Der Countdown läuft: Zwei Tage vor dem Start der Rallye Dakar laufen die Vorbereitungen der Volkswagen Mannschaft auf den etwa 9.600 Kilometer langen Wüstenklassiker in Argentinien und Chile auf Hochtouren. Während die gesamte Crew beim Roll-out vor dem „Dakar“-Start am Neujahrstag die vier werkseingesetzten und vorbereiteten Race Touareg 3 ein letztes Mal auf Herz und Nieren prüfte, beginnt für die Navigatoren das große Finale in Sachen Kartenstudium.
Die Systeme laufen perfekt: die vier Race Touareg 3 sind „Dakar“ ready
Vor den Toren der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben sich die vier Crews in den Race Touareg 3 mit einem letzten Probelauf auf die „Dakar“ eingestimmt. Entlang einer etwa zehn Kilometer langen Schleife auf abgesperrten Wirtschaftswegen testeten Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) die 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototypen ein letztes Mal. Jeweils etwa zehn problemlose Runden drehten die vier Besatzungen. „Das Roll-out war enorm wichtig, um kurz vor der ‚Dakar‘ noch einmal das Gefühl für das Auto zu bekommen“, so Mark Miller, der 2009 und 2010 mit Volkswagen als Zweiter und Dritter jeweils einen Podestplatz feierte. „Wir sind bereit. Und unser Race Touareg ist es auch.“
Navigation: Informationsdichte steigt, die Nächte werden kürzer
Auf die Beifahrer kommt bei der Rallye Dakar 2011 viel Neues in Sachen Navigation zu: neue Regeln und – verglichen mit den Vorjahren – weniger konkrete Informationen im Vorfeld. Je näher die Rallye Dakar kommt, desto mehr verdichten sich die Informationen zu den anstehenden Wertungsprüfungen. „Anders als in den vergangenen Jahren hat der Veranstalter kaum Informationen über die einzelnen Etappenlängen bereitgestellt“, so Lucas Cruz, der als Beifahrer mit Carlos Sainz als Titelverteidiger in die „Dakar“ geht. „Detaillierte Angaben erhalten wir erst am 31. Dezember bei der Technischen Abnahme.“
Anhand der jeweils exakten Längen von Verbindungsetappen und Wertungsprüfungen sowie Informationen über die vorhergesagten Durchschnittsgeschwindigkeiten leiten die Volkswagen Navigatoren die mögliche Route her. Dabei werden allgemein zugängliche Hilfsmittel wie Kartenmaterialien oder digitale Computermodelle wie Google Earth zurate gezogen. „Wenn wir die Längen und Durchschnittsgeschwindigkeiten kennen, können wir genauer herausfinden, was für eine Sorte Terrain uns erwartet.“ Mit der Herausgabe der Informationen am 31. Dezember beginnt dann das intensive Studium des Kartenmaterials – und die Nächte werden für die Navigatoren angesichts des Arbeitspensums bereits vor dem eigentlichen Rallye-Dakar-Start länger. „Die Hauptarbeit erwartet uns aber jeweils in der Nacht vor der nächsten Prüfung, wenn wir das Roadbook erhalten“, so Cruz.