Rallye Dakar 2011: 01 Etappe – 01, Victoria (RA)–Córdoba (RA), 222 km, 566 km, 788 km

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 1 : VICTORIA (ARG) / CORDOBA (ARG) - 02/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI -  304 MILLER MARK (USA) / PITCHFORD RALPH - VOLKSWAGEN RACE

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 1 : VICTORIA (ARG) / CORDOBA (ARG) - 02/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI - 304 MILLER MARK (USA) / PITCHFORD RALPH - VOLKSWAGEN RACE

Für den deutschen Automobilbauer Volkswagen begann die Rallye Dakar mit einem ersten Tageserfolg: Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) führen den Wüstenklassiker im Volkswagen Race Touareg 3 nach der ersten von 13 Etappen mit 1.31 Minuten Vorsprung vor X-raid-BMW-Pilot Stéphane Peterhansel an. „Gleich zu Beginn der Rallye Dakar hat uns eine schwere Etappe erwartet. Denn nach etwa 30 Kilometern kamen wir in der Wertungsprüfung in einen heftigen Regenschauer. Obwohl wir die Scheibenwischer auf die schnellste Intervallstufe gestellt hatten, konnten sie das viele Wasser nicht verdrängen“, sagte Carlos Sainz (E, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „So plötzlich wie der Regen kam, war er dann wieder weg. Danach erwartete uns weicher Schotteruntergrund. Die ‚Dakar‘ mit einer WP-Bestzeit zu eröffnen ist natürlich großartig, bedeutet aber zu diesem Zeitpunkt gar nichts.“

Auch die Teamkollegen der Vorjahressieger machten auf dem 788 Kilometer langen Abschnitt zwischen Victoria und Córdoba in Argentinien eine gute Figur. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) beendeten die Schotterprüfung bei Regen als Drittbeste mit einem Abstand von 2.16 Minuten. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) folgen als Vierte mit 4.17 Minuten Rückstand. „Der Auftakt in die erste ‚Dakar‘-Prüfung verlief viel versprechend“, sagte dann auch Nasser Al-Attiyah (Q, 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung). „Wir haben ein gutes Tempo gefunden. Doch dann haben wir ein verdächtiges Geräusch gehört und uns deshalb dafür entschieden, den Rest der Etappe lieber vorsichtig anzugehen. Ich bin sicher, dass nichts am Race Touareg 3 beschädigt ist, dazu ist er ein viel zu zuverlässiges Auto. Dennoch werden wir dem Geräusch beim Service nachgehen. Am ersten Tag einer so langen Rallye kann man mehr verlieren als gewinnen. Alles in allem bin ich zufrieden, denn unser Rückstand auf unseren Teamkollegen Carlos Sainz hält sich in Grenzen.“

Das Volkswagen Quartett im Spitzenfeld komplettierten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) auf Gesamtrang fünf mit 5.06 Minuten Abstand. „Gleich dreimal sind wir heute in ein Gewitter geraten. Und das war nicht einfach nur Regen, sondern richtige Weltuntergangsstimmung“, sagte Giniel de Villiers (ZA, 5. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung). „Die Strecke wurde zunehmend rutschiger und wir haben Zeit auf die vor uns gestarteten Fahrer verloren. Auch wenn wir die ersten Kilometer noch unseren Rhythmus gesucht haben, bin ich einigermaßen zufrieden – denn den größten Rückstand haben wir uns in den vom Regen aufgeweichten Abschnitten, die wie Schmierseife waren, eingefangen. Aber nicht so viel, als dass wir das nicht in den nächsten zwölf Etappen aufholen könnten.“
„Wie im vergangenen Jahr sind wir wie eingerostet in die erste Wertungsprüfung gegangen“, sagte Mark Miller (USA, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Also wieder ein bisschen zu vorsichtig. Danach hat uns das Gewitter voll erwischt. Zuhause in Colorado haben wir solche Regenstürme, wo man die Hand vor Augen nicht sieht. So war es heute hier. Es war so rutschig, dass mein Beifahrer Ralph Pitchford immerzu gerufen hat, ich solle nicht in die Felsen am Wegrand rutschen. Das war mehr als harte Arbeit. Letztes Jahr haben wir etwa sechs Minuten auf der gleichen Prüfung verloren, diesmal nur gut vier – wir haben uns also verbessert.“

Nicht weniger als drei Gewitterstürme machten die Passage des ersten Teilstücks zu einer Rutschpartie. Die 222 Auftakt-WP-Kilometer von insgesamt 5.020 Kilometern verwandelten sich zeitweise in rauschende Bäche aus Schlamm und Wasser. Die Hauptaufgabe für die vier Paarungen im Race Touareg 3 bestand darin, jeweils ihr Fahrzeug schnell und schadlos durch die anspruchsvollen Schotterpassagen mit Anstiegen auf etwa 1.000 Meter über Normalnull zu bringen. Kleine Fehler hätten angesichts vieler am Wegesrand liegender Felsen schnell das Aus bedeuten können. „Heute haben wir eine Klasse-Leistung unserer Fahrer und Beifahrer erlebt“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die Autos sind perfekt vorbereitet. Ich freue mich, dass alle Mitarbeiter am Start der Rallye absolut konzentriert arbeiten und sich weder durch die Massen von Zuschauern noch durch den Erwartungsdruck der Journalisten aus der Ruhe bringen lassen. Die Bedingungen auf der ersten Etappe waren sehr schwierig durch viel Wasser auf der Strecke. Es ist nicht leicht zu beurteilen, wer davon am meisten betroffen war. Mit vier Autos unter den ersten fünf hat Volkswagen einen tollen Start erlebt. Wir werden unsere Arbeit am Montag und auf den folgenden Etappen natürlich hochmotiviert fortsetzen, um die vor uns liegenden Aufgaben zu meistern.“

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