Green Power im Scirocco Cup: Bioerdgas als regenerativer Treibstoff

Energieeffizienz, Umweltschutz und der Einsatz regenerativer Treibstoffe bestimmen die Diskus­sion um die Zukunft des Automobilbaus. Volkswagen hat sich mit dem Einsatz der Erdgas-Technologie in diesem Segment bereits zum Marktführer entwickelt. Erdgas als Kraftstoff reduziert die CO2-Emission im Vergleich zu herkömmlichen Otto-Kraftstoffen bei gleichzeitig enormer Energie­effizienz deutlich. Der Kraftstoff Bioerdgas geht in dieser Hinsicht noch einen Schritt weiter. Ergebnis ist die Verringerung der Kohlendioxid-Emission im Scirocco R-Cup dank der Verwendung von 100-prozentigem Bioerdgas auf lediglich ein Fünftel des Vergleichswertes von Otto-Motoren.

Bioerdgas wird steigenden Umwelt-Anforderungen gerecht
Das Wort für Bioerdgas verweist in seiner Zusammensetzung bereits auf seine Entstehung und Wirkung: aus Biomasse gewonnen – mit der Effizienz von Erdgas. Bioerdgas (oder auch Biomethan) ist aufbereitetes Biogas in Erdgasqualität, wobei der Methananteil bei mehr als 96 Prozent liegt. Deshalb kann Biogas in jedem Verhältnis herkömmlichem Erdgas beigemischt werden, ohne dass sich die Klopffestigkeit des Treibstoffs – entscheidend für die Verbrennung – verändert. Biogas kann aus drei verschiedenen Grundstoffen gewonnen werden: aus Gülle, organischen Abfällen oder biogenen Reststoffen sowie ergänzend aus nachwachsenden Rohstoffen.
Voraussetzung für eine Verwendung von Bioerdgas ist seine Veredlung: Bei der Gasaufbereitung werden störende Begleitstoffe entfernt, das Biogas entschwefelt und der Methangehalt durch Abtrennung des Kohlen­dioxids angehoben. Im Ergebnis ist Bioerdgas mit herkömmlichem Erdgas chemisch nahezu identisch.

Ein weiterer Nebeneffekt: Während der Produktion von Biogas fallen Gärreste an, die wiederum als Dünger eingesetzt werden – es entsteht ein geschlossener Stoffkreislauf und eine wesentlich höhere Flächeneffizienz als bei anderen Biokraftstoffen. Zum Vergleich: Mit der Anbaufläche und dem Jahresertrag von einem Hektar erzielen Fahrzeuge mit Bioerdgas eine Reichweite von knapp 100.000 Kilometern. Die von Biodiesel liegt bei etwa einem Viertel dieses Wertes.

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