Gerade einmal 25 Kilometer liegen die per Sensor an den Race Touareg gemessenen Fahrtstrecken der vier im Rennen verbliebenen Volkswagen Duos auseinander. Die ermittelten Ist-Werte von 3.140 km (Sainz), 3.163 km (Al-Attiyah), 3.161 km (Miller) und 3.138 km (de Villiers) weichen vom Wertungsprüfunges-Soll, das die im Roadbook angegebene Route repräsentiert, nur um maximal 99 Kilometer ab. Dieser Unterschied zu den Messwerten entsteht bei druchdrehenden Rädern im weichen Sand oder losem Schotter sowie durch navigatorische Unterschiede.
Der Motorsport-Repräsentant Hans-Joachim Stuck hat die erste Hälfte der Rallye Dakar begleitet und zeigt sich beeindruckt: „Die Rallye Dakar ist eine tolle Kombination aus reizvollen Landschaften und einem beinharten Wettbewerb. Was ein Werksteam wie Volkswagen an Koordination bewältigt, dieser einzigartige Teamgeist und was die Fahrer und Beifahrer jeden Tag über hunderte Kilometer leisten – das ist mit keiner Motorsport-Kategorie zu vergleichen. Wer da kein Fan wird, dem ist einfach nicht zu helfen.“
So zeigte sich Struck auch beeindruckt von der Kommunikation der Fahrer. „Ich hatte im Vorfeld die Gelegenheit, als Beifahrer ein paar Kilometer zu erleben. Diese Intensität hätte ich vorher nicht erwartet. Ich bin mit Autos einiges gewöhnt – das allerdings hat mich umgehauen. Die Fahrer brauchen eine perfekte Kommunikation mit ihren Navigatoren und ein immenses Vertrauen in das Auto. Was der Race Touareg wegsteckt, ist unfassbar. Bei der ‚Dakar‘ selbst hatte ich die Gelegenheit, an einer Wertungsprüfung stehen und die Fahrer beobachten zu können. Das hat mich zutiefst beeindruckt. Jetzt kribbelt es. Ich glaube, ich muss so ein Auto einmal selbst fahren …“
Stand nach Etappe 09, Copiapó (RCH)–La Serena (RCH); 170/547 km WP 09/Gesamt
Pos.; Team; Fahrzeug; Etappe 09; Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) Volkswagen Race Touareg 2 2:05.27 Std. (2.) 33:33.40 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) Volkswagen Race Touareg 2 1:59.18 Std. (1.) + 8.26 Min.
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) Volkswagen Race Touareg 2 2:10.16 Std. (5.) + 27.17 Min.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC 2:16.54 Std. (6.) + 2:13.52 Std.
5. Guerlain Chicherit/Tina Thörner (F/S) BMW X3 CC 2:09.41 Std. (4.) + 2:28.27 Std.
6. Carlos Sousa/Matthieu Baumel (P/F) Mitsubishi Racing Lancer 2:20.31 Std. (9.) + 3:44.27 Std.
7. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) Volkswagen Race Touareg 2 2:07.06 Std. (3.) + 4:36.28 Std.
8. Guilherme Spinelli/Filipe Palmeiro (BR/P) Mitsubishi Racing Lancer 3:16.57 Std. (18.) + 5:15.42 Std.
9. Leonid Novitskiy/Andreas Schulz (RUS/D) BMW X3 CC 2:19.43 Std. (8.) + 5:30.58 Std.
10. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer 2:38.23 Std. (12.) + 5:34.20 Std.
Und so wird es morgen weitergehen
Dienstag, 12. Januar: 10. Etappe, La Serena (RCH)–Santiago (RCH). Schmale, passartige Bergpfade prägen das Bild der zehnten „Dakar“-Etappe 2010. Besonders die Fitness der Piloten kann auf diesem Abschnitt mitentscheiden: Zahlreiche Bremsmanöver und enge Kehren erfordern viel Bewegung im Cockpit. Dazu müssen sich die Piloten auf permanent wechselndes Terrain einstellen. Vor allem Fahrer mit Erfahrung aus dem klassischen Rallyesport werden sich auf dieser Etappe wohlfühlen.