Nach einem erfolgreichen Beginn in Argentinien beweist Volkswagen auch auf der ersten chilenischen Etappe der Rallye Dakar 2010 die Qualitäten des Race Touareg. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) erreichten bei der anspruchsvollen Andenüberquerung auf der vierten Etappe von Fiambalá nach Copiapó mit 2.26 Minuten Rückstand den dritten Platz hinter den Tagessiegern Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) im Hummer und Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F) aus dem X-raid-Team.
„Heute hatten wir wieder ein bisschen Pech. Ein schleichender Plattfuß hat viel Zeit gekostet. Wir haben uns allerdings dazu entschieden, nicht den Reifen zu wechseln, sondern stattdessen Luft nachzufüllen“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung). „Leider mussten wir zwei Mal anhalten. Deshalb hat sich diese Entscheidung nicht ausgezahlt. Ich bin mir sicher, dass ich die Prüfung anderenfalls hätte gewinnen können. Deshalb bin ich ein bisschen enttäuscht.“
Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) und Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) komplettierten dahinter in ihren Race Touareg mit TDI-Antrieb den Tag von Volkswagen. „Eine eher schnelle Etappe, auf der wir keinerlei Probleme hatten. Im Gegenteil: Der Race Touareg lief heute hervorragend“, sagte Carlos Sainz (E, 4. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung). „In einer Situation haben wir etwas Zeit verloren, weil wir uns an einer kniffligen Stelle nicht sicher waren, ob wir den richtigen Weg eingeschlagen hatten. Deshalb haben wir uns dort vorsichtshalber abgesichert. Das war aber nicht die schnellste Option.“
Maurício Neves/Clécio Maestrelli (BR/BR) erreichten das Etappenziel für Volkswagen an zehnter Stelle. Mit einem Durchschnittstempo von 95,15 km/h war Al-Attiyah als bester Volkswagen Pilot deutlich schneller unterwegs als auf der dünenreichen Etappe vom Vortag, die im Mittel um etwa 35 km/h langsamer absolviert wurde. „So müssen ‚Dakar‘-Tage sein. Schotterpisten auf rutschigen Abschnitten, Bergabbpassagen und wunderschöne Dünenüberquerungen“, sagte Maurício Neves (BR, 10. Platz Tages- / 10. Platz Gesamt-Wertung). „Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Das alles mit dem Race Touareg zu erleben, ist einfach großartig. Leider haben wir uns heute auch einen Reifenschaden eingehandelt – sonst wäre das Ergebnis womöglich besser ausgefallen.“
In der Gesamtwertung liegt nach vier der 14 Etappen unverändert Stéphane Peterhansel vor dem Volkswagen Trio Carlos Sainz, Nasser Al-Attiyah und Mark Miller, während Maurício Neves Zehnter ist. Mit Tagesrang fünf meldeten sich die Vorjahressieger Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz, die am Vortag durch einen Elektrikschaden – die Folge eines Unfalls – zurückgefallen waren, mit einer Spitzenposition im Race Touareg zurück.
„Das war sicher nicht die stärkste Etappe für uns, weil wir auf einer Düne für ein paar Minuten feststeckten. Nicht wirklich tief, aber genug, um reichlich Zeit einzubüßen“, sagte Mark Miller (USA, 6. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Das ging auf meine Kappe, weil ich an dieser Stelle wohl zu vorsichtig war. Wir mussten raus aus dem Auto und es aufbocken, um es freizubekommen. Das erklärt den Zeitverlust.“
Giniel de Villiers (ZA, 5. Platz Tages- / 20. Platz Gesamt-Wertung): „Heute bin ich nach dem Elektrikproblem von gestern weit hinten gestartet und musste viele Autos überholen. Ich hatte deshalb ein bisschen mit Staub zu kämpfen. Dazu kommt noch, dass ich mir wohl eine Erkältung eingefangen habe und mit Kopfschmerzen in die Wertungsprüfung gestartet bin. Jedes Schlagloch tut dann doppelt weh. Davon abgesehen war es ein großartiger Tag. Das Auto läuft tadellos.“
Angesichts des hohen Schwierigkeitsgrades der Vortagesetappe und der Tatsache, dass verschiedene Teilnehmer selbst in der Nacht das vorherige Etappenziel noch nicht erreicht hatten, entschloss sich der Veranstalter, die heutige Etappe zu kürzen. Die vierte Prüfung umfasste somit nur die ersten 163 der geplanten 203 Kilometer. „Das war ein spannender Tag, den Robby Gordon als Überraschungssieger beendet hat“, sagte Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, nach der Etappe. „Alle fünf Volkswagen kamen unter den ersten acht Autos ins Ziel. Technisch liefen die fünf Race Touareg absolut einwandfrei. Wir liegen damit voll im Fahrplan. Und wir freuen uns, dass die Rallye Dakar ein so spannendes und offenes Rennen ist.“