossen wurden“, so die Scuderia. Auch die Teams des österreichischen Energy-Drink- Milliardärs Dietrich Mateschitz, Red Bull und Toro Rosso, widersprachen der FIA-Darstellung.

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Ziel von Mosley ist, dass sich die Teams „im Sinne aller“ anpassen

Ziel von Mosley ist, dass sich die Teams „im Sinne aller“ anpassen

Die rebellischen Formel-1-Teams wurden von Max Mosley aufgefordert, sich ohne Bedingungen für die Saison 2010 einzuschreiben. Ziel von Mosley ist, dass sich die Teams „im Sinne aller“ anpassen. „Sobald wir die Liste der eingeschriebenen Teams haben, können wir unter Voraussetzung der Zustimmung aller Mannschaften die Regeln anpassen“, so der Präsident des Internationalen Automobilverbandes FIA in einem Schreiben an die acht noch nicht eingeschriebenen Formel-1-Teams.
Mosleys Forderung kommt einer Kapitulation der Teams gleich, denn würden sich die Rennställe einschreiben, so hätten sie ihr letztes Druckmittel im Kampf gegen die Regeländerungen verloren. Sie wären dann dem FIA-Chef wieder hoffnungslos ausgeliefert und müssten weiter mit ansehen, wie die FIA jährlich mit der Formel 1 viel Geld verdient.
Bleiben die Teams auf dem Konfrontationskurs, so wird eine Piratenserie in greifbare Nähe gerückt und die Formel 1 wird an Attraktivität verlieren. Der Druck, den die FIA auf die Rennställe aufbaut, wird offensichtlich von Tag zu Tag stärker: „Sie haben die Wahl“, so Mosley einem Schreiben an die Teams, „ob Sie an diesem Prozess als ordnungsgemäß eingeschriebenes Team teilhaben wollen, oder nicht. Wenn sie teilhaben möchten, dann sollten Sie uns nun mitteilen, dass ihre Nennung nicht an Bedingungen geknüpft ist.“
Die verbleibenden Teams in der Fahrervereinigung FOTA sollen nun zu einer schnellen Reaktion ganz im Sinne von Max Mosley gedrängt werden. Nachdem Williams und Force India dem Druck nachgegeben und sich ohne Bedingungen eingeschrieben hatten, wurden sie aus der Fahrervereinigung ausgeschlossen. Nun verbleiben noch acht Teams in der FOTA: Wortführer Ferrari, BrawnGP, Toyota, BMW-Sauber, McLaren-Mercedes, Renault, Red Bull und Toro Rosso.
Inzwischen wurde bekannt, dass es zwischen der FIA und Ferrari eine zurückliegende Vereinbarung gibt, die die Scuderia bis zum Jahr 2012 zum Start verpflichtet. Ferrari wiederum ist der Meinung, dass diese Vereinbarung nicht mehr gilt, wenn die FIA die Regeln ohne Abstimmung mit Ferrari ändert. Dass Italiener das Recht auf Ausstieg haben, wurde bereits von einem Pariser Gericht bestätigt.

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