Nico Rosberg und seine Vertragsspekulationen

Nico Rosberg und seine Vertragsspekulationen

Seit Wochen halten sich hartnäckige Spekulationen im Fahrerlager, dass Nico Rosberg der Top-Kandidat für die Nachfolge des Finnen Heikki Kovalainen bei McLaren-Mercedes ist. Doch dieser gibt keine klare Antwort: „Ich habe einen Wunschpartner, und da sieht es auch ganz gut aus. Aber es gibt mehrere Optionen“. Der sympatische Wiesbadener ist aktiv auf der Suche nach einem Vertragsverhältnis, denn der Vertrag des 24-Jährigen endet nach dieser Saison bei seinem bisherigen Rennstall, dem Williams-Team. Perfekt scheint die Formel-1-Traumehe also noch lange nicht und der Blick auf die Silberpfeile ist also zumindest offiziell noch nicht fixiert. „Die Gespräche laufen noch, es steht noch nichts fest“, sagt Nico Rosberg dazu in einem Interview. Dass der Wechsel zu den Silberpfeilen ihm das langersehnte Siegerauto bescheren würde, steht außer Zweifel. Auch wenn sich McLaren-Mercedes in dieser Saison nicht immer mit Ruhm bekleckert haben, würde ein Wechsel an die Seite von Weltmeister und Freund Lewis Hamilton einen weiteren Meilenstein in seiner Formel-1-Karriere bedeuten. Aus der Vergangenheit ist bekannt, dass Nico Rosberg einen solchen Wechsel als „langgehegten Wunsch“ bezeichnete. Nico Rosberg ist der Sohn des früheren Weltmeisters Keke Rosberg.
Der Finne Heikki Kovalainen steht auf der Streichliste des britisch-deutschen Rennstalles. Kovalainen ist weit hinter den Erwartungen der Silbernen geblieben. So wäre der deutsche Rosberg eine wirkliche Bereicherung für den Rennstall. Doch bekanntlich ist in der Formel 1 alles anders und Aussagen von gestern weit mehr als der sprichwörtliche Schnee von Gestern. Denn neben Williams ist angeblich auch BrawnGP noch an dem Wiesbadener interessiert. Gut für Nico Rosberg, dass ein Rennen um seine Arbeitsskraft in Gang gekommen ist. Rosberg mahnt jedoch zur Eile und meint dazu kühl: „Es sollte schon in den nächsten Wochen klar sein, lieber früher als später“. Die schwierigen Verhandlungen „nerven“ ihn.

Währendessen ist Ferrari-Land in diesen Tagen wieder voller Hoffnung. Die Scuderia fiebert dem Heimrennen in Monza entgegen. Obwohl die Ferrari-Neuerwerbung Giancarlo Fisichella noch keinen Meter mit seinem neuen Dienstwagen gefahren ist, feiern die Italiener bereits Fisichella. „Ein Sieg in Monza wäre ein Lebenshöhepunkt“, sagte Fisichella bereits medienbewusst. Der stark gestiegene Medienrummel um dem 36-Jährigen ist dem Italiener bereits „peinlich“.

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Formel 3 Euro Serie in Brands Hatch (GB)

Volkswagen Piloten startklar für die britische Insel

Nach Podestplätzen an den beiden vorangegangenen Rennwochenenden in Oschersleben und auf dem Nürburgring wollen die Volkswagen Piloten in der Formel 3 Euro Serie auch in Brands Hatch (04.–06. September) auftrumpfen. Auf dem Traditionskurs südöstlich von London trägt die hart umkämpfte Nachwuchsserie ihre Saisonläufe 13 und 14 aus.

Mit einer Länge von 1,929 Kilometern ist der Indy-Circuit in Brands Hatch die kürzeste Strecke im Kalender der Formel 3 Euro Serie. „Aufgrund der kurzen Geraden und vielen Kurven wird dort mit dem meisten Abtrieb der Saison gefahren“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die erste Kurve, die sogenannte Paddock Hill Bend, ist eine echte Mutkurve. Man ist dort rund 200 Stundenkilometer schnell. Wer hier nicht genügend Schwung mitnimmt, verliert auf dem Bergaufstück zur folgenden Druids Bend viel Zeit. Eine wichtige Passage ist auch das Kurvengeschlängel vor Start und Ziel. Wer dort bereits in der ersten Kurve einen Fehler macht, kann auch die folgenden nicht mehr optimal durchfahren. Bei Rundenzeiten von knapp über 42 Sekunden macht sich in dem extrem engen Feld jeder Fahrfehler sofort mit einer schlechteren Platzierung bemerkbar.“

Der Finne Mika Mäki vom Team Signature, der zuletzt in Oschersleben und auf dem Nürburgring jeweils einen Podestplatz einfuhr, ergänzt: „In Brands Hatch ist das Zeittraining noch wichtiger als sonst, da das Überholen extrem schwierig ist. Wer sich eine vordere Startposition sichert, hat gute Aussichten auf ein gutes Rennergebnis.“ Sein französischer Teamkollege Jean Karl Vernay, nach zwölf von 20 gefahrenen Rennen als Tabellenvierter derzeit punktbester Pilot „powered by Volkswagen“, ist optimistisch: „Ich denke, wir haben für das Wochenende ein vielversprechendes Paket. 2008 wurde ich im zweiten Rennen Zweiter. Nachdem das Wochenende auf dem Nürburgring für mich nicht so gut verlief, möchte ich wieder angreifen. Der Tabellendritte Valtteri Bottas liegt nur zwei Punkte vor mir.“ Dritter Signature-Pilot ist der Brasilianer Tiago Geronimi.

Heimspiel für Carlin Motorsport und Nick Tandy

Ein besonderes Wochenende ist die britische Runde der Formel 3 Euro Serie für das Volkswagen Partnerteam Carlin Motorsport mit seinen Piloten Brendon Hartley (Neuseeland) und Jake Rosenzweig (USA) sowie für Lokalmatador Nick Tandy, der zusammen mit Johan Jokinen (Dänemark) für das Team Kolles & Heinz Union antritt. „Brands Hatch ist unser Heimspiel“, so Teamchef Trevor Carlin. „Wir sind dort in verschiedenen Serien schon oft gestartet und wissen, worauf es ankommt. Wir haben zuletzt viel an den Autos gearbeitet und wollen in Brands Hatch unsere bisherigen Ergebnisse der Saison übertrumpfen.“ Auch Nick Tandy ist für die Rennen vor heimischem Publikum hoch motiviert: „Ich kenne den Kurs sehr gut und hoffe, davon zu profitieren. Ich habe dort in den kleineren Nachwuchsklassen schon mehrere Siege geholt.“

Formel 3 Euro Serie: Punktestand Fahrer-Wertung nach zwölf von 20 Rennen
1. Jules Bianchi (Frankreich), 74 Punkte; 2. Christian Vietoris (Gönnersdorf), 49; 3. Valtteri Bottas (Finnland), 37; 4. Jean Karl Vernay (Frankreich), 35; 5. Roberto Merhi (Spanien), 28; 6. Sam Bird (Großbritannien), 28; 7. Alexander Sims (Großbritannien), 24; 8. Mika Mäki (Finnland), 22; 9. Stefano Coletti (Monaco), 19; 10. Esteban Gutierrez (Mexiko), 16; 11. Brendon Hartley (Neuseeland) und Henkie Waldschmidt (Niederlande), je 8; 13. Jake Rosenzweig (USA), 6; 14. Atte Mustonen (Finnland), 4; 15. Tiago Geronimi (Brasilien), 2.

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Mit Michael Schumacher ein weiteres Formel-1-Kapitel aufschlagen

Mit Michael Schumacher ein weiteres Formel-1-Kapitel aufschlagen

Michael Schumacher und die Formel 1 sind für die Zuschauer untrennbar miteinander verbunden. Das weiß inzwischen auch die Scuderia und erwägt, in der neuen Saison mit Michael Schumacher ein weiteres Formel-1-Kapitel aufschlagen. Vorerst dreht sich aber erst das Personalkarrussel bei Ferrari weiter. Nach der Fehlbesetzung des zweiten Cockpits mit Luca Badoer häufen sich die vakanten Stellen beim italienischen Rennstall. Und es muss alles unter Dach und Fach sein vor dem Heimspiel in Monza in zwei Wochen. So stellt die italienische und internationale Presse bereits folgende Fragen: Kommt für 2010 Fernando Alonso? Wie weit sind Ferraris Pläne für einen weiteren Comeback-Versuch von Michael Schumacher? Was passiert mit Kimi Räikkönen? Und wann nimmt Felipe Massa endlich wieder nach seinem schweren Unfall Platz im roten Cockpit?
Sicher ist, dass Räikkönen und Massa aktuell auf der Lohnliste bei der Scuderia stehen. Glaubt man der englische Zeitung „Mirror“, hat der Finne Räikkönen ein Jobangebot von BrawnGP. Würde der kühle Finne also schnell Platz im Cockpit machen, durfte die vakante Stelle sicherlich sehr schnell mit dem Spanier Fernando Alonso besetzt werden.
Also wieder kein Platz für Schumacher. Doch was spricht dagegen, dass Ferrari ab der kommenden Saison nicht mit drei Autos an den Start geht? Damit wäre für Schumacher ein Platz geschaffen. Daher pocht Ferrari weiter auf den Einsatz eines dritten Rennwagen für den siebenmaligen Weltmeister. Diese Spekulation bestätigte bereits Teamchef Stefano Domenicali.
Doch keine Änderung ohne das Veto eines anderen Teams: Frank Williams spricht ein klares „No!“. Nach Presseberichten soll er sich bereits sich gegen den Plan der Scuderia gewandt haben. Daher darf gespannt gewartet werden, ob die Scuderia in der kommenden Saison mit drei Wagen an den Start geht. Dann steht es auch den anderen Teams frei, mit drei Wagen die Jagd nach WM-Punkten zu eröffnen.
Positives gibt es auch vom Hockenheim zu berichten. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone soll nach Presseberichten bereit sein, beim Antrittsgeld Zugeständnisse zu machen. Demnach taucht im Formel-1-Kalender für 2010 der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring auf: am 25. Juli 2010.

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Belgien: Kimi Räikkönen zum vierten Mal bereits Sieger

Belgien: Kimi Räikkönen zum vierten Mal bereits Sieger

Der Sieger von Belgien heißt schon zum vierten Mal Kimi Räikkönen. Der kühle Finne beendete mit seinem Sieg die Ferrari-Durststrecke in dieser Saison und verhinderte einen Sensationssieg des Force-India-Piloten Giancarlo Fisichella. Sebastian Vettel hat seine Titeljagd wieder aufgenommen und fuhr nach zuletzt zwei Nullnummern auf Rang drei. „Ein sehr gutes Ergebnis. Wir haben bewiesen, dass wir wieder zurück sind“, sagte Vettel, der sich zum sechsten Mal in dieser Saison seinen Platz auf dem Podium sichern konnte.
Zum ersten Mal in dieser Saison kam für den WM-Spitzenreiter Jenson Button ein frühes Aus, bedingt durch einen Unfall. Bedingt durch seine Nullnummer ist der Abstand zwischen Button und Vettel nun auf 19 Zähler geschrumpft. Noch fünf Rennen hat Sebastian nun Zeit, Anschluss an die WM-Spitze zu erhalten. „Ich denke, es ist noch alles drin. Wir sind drauf und dran, die Lücke wieder zu schließen und am Ende vorn zu stehen“, so Vettel. Mit 53 Punkten überholte Vettel nun wieder seinen Teamkollegen Mark Webber, der nun 51,5 Punkte hat. „Sebastian ist ein fantastisches Rennen gefahren, hat keinen Fehler gemacht. Mehr als Platz drei war nicht drin“, so die Analyse von Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Mark Webber wurde aufgrund einer Durchfahrtstrafe nur Neunter.
Endlich beenden konnte BMW-Sauber die Negativserie. So konnte der Rennstall mit Platz Vier und Fünf sich wieder wichtige WM-Punkte sichern. Der Pole Robert Kubica kam vor Nick Heidfeld ins Ziel.
In der WM-Gesamtwertung bleibt mit 56 Punkten der Brasilianer Rubens Barrichello, der sich nach verpatztem Start als Siebter ins Ziel zitterte. Nach Barrichello kam Nico Rosberg ins Ziel. „Ein Punkt ist besser als gar nichts“, sagte Rosberg nach dem Rennen. Nur auf Platz zehn kam Timo Glock im Toyota. Ihn hinderten Probleme mit der Tankanlage an einer besseren Platzierung. „Wir haben die ganze Zeit an der Box verloren“, so seine Analyse. Adrian Sutil steuerte seinen Force India auf Platz elf.
Riesenjubel im Ferrari-Land. Die Scuderia fuhr seit dem Saisonfinale 2008 zum ersten Mal wieder einen Siegerpokal ein und meldete sich damit rechtzeitig vor dem wichtigen Heimrennen in Monza in zwei Wochen wieder zurück. Aber auch großer Jubel bei Force India. Durch den zweiten Platz von Fisichella bescherte dieser dem indischen Rennstall die ersten Formel-l-Punkte überhaupt. Völlig überraschend war Fisichella im Qualifying auf die Pole Position gefahren.

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Singapur: Weltmeister Lewis Hamilton schaffte seinen zweiten Saisonsieg

Singapur: Weltmeister Lewis Hamilton schaffte seinen zweiten Saisonsieg

1,4 Kilometern pro Stunde sorgen dafür, dass die Titelträume von Sebastian Vettel sich in Luft auflösten. Um diese Winzigkeit war er zu schnell. Zu Schnell in der Radarfalle in der Boxengasse. Mit einer Durchfahrtstrafe geahndet verspielte Vettel seinen möglichen zweiten Platz und somit die Möglichkeit, im Kampf um die WM-Krone noch einmal Boden gutmachen zu können. „Platz vier war nach der Durchfahrtstrafe leider das Maximum“, sagte Vettel enttäuscht. „Ab jetzt gehen wir nur noch volles Risiko. Suzuka ist eine gute Strecke für uns. Vielleicht können wir da nächste Woche schon zurückschlagen“. Vettel holte so nur einen WM-Zähler auf WM-Spitzenreiter Jenson Button auf, der im Brawn-Mercedes als fünfter über die Ziellinie fuhr. Weltmeister Lewis Hamilton schaffte seinen zweiten Saisonsieg gefolgt von dem überraschend starken Toyota-Piloten Timo Glock aus Wersau.
Vorjahressieger Fernando Alonso, der diesen Sieg nur durch den fingierten Unfall von Piquet Junior erreichte, schaffte als Dritter in seinem Renault den Sprung aufs Podest. Der Spanier und zweimalige Weltmeister sorgte danach für einen Eklat, als er seine Platzierung seinem lebenslang gesperrten Ex-Teamchef und Manager Flavio Briatore widmete. „Flavio hat sicher zuhause vor dem Fernseher gesessen, auch er hat einen Anteil an diesem Erfolg.“ Anteil hatte er auf jeden Fall an dem fingierten Unfall beim Nachtrennen in der letzten Saison, worauf ihn sein Rennstall entließ und ein FIA-Gericht ihn lebenslang sperrte.
Unter normalen Umständen sind Vettels 25 Zähler Rückstand in drei noch ausstehenden Rennen nicht mehr aufzuholen. Dagegen könnte Button schon am Sonntag in Japan Weltmeister werden, wenn er dort fünf Punkte mehr holt als sein brasilianischer Teamkollege Rubens Barrichella.
Zum zweiten Mal in dieser Saison schaffte Timo Glück den Sprung auf das Siegertreppchen. In Malaysia war er Dritter, im Jahr zuvor reichte es in Budapest für Platz zwei. „Das war sehr wichtig für uns“, sagte Glück nach dem Rennen. „Ich hatte nach der Safety-Car-Phase etwas den Überblick verloren. Als das Team mir dann sagte, dass ich Platz zwei entgegenfahre, war ich sehr überrascht und glücklich.“
Nico Rosberg, der wie im letzten Jahr Platz zwei in greifbarer Nähe hatte, verschenkte seine Podiumsplatzierung, als er bei der Boxenausfahrt zu früh auf die Strecke und über die weiße Begrenzungslinie fuhr. Dies wurde regelkonform mit einer Durchfahrtstrafe geahndet. Der Williams-Pilot rutsche so auf Platz elf.
Weil sein Team vor der Qualifikation falsche Ballastgewichte eingebaut hatten und sein Auto somit zu leicht war, musste Nick Heidfeld im BMW-Sauber aus der Boxengasse starten. Der für Platz sieben Qualifizierte nutze dies, um einen neuen Motor und ein neues Getriebe einzubauen, was normalerweise mit einem Abzug von 15 Startplätzen geahndet wird. Das Aus kam in Runde 20, als er dem sich drehenden Force India von Adrian Sutil nicht ausweichen konnte. Sutil musste fünf Runden später aufgeben und wurde mit einer Verwarnung und einer Geldstrafe in Höhe von 20 000 Dollar bestraft.

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Formel-3-Cup-Champion 2009: Laurens Vanthoor im Porträt

Mit seinem Titelgewinn im ATS Formel-3-Cup an diesem Wochenende hat Volkswagen Pilot Laurens Vanthoor Geschichte geschrieben. So jung wie der Belgier war noch kein Formel-3-Champion in Deutschland.

Mit 18 Jahren, drei Monaten und 18 Tagen unterbietet Vanthoor deutlich den Altersrekord des jetzigen Formel-1-Piloten Nick Heidfeld, der 1997 bei seinem Titelgewinn zwei Jahre älter war. Der Fahrer des Teams Van Amersfoort Racing unterstrich damit, dass er derzeit zu den vielversprechendsten Nachwuchstalenten im Motorsport zählt.

Dass Vanthoor den Rennsport für sich entdeckt hat, ist kein Zufall. „Ich bin nur ein paar hundert Meter von der Rennstrecke in Zolder aufgewachsen. Zudem fährt mein Vater Raf in Belgien GT-Rennen, daher konnte ich schon als kleiner Junge Fahrerlagerluft schnuppern“, blickt das Talent zurück. Als Vanthoor zehn Jahre alt war, kaufte ihm sein Vater das erste Kart. Nach anfänglichen Probeläufen auf Parkplätzen in der Nähe des Elternhauses folgten Ausflüge auf die Kartbahn. Sein Renndebüt gab Vanthoor im September 2004. Bereits im Folgejahr gewann er erste Titel in seinem Heimatland und in Frankreich.

2008 wagte Vanthoor den Sprung aus dem Kartsport direkt in die Formel 3 – und wird seitdem von Volkswagen unterstützt. „Obwohl er sehr jung war und noch nie vorher ein Formel-Auto gefahren war, hat er uns sofort überzeugt“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Wenn Laurens so weitermacht, hat er eine große Zukunft vor sich.“ Bereits in seiner ersten Saison im ATS Formel-3-Cup machte der Youngster auf sich aufmerksam: Zwei Siege, drei Pole-Positions und der vierte Gesamtplatz schlugen am Ende zu Buche. „Er war sofort sehr schnell. Anfangs hat er natürlich noch ein paar Fehler gemacht, aber er hat extrem schnell dazugelernt und sich im Laufe des Jahres immer weiter gesteigert“, sagt Teamchef Frits van Amersfoort. „Laurens ist unglaublich fokussiert auf den Motorsport – das habe ich so bei anderen jungen Fahrern noch nicht gesehen. Das ist für ihn das Allerwichtigste. Er will unbedingt in seiner Karriere ganz weit kommen.“ Ende 2008 folgte ein weiteres Highlight. Vanthoor startete beim Formel-3-Weltfinale in Macau, an dem die weltbesten Piloten der Nachwuchsklasse teilnehmen. Er beendete den Grand Prix auf dem extrem schwierigen Startkurs sensationell auf dem sechsten Rang. „Das Wochenende war einfach toll. Solch ein Ergebnis habe ich aufgrund der starken Konkurrenz und meiner Unkenntnis der Strecke überhaupt nicht erwartet“, freut sich Vanthoor – und bleibt stets bescheiden.

Für die aktuelle Saison war das Ziel von Anfang an klar: der Titelgewinn im ATS Formel-3-Cup. Unbeeindruckt von großen Erwartungen überzeugte Vanthoor erneut. In bisher 14 Rennen holte er 9 Siege, 10 Pole-Positions und 8 schnellste Rennrunden und krönte sich zwei Wochenenden vor dem Saisonende vorzeitig zum Meister. Trotz seines großen Erfolgs ist Vanthoor mit den Füßen auf dem Boden geblieben. „Er hat sich überhaupt nicht verändert und ist immer sehr freundlich“, so Frits van Amersfoort über seinen Schützling, der seinen Mechanikern nach Rennsiegen auch gerne mal ein belgisches Bier ausgibt.

Seit Ende 2007 wird Vanthoor auch vom belgischen Automobilverband RACB unterstützt. „Das ist natürlich eine große Ehre für mich. Dadurch bekomme ich viel zusätzliche Aufmerksamkeit in meinem Heimatland.“ Konkrete Pläne für 2010 gibt es noch nicht. „Ich würde gerne mit Volkswagen in die Formel 3 Euro Serie aufsteigen“, so Vanthoor. Sein ganz großes Ziel bleibt natürlich die Formel 1. „Sie ist der Traum eines jeden Rennfahrers. Es ist schon lange her, dass dort ein Belgier gestartet ist. Aber der Weg dorthin ist nicht einfach und noch weit. Ich werde mich daher auf die nächsten Schritte in meiner Karriere konzentrieren.“

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Laurens Vanthoor ist Formel-3-Champion

Mit einem Sieg und einem zwölften Platz auf dem Nürburgring sicherte sich Volkswagen Pilot Laurens Vanthoor vorzeitig den Titel im ATS Formel-3-Cup.

Damit krönte der erst 18 Jahre alte Belgier seine mit 9 Siegen, 10 Pole-Positions und 8 schnellsten Rennrunden in bisher 14 Rennen beeindruckende Saisonbilanz in Deutschlands ranghöchster Formel-Rennserie. Der Pilot des Teams Van Amersfoort Racing sicherte Volkswagen damit bereits im zweiten Jahr nach der Rückkehr als Motorenlieferant in die Formel 3 den Titelgewinn. Im deutschen Cup werden aktuell Triebwerke von drei Herstellern – Opel, Mercedes-Benz und Volkswagen – eingesetzt.

„Gratulation an Laurens Vanthoor. Er hat dem Formel 3 Cup vom ersten Rennen an den Stempel aufgedrückt und den Titel wirklich verdient“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Nach dem Sieg bei der Rallye Dakar im Januar, den Erfolgen beim 24-Stunden-Rennen und zuletzt bei der Rallye dos Sertões in Brasilien ist der Titelgewinn in der Formel 3 ein weiteres Highlight für Volkswagen im Motorsport-Jahr 2009. Der Titel ist die Fortsetzung unserer erfolgreichen Historie in der Nachwuchsförderung.“

Vanthoor liegt mit 132 Punkten bei noch vier ausstehenden Läufen und 48 zu vergebenden Zählern uneinholbar vor seinem Teamkollegen und engsten Verfolger Stef Dusseldorp, der 81 Punkte auf seinem Konto hat. „Ich bin überglücklich über meinen Titelgewinn“, so das Nachwuchstalent. „Vielen Dank an mein Team Van Amersfoort Racing und Volkswagen, die mich seit meinem Einstieg in den Formel-Sport im vergangenen Jahr unterstützen. Nachdem ich 2008 in meinem Debütjahr im ATS Formel-3-Cup auf Anhieb Vierter geworden bin, haben Volkswagen Motorsport und ich beschlossen, dass ich auch in diesem Jahr in der Serie antrete – und es hat sich ausgezahlt. Ich bin stolz, den ersten Titel für Volkswagen seit dem Comeback als Formel-3-Motorenlieferant zu gewinnen.“

Mit seinem Titelerfolg tritt Vanthoor in die Fußstapfen großer Namen. Bereits in den Achtzigerjahren und Anfang der Neunziger feierten sieben Fahrer mit Volkswagen den Titelgewinn in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft und legten so den Grundstein für ihre erfolgreichen Karrieren. So trugen sich der heutige Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen (1986), DTM-Rekordmeister Bernd Schneider (1987) sowie der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher (1990) und der achtmalige Sieger der 24 Stunden von Le Mans Tom Kristensen (1991) in die Meisterliste ein.

Als bisher letzter Volkswagen Formel-3-Meister gratuliert der Däne Kristensen seinem Nachfolger Vanthoor herzlich: „Glückwunsch an Laurens und Volkswagen zum Titelgewinn im Formel-3-Cup. Mit diesem Erfolg hat Volkswagen bereits zwei Jahre nach dem Comeback in der Formel 3 eindrucksvoll seine Stärke gezeigt. Ein schöner Lohn für die harte Arbeit der ganzen Mannschaft um meinen Landsmann Kris Nissen. Ich würde mich freuen, wenn Laurens mit diesem Titel den Grundstein zu einer erfolgreichen Karriere legen könnte. Bei mir war es damals ähnlich: Der Erfolg 1991 war mein erster Titel überhaupt und das Fundament für meine folgende Zeit als Rennfahrer. Die Rennen mit Volkswagen und dem Team von Bertram Schäfer waren eine wunderbare Zeit, in der ich viel gelernt habe und an die ich noch heute gern zurückdenke.“

In der ewigen Statistik der Deutschen Meisterschaft schlagen für Volkswagen 92 Siege, 96 Pole-Positions und 94 schnellste Rennrunden zu Buche. Mit insgesamt 56 internationalen Titelerfolgen und unzähligen Siegen setzte Volkswagen in der Formel 3 weltweit Maßstäbe.

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Nürburgring: Mika Mäki erneut auf dem Podium

Pilot Mika Mäki holte beim zwölften Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie auf dem Nürburgring den dritten Rang und wiederholte damit sein Ergebnis von vor zwei Wochen in Oschersleben.

Der finnische Red-Bull-Junior verteidigte beim Start erfolgreich seinen dritten Rang und sah die Zielflagge hinter Alexander Sims (Großbritannien) und Christian Vietoris (Gönnersdorf, beide Dallara-Mercedes). Jean Karl Vernay, der wie Mäki für das Volkswagen Partnerteam Signature fährt, ging von Startplatz vier ins Rennen und wurde zu Beginn in eine Kollision verwickelt. Nach einer Durchfahrtsstrafe – die Rennleitung hielt seine Position in der Startaufstellung für ungenau – kam der Franzose als 15. ins Ziel. Schon im Rennen am Samstag hatten Mäki und Vernay mit den Plätzen fünf und sechs weitere wichtige Meisterschaftspunkte gesammelt. Nach zwölf von 20 Rennen liegt Vernay mit 35 Punkten auf Rang vier der Gesamtwertung, Mäki ist mit 22 Zählern auf Rang acht vorgerückt.

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
„Glückwunsch an Mika Mäki zum Platz auf dem Siegerpodium. Er und sein Team Signature haben gezeigt, was mit dem Formel-3-Motor aus dem Volkswagen Konzern möglich ist – genauso wie die vielen Erfolge in der Britischen Meisterschaft und im Deutschen Formel 3-Cup belegen. Auch hier am Nürburgring hätte die Ausbeute größer sein können, aber einige unserer Piloten haben gespürt, dass der Grad zwischen Erfolg und Misserfolg in der Formel 3 Euro Serie sehr schmal ist.“

#3 – Mika Mäki (Finnland) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 5 – Rennen 1: Platz 5 – Rennen 2: Platz 3
„Vier Punkte im ersten Rennen, vier im zweiten – das Wochenende ist ziemlich gut gelaufen. Rang fünf im Qualifying war ein guter Start, in den beiden Rennen hielt ich jeweils meine Position. Ich konnte nicht wirklich angreifen, hatte aber ebenso keine Probleme mit meinen Verfolgern. Das Ergebnis macht mich sehr zuversichtlich für das nächste Rennwochenende in Brands Hatch.“

#4 – Jean Karl Vernay (Frankreich) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 7 – Rennen 1: Platz 6 – Rennen 2: Platz 15
„Nachdem es im ersten Rennen recht gut lief, bin ich vom Lauf am Sonntag enttäuscht. Mein Start war okay, aber mir ging in der ersten Kurve der Platz aus. Ich fiel zurück, aber hatte noch Chancen auf ein gutes Ergebnis, wäre da nicht die ärgerliche Durchfahrtstrafe gewesen. Die Meisterschaft ist dennoch weiter offen und in Brands Hatch werden wir wieder angreifen. Im vergangenen Jahr haben wir dort mit Signature und Volkswagen einen Doppelsieg gefeiert.“

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Oschersleben: Mika Mäki auf dem Podium – Vernay verteidigt Tabellenrang drei

Knoten geplatzt: Pilot Mika Mäki feierte beim zehnten Rennen zur Formel 3 Euro Serie in Oschersleben sein erstes Podiumsergebnis der Saison.

Der Red-Bull-Junior aus dem Team Signature erzielte am Sonntag Rang drei, nachdem er im Rennen am Samstag Platz acht belegt hatte. Sein Teamkollege Jean Karl Vernay sammelte im ersten Rennen als Sechster wichtige Meisterschaftszähler und verpasste im zweiten Durchgang als Siebter die Punkteränge nur knapp. Der 21-Jährige Franzose belegt zur Halbzeit der führenden Nachwuchsrennserie – zehn von 20 Rennen sind absolviert – Rang drei der Gesamtwertung und hat weiterhin gute Aussichten im Kampf um die Meisterschaft.

Das Ergebnis des Rennens am Sonntag wurde von einer Entscheidung der Rennleitung geprägt: 21 der 25 Starter erhielten eine Zeitstrafe von 30 Sekunden, da sie unter Gelber Flagge eine Abschnittsbestzeit gefahren waren. Größter Nutznießer war Christian Vietoris (Gönnersdorf/Dallara-Mercedes), der als Siebter über die Ziellinie fuhr, aber als Sieger gewertet wurde.

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
„Mit der Leistungsfähigkeit unseres Formel-3-Motors sind wir absolut zufrieden, allerdings entsprechen die Ergebnisse in der Formel 3 Euro Serie noch nicht unseren Vorstellungen. Da wäre mehr drin, was unsere Resultate in der Britischen Formel-3-Meisterschaft und im deutschen Formel-3-Cup deutlich zeigen. Unser Heimspiel vor den Toren Wolfsburgs werte ich als vollen Erfolg – wir haben uns sehr über den Besuch der Mitarbeiter von Volkswagen Motorsport, der Kollegen aus den Werken und der vielen Leistungssportler, die unserer Einladung gefolgt sind, gefreut. So lieferte nicht nur der Rennsport, sondern auch zahlreiche andere Sportarten Gesprächsstoff.“

#3 – Mika Mäki (FIN) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 6 – Rennen 1: Platz 8 – Rennen 2: Platz 3
„Es war ein schwieriges Wochenende für mich, wir haben keine optimale Abstimmung für mein Auto gefunden. Im Qualifying musste ich meinen schnellsten Versuch wegen Gelber Flagge abbrechen, was mich mehrere Startplätze gekostet hat. Auch mit den beiden Rennen bin ich nicht zufrieden. Es sind viele Details, an denen wir nun arbeiten werden, um wieder richtig schnell zu sein.“

#4 – Jean Karl Vernay (F) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 5 – Rennen 1: Platz 6 – Rennen 2: Platz 7
„Es ist natürlich positiv, Rang drei in der Gesamtwertung verteidigt zu haben – das ist eine gute Basis für die zweite Saisonhälfte. Allerdings liefen die beiden Rennen in Oschersleben nicht so, wie ich es erwartet hatte. Vor allem mein Start im zweiten Rennen war nicht optimal. Danach konnte ich Vietoris überholen und lag in den Punkten, bis die Rennleitung die Zeitstrafe verteilt hat. In zwei Wochen steht der Nürburgring auf dem Programm und ich hoffe, dass uns dort ein besseres Ergebnis gelingt.“

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Rekord-Weltmeister Michael Schumacher steht vor der spektakulären Rückkehr in die Formel 1

Rekord-Weltmeister Michael Schumacher steht vor der spektakulären Rückkehr in die Formel 1

Es wäre das Comeback des Jahres, des Jahrzehnts, vielleicht das Comeback des Jahrhunderts. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher steht vor der spektakulären Rückkehr in die Formel 1. Der 40-Jährige Schumacher bereitet sich derzeit darauf vor, für den verletzten Felipe Massa beim nächsten Rennen am 23. August in Valencia den Boliden zu übernehmen.
„Obwohl das Thema Formel 1 für mich seit langem und komplett abgeschlossen war, kann ich aus Verbundenheit zum Team diese unglückliche Situation nicht ignorieren. Als Wettkämpfer, der ich nun mal bin, freue ich mich aber auch auf diese Herausforderung“, so Schumacher.
Seine Sprecherin Sabine Kehm gab jedoch zu bedenken: „Michael steht bereit. Wenn alle Tests und Untersuchungen gut verlaufen, dann wird er starten.“ Sofort machen sich die Spekulationen breit, dass Schumacher nicht nur die Ausfallzeit von Massa überbrücken wird, sondern wieder fest im Ferrari-Boliden Platz nehmen wird. „Michael Schumacher ist bereit. In den kommenden Tagen wird er ein spezifisches Trainingsprogramm absolvieren, und danach wird seine Teilnahme am Europa-GrandPrix am 23. August bestätigt“, teilte Ferrari mit. Man wolle so lange mit Schumacher starten, bis der Brasilianer wieder genesen sei.
Schumacher betonte er habe sich mit Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Ferrari- Teammanager Stefano Domenicali besprochen und dann „haben wir gemeinsam entschieden, dass ich mich darauf vorbereiten werde, für Felipe einzuspringen.“
Wegen des Testverbots in der Formel 1 kann Schumacher keine Testrunden im Ferrari absolvieren. Aufgrund eines Motorradunfall im Februar war Schumacher am Nacken verletzt und konnte wochenlang nicht trainieren. Ein Start in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft musste er verschieben. Doch nun fühlt sich der Rekordweltmeister auch körperlich bereit für die Herausforderung: „Rein vom Kopf her und wie ich mich körperlich fühle, könnte man das Gefühl haben, dass ich noch um den Sieg mitfahren könnte“, sagte Schumacher.
Unterdessen liegt Massa noch seit seinem schweren Unfall beim Qualifikationstraining zum Großen Preis von Ungarn in Budapest am vergangenen Samstag im Krankenhaus.

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