Sieg-Jubiläum für den Race Touareg: Seit dem Beginn des Marathon-Rallye-Prototyp-Programm im Jahr 2004 stellt der Etappensieg von Carlos Sainz/Lucas Cruz heute den insgesamt 125. Tageserfolg dar. Bei der Rallye Dakar war die Bestzeit auf dem Teilstück zwischen San Salvador de Jujuy und Calama der 40. Einzelerfolg.
Für die Fahrt von San Salvador de Jujuy in Argentinien nach Calama in Chile hatten die Volkswagen Logistiker im Vorfeld einiges zu beachten: Wegen der enormen Höhe des Paso de Jama, dessen Hochplateau allein auf 240 Kilometern Länge oberhalb von 4.000 Metern über Normalnull liegt, führten die Fahrzeuge der Wolfsburger Werksmannschaft insgesamt 15 Sauerstoffflaschen für den medizinischen Ernstfall mit sich. 55 Tonnen Material waren zu verzollen. Bereits im Biwak in San Salvador de Jujuy wurden die Service-Lkw und ihre Ladung verplombt und die Formulare sowie Ausreise- wie Einreisestempel in die Pässe der 72 Teammitglieder vorbereitet. Frische Lebensmittel wurden vorab aufgebraucht, da ihre Überführung nach Chile nicht gestattet ist. Eine ausreichende Menge Diesel sowie Trinkwasser zählt bei der „Dakar“ ohnehin zu den selbstverständlichen Vorbereitungen für den nächsten Rallye-Tag. Ein reibungsloser Grenzübertritt war auf der vierten Etappe heute besonders wichtig: Die Service-Fahrzeuge durften erst nach dem letzten Rallye-Fahrzeug aufbrechen, um deren Grenzübertritt nicht zu behindern – dennoch galt es, so schnell wie möglich das Biwak in Calama zum Service der Race Touareg zu erreichen.
Stand nach Etappe 04, San Salvador (RA)–Calama (RCH); 207/761 km WP 04/Gesamt
Pos.; Team; Fahrzeug; Etappe 04; Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E); Volkswagen Race Touareg 3; 1:57.09 Std. (1.); 11:09.14 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); Volkswagen Race Touareg 3; 1:57.59 Std. (2.) + 4.24 Min.
3. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); BMW X3 CC; 1:58.31 Std. (3.) + 5.41 Min.
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D); Volkswagen Race Touareg 3; 1:59.26 Std. (4.) + 19.14 Min.
5. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B); BMW X3 CC; 2:03.05 Std. (8.) + 27.45 Min.
6. Orlando Terranova/Filipe Palmeiro (ARG/P); BMW X3 CC; 2:01.13 Std. (6.) + 33.11 Min.
7. Leonid Novitskiy/Andreas Schulz (RUS/D); BMW X3 CC; 2:07.44 Std. (9.) + 49.40 Min.
8. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR); Mitsubishi Racing Lancer; 2:08.32 Std. (10.) + 59.45 Min.
9. Nani Roma/Gilles Picard (E/F); Nissan Navara; 2:10.48 Std. (12.) + 1:08.32 Std.
10. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA); Volkswagen Race Touareg 3; 1:59.52 Std. (5.) + 1:08.36 Std.
Und so geht’s weiter …
Donnerstag, 06. Januar: „Wenn du dich hier überschlägst, kommst du bis zum Biwak nicht mehr zum Stehen“ – so beeindruckt zeigte sich „Dakar“-Sieger Carlos Sainz 2010 vom Zielschuss der Etappe nach Iquique. Auf dem Kamm der knapp 700 Meter hohen Düne sind das Tagesziel und der Pazifik bereits zu sehen. Die etwa drei Kilometer lange Abfahrt – Bremsen verboten – und etwas mehr als eine Minute Adrenalin pur gilt es hier nach einem strapaziösen Tag mit sandigen Schlussabschnitten zu überstehen.