Nürburgring: Arne Larisch aus Ottersberg siegte in einem turbulenten Rennen

Scirocco R-Cup Arne Larisch

Scirocco R-Cup Arne Larisch

Die Junioren drückten dem fünften Rennen zum Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Nürburgring (3,629 km) ihren Stempel auf: Arne Larisch aus Ottersberg siegte in einem turbulenten Rennen mit unzähligen Zweikämpfen und Überholmanövern vom dritten Startplatz vor Jann-Hendrik Ubben aus Ihlow.

Bereits kurz nach dem Start kam es zu mehreren Rempeleien, die für die Legenden Altfrid Heger (Essen), Olaf Manthey (Meuspath) sowie die Piloten Felix Tigges (Wolfsburg) und Ola Nilsson (Schweden) das frühe Aus bedeuteten. Auch der Führende in der Gesamtwertung Maciek Steinhof erreichte in seinem bis zu 275 PS-starken Bioerdgas-Sportcoupé nicht das Ziel, der Pole bleibt in der Gesamtwertung aber trotzdem mit 156 Punkten vorn.
Der Sieger Arne Larisch (Ottersberg) zeigte sich begeistert: „Es ist einfach großartig! Dieser Sieg tut so gut. Mein Scirocco lief perfekt. Ich habe nur darauf gewartet, dass die Fahrer vor mir einen Fehler machen und das habe ich dann ausgenutzt. Endlich wurde das harte Training mal belohnt. Und dass ich heute sogar zwei Pokale, einen für den Sieg und einen als bester Rookie, mitnehmen durfte, ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
Der Zweitplatzierte Jann-Hendrik Ubben aus Ihlow meinte nach dem Rennen: „Als ich 2008 als Volkswagen Azubi den ProTalent-Wettbewerb gewonnen habe, hätte ich nie gedacht, eines Tages im Scirocco um Siege zu kämpfen und auf dem Podium zu stehen – Wahnsinn! Ich freue mich auch für das Team von Volkswagen Coaching, das mich von Anfang an ganz toll unterstützt hat und diese Entwicklung erst möglich gemacht hat. Nun bin ich in der Gesamtwertung vorn dabei, mit Oschersleben und Hockenheim kommen meine Lieblingsstrecken erst noch – ich freue mich auf die nächsten Rennen.“

Von den fünf gestarteten Nürburgring-Legenden Olaf Manthey, Harald Grohs (Essen), Sabine Schmitz (Barweiler), Altfrid Heger (Essen) und Uwe Alzen (Betzdorf) zeigte vor allem Nordschleifen-Spezialist Alzen eine starke Leistung. Vom letzten Startplatz rollte der Betzdorfer mit tollen Überholmanövern das Feld von hinten auf und überquerte als Fünfter die Ziellinie. Gaststarter und Comedian Axel Stein („Hausmeister Krause“) bekam eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, weil er trotz gelber Flaggen überholt hatte. Noch härter erwischte es Scirocco R-Cup-Pilotin Eve Scheer. Die hübsche Rennfahrerin und Moderatorin aus Bad Münstereifel übersah die sogenannte „Spiegelei“-Flagge (Schwarz mit orangem Punkt), die bei technischem Defekt angezeigt wird und zum sofortigen Boxenstopp auffordert. Die Folge: Schwarze Flagge und damit Disqualifikation. Schnellste Lady im umweltschonendsten Markenpokal der Welt war bei ihrem Gaststart die 24-jährige Schweizerin Rahel Frey, die auf dem siebten Rang ins Ziel kam.

Sabine Schmitz aus Barweiler sagte nach dem Rennen: „Der Start war ganz schön turbulent. Vor mir sind zwei Autos in der Mauer gelandet und wieder auf die Strecke gerutscht, ich musste dann über die Wiese ausweichen. Da war das Rennen für mich gelaufen. Insgesamt war es aber ein Riesenspaß mit irre vielen Überholmanövern, das ist echter Motorsport. Ich finde, wir haben den Zuschauern ein deutlich spektakuläreres Rennen geboten als die DTM heute. Allerdings hätte ich mir ein Regenrennen gewünscht, dann wäre ich sicher weiter vorn gelandet.“
Dank des fünften Platzes blickt Uwe Alzen aus Betzdorf auf das Rennen positiv zurück: „Das war eines der besten Rennen, die ich je gefahren bin. Der Push-to-pass-Knopf ist eine Wucht, ich glaube ich habe noch nie so viele Überholmanöver in einem Rennen erlebt. Wenn mich Kris Nissen noch einmal fragen würde, wäre ich sofort wieder am Start!“
Totz des bescheidenden 17. Platzes sieht Axel Stein aus Wuppertal auf das Rennen ebenfalls positiv zurück: „Ich war absolut begeistert vom Scirocco, dem Starterfeld und der ganzen Rennserie. Die gelben Flaggen habe ich einfach übersehen. Ich war schon froh, dass ich die Tafel mit meiner Startnummer für die Durchfahrtsstrafe gesehen habe. Für mich war das Wochenende ein Riesenvergnügen, ich werde den Cup in jedem Fall weiterempfehlen.“

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, fasst das Rennen zusammen: „Der Scirocco R-Cup hat heute bewiesen, dass er nicht nur dank Bioerdgas-Antrieb die umweltschonendste Rennserie der Welt ist, sondern auch die spannendsten Rennen liefert – ich kann mich nicht daran erinnern, jemals mehr Überholmanöver gesehen zu haben. Unsere innovative Push-to-pass-Funktion und unser bunt gemischtes Starterfeld mit Junioren, Profis und Legenden garantiert erstklassigen und fairen Motorsport. Zu Beginn gab es leider einige Kollisionen, die zu einer Safety-Car-Phase führten – aber das waren allesamt normale Rennunfälle.“

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Norisring: Edoardo Mortara war der bestimmende Mann auf dem Nürnberger Stadtkurs

Formel3 Cup 2010 Marco Wittmann

Formel3 Cup 2010 Marco Wittmann

Doppelsieg am Samstag, zwei Podiumsplätze am Sonntag: Mit einer glänzenden Vorstellung auf dem Norisring haben die Volkswagen Piloten Edoardo Mortara (Italien) und Marco Wittmann (Markt Erlbach) ihre Führung in der Gesamtwertung der Formel 3 Euro Serie weiter ausgebaut. Mortara liegt mit 54 Punkten souverän an der Spitze der Nachwuchs-Rennserie, Wittmann ist mit 39 Zählern Zweiter.

Edoardo Mortara war der bestimmende Mann auf dem Nürnberger Stadtkurs: Nach einer Bestzeit im Freien Training setzte er auch im Zeittraining die Bestmarke und kassierte den Zusatzpunkt für die Pole-Position. „Ein fast perfektes Wochenende – 15 von 17 möglichen Punkten einzufahren, ist natürlich großartig. Unser Team macht einen super Job, wir hatten bislang an jedem Rennwochenende ein siegfähiges Paket“, sagte Edoardo Mortara aus Italien (Volkswagen Dallara F308 – Team Signature, Qualifying: Platz 1 – Rennen 1: Platz 1 – Rennen 2: Platz 3) nach dem Rennen. „Mein Vorsprung in der Tabelle ist im Moment recht komfortabel, aber entschieden ist noch nichts.“

Im Samstagrennen fuhr der 23 Jahre alte Signature-Pilot unangefochten zum dritten Saisonsieg, gefolgt von seinem Teamkollegen Wittmann. Dementsprechend gingen die beiden von den Plätzen sieben und acht in den Lauf am Sonntag – die Startpositionen werden in umgekehrter Reihenfolge des Ergebnisses vom Samstag festgelegt. Vom Start weg setzten Mortara und Wittmann die Signature-Show fort und machten Platz für Platz gut. Im Kampf um Rang zwei kamen Mortara und Alexander Sims (ART Grand Prix/Mercedes) von der Ideallinie ab, was Wittmann geschickt nutzte und so zwei Positionen gut machte. Der 20-jährige Franke verteidigte Platz zwei bis ins Ziel, Mortara erzielte mit Rang drei den siebten Podiumsplatz im achten Rennen. „Mit zwei zweiten Plätzen bin ich natürlich sehr zufrieden. Ich habe in beiden Rennen abgewartet und bin dafür belohnt worden“, sagte Marco Wittmann aus Markt Erlbach (Volkswagen Dallara F308 – Team Signature, Qualifying: Platz 3 – Rennen 1: Platz 2 – Rennen 2: Platz 2). „Bei meinem Heimspiel auf dem Podium zu stehen ist außerdem etwas ganz Besonderes – als kleiner Junge habe ich mir die Rennen von der Tribüne aus angesehen.“

So blickte auch der Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen auf ein nahezu perfektes Renn-Wochenende zurück: „Ein sehr erfolgreiches Formel-3-Wochenende für Volkswagen. Edoardo Mortara und Marco Wittmann haben sehr starke Leistungen gezeigt. Im Moment stellt die Kombination aus dem Team Signature und dem Volkswagen Motor das beste Paket dar, aber die Saison ist noch lang und die Meisterschaft weiter offen. Fahrer und Team müssen weiterhin hart arbeiten, um das große Ziel, den Titelgewinn, zu erreichen.“

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Norisring: Stefano Proetto erzielt seinen ersten Sieg im Volkswagen Scirocco R-Cup

Scirocco R-Cup Stefano Proetto

Scirocco R-Cup Stefano Proetto

Gelungenes Comeback: Stefano Proetto hat auf dem Norisring seinen ersten Sieg im Volkswagen Scirocco R-Cup eingefahren. Der 25-jährige Münchener, der nach fünfjähriger Pause in den Motorsport zurückgekehrt ist, übernahm die Führung dank perfektem Start und setzte sich bis Rennende deutlich von seinen Verfolgern ab. Der Pole Maciek Steinhof kam auf dem Nürnberger Stadtkurs als Zweiter ins Ziel und baute damit seine Tabellenführung aus. Rang drei ging an den 18 Jahre alten Christian Schweiger aus Pollenried, der zum ersten Mal überhaupt auf das Siegerpodium stieg und damit die Junior-Wertung gewann. „Ich bin überglücklich. Nach fünf Jahren Pause in den Motorsport zurückzukehren und beim dritten Rennen schon wieder auf dem Podium zu stehen, ist ein tolles Gefühl“, sagte Stefano Proetto nach dem Rennen. „Nach meinem Ausscheiden am EuroSpeedway war ich wirklich heiß darauf, hier ein gutes Ergebnis einzufahren. Heute wird richtig gefeiert.“

Rallye-Routinier und Dakar-Pilot Krzysztof Holowczyc zeigte auf fremdem Terrain eine sehenswerte Leistung und belegte als beste „Legende“ Platz vier. „Ich habe beim Start viele Plätze verloren“, sagte Krzysztof Holowczyc nach dem Rennen, „weil ich als einziger kein Push-to-Pass benutzt habe. Danach kam ich hin und wieder mal quer um die Ecke, aber das bin ich von den Rallyes ja gewohnt.“

Sportwagen-Spezialist Ralf Kelleners holte Rang sechs, Formel-1-Veteran Marc Surer erkämpfte Platz neun vor dem ehemaligen DTM-Piloten Christian Abt. Ralf Kelleners (Düsseldorf, Zeittraining: 3. Platz, Rennen: 6. Platz, Legend-Cup: 2. Platz) nach dem Rennen: „Ich bin zum ersten Mal überhaupt ein Rennauto mit Frontantrieb gefahren und war überrascht, wie gut ich damit zurecht gekommen bin. Der Scirocco R fährt sich wie ein waschechter Rennwagen. Beim Start hatte ich stark durchdrehende Räder und verlor ein paar Plätze.“ Christian Abt aus Kempten (Zeittraining: 11. Platz, Rennen: 10. Platz, Legend-Cup: 4. Platz) meinte dazu: „Der Scirocco fährt sich prima, man kann damit richtig gut fighten. Auf der anderen Seite muss man auch taktieren, wann und wo man die Zusatz-PS einsetzt. Der Cup ist eine tolle Sache, für die jungen Fahrer genauso wie für uns alte Herren.“

Formel-3-Meister Bertram Schäfer kam auf Rang 17 ins Ziel. Nach dem Rennen sagte er: „Mein letztes Rennen auf dem Norisring liegt 36 Jahre zurück – ebenfalls mit Volkswagen. Damals habe ich hier den Grundstein für meinen Titelgewinn in der Formel Vau gelegt. Heute habe ich das Rennen sehr genossen und nicht zu viel riskiert.“

Christian Schweiger (Pollenried, Zeittraining: 9. Platz, Rennen: 3. Platz, Junior-Cup: 1. Platz) erwischte den perfekten Start: „Ich habe einen perfekten Start erwischt und bin direkt auf Rang drei vorgefahren. Im Rennen habe ich mir meine Push-to-Pass-Versuche gut eingeteilt, um am Ende notfalls reagieren zu können. Es war heute erst mein drittes Autorennen überhaupt, daher bin ich sehr glücklich.“
Marc Surer aus der Schweiz (Zeittraining: 14. Platz, Rennen: 9. Platz, Legend-Cup: 3. Platz): „Das Rennen hat viel Spaß gemacht. Ich lag im Mittelfeld und hatte keine Chance auf den Sieg – dafür aber sehr schöne Zweikämpfe, wie es im Motorsport einfach sein soll. Den Erdgas-Antrieb spürt man selbst überhaupt nicht, der Scirocco fährt sich wie ein richtiges Rennauto.“

Während an der Spitze die Positionen früh bezogen waren, sahen die Zuschauer auf den Tribünen und vor den Fernsehern zahlreiche Zweikämpfe im Mittelfeld. Nach einem Unfall von Dennis Rieger, der in der S-Kurve zunächst links die Leitplanke touchierte, sich überschlug und die rechte Streckenbegrenzung hart traf, wurde das Rennen vorzeitig beendet und nach 18 Runden gewertet. Der Kemptener entstieg seinem Auto ohne fremde Hilfe, wurde aber sicherheitshalber in einer Klinik gründlich untersucht. So zeigte sich  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, zufrieden: „Wir können mit dem Rennen sehr zufrieden sein: Die Fahrer waren sehr diszipliniert und sind fair miteinander umgegangen, dazu hat die Technik bei den hohen Temperaturen tadellos funktioniert. Nach dem tollen Sieg der deutschen Elf, unserem Doppelsieg in der Formel 3 und dem spannenden Rennen gibt es heute wirklich eine Menge zu feiern.“

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EuroSpeedway: Maciek Steinhof mit lupenreinen Start-Ziel-Sieg

Scirocco R-Cup Maciek Steinhof

Scirocco R-Cup Maciek Steinhof

Mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg hat Maciek Steinhof (Polen) auf dem EuroSpeedway seine Tabellenführung im Volkswagen Scirocco R-Cup weiter ausgebaut. Der 24 Jahre alte Pole bezwang wie schon beim Auftakt den Wunstorfer Kris Heidorn, der als bester Junior Platz zwei vor Dennis Rieger aus Kempten einfuhr. „Super, ganz oben auf dem Podium zu stehen“, meinte der Sieger Maciek Steinhof nach dm Rennen. „Das Wochenende lief perfekt, mehr als Pole-Position und Sieg geht nicht. Aber es war harte Arbeit, Kris Heidorn und die anderen hinter mir hatten ein Wahnsinnstempo. Von der ersten bis zur letzten Runde hatte ich alle Hände voll zu tun, sie hinter mir zuhalten – gerade nach dem Neustart. Durch das Push-to-Pass-System muss man strategisch fahren, was die Rennen noch schwieriger macht.“
Der Zweitplatzierte Kris Heidorn aus Wunstorf: „Nach dem Start habe ich zunächst abgewartet, um einen kleinen Vorsprung auf meine Verfolger zu haben. Aber meine Angriffe auf Maciek haben nicht zum Überholen gereicht, unser Tempo war nahezu identisch. Mit der Brechstange wollte ich es auf keinen Fall versuchen, denn es ist wichtiger, möglichst viele Punkte zu sammeln. Ich bin mit meinem Ergebnis hochzufrieden.“

Das zweite Saisonrennen des umweltschonendsten Markenpokals der Welt, der dank Bioerdgas-Antrieb im Vergleich zum Einsatz herkömmlicher Kraftstoffe 80 Prozent weniger CO2 ausstößt, war von unzähligen spannenden Duellen und Überholmanövern geprägt. Daran hatten auch die fünf Motorsport-Legenden einen großen Anteil: Der ehemalige DTM-Champion Kurt Thiim (Dänemark) luchste in der letzten Kurve seinem langjährigen Weggefährten Klaus Niedzwiedz (Waltrop) noch den achten Rang ab.
„Mein Rennen im Scirocco war ein tolles Erlebnis“, sagte Kurt Thiim (DK) nach dem Rennen. „Die alten Jungs sind über die Distanz dann doch ganz schön schnell unterwegs. Ich habe bis zum letzten Meter für jeden Platz gekämpft. Dass ich in der letzten Kurve noch an Klaus Niedzwiedz vorbeifahren konnte, war fantastisch. So muss Motorsport sein. Ich komme jederzeit gerne wieder.“
Klaus Niedzwiedz fasst das Rennen so zusammen: „Das war ein tolles Rennen mit vielen knallharten Fights. Dass ich am Ende noch von Kurt Thiim überholt wurde, zwickt mich schon ein wenig: Ich dachte, mir bliebe noch eine weitere Runde für einen Konter – doch dann kam schon die Zielflagge.“

Der ehemalige Formel-1-Pilot Jan Lammers (Niederlande) kam als Elfter ins Ziel, Slim Borgudd (Schweden) holte Rang 15 und DTM-Veteran Harald Grohs wurde als 24. gewertet. „Das war ein tolles Rennen, die Nachwuchsfahrer haben uns jedenfalls keine Geschenke gemacht“, sagte Jan Lammers nach dem Rennen. „Da der Scirocco für mich ganz neu war, brauchte ich ein wenig Zeit, um mich einzuschießen. Meine Push-to-Pass-Versuche wollte ich mir eigentlich aufheben, aber da war das Rennen schon zu Ende.“
Der Schwede Slim Borgudd (Zeittraining: 18. Platz, Rennen: 15. Platz, Legend-Cup: 4. Platz) sagte: „Beim Start hatte ich ein wenig Pech, ich kam nicht gut vom Fleck. Danach hatte ich ein wirklich spannendes Rennen und konnte viele Plätze gutmachen. Ich habe den Gaststart im Scirocco sehr genossen.“
Maciek Steinhof bot erneut eine makellose und nervenstarke Leistung: Beim Start behauptete der Krakauer erfolgreich seine Führungsposition, hatte fortan aber Kris Heidorn und Dennis Rieger in seinem Nacken. Ein Unfall am Ende der dritten Runde und ein Einsatz des Safety-Car unterbrach zunächst die Duelle: Stefano Proetto hatte versucht, Ola Nilsson mit der Extra-Power des Push-to-pass-Systems zu überholen. Der Schwede zog jedoch zur Seite. Proetto schlug links in die Boxenmauer ein, rutschte quer über die Fahrbahn und blieb an der rechten Begrenzung stehen. Der Ingolstädter konnte sein stark beschädigtes Auto unverletzt verlassen.

Beim Neustart nach drei Runden hinter dem Safety-Car blies Heidorn zum Angriff auf die Führung, aber Steinhof parierte knallhart. Auch hinter dem Führungsduo tobten diverse Zweikämpfe, aus denen der bis dahin stark fahrende Harald Grohs als Verlierer hervorging. Rieger büßte ebenfalls Plätze ein, teilte sich seine Extra-PS aber clever ein und holte sich seinen ersten Podiumsplatz überhaupt bis zur Zielflagge wieder zurück.

Harald Grohs (D), Zeittraining: 11. Platz, Rennen: 24. Platz, Legend-Cup: 5. Platz
„Ich war gut unterwegs und lag schon auf Rang sieben, als ich im Zweikampf umgedreht wurde. Leider konnte ich mich nicht direkt in den Verkehr einfädeln und musste warten, bis ich weiterfahren konnte und fiel weit zurück. Dennoch war es ein großer Spaß hier dabei zu sein. Ich glaube, die Jungspunde haben teilweise ganz schön gestaunt, wie spät die alten Herren bremsen können.“
Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, nach dem Rennen: „Der Scirocco R-Cup hat erneut extrem spannenden Sport geboten. Es gab zahlreiche Zweikämpfe, die zum größten Teil fair über die Bühne gegangen sind. Dabei hat sich unser Push-to-Pass-System abermals ausgezahlt: Es bringt zusätzliche Überholmanöver und diese kündigen sich über die Anzeigen in den Fenstern sogar an. Die fünf Legenden haben eine tolle Show geboten, sie waren eine echte Bereicherung für unseren Cup.“

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Valencia: Kevin Magnussen gewann das Sonntagsrennen der Formel 3 Euro Serie

Formel3 Cup 2010 Kevin Magnussen

Formel3 Cup 2010 Kevin Magnussen

Sieg bei der Premiere: Kevin Magnussen hat das Sonntagsrennen der Formel 3 Euro Serie in Valencia (E) gewonnen. Der 17-jährige Däne, der erstmals in der Nachwuchsformel Nummer eins startete, nutzte seinen zweiten Startplatz für den zweiten Durchgang, um am Start „powered by Volkswagen“ an die Spitze zu fahren. „Ich bin mit null Erwartung nach Valencia gekommen. Gleich am ersten Wochenende in einer solchen Serie ein Rennen zu gewinnen, ist mehr als ich mir erhofft hatte“, sagte Kevin Magnussen aus Dänemark (Volkswagen Dallara F308 – Motopark Academy, Qualifying: Platz 10 – Rennen 1: Platz 7 – Rennen 2: Platz 1) nach dem Rennen. „Natürlich kam mir der Rennmodus mit der umgekehrten Startreihenfolge der Top Acht vom ersten Rennen entgegen. Ich hatte einen guten Start und konnte etwas Abstand herausfahren. Von da an galt es nur noch, die Konzentration zu wahren.“

Mit einem deutlichen Vorsprung setzte sich der Pilot vom Volkswagen Partnerteam Motopark Academy gegen Nicolas Marroc (Dallara-Mercedes) und Volkswagen Pilot Laurens Vanthoor (Belgien) durch. Mit Rang sechs eroberte Vanthoors Signature-Teamkollege, Tabellenführer Edoardo Mortara (Italien), vom achten Startplatz aus den letzten Meisterschaftspunkt. „Ein ganz besonderes Wochenende für mich: Pole-Position am Freitag, Rennsieg am Samstag. Am Sonntag hatte ich mir vorgenommen, vom achten Startplatz aus Startkollisionen zu vermeiden, aber dennoch Plätze gutzumachen“, sagte Edoardo Mortara aus Italien (Volkswagen Dallara F308 – Team Signature, Qualifying: Platz 1 – Rennen 1: Platz 1 – Rennen 2: Platz 6). „Mit Rang sechs noch einen Punkt geholt zu haben, ist gut, denn viel war nach vorn nicht möglich. Ich bin zufrieden mit dem, was wir in Valencia geleistet haben.“

Bereits der Samstag verlief für Volkswagen erfolgreich: Mortara feierte seinen zweiten Saisonsieg von der Pole-Position aus. Insgesamt zwölf Meisterschaftszähler sicherte sich der in Genf geborene Italiener und baute am dritten Rennwochenende der Formel 3 Euro Serie seine Führung in der Meisterschaft aus. Für Volkswagen schlagen in der Euro Serie nun vier von sechs möglichen Saisonsiegen und zwei von drei möglichen Pole-Positions zu Buche. Die Volkswagen Piloten aber auch die Teams haben in Valencia starke Leistungen gezeigt“, bestätigte  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Das wurde mit besonderen Siegen belohnt. Edoardo Mortara hat mit dem Erfolg am Samstag sein Punktepolster vergrößert, Kevin Magnussen einen grandiosen Einstand gefeiert: Punkte im ersten, Sieg im zweiten Rennen. Ich freue mich sehr für ihn und die Motopark Academy, die mit Volkswagen Power in der Euro Serie erstmals gewonnen hat.“

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Hockenheim: Wittmann feierte am Samstag seinen ersten Rennerfolg in der Formel 3

Formel3 Cup 2010 Marco Wittmann in Hockenheim

Formel3 Cup 2010 Marco Wittmann in Hockenheim

Mit einem Zweifachsieg im Samstagrennen und einem Podiumsplatz am Sonntag in Hockenheim haben die Volkswagen Piloten Edoardo Mortara (Italien) und Marco Wittmann (Markt Erlbach) ihre doppelte Führung in der Gesamtwertung der Formel 3 Euro Serie ausgebaut. „Der Blick auf den Punktestand stimmt mich natürlich zufrieden, die Plätze zwei und drei gehen grundsätzlich in Ordnung. Aber wer mich kennt, der weiß, wie gern ich hier gewonnen hätte – ein Sieg in Hockenheim fehlt mir immer noch“, sagte Edoardo Mortara aus Italien (Volkswagen Dallara F308 – Team Signature, Qualifying: Platz 3 – Rennen 1: Platz 2 – Rennen 2: Platz 3).

Wittmann feierte am Samstag seinen ersten Rennerfolg in der Formel 3 überhaupt: Dem 20-Jährigen gelang nach der Pole-Position ein souveräner Start-Ziel-Sieg vor seinem 23 Jahre alten Teamkollegen Mortara. Ins zweite Rennen am Sonntag gingen die beiden von den Startplätzen sieben und acht – die ersten vier Startreihen werden aus dem umgekehrten Ergebnis des Samstagrennens gebildet – und arbeiteten sich kontinuierlich nach vorn. Signature-Pilot Mortara erzielte mit Rang drei seinen vierten Podiumsplatz in Folge, sein Teamkollege Wittmann kam als Vierter ins Ziel. „Mein erster Sieg in der Formel 3 macht mich natürlich stolz und glücklich, gerade hier in Hockenheim. Zudem habe ich meinen Rückstand auf Edoardo in der Gesamtwertung leicht verkürzen können – so kann es gern weitergehen“, so Marco Wittmann aus Deutschland (Volkswagen Dallara F308 – Team Signature, Qualifying: Platz 1 – Rennen 1: Platz 1 – Rennen 2: Platz 4).

Pech hatte hingegen António Félix da Costa vom Volkswagen Team Motopark Academy. Der Portugiese hatte mit dem zweiten Startplatz die optimale Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag und führte dieses zeitweise an. Weil er jedoch die vorgeschriebene Fahrspur verließ, erhielt er eine Durchfahrtsstrafe und fiel somit aus den Punkterängen. „Nach dem gelungenen Saisonauftakt in Frankreich haben wir ein weiteres erfolgreiches Wochenende in der Formel 3 Euro Serie erlebt: Mit zwei Siegen, einer Pole-Position und zwei Volkswagen Fahrern an der Spitze der Gesamtwertung sind wir mehr als zufrieden“, so  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Ich denke, zurzeit stellt die Kombination aus dem Team Signature, unseren Fahrern und dem Volkswagen Motor das stärkste Paket in der Formel 3 Euro Serie dar.“

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Hockenheim: Gelungene Weltpremiere für den Scirocco R-Cup

Scirocco R-Cup Maciek Steinhof

Scirocco R-Cup Maciek Steinhof

Gelungene Weltpremiere für den neuen Volkswagen Scirocco R-Cup mit innovativem Bioerdgas-Antrieb: Maciek Steinhof (Polen) gewann den packenden Saisonauftakt der umweltschonenden Rennserie in Hockenheim vor Kris Heidorn (Wunstorf) und Formel-1-Legende Martin Brundle (Großbritannien). „Das erste Rennen zum neuen Scirocco R-Cup zu gewinnen ist einfach fantastisch“, sagte Maciek Steinhof. „Von Startplatz drei war der Beginn nicht so einfach: Ich musste hart kämpfen, um an Martin Brundle und Kris Heidorn vorbeizukommen. Mit dem Push-to-pass-System ist es zudem sehr schwierig, sich einen Vorsprung herauszufahren. Dadurch bekommt das Rennen zusätzlich einen sehr taktischen Charakter. Ich bin überglücklich, heute Abend wird kräftig gefeiert.“
Der Zweitplatzierte Kris Heidorn aus Wunstorf: „Mein Start war gut, nach einigen Runden schloss Maciek zu mir auf und ging vorbei, nachdem ich einen kleinen Fehler gemacht hatte. Ich konnte aber ohne Probleme an ihm dran bleiben und hob mir zwei Versuche der Push-to-pass-Funktion auf, um am Schluss noch einmal anzugreifen. Leider bekam ich eine Runde mehr angezeigt, als tatsächlich noch zu fahren war. Meine Freude über Platz zwei überwiegt aber, ich habe viele Punkte eingefahren und liege in der Junior-Wertung vorne.“
„Ich hatte einen ganz guten Start, aber ich verlor den zweiten Platz an Steinhof“, sagte Martin Brundle aus England. „Er fuhr sehr stark, war enorm schnell in den Kurven und hatte den idealen Fahrstil. Ich konnte mich aber unter den jungen Fahrern gut behaupten. Ich bin die 24 Stunden von Le Mans und die Formel 1 gewöhnt, doch das Rennen im Scirocco R-Cup war so eng wie Kartfahren. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und jetzt habe ich ein breites Lächeln im Gesicht.“

Das 24-köpfige Starterfeld aus Nachwuchspiloten, gestandenen Rennfahrern und vier prominenten Motorsport-Legenden bot ein abwechslungsreiches und bis zur letzten Runde spannendes Rennen. Dank der neuartigen Push-to-pass-Funktion, welche den Fahrern auf Knopfdruck 50 PS Zusatzleistung ermöglicht, sahen die Zuschauer im badischen Motodrom und vor den Fernsehern zahlreiche Zweikämpfe und sehenswerte Überholmanöver. Angetrieben wird der bis zu 275 PS starke Scirocco R-Cup von regenerativ erzeugtem Bioerdgas, welches den CO2-Ausstoß gegenüber herkömmlichen Antriebskonzepten um 80 Prozent reduziert.

Pole-Sitter Kris Heidorn erwischte einen guten Start und behielt die Führung vor Martin Brundle und Maciek Steinhof. Steinhof, letzter Champion des ADAC Volkswagen Polo Cup, zog zu Beginn der dritten Runde an Brundle vorbei und nahm den Spitzenreiter ins Visier. Als Heidorn sich in Runde fünf eingangs der Zielgeraden einen kleinen Fehler erlaubte, übernahm der 24-Jährige Steinhof die knappe Führung vor Heidorn. Der 21 Jahre alte Wunstorfer ging allerdings sparsamer mit den maximal neun Auslösungen des Push-to-pass-Systems um als Steinhof, um in der letzten Runde zum entscheidenden Überholmanöver ansetzen zu können. Allerdings erhielt er von seiner Boxencrew ein falsches Signal und sah die Zielflagge einen Umlauf früher als gedacht – somit blieben seine beiden letzten Versuche „Extra-Power“ ungenutzt. Der „Dakar“-Sieger und zweimalige Rallye-Weltmeister Carlos Sainz lieferte sich genauso wie er ehemalige DTM-Champion Frank Biela und Grand-Prix-Legende Jacques Laffite zahlreiche Duelle und boten erstklassigen Motorsport.
Carlos Sainz aus Spanien (Zeittraining: 8. Platz, Rennen: 12. Platz, Legend-Cup: 3. Platz): „Das Rennen im Scirocco R-Cup hat viel Spaß gemacht. Es ging unglaublich eng zu, ich bin schon in der ersten Kurve angeschoben worden. Zwischendurch war ich mal abseits der Strecke unterwegs und lieferte mir tolle Duelle mit den jungen Fahrern. Der Wechsel vom Race Touareg in den Scirocco war wirklich ein großes Vergnügen.“
Jacques Laffite aus Frankreich (Zeittraining: 20. Platz, Rennen: 17. Platz, Legend-Cup: 4. Platz) : „Ich konnte nach dem Start einige Fahrer überholen, machte aber Fehler in der Spitzkehre. Im Laufe des Rennens konnte ich meine Zeiten zwar verbessern, aber ich bräuchte noch ein paar Runden mehr, um mich richtig einzugewöhnen. Es tut mir unheimlich leid für Isabelle Biela: Wir haben uns mit den Reifen berührt, es war ein Versehen.“

Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen dazu: „Wir sind sehr glücklich, stolz und überaus zufrieden: Die Weltpremiere des Scirocco R-Cup hat erstklassigen Sport geboten. Die DTM stellte dazu die richtige Bühne dar, um unsere Ideen, wie zum Beispiel die Push-to-pass-Funktion und der umweltschonende Bioerdgas-Antrieb, einem großen und begeisterten Publikum zu präsentieren. Die vier Legenden waren eine tolle Bereicherung für das Rennen. Insgesamt geht mein großer Dank an alle, die mitgeholfen haben, den neuen Scirocco R-Cup zu einem Erfolg werden zu lassen. Er setzt die lange Tradition von Volkswagen im Markenpokal-Sport und in der Nachwuchsförderung auf innovative Weise fort.“
Frank Biela (Zeittraining: 10. Platz, Rennen: 7. Platz, Legend-Cup: 2. Platz) : „Ich denke, das war ein toller Einstand für den Scirocco R-Cup. Es hat einen Riesenspaß gemacht, das Auto zu fahren. Das Push-to-pass-System kann sehr hilfreich sein: Man kann sehr gut sehen, ob der Vorder- oder Hintermann gerade draufdrückt und man muss dann reagieren. Eine spannende Geschichte, die man sich über das Rennen gut einteilen muss. Schade, dass das Rennen für meine Tochter Isabelle so früh zu Ende war, aber das kann im Motorsport leider vorkommen.“

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Cup-Scirocco: Bewährtes Sicherheitskonzept

Im Cup-Scirocco sind ein Überrollkäfig und eine Feuer­löschanlage nach der Norm des Automobil-Weltverbandes FIA verbaut. Der Bioerdgas-Tank wird durch den Überrollkäfig geschützt. Ebenfalls an Bord ist ein Rennsitz mit gepolstertem Kopfprotektor. Ein Sechspunktgurt, ein zusätzliches Sicherheitsnetz und das obligatorische HANS-System schützen den Fahrer im Falle eines Unfalls. Im Cup-Scirocco findet zudem das Sportlenk­rad mit Airbag Verwendung, wie es das Straßenmodell des Scirocco R serienmäßig verbaut hat.

Push-to-pass: Taste für noch packendere Rennen
Ein technisches Leistungsmerkmal des Cup-Scirocco ist in Tourenwagen-Markenpokalen einmalig: Das Push-to-pass-System sorgt dank eines gemeinsam mit Bosch neu entwickelten Steuergerätes für die ­kurzzeitige ­Anhebung des Ladedrucks und damit für eine um 37 kW (50 PS) höhere Leistung. Die Dauer und Häufigkeit der Betätigung dieses elektronisch geregelten Systems ist per Reglement begrenzt. Damit wird der Push-to-pass-Knopf zu einem Taktik-Element: Die Fahrer können für zusätzliche Überholmanöver sorgen oder Attacken parieren. Wie viel seines Kontingents ein Fahrer bereits verbraucht hat, ist anhand von Anzeigen am Fahrzeug abgelesbar.

Erdgas-Technologie („Compressed Natural Gas“) erstmals in einem Hersteller-Cup
Im Scirocco R-Cup setzt Volkswagen im Rennsport die wegweisende Erdgas-Technologie („Compressed Natural Gas“) erstmals in einem Hersteller-Cup mit einheitlichen Tourenwagen ein. Durch die Verwendung des besonders umweltschonenden Bioerdgases wird die CO2-Emission im Vergleich zu herkömmlichem Kraftstoff um 80 Prozent reduziert. Es wird beispielsweise aus Biomasse gewonnen und anschließend veredelt. Aus einer Tonne organischer Reststoffe wird eine Energiemenge hergestellt, die der von 60 Litern Heizöl oder 200 kWh Strom entspricht. Bei dieser Menge vermindert es den Schadstoffausstoß von CO2 um 170 kg. In der Herstellung ist Bioerdgas sogar CO2-neutral. In der Bilanz sind zusätzliche Logistik-Aufwendungen enthalten. „Volkswagen verbindet mit dem Scirocco R-Cup Umweltbewusstsein mit Wirtschaftlichkeit und Sportlichkeit“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Damit unterstreicht dieser Motorsport-Markenpokal die Unternehmensstrategie der Marke Volkswagen: mit innovativen Technologien einen Teil zur Nachhaltigkeit beizutragen, ohne auf die dynamischen Tugenden eines Volkswagen verzichten zu müssen.“

Zweiliter-Turbomotor leistet 225 PS – und mehr
Als Antriebsquelle des Cup-Scirocco kommt ein Zweiliter-Turbomotor in Reihenvierzylinder-Anordnung zum Einsatz. Das für den Rennsport optimierte Triebwerk greift auf den TSI-Basismotor zurück, der im Scirocco R zum Einsatz kommt, der Sportversion des Coupés. Die Ingenieure entwickelten eine Erdgas-Rennsportversion, die 165 kW (225 PS) Leistung und 275 Nm Drehmoment liefert. Ihr Augenmerk lag dabei auf der guten Fahrbarkeit und Langlebigkeit des Motors.

Bei der Edelstahl-Verrohrung und den Spezialventilen für den CNG-Betrieb kommen Komponenten aus der Serienfertigung der marktführenden Volkswagen Modelle mit Erdgas-Antrieb zum Einsatz. Die Systemdrücke von 200 bar entsprechen denen der Serienfahrzeuge. Der Kraftstoffbehälter aus einem Verbundwerkstoff ist im Innenraum – hinter dem Fahrersitz und vom Überrollkäfig geschützt – angeordnet. Er fasst 22 Kilogramm Bioerdgas, was einem Äquivalent von etwa 35 Litern herkömmlichen Otto-Kraftstoffs entspricht – für die Renndistanzen von 50 Kilometern mehr als ausreichend.

Bei der Kraftübertragung griff das Techniker-Team auf das innovative DSG-Getriebe zurück, das Volkswagen für zahlreiche Straßenmodelle anbietet. Das serienmäßige Doppelkupplungs-Getriebe mit sechs Schaltstufen wird per Schaltwippen am Lenkrad betätigt, dazu steht auch ein Wahlhebel in der Mittelkonsole zur Verfügung.

Weltweite Synergien
Bei der zur Jahresmitte 2009 begonnenen Entwicklung des Cup-Scirocco profitierten die Ingenieure und Techniker vom weltweiten Engagement der Marke Volks­wagen. Als Basis-Fahrzeug fand der Cup-Scirocco Verwendung, der 2009 in China mit einem 200 PS starken TSI-Benzinmotor sein Debüt gab. Bei der Bremsanlage entwickelten die Ingenieure ein wirkungsvolles Verzögerungssystem mit High-Performance-Komponenten.

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Scirocco R-Cup: als Partnerserie der DTM in Deutschland und Europa

Der Volkswagen Scirocco R-Cup löst 2010 den ADAC Volkswagen Polo Cup als Markenpokal und „Tourenwagen-Schule“ ab. Volkswagen, in den vergangenen zwölf Saisons in Partnerserien der jeweils höchsten deutschen Tourenwagen-Serie am Start, wird mit dem Scirocco R-Cup 2010 im Programm der DTM vertreten sein. Neben den Rennen in Deutschland – vom Auftakt und Finale in Hockenheim über das Saisonhighlight auf dem Norisring Anfang Juli und Auftritten in Oschersleben, auf dem EuroSpeedway oder am Nürburgring steht ein Start im britischen Brands Hatch auf der Agenda.

Dabei präsentiert sich der Scirocco R-Cup bei seinem Debüt 2010 auf einer großen Bühne: Vor Ort verfolgten im Jahr 2009 im Schnitt etwa 70.000 Zuschauer die Polo-Cup-Rennen. Im Fernsehen wurden 140 Stunden Gesamtsendedauer, davon über 30 Stunden als Direktübertragung, erzielt. Rund 300 Millionen TV-Haushalte wurden auf knapp 80 Fernsehsendern erreicht. Die Bilder des Polo-Cup wurden in rund 500 Sendungen in über 100 Ländern übertragen.

2010 überträgt der Fernsehsender Sport1 (vormals DSF) die Rennen des Scirocco R-Cup live, die grundsätzlich am Samstag ausgetragen werden – in Oschersleben und am Nürburgring wird zusätzlich ein zweites Rennen am Sonntag gefahren.

Neue sportliche Ausrichtung: Junioren, Profis und Legenden im Scirocco-Cup
Bewährte Konzepte wie der Zentraleinsatz werden wie im ADAC Volkswagen Polo Cup auch im Volkswagen Scirocco R-Cup verwirklicht. Erstmals wird dieses Prinzip, das maximale Chancengleichheit garantiert, jedoch nicht mehr nur ausschließlich dem Tourenwagen-Nachwuchs zugute kommen. Neben den Junioren im Alter von 17 bis 24 Jahren gehen auch gestandene Motorsport-Profis sowie sogenannte Legenden in einer zusätzlichen Wertung an den Start. Die Gruppe der Legenden wird von prominenten Gaststartern gebildet – beispielsweise ehemaligen Formel-1-Piloten oder Sportwagen-Assen.

Dabei profitieren Nachwuchs-Rennfahrer, die zum Erfüllen des Mindestalters das 18. Lebensjahr innerhalb der Rennsaison vollenden müssen, ganz direkt vom Kräftemessen mit den routinierten Markenpokal-Piloten. „Tourenwagen-Schüler“ des ADAC Volkswagen Polo Cup schafften in der Vergangenheit den Sprung in die DTM, die FIA-Tourenwagen-Weltmeisterschaft, den GT-Sport oder höherrangige Markenpokale. In Zukunft treten diese Junioren nach ihrer Zeit im ­Scirocco R-Cup dank intensiver Duelle mit weit erfahreneren Gegnern noch besser vorbereitet ihren Weg die Karriereleiter hinauf an. Das Starterfeld ist für alle drei Wertungen zusammen auf 25 Teilnehmer kalkuliert: 2010 treten 20 fest eingeschriebene Piloten im R-Cup an. Je Rennen kommen fünf Teilnehmer des Legend-Cup dazu.

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80 Prozent weniger CO2-Emission: erster Markenpokal mit Erdgas-Technik

Der Scirocco R-Cup demonstriert ab 2010 die Stärken des Erdgas-Antriebskonzepts auch im Markenpokal-Rennsport. Der eingesetzte Zweiliter-Turbomotor leistet in der Cup-Version bis zu 202 kW (275 PS), sorgt dabei jedoch dank umweltschonender Technologie und dem Einsatz von Biokraftstoff für 80 Prozent weniger CO2-Emission. Bioerdgas ist bei der Herstellung klimaneutral. Im Entstehungsprozess dieses Kraftstoffs aus Bioabfällen oder nachwachsenden Rohstoffen entsteht nur die Menge Kohlendioxid, die vorher aufgenommen worden ist. Bioerdgas ist mit einer viermal höheren Reduzierung seiner CO2-Emissionen damit noch umweltschonender als Erdgas selbst.

Volkswagen kann bereits auf den erfolgreichen Einsatz seiner CNG-Technologie (Compressed Natural Gas) verweisen: Beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife im Mai 2009 siegte der Scirocco GT24-CNG mit Vanina Ickx (B), Peter Terting (D), Klaus Niedzwiedz (D) und Thomas Klenke (D) in der Kategorie für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb und belegte im Gesamtklassement vor vielen leistungsstärkeren Fahrzeugen Platz 17. Das Jahr 2010 markiert nun auch im 24-Stunden-Rennen die Premiere von Bioerdgas: Erstmals treten auf der Nürburgring-Nordschleife drei Scirocco GT24-CNG mit diesem Treibstoff als Kraftquelle an.

Mit dem Saisonauftakt der Serie am 23. und 24. April 2010 in Hockenheim läutet Volkswagen eine neue Markenpokal-Ära ein. Die Schlagworte umweltschonend, wirtschaftlich, sportlich erschließen zahlreiche innovative und weitreichend neue Konzepte, die es zuvor noch nie in Rennserien mit einheitlichen Rennfahrzeugen gegeben hat. Volkswagen übernimmt mit dem Scirocco R-Cup unter den weltweiten Markenpokalen somit erneut eine Vorreiterrolle. 80 Prozent weniger CO2-Emission dank Bioerdgas-Antrieb einerseits, die Einbindung der Volkswagen Vertriebspartner sowie eine neue sportliche Ausrichtung andererseits feiern in der Saison 2010 Weltpremiere.

„Volkswagen stand in seiner 43-jährigen Markenpokal-Tradition immer für wegweisende Innovationen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Der Scirocco R-Cup knüpft an diese Tradition mit einem weltweit einmaligen Konzept an. In ihm verwirklicht Volkswagen mit dem Einsatz von Bioerdgas sowohl das Konzept eines umweltschonenden Antriebs als auch neue Ideen zum sportlichen Ablauf. Wir können mit Stolz nicht nur auf ‚Das Auto.‘ verweisen, sondern in Zukunft auch ‚Der Cup.‘ sagen.“

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