Die Wertungen und technische Daten des Volkswagen Scirocco R-Cup

Junior-Cup Der Junior-Cup bietet jungen Talenten das Sprungbrett in eine Karriere im Automobil-Rennsport. In der Nachwuchswertung sind lediglich Fahrer zwischen 17 und 24 Jahren zugelassen, die sich über ein spezielles Sichtungsverfahren qualifiziert haben. Ihnen bietet der Scirocco R-Cup den kostengünstigen Einstieg in den professionellen Motorsport und den Vergleich mit den erfahrenen Piloten des Pro-Cup.

Pro-Cup Im Pro-Cup treten innerhalb des Scirocco R-Cup permanente Starter ohne jegliche Altersbegrenzung an. Dieses internationale Feld steht für ein überdurchschnittliches Leistungsniveau, das die Vorzüge maximaler Chancengleichheit und den bewährten Zentraleinsatz vor Ort sucht. Die Fahrerauswahl für den Pro-Cup erfolgt gemeinsam mit den Volkswagen Händlern.

Legend-Cup Je fünf prominente Teilnehmer starten im Scirocco R-Cup. Darunter: PS-Helden aus Formel 1, Rallye, DTM. Die besten 20 Piloten des Legend-Cup, die in dieser eigenen Wertung ermittelt werden, messen sich beim Saisonfinale erneut.

Zweiliter-Turbomotor leistet 225 PS – und mehr
Als Antriebsquelle des Cup-Scirocco kommt ein Zweiliter-Turbomotor in Reihenvierzylinder-Anordnung zum Einsatz. Das für den Rennsport optimierte Triebwerk greift auf den TSI-Basismotor zurück, der im Scirocco R zum Einsatz kommt, der Sportversion des Coupés. Die Ingenieure entwickelten eine Erdgas-Rennsportversion, die 165 kW (225 PS) Leistung und 275 Nm Drehmoment liefert. Ihr Augenmerk lag dabei auf der guten Fahrbarkeit und Langlebigkeit des Motors.

Bei der Edelstahl-Verrohrung und den Spezialventilen für den CNG-Betrieb kommen Komponenten aus der Serienfertigung der marktführenden Volkswagen Modelle mit Erdgas-Antrieb zum Einsatz. Die Systemdrücke von 200 bar entsprechen denen der Serienfahrzeuge. Der Kraftstoffbehälter aus einem Verbundwerkstoff ist im Innenraum – hinter dem Fahrersitz und vom Überrollkäfig geschützt – angeordnet. Er fasst 22 Kilogramm Bioerdgas, was einem Äquivalent von etwa 35 Litern herkömmlichen Otto-Kraftstoffs entspricht – für die Renndistanzen von 50 Kilometern mehr als ausreichend.

Bei der Kraftübertragung griff das Techniker-Team auf das innovative DSG-Getriebe zurück, das Volkswagen für zahlreiche Straßenmodelle anbietet. Das serienmäßige Doppelkupplungs-Getriebe mit sechs Schaltstufen wird per Schaltwippen am Lenkrad betätigt, dazu steht auch ein Wahlhebel in der Mittelkonsole zur Verfügung.

Technische Daten Volkswagen Scirocco R (Cup-Version)

Motor

  • Bauweise: Reihen-Vierzylinder-Turbo-Ottomotor mit Bioerdgas-Saugrohr-Einspritzung, Ladeluftkühler, vier Ventile pro Zylinder
  • Hubraum: 1.984 cm³
  • Leistung: Ca. 165 kW (225 PS) bei 6.000 U min-1
  • Drehmoment: Ca. 275 Nm bei 3.000 U min-1
  • Motormanagement: Bosch MS4
  • Push-to-pass: Anhebung des Ladedrucks, Mehrleistung ca. 37 kW (50 PS), Begrenzung der Dauer und Häufigkeit

Abgasanlage
Angepasste Abgasführung, Rennkatalysator

Kraftübertragung

Getriebe: Frontantrieb, serienmäßiges Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DQ250, Schaltwippen am Lenkrad, angepasste Übersetzung und Software, Sperrdifferenzial

Fahrwerk

  • Vorderachse: McPherson-Federbeine, Dreieckslenker
  • Hinterachse: Multilink-Hinterachse mit Uniball-Gelenken
  • Dämpfer/Federn: ZF Sachs-Dämpfer mit H&R-Federn, einfach verstellbar
  • Stabilisatoren: Verstellbare H&R-Stabilisatoren vorn und hinten

Lenkung
Elektromechanisch unterstützte Zahnstangenlenkung

Bremsanlage
Innenbelüftete Sechskolben-Festsattel-Scheibenbremsen vorn (Ø 362 mm), Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremsen hinten (Ø 282 mm), Rennsport-ABS

Räder
ATS-Leichtmetallfelgen, Größe 9 x 18 Zoll

Reifen
Dunlop 235/640/18 (Slick- und Regenreifen)

Karosserie

Aufbau: Selbsttragende Karosserie, Überrollkäfig nach FIA-Norm, „R-Line“-Exterieur-Paket
Cockpit: Volkswagen Airbag-Sportlenkrad, OMP-Rennsitz mit Kopf-Protektor, Sechspunktgurt, Sicherheits-Gitternetz (Fahrerseite), Feuerlöschanlage, Aim-Memotec-Datenaufzeichnung

Dimensionen

Länge/Breite/Höhe: 4.256/1.810/1.380 mm
Spurweite: 1.571 mm vorn, 1.567 mm hinten
Radstand: 2.578 mm
Tankinhalt: 22 kg Bioerdgas

Leergewicht: 1.250 kg

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Le Castellet: Edoardo Mortara größter Gewinner

Formel3 Cup 2010 Edoardo Mortara in Le Castellet

Formel3 Cup 2010 Edoardo Mortara in Le Castellet

Mit einem Sieg und drei Podestplätzen verlief der Saisonauftakt in der Formel 3 Euro Serie für Volkswagen äußerst erfolgreich. Größter Gewinner in Le Castellet war Edoardo Mortara (I). Der Serien-Rückkehrer triumphierte im ersten Durchgang, belegte Rang zwei im zweiten und ist damit Tabellenführer. „Ein super Auftaktwochenende für mich“, sagte Edoardo Mortara aus Italien (Volkswagen Dallara F308 – Team Signature, Qualifying: Platz 5 – Rennen 1: Platz 1 – Rennen 2: Platz 2). „Mit dem Qualifying war ich nicht zufrieden, aber mit meinem guten Start im ersten Rennen habe ich den Grundstein für den Sieg gelegt. Der zweite Durchgang war ähnlich aufregend – besonders die letzte Runde, als ich Roberto Merhi und Marco Wittmann überholte und so noch auf Platz zwei fuhr.“

Sein deutscher Teamkollege bei Signature, Marco Wittmann, feierte die Ränge zwei und drei. „Ich bin mit meinen beiden ersten Podestplätzen in der Formel 3 natürlich sehr zufrieden“, so Marco Wittmann aus Deutschland (Volkswagen Dallara F308 – Team Signature, Qualifying: Platz 3 – Rennen 1: Platz 2 – Rennen 2: Platz 3). „Dennoch ärgere ich mich ein bisschen darüber, dass ich im zweiten Rennen meinen zweiten Rang kurz vor dem Ziel an Edoardo verloren habe.“

Schon im Zeittraining bewiesen die Piloten „powered by Volkswagen“, dass ihnen der 5,791 Kilometer lange Circuit Paul Ricard HTTT liegt: Startplatz zwei für den Belgier Laurens Vanthoor (Signature), Startplatz drei für Marco Wittmann. Dem ersten Lauf drückte Edoardo Mortara dann aber den Stempel auf. Der Italiener, der schon mit Volkswagen Power im vergangenen Jahr den Formel-3-Grand Prix in Macau, der als inoffizielle F3-Weltmeisterschaft gilt, gewonnen hatte, jagte von Startplatz fünf bis an die Spitze ins Ziel. Wittmann belegte mit knapp einer Sekunde Rückstand Rang zwei.

Im zweiten Durchgang kämpften sich Mortara und Wittmann von den Starträngen acht und sieben durch das Feld bis auf die Ränge zwei und drei nach vorn. Mann des Rennens war Laurens Vanthoor, der vom letzten Startplatz noch auf Rang fünf fuhr. Mit Adrian Quaife-Hobbs (GB) und António Félix da Costa (P) sammelten auch zwei Fahrer des zweiten Volkswagen Teams, Motopark Academy, Punkte in Frankreich.
„Die Formel-3-Saison hätte für uns nicht besser beginnen können“, sagte Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, zufrieden. „Vergangene Woche drei Siege in der Britischen Meisterschaft, jetzt vier Podestplätze inklusive eines Sieges in der Formel 3 Euro Serie und nicht zu vergessen – die ersten vier Plätze beim gestrigen Auftakt des ATS Formel-3-Cup in Oschersleben.“

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Cup-Scirocco: Die Kernpunkte des Reglements

Im Scirocco R-Cup setzt Volkswagen im Rennsport die wegweisende Erdgas-Technologie („Compressed Natural Gas“) erstmals in einem Hersteller-Cup mit einheitlichen Tourenwagen ein. Durch die Verwendung des besonders umweltschonenden Bioerdgases wird die CO2-Emission im Vergleich zu herkömmlichem Kraftstoff um 80 Prozent reduziert. Es wird beispielsweise aus Biomasse gewonnen und anschließend veredelt. Aus einer Tonne organischer Reststoffe wird eine Energiemenge hergestellt, die der von 60 Litern Heizöl oder 200 kWh Strom entspricht. Bei dieser Menge vermindert es den Schadstoffausstoß von CO2 um 170 kg. In der Herstellung ist Bioerdgas sogar CO2-neutral. In der Bilanz sind zusätzliche Logistik-Aufwendungen enthalten. „Volkswagen verbindet mit dem Scirocco R-Cup Umweltbewusstsein mit Wirtschaftlichkeit und Sportlichkeit“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Damit unterstreicht dieser Motorsport-Markenpokal die Unternehmensstrategie der Marke Volkswagen: mit innovativen Technologien einen Teil zur Nachhaltigkeit beizutragen, ohne auf die dynamischen Tugenden eines Volkswagen verzichten zu müssen.“

Die Kernpunkte des Reglements

  • Voraussetzung für die Teilnahme im Junior-Cup ist der erfolgreiche Abschluss eines Sichtungslehrgangs und des Qualifikationslehrgangs
  • Zugelassen sind Fahrerinnen und Fahrer der Jahrgänge 1993 und früher
  • Die Einschreibegebühr für eine Saison beträgt pro Fahrer 50.000 Euro im Junior- und 75.000 Euro im Pro-Cup und umfasst Vorbereitung, Wartung und Einsatz des Fahrzeuges sowie Rennoverall, Teamkleidung, Zugang zur Volkswagen Hospitality und Betreuung durch Instruktoren und Techniker
  • Die Fahrer dürfen keine Änderungen am Auto vornehmen. Nur Lenkrad- und Sitzposition sowie die Einstellung des Frontstabilisators ist justierbar, zudem darf der Luftdruck der Reifen angepasst werden
  • Pro Rennen und Fahrer sind maximal sechs Dunlop-Slick-Reifen zugelassen. Die Anzahl an Dunlop-Regenreifen ist nicht festgelegt
  • Für die Teilnehmer wird inklusive Helm, HANS-System und feuerfester Kleidung ein Gewicht von 80 Kilogramm zugrunde gelegt. Piloten, die weniger auf die Waage bringen, erhalten entsprechende Ausgleichsgewichte, die unter dem Fahrersitz montiert werden
  • Die Fahrzeuge können bei Bedarf vor jeder Veranstaltung innerhalb der Farbgruppen unter den Teilnehmern getauscht werden. Auch die Zuordnung der Mechaniker variiert
  • Pro Veranstaltung sind ein Freies Training und ein Zeittraining von je 30 Minuten vorgesehen
  • Jeweils nach dem Freien Training und dem Zeittraining wird unter den fünf Besten ein Fahrer ausgelost, der die Datenaufzeichnung seiner schnellsten Runde für alle anderen Teilnehmer offenlegt
  • Die Rennen werden stehend gestartet und führen über eine Distanz von rund 50 Kilometern
  • Die Punktevergabe erfolgt nach dem Schema 60-48-40-34-32-30-28-26-24-22-20-18-16-14-12-10-8-6-4-2. Bei den ersten beiden Rennen der Saison werden halbe Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Neueinsteigern zu reduzieren
  • Gaststarter und Teilnehmer des Legend-Cup erhalten keine Punkte und kein Preisgeld. Eingeschriebene Teilnehmer rücken in der Punkte- und Preisgeld-Wertung auf

 

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Rallye Dakar 2011: Rallye Ha’il durch Saudi-Arabien

Rallye Dakar 2011

Rallye Dakar 2011

Nasser Al-Attiyah und sein Copilot Timo Gottschalk haben sich mit dem Volkswagen Race Touareg 3 bei der Rallye Ha’il durch Saudi-Arabien siegreich präsentiert.Für das Duo war es im westlichen Nachbarland von Al-Attiyahs Heimat Katar der erste Einsatz nach dem triumphalen Gewinn der Rallye Dakar durch Südamerika im Januar 2011 mit Volkswagen. „Bereits vor zwei Jahren bin ich bei der Rallye Ha’il gestartet. Deshalb bin ich der Einladung der Veranstalter hierher gern erneut gefolgt“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 1. Platz Tageswertungen, 1. Platz Gesamt-Wertung). „Die Ha’il ist sehr gut und mit viel Liebe zum Detail organisiert. Vor den arabischen Fans als ‚Dakar‘-Sieger zu fahren und am Start und am Ziel der Wertungsprüfungen von ihnen gefeiert zu werden, ist natürlich etwas ganz Besonderes. Dank kleinerer Dünen, aber auch steiniger Abschnitte war die Rallye für meinen Beifahrer Timo Gottschalk und mich zudem ein gutes Training.“

Al-Attiyah und Gottschalk nutzten die Rallye Ha’il, um sich und den 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototyp aus Wolfsburg den zahlreichen arabischen Fans zu zeigen. Die Rallye-Route führte an drei Tagen über insgesamt 400 Kilometer rund um den Ort Maghwat in Zentral-Saudi-Arabien. Sowohl der Prolog als auch die beiden Wertungsprüfungen waren auf kleineren Dünen einerseits und schnellen sandigen Pisten andererseits fest in der Hand von Al-Attiyah/Gottschalk. Das Volkswagen Duo siegte vor Mtair Al Shamary und Saleh Al Saleh (beide Toyota). Für den Race Touareg war es der 16. Gesamtsieg bei der 31. Rallye.

„Die Navigation bei der Rallye Ha’il war durchaus knifflig“, gesteht Timo Gottschalk (D, Beifahrer). „Im Vergleich zur ‚Dakar‘ lag der Schwerpunkt mehr auf der GPS-Navigation, weniger auf dem Lesen des Roadbooks. Die Route hat uns durch wirklich schöne Landschaften geführt – durch bergige Passagen auf Schotter, aber auch über weichen Sand kleinerer Dünen. Wir haben zudem in dem eigens für diese Rallye gebauten Service-Park viel von Land und Leuten kennengelernt. Und auch sportlich war es ein gelungener Ausflug in die arabische Rallye-Welt.“
Auch Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, zeigt sich zufrieden. „Wir freuen uns, dass wir den ‚Dakar‘-Sieger in seiner Heimat präsentieren durften – und damit auch den vielen Rallye-Begeisterten im arabischen Raum. Nasser Al-Attiyah und sein Beifahrer Timo Gottschalk haben in Saudi-Arabien eine gute Visitenkarte für Volkswagen abgegeben und bei dieser sehr gut organisierten Rallye gezeigt, was technologisch im Race Touareg steckt. Vor allem aber hat das Rallye-interessierte Publikum Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk sehr herzlich empfangen. Alles in allem eine kurze, aber gelungene Rallye für uns.“

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Rallye Dakar 2011: Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - PODIUM ARRIVEE / PODIUM FINISH : BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/01 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - PODIUM ARRIVEE / PODIUM FINISH : BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/01 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

Lebenstil mit 1.001 PS: Motorsport-Multitalent Nasser Al-Attiyah
Für Nasser Al-Attiyah bedeutet der Sieg bei der Rallye Dakar die Erfüllung eines lang gehegten Lebensziels. Eigens für die ganz große „Dakar“-Trophäe hatte sich der Katarer in der Vitrine einen von zwei zentralen Plätzen frei gehalten. Den anderen soll die olympische Goldmedaille im Tontaubenschießen füllen, für die Al-Attiyah abseits seiner motorsportlichen Aktivitäten täglich trainiert – Ausgleich und Vorbereitung für die „Dakar“ zugleich. Doch viel Alltag daheim im Wüsten-Emirat bleibt dem Experten im automobilen Bezwingen von turmhohen Sanddünen nicht: Al-Attiyah ist speedgetrieben und weltweit permanent im Renntempo unterwegs. Neben seinen Einsätzen für das Werksteam von Volkswagen bei der Rallye Dakar und den Vorbereitungsrallyes tritt der Pferde-Liebhaber regelmäßig bei Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft und bei Sprintrallyes zur FIA-Meisterschaft im Mittleren Osten an. Mit Erfolg: insgesamt sechs Titel bei klassischen Rallye-Meisterschaften schlagen für Al-Attiyah bislang zu Buche. Im Juni 2010 feierte er im Volkswagen Scirocco GT24-CNG beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife den Klassensieg für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Was den „Dakar“-Sieg für Al-Attiyah so besonders macht? „Die ‚Dakar‘ ist eben die ‚Dakar‘. Sie ist die härteste Prüfung im Motorsport und meine absolute Lieblingsrallye“, so Al-Attiyah. „Hier kann man wie nirgends beweisen, was in einem steckt.“ Für Al-Attiyah bedeutete das bei der nur zurückliegenden 33. Auflage des Marathons: kontrollierte Attacke zur rechten Zeit. „Nasser ist in diesem Jahr so klug und vorausschauend gefahren wie noch nie zuvor“, lobt Beifahrer Timo Gottschalk. „Er hat sogar in Kauf genommen, auf steinigen Abschnitten Zeit zu verlieren, um keinen Reifenschaden zu riskieren. Stattdessen hat er dort attackiert, wo er sich besonders wohl fühlt: in den Dünen. Das war ein Schlüssel zum Erfolg.“

Akribischer Arbeiter mit beiden Beinen auf dem Boden: Timo Gottschalk
„Timo weiß es, mich im Cockpit zu beruhigen, wenn es darauf ankommt. Er ist ein ausgeglichener und grundehrlicher Typ“, so Nasser Al-Attiyah, der bereits an die gemeinsame Zukunft denkt. „Jetzt sind wir ‚Dakar‘-Sieger und jeder wird uns schlagen wollen. Man muss also noch besser vorbereitet und noch professioneller sein. Wenn das verglichen mit jetzt überhaupt noch steigerbar ist, dann ist Timo der richtige Mann dafür.“ In der Tat ist Timo Gottschalk akribischer Arbeiter für den Erfolg. Wie alle Beifahrer im „Dakar“-Team von Volkswagen navigiert er tagsüber im Renntempo. Am Abend und teils bis tief in die Nacht steht die Vorbereitung des Roadbooks für den nächsten Tag an. „Ein unglaublich anstrengender Job, bei dem man sich mindestens einmal täglich fragt, warum man sich das überhaupt antut“, so der 36-Jährige. „Aber wenn man das große Ziel dann erreicht hat, dann weiß man, warum man diese Strapazen auf sich nimmt. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, ‚Dakar‘-Sieger zu sein.“

Timo Gottschalk, der neben seinem Job als Volkswagen Copilot auch als Ingenieur der Fahrzeugtechnik im heimischen Rheinsberg eine Automobil- und Motorrad-Werkstatt führt, läuft dennoch keine Gefahr, angesichts des Erfolgs abzuheben. Er ist mit beiden Beinen fest auf dem Boden verankert. Sein großes Glück hat der bodenständige Typ mit seiner Freundin Ine gefunden. Mit ihr und ihren Kindern lebt Gottschalk im gemeinsamen Haus in Rheinsberg. „Ich habe mein perfektes persönliches Umfeld gefunden, das mir viel Kraft und Halt gibt und der ideale Ausgleich zum hektischen Motorsport-Geschäft ist.“

Perfekte Harmonie außerhalb, konstruktive Arbeit im Cockpit: Nur in wenigen Momenten geriet das eingespielte Duo Al-Attiyah/Gottschalk bei der Rallye Dakar 2011 aneinander, wenn es um schnelle Entscheidungen geht. „Es kann bei uns schon mal laut werden, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind“, so Al-Attiyah. „Aber nur ganz kurz, denn wir beide setzen diese Energie in sportliche Motivation um. Ernsthaften Streit gibt es bei uns nicht.“

Was der Araber bei der Zielankunft auf dem Dach des Race Touareg 3 gedacht hat? „Ich wäre am liebsten gleich zum Himmel empor gestiegen und ab nach Katar, wo die Menschen auf den Straßen wegen unseres Sieges feiern. Das hätte ich allzu gern direkt miterlebt.“ Und wenn sich die Physik aushebeln ließe: Timo Gottschalk kennt den Weg.

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Rallye Dakar 2011: 9.600 Kilometer lange Härteprüfung durch Argentinien und Chile

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - PODIUM ARRIVEE / PODIUM FINISH : BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/01 - PHOTO : FREDERIC LE FLOC H / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - PODIUM ARRIVEE / PODIUM FINISH : BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/01 - PHOTO : FREDERIC LE FLOC H / DPPI

Auf dem Dach des Volkswagen Race Touareg 3 ließ sich Nasser Al-Attiyah am Sonntag nach 13 brutalen „Dakar“-Etappen für Mensch und Material von tausenden Fans in Buenos Aires von seinem Copiloten Timo Gottschalk triumphal über die Rampe fahren, auf dem die Sieger des Motorsport-Marathons euphorisch gefeiert wurden. Diese abschließende Szene der 2011er-„Dakar“, die mit emotionaler Wucht als starke Bilder um die Welt ging, steht sinnbildlich für zwei grundverschiedene Sportler, die gemeinsam Herausragendes geleistet haben: ihren ersten Triumph bei der Rallye Dakar.

Jeder von beiden trug auf der etwa 9.600 Kilometer langen Härteprüfung durch Argentinien und Chile – durch die Gluthitze der Sierras Pampeanas und der Atacama-Wüste, in die Höhen der mächtigen Anden und vom Atlantik zum Pazifik und zurück – Entscheidendes bei, um den jeweiligen Jugendtraum vom „Dakar“-Sieg wahr werden zu lassen. Mit 15 Jahren hatte Nasser Al-Attiyah aus Katar seinem Vater versprochen, einmal den legendären Wüstenklassiker zu gewinnen. Jetzt, nachdem der ersehnte Erfolg Wirklichkeit ist, wird der 40-Jährige als allererster Sportler seiner Nation mit einer großen Willkommens-Feier im XXL-Stil geehrt.

„Als ich die ersten Meter mit Nasser gefahren bin, habe ich gedacht, er wisse nicht, wo das Limit ist und er würde permanent darüber hinaus gehen“, erinnert sich Navigator Timo Gottschalk an die erste gemeinsame Fahrt im Volkswagen Race Touareg anlässlich eines Tests in Ungarn Anfang Juni 2009. „Erst nach einer Weile habe ich wirklich gemerkt, dass er das Risiko sehr wohl ganz genau einzuschätzen weiß, eine unglaubliche Fahrzeugbeherrschung hat und sein Fahrstil nicht einfach immer nur volle Attacke ist.“ Für Al-Attiyah, mit dem der gewissenhafte Neuruppiner seit der Rallye dos Sertões im Jahr 2009 ein Duo bildet, stand die außerordentliche Qualität der Partnerschaft von der ersten Minute an fest. „Mit Timo hat es sich von Beginn an angefühlt, als wären wir schon Jahre gemeinsam gefahren“, so der sympathische Araber. „Für mich ist Timo wie ein Bruder. Auf ihn kann ich mich jederzeit blind verlassen.“ Wer der Boss im Auto ist? „Ganz klar: Nasser“, so Timo Gottschalk. „Doch die Kommandos, die gebe ich.“

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Rallye Dakar 2010: Konstruktive Zusammenarbeit als Erfolgsrezept

Carlos Sainz und Lucas Cruz

Carlos Sainz und Lucas Cruz

So unterschiedlich Carlos Sainz und Lucas Cruz in ihrem Auftreten sind, so konstruktiv erfolgt ihre Zusammenarbeit. Bei der Rallye Dakar gehört allabendlich das gemeinsame Durcharbeiten des Roadbooks zum festen Tagesablauf. „Uns war wichtig, dass Carlos schon im Vorfeld ein Gefühl für die zu erwartenden Abzweige und Gefahrenstellen des kommenden Tages bekommt“, so Lucas Cruz. „Ich denke, das war bei der ‚Dakar‘ 2010 eines unserer Erfolgsgeheimnisse.“

Während „El Matador“ Carlos Sainz emotional und temperamentvoll zu Werke geht, liegt die Kraft seines 35 Jahre alten Nebenmannes in der Ruhe. „Einen Spanisch sprechenden Beifahrer zu wählen, war eine bewusste Entscheidung“, so Carlos Sainz. „Es ist einfach von Vorteil, in der Muttersprache Ansagen zu bekommen, ohne sie noch einmal im Kopf übersetzen zu müssen. Das sorgt für das letzte Quäntchen Konzentration. Darüber hinaus ist Lucas ein akribischer und ruhiger Arbeiter, der es versteht, sich perfekt auf die kommenden Etappen vorzubereiten. Ich denke, der Erfolg mit drei Siegen in drei Rallyes gibt uns Recht.“

Mit der Präzision der Ruhe: Lucas Cruz
Sein Auftreten innerhalb des Volkswagen Teams ist eher unauffällig. Lucas Cruz steht nicht gern im Mittelpunkt, sondern stellt sich ganz in den Dienst der Mannschaft. „Lucas ist ein ruhiger Mensch und alles andere als ein Heißblut-Spanier“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Er ist die perfekte Ergänzung zu Carlos Sainz. Lucas arbeitet konzentriert und präzise seine Aufgaben ab. Die Balance innerhalb des Cockpits stimmt zwischen Lucas und Carlos zu 100 Prozent. Darüber hinaus verstehen sie sich auch außerhalb des Race Touareg blendend.“

Die Rallye Dakar hat Cruz bereits zum zweiten Mal innerhalb des Volkswagen Werksteams bestritten. Bereits 2006 absolvierte er die bedeutendste aller Wüstenrallyes mit dem Race-Truck. Der Katalane verfolgte zuvor eine Karriere sowohl bei klassischen Sprintrallyes als auch im Offroad-Sport. Vor seiner Rückkehr zu Volkswagen trat er mit Mitsubishi zweimal bei der Rallye Dakar an. Mit seinem Landsmann Joan „Nani“ Roma erreichte der IT-Ingenieur 2009 eine Top-Ten-Platzierung.

Die Sprache der Fans: Sainz/Cruz die Stars in Südamerika
Im bis zum Ziel spannenden Duell mit ihren Volkswagen Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk, das die Spanier nur um 132 Sekunden für sich entschieden, gehörten die Sympathien in Argentinien und Chile klar Sainz und Cruz. Das Werksduo im Race Touareg mit der Startnummer 303 stand stets im Zentrum des Medieninteresses. Entlang der Strecke verfolgten Millionen die Rallye Dakar. Sie lieben an „El Matador“ Sainz und seinem Beifahrer Cruz neben dem fahrerischen und navigatorischen Können vor allem das offene Auftreten. Mit dem „Dakar“-Sieg 2010 sind Sainz und Cruz nicht nur mit ihren Anhängern enger verwachsen. Der jüngste Erfolg hat sie noch mehr zusammengeschweißt: zu einer extrem starken Einheit im Volkswagen Cockpit.

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Rallye Dakar 2010: Carlos Sainz und Lucas Cruz ergänzt sich im Cockpit

 DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - STAGE 14 - SANTA ROSA (ARG) / BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/2010- PHOTO : FRANCOIS FLAMAND / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - STAGE 14 - SANTA ROSA (ARG) / BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/2010- PHOTO : FRANCOIS FLAMAND / DPPI

Zwei „Dakar“-Sieger wie Pol und Gegenpol: Das Volkswagen Werksduo Carlos Sainz und Lucas Cruz ergänzt sich innerhalb und außerhalb des Cockpits zu einer starken, heterogenen Einheit. Die beiden Spanier – der Fahrer emotional und temperamentvoll, der Beifahrer in sich ruhend und akribisch – holten erstmals in der Geschichte der Rallye Dakar die Trophäe in ihre Heimat. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk sowie Mark Miller/Ralph Pitchford sicherten sie Volkswagen bei der größten Herausforderung im weltweiten Rallyesport einen Dreifachsieg. In Argentinien und Chile gelang der Wolfsburger Marke damit die erfolgreiche Titelverteidigung, nachdem 2009 mit dem Race Touareg erstmals ein Automobil mit Dieselantrieb den Wüstenklassiker gewonnen hat.

Für Carlos Sainz und Lucas Cruz ging mit dem „Dakar“-Erfolg ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Vor einer begeisterten Kulisse waren die beiden Spanier die Stars von Millionen Zuschauern entlang der Rallye-Routen. „El Matador“, wie Carlos Sainz von seinen Fans genannt wird, feierte 1990 und 1992 den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft. Mit 26 Einzelsiegen und zwei WM-Titeln blickt der 47-jährige auf eine außerordentlich erfolgreiche WRC-Karriere zurück. Elf Mal schloss er die Weltmeisterschaft auf einem der ersten drei Plätze ab. 2007 gewann er nach seinem Einstieg in den Offroad-Rallyesport den FIA Marathon-Rallye-Weltcup. Vor der „Dakar“ 2010 feierte der Madrilene in 14 Offroad-Rallyes acht Podestplätze, davon vier Siege. Sein bedeutendster Erfolg bei einer Wüstenrallye aber gelang dem leidenschaftlichen Fußballer bei seiner 15. Marathon-Rallye: der lang ersehnte „Dakar“-Triumph.

Von Gegnern und Team geschätzt: Carlos Sainz
„Carlos Sainz ist unwahrscheinlich zielorientiert und arbeitet enorm strukturiert“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Er hat viel Erfahrung von anderen Spitzenteams zu Volkswagen Motorsport gebracht. Er teilt seine Ideen und sein Know-how offen mit anderen Teamkollegen. Ich denke, jeder in der Mannschaft respektiert Carlos für sein Wesen und seine Leistung – auch wenn es für die Mechaniker und Ingenieure manchmal nicht leicht ist, permanent an die Leistungsgrenze vorangetrieben zu werden.“

Mit Lucas Cruz hat Sainz seit vergangenem Jahr einen neuen Beifahrer. „Carlos ist ein wahrer Gentleman, ob im oder auch außerhalb des Cockpits“, so der Katalane aus Ripollet bei Barcelona, der gemeinsam mit Sainz alle drei Einsätze im Race Touareg bisher gewann. „Er ist ein Ausnahme-Pilot und eine große Persönlichkeit. Mit ihm zusammenzuarbeiten, ist jeden Tag etwas Besonderes.“

Mit der Präzision der Ruhe: Lucas Cruz
Sein Auftreten innerhalb des Volkswagen Teams ist eher unauffällig. Lucas Cruz steht nicht gern im Mittelpunkt, sondern stellt sich ganz in den Dienst der Mannschaft. „Lucas ist ein ruhiger Mensch und alles andere als ein Heißblut-Spanier“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Er ist die perfekte Ergänzung zu Carlos Sainz. Lucas arbeitet konzentriert und präzise seine Aufgaben ab. Die Balance innerhalb des Cockpits stimmt zwischen Lucas und Carlos zu 100 Prozent. Darüber hinaus verstehen sie sich auch außerhalb des Race Touareg blendend.“

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Rallye Dakar 2010: TDI-Technologie in Argentinien und Chile tonangebend

DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - STAGE 13 - SAN RAFAEL (ARG) / SANTA ROSA (ARG) - 15/01/2010- PHOTO : DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - STAGE 13 - SAN RAFAEL (ARG) / SANTA ROSA (ARG) - 15/01/2010- PHOTO : DPPI

Nach dem erneuten Gewinn der Dakar durch Volkswagen bleiben die Wolfsburger der einzige Hersteller, der bislang die Automobilwertung der Rallye Dakar mit Diesel-Antrieb gewann. Bereits 2009 war die TDI-Technologie in Argentinien und Chile tonangebend. Neben der Effizienz der Diesel-Direkteinspritzungstechnik des Volkswagen Konzerns war die Standfestigkeit der Race Touareg der Schlüssel zum „Dakar“-Erfolg 2010. Angesichts extremster Belastungen erwies sich der 300 PS starke Race Touareg nicht nur als standfestestes, sondern auch als schnellstes Fahrzeug: Sieben von 14 möglichen Etappensiege und elf Führungtage schlagen für den Allradler aus Wolfsburg zu Buche.

Dabei hielt die sportliche Entscheidung bis zum Zielstrich Beobachter und Fans in Atem: Carlos Sainz/Lucas Cruz, Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk sowie Mark Miller/Ralph Pitchford führten seit der fünften Etappe die Rallye Dakar in dieser Reihenfolge an. Doch eine Vorentscheidung war zu keinem Zeitpunkt gefallen. Mit einem starken Schlusspurt kämpften sich Al-Attiyah/Gottschalk an ihre Volkswagen Teamkollegen Sainz/Cruz in einem offenen und harten, aber fair ausgetragenen Duell um Sekunden immer weiter an die Spitzenposition heran. Besonders auf Dünenpassagen – die erneut eines der Herzstücke der „Dakar“ bildeten – machte das katarisch-deutsche Duo Boden gut, während auf schnellen und kurvenreichen Schotterabschnitten das spanische Duo Sainz/Cruz den Ton angab.
„So knapp am ‚Dakar‘-Sieg vorbeigeschrammt zu sein, ist natürlich einerseits bitter. Doch bei Volkswagen habe ich andererseits die Chance bekommen, meinen ‚Dakar‘-Traum bis zum Ende leben zu können und bin dafür dankbar“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 2. Platz Gesamt-Wertung).  „Ich fühle mich in dieser Mannschaft extrem wohl und freue mich auf jeden Tag mit der Truppe. Carlos Sainz ist ein verdienter Sieger und ein wahrer Champion. Platz zwei hinter ihm ist ein großartiges Ergebnis. Jetzt freue ich mich schon darauf, ihn bei der kommenden ‚Dakar‘ herauszufordern.“
„Das waren die zwei anstrengendsten Wochen meines Lebens, vor allem mental. Denn mit einem derart starken Fahrer an meiner Seite, wie es Nasser Al-Attiyah ist, wollte ich meine Sache so gut wie nur irgend möglich machen“, sagte Timo Gottschalk (D, Copilot). „Wir haben gemeinsam auf dieser ‚Dakar‘ viele Höhen, aber auch einige Tiefen durchlebt. Alles in allem bin ich aber mit dem Resultat sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, was in uns steckt und dass wir reif für den ‚Dakar‘-Sieg waren. In einem derart engen Duell gegen einen Ausnahme-Piloten wie Carlos Sainz zu verlieren, ist – denke ich – aller Ehren wert.“

So abwechslungsreich der Kampf in der Gesamtwertung war – zwei Tagessiege gingen an Sainz/Cruz, vier an Al-Attiyah/Gottschalk, einer an Miller/Pitchford –, so herausfordernd erwies sich die 32. Auflage der Rallye Dakar: Neben vielfältigen Wertungsprüfungen im weichen, teils puderartigem Sand sowie in turmhohen und endlosen Dünenfeldern der Atacama-Wüste im Norden Chiles standen auch Schotterabschnitte sowie Passagen durch riesige Geröllfelder auf dem Programm. Die facettenreiche Härteprüfung mit mehrfach täglich wechselndem Terrain, zwei Andenüberquerungen, Passagen durch die trockenste Wüste der Welt, der Atacama, sowie Teilstücke in der legendären Pampa bewältigte der Volkswagen Race Touareg mit Bravour. Stets war ein Race Touareg unter den Top Drei der Tageswertung zu finden, 27 von 42 möglichen Top-3-Platzierungen gingen auf den 14 Etappen jeweils nach Wolfsburg.

Für die neuen „Dakar“-Sieger Carlos Sainz und Lucas Cruz setzte sich in Argentinien und Chile vor Millionen von Fans entlang der Tagesetappen ein Siegeszug fort. Als neu formiertes Duo im Volkswagen Race Touareg blieb das spanische Zweiergespann auch im dritten gemeinsamen Einsatz ungeschlagen und sorgte für einen neuen Superlativ in der Geschichte der „Dakar“: Noch nie zuvor konnte ein Spanier die legendäre Wüstenrallye in der Automobilwertung für sich entscheiden. Bereits zuvor hatten Sainz/Cruz die Rallye dos Sertões im Juni und Juli 2009 sowie die Silk-Way-Rallye im September 2009 für sich entschieden.

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Rallye Dakar 2010: Carlos Sainz und Lucas Cruz gewinnen Dakar

DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - PODIUM ARRIVEE - PODIUM FINISH - BUENOS AIRES (ARG) - 17/01/2010- PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - PODIUM ARRIVEE - PODIUM FINISH - BUENOS AIRES (ARG) - 17/01/2010- PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

Triumphale Titelverteidigung in Südamerika: Volkswagen hat zum zweiten Mal in Folge und einschließlich 1980 zum dritten Mal insgesamt die legendäre Rallye Dakar gewonnen. Nach einem Showdown in Blau feierten im Ziel der härtesten Herausforderung im weltweiten Motorsport die Volkswagen Duos und ihre Race Touareg mit TDI-Antrieb einen souveränen Dreifachtriumph. Dabei setzten sich Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) nach einem packenden Finale auf dem 202 Kilometer langen Schlussspurt am 14. und letzten Rallye-Tag mit nur 2.12 Minuten Vorsprung gegen ihre Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) durch. Rang drei eroberten Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA). Die Vorjahressieger Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) belegten den siebten Platz.

„Mit dem ‚Dakar‘-Sieg habe ich mir einen langen Traum erfüllt. Von mir fällt jetzt ein großer Druck ab, denn das Duell um diesen Erfolg war extrem hart sowie physisch und psychisch enorm anstrengend“, sagte ein glücklicher Carlos Sainz (E, 1. Platz Gesamt-Wertung). „Ich bin unendlich froh, dieses Ziel erreicht zu haben, nachdem ich bereits mehrfach nah dran am Sieg war. Für mich lief alles perfekt: Mein Beifahrer Lucas Cruz hat einen herausragenden Job gemacht, technisch lief der Race Touareg wie ein Uhrwerk und die gesamte Volkswagen Mannschaft hat hart für den Sieg gearbeitet. Danke dafür.“
Auch  Lucas Cruz (E, Copilot) steht die Freude ins Geicht geschrieben: „Nach so viel Druck in den vergangenen Tagen kommt am Tag meines ersten ‚Dakar‘-Siegs natürlich unglaublich große Freude auf. Ich denke, wir haben harte Gegner, aber auch eine der härtesten ‚Dakars‘ aller Zeiten besiegt. Die Strecken waren vielfältig und täglich eine neue große Herausforderung, auch wenn nicht alle Etappen das gleiche Niveau hatten. Carlos ist die gesamte Zeit über geduldig, konzentriert, aber zielstrebig zu Werke gegangen. Er ist ein großer Champion, mit ihm zu gewinnen ist eine toller Erfolg.“

„Ich bin unheimlich stolz auf unsere Mannschaft. Was Fahrer, Beifahrer und das gesamte Team an jedem einzelnen Tag der Rallye Dakar geleistet haben, ist enorm. Mit dem Dreifach-Triumph hat Volkswagen Motorsport die hoch gesteckten Ziele sogar noch übertroffen“, sagte Volkswagen-Vorstand Dr. rer. pol. h. c. Francisco Javier Garcia Sanz im Ziel der letzten Etappe. Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen erklärte: „Vor drei Wochen ist ein hoch motiviertes Volkswagen Team mit dem Ziel angereist, den ‚Dakar‘-Titel des Vorjahres erfolgreich zu verteidigen. Mit dem Dreifachsieg ist Volkswagen etwas Historisches gelungen. Wir sind in Südamerika nicht nur ungeschlagen, wir sind auch weiterhin der einzige Hersteller, der die härteste Rallye der Welt mit einem Auto mit Diesel-Antrieb gewonnen hat. Bis zum Ziel haben die Volkswagen Piloten den ‚Dakar‘-Sieg unter sich ausgemacht – mit teils harten, aber fairen Mitteln. Genau so packend stellen wir uns Motorsport vor. Mein Glückwunsch gilt daher allen Volkswagen Duos, die allesamt verdiente Sieger gewesen wären.“

 

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