Silk-Way-Rallye 2010: Volkswagen Etappen-Doppelsieg in die Silk-Way-Rallye

Silk Way Rallye 2010

Silk Way Rallye 2010

Auf dem ersten Teilstück zwischen St. Petersburg und Staraya Russa fuhren die Rallye-Dakar-Sieger von 2009, Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), im Volkswagen Race Touareg mit 2.06 Minuten Vorsprung vor ihren Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) die beste Zeit des Tages. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) folgten mit 2.29 Minuten Rückstand auf Tagesrang vier. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) verloren auf der knapp 86 Kilometer langen Route aufgrund von Wasser in der Elektronik 25.03 Minuten auf ihre Volkswagen Teamkollegen. „Diese Auftaktetappe war definitiv schwerer als gedacht. Sowohl fahrerisch als auch navigatorisch war der erste Tag sehr anspruchsvoll“, sagte Giniel de Villiers (ZA, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „Es kam darauf an, nicht von der Spur abzukommen, um das Auto nicht zu beschädigen. Ein Navigationsfehler – und man hätte mit der Korrektur viel Zeit verlieren können. Das ist uns dank Dirks perfekter Arbeit aber nicht passiert.“

Die Etappe von St. Petersburg nach Staraya Russa forderte die Teilnehmer mit vielen Abzweigen, die die Navigation anspruchsvoll machten. Auch diverse Wasserdurchfahrten und lange Waldabschnitte mit weichem Sand charakterisierten diese Tageswertung. „Bereits nach wenigen Kilometern brach nach einer Wasserdurchfahrt etwas an der Motorhaube“, sagte Carlos Sainz (E, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Dadurch stand sie auf einer Seite in der Folge etwas hoch, was die Sicht für meinen Beifahrer Lucas Cruz erschwert hat. Ein Navigationsfehler hat uns deshalb an einer unübersichtlichen Stelle etwas Zeit gekostet. Aber die Rallye ist noch lang genug, das wieder aufzuholen.“

Auch  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, verspricht sich viel von der ‚Dakar‘-Generalprobe: „Die Silk-Way-Rallye dient uns als ‚Dakar‘-Generalprobe, doch Wüsten-Feeling kam heute angesichts von kalten Temperaturen und viel Regen nicht auf. Das machte die erste Prüfung auch anspruchsvoll für Fahrer und Beifahrer. Drei unserer Race Touareg haben perfekt funktioniert, beim vierten hatten wir leider wegen viel eingedrungenen Wassers ein kleines Problem. Die Elektronik hat an Mark Millers Auto zeitweise gestreikt. Wir werden im Service alles dafür tun, dass dieses Phänomen nicht mehr auftritt.“

Die Silk-Way-Rallye 2010 bildet die erste Marathon-Rallye nach neuem Navigations-Reglement. Sogenannte versteckte Wegpunkte, „Way Point masked“ (WPM) werden erst ab einer Annäherung von 400 Metern auf den Displays der Beifahrer angezeigt. Bisher waren drei Kilometer üblich. Die erste Etappe wies insgesamt sieben dieser neuen WPMs auf – und wurde von den Volkswagen Beifahrern perfekt gemeistert.
„Heute ging es uns darum, einen guten Start in die Rallye zu erwischen und in den Rhythmus zu kommen. Deswegen sind wir nur mit kalkuliertem Risiko unterwegs gewesen“, sagte   Nasser Al-Attiyah (Q, 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung). „Die Etappe war ganz schön anspruchsvoll für eine Auftakt-Prüfung. Platz zwei ist eine gute Ausgangslage für morgen. Ich denke, unsere Tage bei dieser Rallye kommen noch.“
Enttäuscht zeigte sich Mark Miller (USA, 17. Platz Tages- / 17. Platz Gesamt-Wertung): „Leider hatten wir heute mitten in der Wertungsprüfung für einige Kilometer nicht die volle Motor-Leistung – offenbar war Wasser in die Elektronik eingedrungen. Das Positive daran: Unser Touareg hat sich dann geradezu selbst repariert – und wir konnten die Prüfung wieder in normalem Tempo beenden. Nicht der beste Anfang für uns.“

Ergebnisse
Stand nach Etappe 01, St. Petersburg (RUS)–Staraya Russa (RUS); 86/415 km WP 01/Gesamt
Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 01, Gesamtzeit
1. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Volkswagen Race Touareg 2, 54.58 Min. (1.), 54.58 Min.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Volkswagen Race Touareg 2, 57.04 Min. (2.), + 2.06 Min.
3. Boris Gadasin/Vladimir Demjanenko (RUS/RUS), Proto G Force, 57.25 Min. (3.), + 2.27 Min.
4. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Volkswagen Race Touareg 3, 57.27 Min. (4.), + 2.29 Min.
5. Ilya Kuznetsov/Andrey Neshin (RUS/RUS), Mitsubishi L201, 1:05.59 Std. (5.), + 11.01 Min.
6. Bogdan Novitsky/Vitaly Evtekhov (UKR/UKR), Nissan Pick-up, 1:06.27 Std. (6.), + 11.29 Min.
7. Alexander Mironenko/Sergey Lebedev (RUS/RUS), Nissan Frontier, 1:12.02 Std. (7.), + 17.04 Min.
8. Binyamin Dzhepaev/Kirill Shubin (RUS/RUS), UAZ Pick-up, 1:14.11 Std. (8.), + 19.13 Min.
9. Aldis Vilcans/Vladimir Makarenko (LV/UKR), Mitsubishi Pajero, 1:15.02 Std. (9.), + 20.04 Min.
10. Raz Heymann/Hillel Segal (ISR/ISR), Mitsubishi Pajero, 1:15.33 Std. (10.), + 20.35 Min.

17. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), Volkswagen Race Touareg 2, 1:20.01 Std. (17.), + 25.03 Min.

So geht es morgen weiter
Sonntag, 12. September: Die 02. Etappe Staraya Russa (RUS)–Wjasma (RUS) in Stichworten: Eine zweigeteilte Wertungsprüfung mit zwischenzeitlicher Neutalisation;
80{c24e849ab026ea51464ec20e74fac663228cce049ed761ff94d4f259582b74ab} schneller, harter Untergrund; 20{c24e849ab026ea51464ec20e74fac663228cce049ed761ff94d4f259582b74ab} gewundene Waldabschnitte

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