Mit einem Vierfachsieg gingen die Piloten von Volkswagen in den Ruhetag der diesjährigen Rallye Dakar. Damit steht es nach Siegen in der ersten Woche 5:1 für das Volkswagen-Quartett im Duell mit dem BMW-Team von X-raid. Nach sechs Etappen durch Argentinien und Chile führen Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) mit 2.42 Minuten Vorsprung vor ihren Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D). „Die erste Rallye-Woche verlief sehr gut für uns“, sagte Carlos Sainz (E, 1. Platz Gesamt-Wertung). „Der Race Touareg 3 lief technisch trotz harter Etappen einwandfrei. Insgesamt dreimal hatten wir als Tagessieger die Ehre und das Handicap, die Etappe eröffnen zu müssen. Dabei hat mein Beifahrer Lucas Cruz einen tollen Job gemacht. Jetzt gilt es am Ruhetag, sich perfekt auf die zweite Woche vorzubereitet. Ich weiß, dass ich mich auf die Arbeit meiner Mechaniker zu 100 Prozent verlassen kann. Das gibt mir den Rückhalt während einer harten zweiten Woche.“
Der Beifahrer von Carlos Sainz, Lucas Cruz (E, Beifahrer), ergänzt: „Knapp 2.000 von über 5.000 Prüfungskilometern liegen erst hinter uns. Die waren hart, doch in der kommenden Woche wird die ‚Dakar‘ sicher noch häufiger ihr wahres Gesicht zeigen. Ich erwarte noch viele sandige Passagen, die die Arbeit für Fahrer und Beifahrer nicht einfacher machen. Wir werden den Ruhetag nutzen, um uns so gut wie möglich darauf vorzubereitet. Das Tempo an der Spitze ist hoch – jeder Fehler könnte die Reihenfolge durcheinander wirbeln. Es bleibt weiter spannend.“
Nach 1.925 von 5.020 Prüfungskilometern sind Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F) im X-raid-BMW die härtesten Volkswagen Konkurrenten: ihr Rückstand beträgt 14.51 Minuten – bei der Rallye Dakar ein Wimpernschlag. Vier von sechs möglichen Etappensiegen gingen bislang an Sainz/Cruz, je einer an Al-Attiyah /Gottschalk und Peterhansel/Cottret. Dem Führungstrio folgen mit Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) auf der vierten und Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) auf der sechsten Gesamtposition zwei weitere Volkswagen Werksduos in Schlagdistanz. „In der Gesamtwertung ist es diesmal nicht weniger spannend als im vergangenen Jahr“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 2. Platz Gesamt-Wertung). „Im Gegenteil: Aus dem Zwei- ist ein Dreikampf geworden. Denn nur scheinbar haben mein Teamkollege Carlos Sainz und ich uns etwas abgesetzt. Doch diese Rückstände sind für eine Rallye Dakar extrem knapp. Wir müssen weiter die Konzentration wahren und im richtigen Moment attackieren. Ich freue mich richtig auf die zweite ‚Dakar‘-Woche.“
Sein Beifahrer, Timo Gottschalk (D, Beifahrer), ergänzt: „Die erste Woche ging schnell vorbei und ich muss zugeben: Ich bin ein bisschen froh darum. Der Kampf an der Spitze ist extrem hart. Das nötige Tempo bei kalkuliertem Risiko zu gehen, ist keine leichte Aufgabe. Die zweite Woche wird nicht weniger interessant. Jetzt kommen die Tage, an denen wir uns einen Vorsprung erarbeiten müssen, wenn wir die Rallye gewinnen wollen. Auch wenn uns schon eine Woche in den Knochen steckt, müssen wir die Anspannung und die Konzentration wahren, um unser Ziel auch erreichen zu können.“
Am Ruhetag der „Dakar“ ist jedoch alles andere als Faulenzen angesagt. Die Mechaniker bereiten die Fahrzeuge intensiv auf die zweite Woche der „Dakar“ vor. Fahrer, Beifahrer und Teamleitung werden nach einer gemeinsamen Pressekonferenz dem chilenischen Präsident Sebastián Piñera das Biwak von Volkswagen präsentieren und stehen anschließend den Medienvertretern für Interviews zur Verfügung.