Nicki Thiim bescherte sich und seinem Team GAG Racing aus Essen einen Doppelsieg.
Zu Beginn der abgelaufenen SEAT Leon Supercopa-Saison 2007 schlich ein großer, rothaariger junger Mann mit traurigem Gesicht durchs Fahrerlager des Hockenheimrings. Der Däne Nicki Thiim, der Sohn des DTM-Champions von 1986, Kurt Thiim, war in beiden Rennen ausgefallen. In diesem Jahr lief ein großer, rothaariger junger Mann mit einem strahlenden Lächeln durchs Fahrerlager. Nicki Thiim bescherte sich und seinem Team GAG Racing aus Essen einen Doppelsieg. Sein Teamkollege, der Schwede Jimmy Johansson, sammelte mit Platz zwei am Samstag und Rang vier am Sonntag ebenfalls fleißig Punkte für die GAG-Truppe. Die Ehre des Meisterteams von Fischer Racing aus Paderborn rettete der Titelverteidiger Thomas Marschall (Eggenstein). Der 44-jährige holte sich nach Rang vier am Samstag nach Ende des zweiten Wertungslaufes am Sonntag Platz zwei. Marin Colak, der 24-Jährige aus Zagreb in Kroatien, durfte sich gleich über zwei dritte Plätze freuen.
Die Fans am Sonntag erlebten zunächst einmal ein neue Konstellation in der ersten Startreihe. Neben dem Dänen Christoffer Nygaard, dem Teamkollegen von Marschall, stand Supercopa-Neuling Nico Bastian (Hemsbach). Der 17-Jährige entschied zwar den Start für sich, musste sich aber in der vierten Runde dem wie entfesselt fahrenden Nicki Thiim beugen. Der 18-Jährige setzte sich in den verbleibenden zehn Runden vom Feld ab und fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Hinter Thiim kämpften mit Bastian, Colak, Johansson und Marschall gleich vier Piloten um die Plätze. Sechs Runden vor dem Rennende konnte „Mister Markenpokal“ schließlich den jüngsten Piloten im Feld vom zweiten Platz verdrängen. Nur eine Runde später musste Bastian seinen Traum von einem Podestplatz dann endgültig begraben. Nach einem Reifenplatzer blieb dem Youngster am Ende nur der 16. Platz. Nygaard hatte sich nach einem Frühstart und der damit verbundenen Durchfahrtsstrafe ebenfalls aus der Riege der Sieganwärter verabschiedet. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte auch Damian Sawicki, in der Saison 2007 Dritter im SEAT Leon Supercopa. In diesem Jahr ist der Pole im neuen Team von Burgmann Racing aus Essen unterwegs. Nachdem der 24-Jährige am Samstag vom sicher geglaubten dritten Platz in der letzten Runde wegen eines Benzinpumpenproblems auf Rang acht zurückgefallen war, ging Sawicki am Sonntag nach einer Startkollision in Runde ein ganz leer aus.
Das Auftaktrennen am Samstag geriet zur skandinavischen Meisterschaft. Vom Start weg bewiesen Nicki Thiim, der am Samstagmorgen im Qualifying die Pole Position herausgefahren hatte, und Jimmy Johansson, der neben Thiim in der ersten Reihe stand, ihre Überlegenheit. Bereits zu Beginn der 14 Rennrunden setzten sich beide vom Rest des Feldes ab. Lediglich Sawicki konnte als Dritter bis zur ominösen letzten Runde mithalten. Den dritten Podestplatz erbte schließlich Marin Colak. Eine bemerkenswerte Leistung, denn der Kroate musste fast das gesamte Rennen mit einem deffekten Heckflügel bestreiten. Derweil betrieb Marschall für das Fischer Racing Team aus Paderborn erfolgreich Schadensbegrenzung. Nach einem verkorksten Qualifying musste der 44-Jährige aus der siebten Reihe ins Rennen gehen. Am Ende freute sich „Mister Markenpokal“ nach einem beherzten Rennen über den vierten Platz. In der Gesamtwertung rangiert der Titelverteidiger nach zwei Rennen mit 29 Punkten auf Rang drei. Besser sind nur Johansson (30) und der Doppelsieger vom Hockenheimring, Nicki Thiim (41). Schon am kommenden Wochenende stehen in Oschersleben die Rennen drei und vier auf dem Programm.