Hockenheim: Vernay gewinnt Finale der Formel 3 Euro Serie

Jean Karl Vernay hat das Saisonfinale der Formel 3 Euro Serie in Hockenheim gewonnen.

Der Italiener Mirko Bortolotti, der sein Debüt in der führenden Nachwuchs-Rennserie gab, rundete mit Rang drei das positive Ergebnis der Piloten mit Volkswagen Motor ab. Im Rennen am Samstag hatte Vernay mit Rang drei bereits einen Podiumsplatz eingefahren. In der Gesamtwertung rückte er als bester Volkswagen Pilot auf Rang fünf vor, Mika Mäki belegt Platz sechs.

Das Sonntagrennen erforderte taktisches und fahrerisches Geschick zugleich: Der Start erfolgte auf nasser Strecke, die bis zur Zielflagge stark abtrocknete. Der Großteil des Starterfeldes ging auf Regenreifen ins Rennen, so auch Jean Karl Vernay. Nach einem verpatzten Start fiel der Signature-Pilot zunächst auf Rang 13 zurück, arbeitete sich aber wieder bis auf Rang fünf nach vorne. In Runde 13 wechselte er auf profillose Slicks, machte mit Riesenschritten Boden auf die Spitze gut und überholte in der letzten Runde den Führenden Christopher Zanella (Schweiz, Dallara-Mercedes).

Mirko Bortolotti (Carlin Motorsport) fuhr hingegen mit Slicks los, vermied wie Vernay die zahlreichen Gerangel und arbeitete sich von Platz 20 nach der ersten Runde bis auf Rang drei nach vorn.

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
„Das war ein richtig spannendes Rennen, das Mitfiebern hat richtig Spaß gemacht. Jean Karl Vernay hat heute eine erstklassige Leistung gezeigt. In einem turbulenten Rennen war er sehr schnell unterwegs, hat aber Risiken vermieden. Signature lag mit der Strategie richtig, gegen Rennmitte auf Slicks zu wechseln. Mirko Bortolotti und Carlin Motorsport haben zudem für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Der heutige Sieg ist ein gelungener Abschluss einer sehr erfolgreichen Formel-3-Saison von Volkswagen. Im deutschen Cup und in der Britischen Meisterschaft gingen jeweils die Titel an Fahrer mit Volkswagen Motoren, in der Formel 3 Euro Serie feierten wir vier Siege.“

#4 – Jean Karl Vernay (Frankreich) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 6 – Rennen 1: Platz 3 – Rennen 2: Platz 1
„Ein unglaubliches Rennen. Mein Auto war perfekt, ich konnte mühelos andere Autos überholen. Mein Start ging schief, ich verlor einige Plätze, aber habe mich danach wieder vorgekämpft. Ich bin kein großes Risiko eingegangen, weil mir klar war, dass wir mit unserer Strategie richtig lagen. Der Sieg ist für mich enorm wichtig, da ich mich in der Gesamtwertung deutlich verbessert habe und zudem damit auch bester Volkswagen Pilot in der Formel Euro Serie geworden bin.“

#33 – Mirko Bortolotti (Italien) – Volkswagen Dallara F308 – Team Carlin Motorsport
Qualifying: Platz 16 – Rennen 1: Platz 17 – Rennen 2: Platz 3
„Das war ein wirklich verrücktes Rennen. Mit Platz drei bin ich natürlich mehr als zufrieden, schließlich war es mein erster Einsatz in der Formel 3 Euro Serie überhaupt. Das Wochenende begann schwierig, denn ich hatte nicht viel Zeit, mich auf Auto, Reifen, Team und Rennstrecke einzustellen. Danke an die Mannschaft von Carlin Motorsport. Die Entscheidung, mit Slicks zu starten, war goldrichtig.“

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Dijon-Prenois: Podestplatz für Mika Mäki

Mit Platz drei feierte Mika Mäki im französischen Dijon-Prenois den neunten Podestplatz in der Formel 3 Euro Serie

Podium beim Heimspiel für das Team Signature: Mit Platz drei feierte Mika Mäki im französischen Dijon-Prenois den neunten Podestplatz in der Formel 3 Euro Serie für Volkswagen Motorsport im Jahr 2009.

Bei der neunten Saisonveranstaltung der Serie fuhr der Finne in Diensten der Mannschaft aus Bourges, das nur 250 Kilometer von Dijon-Prenois entfernt liegt, vom vierten Startplatz nach vorn. Mäki erkämpfte sich Rang drei mit einem Überholmanöver gegen Valtteri Bottas (Dallara-Mercedes). Bei der Fahrt zu diesem Erfolg profitierte der 21-Jährige allerdings auch von einem Fehler seines Teamkollegen Jean Karl Vernay. Der Franzose attackierte nach einer Safety-Car-Phase während des fliegenden Neustarts zu früh, um nach der Führung zu greifen. Dabei überholte er knapp vor dem Überqueren der Start-Ziel-Linie und wurde dafür mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, die ihn weit zurückwarf.

Seit dem Wiedereinstieg des Wolfsburger Automobilherstellers als Motorenlieferant in der Formel 3 markierte Rang drei von Mika Mäki den 22. Podestplatz „powered by Volkswagen“. In der zweiten vollen Saison schlagen insgesamt in 37 Rennen 60 Punkteränge für Volkswagen zu Buche.

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
„Mit Rang drei hat Mika Mäki heute gezeigt, wie stark Volkswagen Power sein kann. Er hat sich Rang drei clever erkämpft und beim Restart klug agiert. Leider hat in der gleichen Situation Jean Karl Vernay einen Fehler gemacht, sonst wäre für uns heute auch der Sieg drin gewesen. Nach dem durchwachsenen Rennwochenende in Barcelona haben wir mit den Startpositionen zwei und vier und Mika Mäkis dritten Rang im Rennen wieder gezeigt, was in uns steckt.“

#3 – Mika Mäki (FIN) – Volkswagen Dallara F308 – Team Signature
Qualifying: Platz 4 – Rennen 1: Platz 3
„Das war ein äußerst interessantes Formel-3-Rennen. Der Restart war etwas unübersichtlich, doch ich konnte in Kurve eins hinein meinen Vorteil nutzen und an Valtteri Bottas vorbei gehen. In der Folge konnte ich dank Volkswagen Power auf der langen Geraden die Angriffe von Andrea Caldarelli immer wieder abwehren und so Rang drei verteidigen. Wieder einen Podestplatz gefeiert zu haben, ist sehr zufriedenstellend. Wer weiß, was morgen im zweiten Rennen alles möglich ist. Von Startplatz sechs ist mit einem guten Start richtig viel drin.“

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Qualifikation für den Großen Preis von Japan

Qualifikation für den Großen Preis von Japan

Schocksekunde bei der Qualifikation zum Großen Preis von Japan. Timo Glock musste nach einem heftigen Abflug fast frontal in einen Reifenstapel mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden. Dort zeigte sich jedoch, dass der 27-Jährige glücklicherweise nur eine lange, nicht aber tiefe Schnittwunde am linken Bein erlitten hatte. Diese musste jedoch mit mehreren Stichen genäht werden. Dennoch hofft sein Toyota-Team, dass er beim Heimspiel in Japan doch noch starten kann. Als sicher gilt, dass er aus der Boxengasse starten muss, da er auf jeden Fall nur mit einem gewechselten Chassis an den Start gehen kann. Als weniger sicher gelten die Fragen nach der Unfallursache. Toyota erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass es in den internen Datenaufzeichnungen keine Unregelmäßigkeiten gäbe. Fahrerkollegen wie Sebastian Vettel oder Nico Rosberg vermuten, dass der Unfall mit einem Defekt mit der Lenkung einherging.
Doch Timo Glock war nicht der einzige, der beim Qualifying für Aufsehen sorgte. So produzierte der Schweizer Sebastien Buemi gleich zweimal, Toro-Rosso-Teamkollege Jaime Alguersuari aus Spanien einmal und der Finne Heikki Kovalainen im McLaren-Mercedes ebenfalls einmal viel Karbon auf der Strecke. Insgesamt hab es drei Abbrüche in der Qualifikation.
Als Sieger der Qualifikation ging Sebastian Vettel hervor. Mit seiner vierten Pole Position in dieser Saison kann er sich ein wenig mehr Hoffnungen auf den Titel machen. Das Missachten der Gelben Flaggen bei Buemis zweitem Unfall hat Button und Barrichello jeweils fünf Startplätze gekostet. So geht nun Barrichello von Rang neun in das morgige Rennen. Button kann sein WM-Anwärterplatz sogar nur von Platz zwölf verteidigen. Von Startplatz zwei wird Glocks Teamkollege Jarno Trulli aus Italien gefolgt von Weltmeister Lewis Hamilton aus Großbritannien beim morgigen Rennen an den Start gehen.
„Es ist schön, dass wir nach Singapur auch hier in alter Stärke auftrumpfen konnten“, sagte Sebastian Vettel nach dem Qualifying. Doch er setzte aber auch Prioritäten: „Das Wichtigste war heute aber, dass es allen Fahrern nach den Unfällen letztlich gut geht.“
Adrian Sutil startet beim Großen Preis von Japan von Platz acht. Nick Heidfeld im BMW-Sauber kann als Vierter und Nico Rosberg im Williams-Toyota als Sechster in das morgige Rennen starten.

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Formel 3 Euro Serie in Dijon-Prenois (F): Highspeed-Premiere

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte trägt die Formel 3 Euro Serie ein Rennwochenende (09.–11. Oktober) auf dem Circuit Dijon-Prenois aus.

Bei den Saisonläufen 15 und 16 der hart umkämpften Nachwuchsserie wollen sie auf dem spektakulären Kurs im Burgund um Podestplätze und Punkte kämpfen. Mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von rund 200 km/h ist Dijon-Prenois mit Abstand die schnellste Strecke im Kalender der Formel 3 Euro Serie.

„Der 3,801 Kilometer lange Kurs ist für die Teams in der Euro Serie Neuland. Daher ist es wichtig, im Test am Freitagmittag viel über die Strecke zu lernen und schnell das richtige Set-up zu finden, denn bereits am Nachmittag wird das Qualifying ausgetragen. Das hat eine große Bedeutung, denn das Überholen ist in Dijon-Prenois nicht einfach“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. Wegen der vielen schnellen Kurven gibt es kaum Stellen, an denen man den Vordermann ausbremsen kann. Wer optimal aus der sehr schnellen letzten Kurve auf die lange Start-Ziel-Gerade kommt, kann dort aus dem Windschatten überholen. „Zudem geht es auf dem Kurs bergab und bergauf, daher ist es nicht einfach, die Kerbs zu sehen“, so Kris Nissen, der für das Rennwochenende optimistisch ist: „Ich denke, wir sind mit unserer Mannschaft gut aufgestellt. Da die Formel 3 Euro Serie in Dijon-Prenois erstmals startet, hat niemand einen Erfahrungsvorsprung.“

Ein Highlight sind die beiden Rennen in Dijon für Jean Karl Vernay und das Team Signature. Beide bestreiten am Wochenende ihr Heimspiel. Vernay ist als Tabellenfünfter derzeit bestplatzierter Volkswagen Pilot in der Formel 3 Euro Serie. „Mein Heimatort Villeurbanne ist nur rund 200 Kilometer von der Strecke entfernt. Daher werden am Wochenende viele Freunde, Bekannte und Sponsoren vor Ort sein“, so der 21-Jährige. „Es wird Zeit, dass ich mich wieder mit einem positiven Rennwochenende zurückmelde. Zuletzt in Brands Hatch und Barcelona lief es für mich nicht so gut. Mein Ziel bleibt, einen Platz in den Top Drei der Meisterschaft zu holen. Das Wochenende in Dijon ist das vorletzte der Saison, daher muss ich möglichst viele Punkte sammeln.“ Ebenfalls für das Volkswagen Partnerteam Signature starten der Finne Mika Mäki, der als Tabellensiebter mit 33 Punkten nur zwei Zähler weniger als Vernay auf dem Konto hat, und Tiago Geronimi aus Brasilien.

Zum Aufgebot des Autokonzerns aus Wolfsburg zählen in Dijon auch wieder der Neuseeländer Brendon Hartley und der US-Amerikaner Jake Rosenzweig. Das Team Kolles & Heinz Union setzt in Dijon erneut zwei Dallara F308 Volkswagen ein. Neben dem Dänen Johan Jokinen kommt wie beim Saisonauftakt in Hockenheim Robert Wickens zum Einsatz. Der Kanadier ist sonst Stammpilot in der Formel 2, in der er derzeit den zweiten Gesamtrang belegt.

Formel 3 Euro Serie: Punktestand Fahrer-Wertung nach 16 von 20 Rennen
1. Jules Bianchi (Frankreich), 87 Punkte; 2. Christian Vietoris (Gönnersdorf), 64; 3. Valtteri Bottas (Finnland), 51; 4. Alexander Sims (Großbritannien), 47; 5. Jean Karl Vernay (Frankreich) und Sam Bird (Großbritannien), je 35; 7. Mika Mäki (Finnland), 33; 8. Roberto Merhi (Spanien), 28; 9. Esteban Gutierrez (Mexiko), 20; 10. Stefano Coletti (Monaco), 19; 11. Brendon Hartley (Neuseeland), 15; 12. Henkie Waldschmidt (Niederlande), 12; 13. Renger van der Zande (Niederlande), 7; 14. Jake Rosenzweig (USA), Basil Shaaban (Libanon) und Andrea Caldarelli (Italien), je 6; 17. Atte Mustonen (Finnland) und Christopher Zanella (Schweiz), je 4; 19. Tiago Geronimi (Brasilien), 2.

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Pariser Urteil: Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat eindeutig Position bezogen

Pariser Urteil: Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat eindeutig Position bezogen

Für die einen ist das Urteil des Pariser Automobilgerichtes zu milde, für die anderen ist es zu streng. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat dazu eindeutig Position bezogen und sich auf die Seite derer geschlagen, denen das Urteil als zu hart vorkommt.
Nun hat der Formel-1-Promoter einen heftigen Rüffel von seinen Chefs erhalten. Vorstandsmitglied Sir Martin Sorrell von der Investmentgesellschaft CVC übte in der britischen Tageszeitung Daily Mail erneut scharfe Kritik an Bernie Ecclestone. Die Investmentgesellschaft CVC hält die die kommerziellen Rechte an der Formel 1 und lässt Ecclestone die Geschäfte regeln.
Doch so zufrieden scheint die Investmentgesellschaft mit ihrem Promoter nicht zu sein. Schon mehrmals übten sie öffentlich Kritik. Letztmals an den umstrittenen Hiltler-Aussagen des 78~Jährigen vor wenigen Monaten: „Erst hatten wir Hitler, der gar nicht so schlecht war, jetzt haben wir, dass Betrug akzeptabel ist. Wo soll das enden? Seine letzten Aussagen sind ein weiteres Beispiel dafür, dass Bernie, so leid es mir tut, total den Bezug zur Realität verloren hat“. Diese Aussage stammt vom Vorstandsmitglied Sir Martin Sorrell, der als sehr angesehen gilt. Sorrell bezeichnete die Ecclestones Hitler-Aussagen vor einigen Monaten als „ekelhaft“. Offenbar sorgt sich die Investmentgesellschaft um den Wert ihrer Investition. CVC hat 2006 die Formel-l-Rechte erworben.
Diese standen im monatelangen Streit zwischen den Teams und dem Automobilweltverband FIA schon einmal auf der Kippe. Damals hätte eine Spaltung der Königsklasse einen herben Verlust bedeutet. Sorrell scheint anscheinend zudem moralisch enttäuscht zu sein. Man sagt, Sorrell halte sowohl Ecclestone als auch den im kommenden Monat scheidenden FIA-Chef Max Mosley für arrogante Personen, die ohne Rücksicht auf Konsequenzen handeln.
Mosley zeigte sich sehr oft als eigensinnige Person. Beispielsweise als im Streit mit den FOTA-Teams er wenig Fingerspitzengefühl zeigte und unmittelbar vor der Weltratssitzung der FIA in Paris gegenüber den rebellierenden Formel-1-Teams hart zeigte: „Es liegt einzig und alleine an den Mitgliedern der FIA, ihre Führung auf demokratische Art und Weise zu wählen – und keinesfalls an der Automobilindustrie und noch viel weniger an den Personen, die von der Industrie mit der Leitung der Rennteams beauftragt worden sind“, schrieb der in die Schusslinie geratene Präsident des Internationalen Automobilverbandes FIA an die Mitglieder des Automobilverbandes. Mosley unterstrich damit seine im Vorfeld gezeigte Haltung.

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Button: „Ich bin sehr enttäuscht. Im Rennen ist nicht mehr viel drin, das wird sehr schwierig“

Button: „Ich bin sehr enttäuscht. Im Rennen ist nicht mehr viel drin, das wird sehr schwierig“

Weltmeister Lewis Hamilton startet von der Pole Position in den Grüßen Preis von Singapur. Ebenfalls aus der ersten Startreihe auf Startplatz zwei startet Sebastian Vettel. Dies ist eine große Chance für den Red-Bull-Pilot aus Heppenheim beim Kampf um die WM-Krone. Beim schon verloren geglaubten Kampf um den WM-Titel, könnte ein Sieg beim Großen Preis von Singapur wieder Anschluß an den WM-Kampf bedeuten. Um so erstaunlicher, als dass WM-Spitzenreiter Button nur Platz zwölf erreichte. Der WM-Zweite Barrichello geht nach einem Unfall 26 Sekunden vor Ende der Qualifikaton von Rang zehn ins Rennen. Der Brasilianer wurde aufgrund eines Getriebewechsels fünf Platze nach hinten versetzt.
„Das ist ein richtig gutes Ergebnis für uns. Vorne dabei zu sein ist gerade auf einem Stadtkurs sehr wichtig“, sagte Vettel und zeigte sich sichtlich enttäuscht darüber, dass er seine letzte schnelle Runde wegen des Unfalls von Barrichello nicht mehr beenden konnte. „Ich hätte auf neuen Reifen vielleicht sogar eine Chance auf die Pole gehabt. Wir sind hier, um anzugreifen. Das werden wir auch machen. Es wird sicher ein langes Rennen, aber wir haben alles, was nötig ist. Es macht viel Spaß, auf dieser Strecke zu fahren.“, so der 22jährige.
Enttäuschung dagegen beim Briten Button: „Ich bin sehr enttäuscht. Im Rennen ist nicht mehr viel drin, das wird sehr schwierig“, sagte der Brawan-Pilot. „Das war ein Desaster.“ Bisher hat Button mit 80 WM-Punkten noch 26 Punkte Vorsprung vor Sebastian Vettel. Zweiter ist Barrichello mit 66 Punkte.
Seine beste Startposition vom Malaysia-GP 2006 stellte Nico Rosberg ein. Seine Freunde war entsprechend groß: „Das war ein Supertag heute. Wir hatten über Nacht das Auto komplett auf den Kopf gestellt und damit große Fortschritte gemacht“, sagte der Williams-Pilot. Im letzten Jahr überfuhr Rosberg als zweiter in Singapur nach Alonso die Ziellinie.
Auch viel positives gibt es von den weiteren deutschen Fahrern zu berichten. Timo Glück aus Wersau landete im Toyota auf Rang sechs. Nick Heidfeld aus Mönchengladbach erreichte im BMW-Sauber Platz sieben. Heidfeld konnte leider seinen schnelleren weichen Reifensatz nicht mehr nutzen. Heidfeld dazu: „Zwei, drei Plätze weiter vorn wären noch drin gewesen.“

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Singapur: Die Welt wieder in Ordnung ist für Sebastian Vettel

Singapur: Die Welt wieder in Ordnung ist für Sebastian Vettel

Renault-Pilot Romain Grosjean sorgte für den Lacher und Aufreger des Tages. Der Franzose, der pikanterweise wie damals Piquet vom inzwischen lebenslang gesperrten Ex-Teamchef Flavio Briatore gemanaged wurde, drehte sich im ersten freien Training von Singapur ebenfalls in Kurve 17 und krachte in die Mauer. Die Szenen gleichen denen des inszenierten Skandal-Unfall seines Vorgängers Nelson Piquet junior aus dem Vorjahr und sorgten im Pressezentrum für Gelächter und Applaus. Es dürfte die meistfotografierteste Szene in diesen Tagen gewesen sein. Renaults neuer Teamchef Bob Bell zeigte Sorgenfalten am Kommandostand, da sich Grosjean über Funk mit den gleichen Worten entschuldigte wie beim fingierten Skandalunfall Piquet: „Tut mir leid, Jungs.“ Auf der Suche nach einem neuen Teamchef fällt inzwischen immer öfters der Name David Richards. Man munkelt, dass der Brite den Rennstall auch komplett übernehmen könnte.
Die Welt wieder in Ordnung ist für Sebastian Vettel, der im freien Training Fernando Alonso im Renault auf den zweiten Platz verwies. Doch wichtiger für ihn dürfte sein, dass zwischen ihm und dem WM-Titelrivalen Jenson Button fast sieben Zehntelsekunden liegen.
Überraschend kam der Brite in seinem im Brawn-Mercedes nur auf den fünften Platz. Noch überraschender war der Mönchengladbacher Nick Heidfeld im BMW-Sauber, der auf Platz vier fahren konnte. Zweiter in der WM-Rangliste ist derzeit Rubens Barrichello aus Brasilien im zweiten Brawn. Er erreichte nur Position elf.
„Es hat viel Spaß gemacht, wieder mehr fahren zu dürfen. Wir haben mit dem Auto noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht“, sagte Vettel. Er spielte damit auf den Umstand an, dass er bei diesem Grand Prix nicht wieder an Trainingsrunden sparen musste, um seine Motoren zu schonen.
Doch trotz aller Versuche, die Geschehnisse ab vom „Unfall-Skandal“ zum diesjährigen Rennen zu lenken, steht der Renault-Betrug an erster Stelle. „Das war negativ für den Sport, aber jetzt werden wir ein großartiges Wochenende und ein fantastisches Rennen haben, und dann ist das eine Sache der Vergangenheit“, sagte Williams-Pilot Nico Rosberg.
„Ich hoffe, wir können uns jetzt alle auf den Sport konzentrieren“, sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen auf den Straßen von Singapur und plädierte für einen Schlussstrich unter die Betrugsaffäre beim letzten Großen Preis von Singapur. Denn in der Nacht von Singapur steht für die Formel 1 viel auf dem Spiel. Es geht um die Glaubwürdigkeit des Sports, um die Glaubwürdigkeit der Formel 1.

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Mario Theissen: „Ich hoffe, wir können uns jetzt alle auf den Sport konzentrieren“

Mario Theissen: „Ich hoffe, wir können uns jetzt alle auf den Sport konzentrieren“

„Ich hoffe, wir können uns jetzt alle auf den Sport konzentrieren“, sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen auf den Straßen von Singapur und plädierte für einen Schlussstrich unter die Betrugsaffäre beim letzten Großen Preis von Singapur. Denn in der Nacht von Singapur steht für die Formel 1 viel auf dem Spiel. Es geht um die Glaubwürdigkeit des Sports, um die Glaubwürdigkeit der Formel 1.
„Das ist alles schon Vergangenheit“, sagte der Vorjahressieger Fernando Alonso. Durch den angewiesenen Unfall seines Teamkollegen Nelson Piquet Junior gewann der Spanier das erste Formel-1-Nachtrennen in der Geschichte. Der Sieg wurde ihm nicht aberkannt.
„Wir werden nicht aufgeben“, gibt Sebastian Vettel als Parole aus. „Wir müssen uns auf uns konzentrieren und das Maximale anstreben. Alles andere liegt nicht in unserer Hand“, sagte der Heppenheimer. Doch der WM-Titel dürfte in diesem Jahr nicht in seiner Reichweite liegen. Nicht mehr.
Der WM-Spitzenreiter Jenson Button hat mit 80 WM-Punkten einen Vorsprung von 26 Zählern und muss nur noch seinen Teamkollegen und WM-Zweiten Rubens Barrichello mit 66 Zählern fürchten. Völlig realistisch schätzt Rekord-Weltmeister Michael Schumacher die Weltmeisterschaft ein: „Ich erwarte, dass Jenson sich diesen Titel sichert“.
Jenson muss nur vier, fünf Punkte mehr als wir einfahren, dann ist es vorbei“, analysierte Vettels Red-Bull-Teamkollege Mark Webber den Punktestand. Doch Vettel ist ewiger Optimist: „Es ist doch noch keiner eine Runde gefahren. Vielleicht schaffen wir die Sensation“, sagte der 22jährige.
Doch trotz aller Versuche, die Geschehnisse ab vom „Unfall-Skandal“ zum diesjährigen Rennen zu lenken, steht der Renault-Betrug an erster Stelle. „Das war negativ für den Sport, aber jetzt werden wir ein großartiges Wochenende und ein fantastisches Rennen haben, und dann ist das eine Sache der Vergangenheit“, sagte Williams-Pilot Nico Rosberg.
Mittlerweile haben auf die Entscheidung des Pariser Gerichtes, die Renault auf eine zweijährige Bewährungsstrafe wegen des fingierten Unfalles setzten, auch die ersten Sponsoren reagiert. Zwei Geldgeber kehren dem französischen Rennstall den Rücken. Eine niederländische Direktbank, die erst nach Saisonende aussteigen wollte, nutzte die Chance und verkündete ihren sofortigen Rückzug als Hauptgeldgeber. Weiter forderte ein spanisches Versicherungsunternehmen den Rennstall auf, sofort den Namen von den Rennwagen zu entfernen.

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„Ich werde bis zur letzten Minute kämpfen“, versprach Sebastian Vettel

„Ich werde bis zur letzten Minute kämpfen“, versprach Sebastian Vettel

„Zurück an den Tatort“. So titeln viele Gazetten rund um den Erdball dieser Tage. Denn der Formel-1-Zirkus kehrt an den Ort zurück, an dem sich ein Jahr zuvor der „Skandal-Urteil“ 2008 ereignet hatte. Der zweite Nacht-Grand-Prix in der Geschichte der Königsklasse auf den Straßen von Singapur lenkt von den Meldungen der vergangenen Tage ab und die Formel 1 kommt wieder zur Normalität. Was auch immer dies bei dem Rennzirkus bedeutet.
Im Licht der 1 500 Scheinwerfer fährt die Formel 1 und dessen Fahrer am kommenden Sonntag nicht um einen Sieg, sondern um das Vertrauen der unzähligen Sportfans auf der ganzen Welt wieder zurückzugewinnen.
„Ich werde bis zur letzten Minute kämpfen“, versprach Sebastian Vettel. Es ist seine letzte Möglichkeit, dem WM-Spitzenreiter Jenson Button doch noch die Krone abzujagen. Doch Brawn GP hat sich mit dem Doppelerfolg in Monza eindrucksvoll zurückgemeldet. Dadurch dürfte die WM der Brite Button und sein Teamkollege Rubens Barrichello den Weltmeistertitel teamintern ausmachen. Vettel, dem sympathischen Deutschen, kann nur noch ein Wunder zum WM-Titel verhelfen: „Sicher ist der Rückstand von 26 Punkten ziemlich groß und es wird schwer, das aufzuholen. Aber wir werden es auf jeden Fall versuchen“. Nach seinem enttäuschenden achten Platz von Italien ist der Red-Bull-Pilot Vettel für den WM-Spitzenreiter Button keine Bedrohung mehr. „Rubens ist jetzt mein größter Konkurrent. Wir werden es bis zum Saisonende unter uns ausfahren“, sagte der Brite.
Als Vettels größtes Hindernis zeigte sich das Renault-Triebwerk des Red-Bulls, das alles andere als zuverlässig arbeitete. Im Gegensatz dazu konnten die „Brawnies“ auf den zuverlässige Mercedes-Motor zurückgreifen.
„Das Härteste in Singapur sind die Hitze und die vielen Kurven“, erklärte der Williams-Pilot Nico Rosberg. Wie er selbst bekennt, kehrt er mit gemischten Gefühlen in den Stadtstaat zurück. Beim Skandal-Rennen 2008 wurde er hinter Fernando Alonso zweiter und ist somit so etwas wie der „moralische Sieger“, denn der Sieg von Alonso 2008 wurde durch einen Betrug erreicht. Alonsos Teamkollege Piquet jr. setzte in der 15. Runde des Nachtrennens von Singapur in Kurve 17 absichtlich seinen Rennwagen in die Mauer. Der Spanier Alonso, der frisch aufgetankt aus der Boxengasse kam, profitierte davon, denn er war als einziger Pilot vor der Safety-CarPhase zum Nachtanken in die Box gefahren. Dieser Vorteil verhalf dem Renault-Piloten zum Sieg.

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Flavio Briatore: Ich bin empört über das Urteil

Flavio Briatore: Ich bin empört über das Urteil

Nach dem Aufatmen beim französischen Autobauer Renault nach dem für sie milden Urteil im „Crash-Skandal“ von Singapur 2008 sorgt das Urteil bei Ex-Teamchef Flavio Briatore selbstverständlich für wenig Zustimmung. „Ich bin empört über das Urteil“, sagte der Italiener der Gazzetta dello Sport und er wolle seine lebenslange Verbannung aus der Formel 1 nicht einfach hinnehmen. Briatore, der als Drahtzieher des „Unfall-Skandales“ gilt, hat die Hochststrafe seitens des Pariser Automobilweltverbandes erhalten und will diesen nun verklagen. Wie es heißt, will der Ex-Teamchef seine Unschuld beweisen. Wie Briatore dies erreichen will, verriet er allerdings nicht. Gemunkelt wird, dass Briatore das Opfer eines persönlichen Rachefeldzugs von FIA-Präsident Max Mosley sei.
„Es gibt keine klaren Beweise gegen ihn, und er war nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen“, wird Carlos Garcia, Präsident des spanischen Automobilclubs, zitiert. Er riet Briatore nun vor Gericht gegen die lebenslange Sperre vorzugehen: „Man hat ihm die Möglichkeit genommen, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.“ Normalbürgern würde sein geschätztes Privatvermögen von über 500 Millionen Euro durchaus bis an das Lebensende genügen.
Die spanische Unterstützung wird durch die Tatsache ins Licht gerückt, dass Briatore auch Manager der spanischen Ikone und zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso war. Durch die Entscheidung des Pariser Gerichtes muss sich der Spanier nun einen neuen Manager suchen. Ebenfalls auf der Suche nach einen neuen Manager sind nun Mark Webber und Nelson
Piquet junior. Letzterer brachte durch seine Aussage als Kronzeuge den ganzen Skandal erst ans das Licht.
Briatore sorgte schon in der Vergangenheit für stetige Schlagzeilen. So wurde Alonso beim Großen Preis von Ungarn wieder auf die Strecke geschickt, obwohl Probleme mit der Radabdeckung seines Rennwagens bekannt waren. Damals war das Team mit einer Rüge und einer Geldstrafe (50 000 Dollar) davongekommen.
Wie hart das Urteil für den Playboy Briatores ist, zeigt sich erst heute. So könnte der Italiener auch in seiner Funktion als Mitbesitzer des englischen Fußball-Zweitligisten Queens Park Rangers vor dem Aus stehen, wie die Dachorganisation der Liga, die Football League, mitteilte. Nach den Statuten könne niemand Besitzer eines Klubs sein, der von einem Sportverband ausgeschlossen wurde. Und dies wurde Briatores von der FIA.

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