Das Volkswagen Partnerteam Signature stellt sich beim Formel 3 Masters im belgischen Zolder (08.-10. August) starker Konkurrenz.
Die vier Volkswagen-Dallara von Edoardo Mortara (Italien), dem Tabellenführer in der Formel 3 Euro Serie, Franck Mailleux (Frankreich), Jean Karl Vernay (Frankreich) und Robert Wickens (Kanada) treffen auf weitere 32 Starter. Bei diesem jährlichen Kräftemessen stehen Nachwuchstalente aus 17 Nationen am Start, die ansonsten in der Formel 3 Euro Serie und der Britischen Formel-3-Meisterschaft unterwegs sind.
„Das Formel 3 Masters hat ein großes Renommee, auch wenn es zu keiner Meisterschaft zählt. Hier treffen sich jedes Jahr die stärksten Nachwuchsfahrer und die besten Teams zum direkten Vergleich. Viele Sieger haben später den Sprung in die Formel 1 oder die DTM geschafft“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Für den Formel-3-Motor aus dem Volkswagen Konzern ist die Strecke in Zolder Neuland, unser Partner-Team Signature hingegen hat dort schon gute Erfahrung gemacht. Gemeinsam möchten wir trotz zahlenmäßig deutlich überlegener Konkurrenz ein gutes Ergebnis erzielen.“
Die Equipe Signature um Teamchef Philippe Sinault erzielte 2007 in Zolder die Plätze zwei und drei. „Im vergangenen Jahr haben wir das richtige Rezept für diese traditionsreiche Rennstrecke gefunden und gut abgeschnitten. Wir arbeiten hart dafür, erneut ein gutes Ergebnis einzufahren und den Schwung für die verbleibenden Rennen in der Formel 3 Euro Serie zu nutzen. Ein Erfolg in Zolder wäre eine tolle Motivation für den Kampf um die Meisterschaft“, sagt Sinault.
Reifenpoker: drei Sätze für zwei Zeittrainings und das Rennen
Jean Karl Vernay holte im vergangenen Jahr Rang drei. „Zuletzt stand ich am Norisring auf dem Podium – da möchte ich natürlich wieder hin. Beim Formel 3 Masters muss man den Grundstein für ein gutes Ergebnis im Zeittraining legen. Wenn man unter die ersten Zehn kommt, ist alles möglich“, so der 20-jährige Franzose aus dem Red Bull Junior Team. Die Startaufstellung für das 28-Runden-Rennen am Sonntag wird über ein besonderes Verfahren ermittelt: Zunächst treten die 36 Teilnehmer in zwei Gruppen – aufgeteilt nach geraden und ungeraden Startnummern – im ersten Zeittraining an, um sich für die Top 20 zu qualifizieren. Diese kämpfen im zweiten Zeittraining um die Plätze in den ersten zehn Startreihen, die restlichen Piloten fahren um die Positionen 21 bis 36.
Für diesen Sprint in mehreren Etappen ist eine clevere Reifen-Strategie wichtig, denn jedem Fahrer stehen nur drei Sätze spezieller Kumho-Pneus zur Verfügung. „Perfekt wäre, einen Satz für das erste Zeittraining, einen für das zweite Zeittraining und einen für das Rennen einzusetzen“, skizziert Franck Mailleux. „Aber ich erwarte, dass viele Fahrer mit allen Mitteln versuchen werden, in die Top 20 zu kommen und im Zeittraining mehr als einen neuen Satz benutzen werden. Daher muss man auf den Punkt sehr schnell sein, wenn man neue Reifen für das Rennen aufheben möchte.“ Der 21 Jahre alte Mailleux startete im vergangenen Jahr aus der ersten Startreihe und lag lange auf Rang zwei, ehe er wegen Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe erhielt und zurückfiel. „Unsere Leistung im vergangenen Jahr war dennoch sehr gut. Der Kurs in Zolder weist zwei lange Geraden und drei Schikanen auf, die Bremsen sind stark gefordert. Das sollte unserem Auto und dem Volkswagen Motor liegen“, so Mailleux.
Das Formel 3 Masters, ursprünglich im niederländischen Zandvoort beheimatet, wird seit 1991 ausgetragen – der Sieger des Premiere-Rennens hieß David Coulthard. Aufgrund der Lärmschutz-Vorschriften im niederländischen Badeort verlegten die Veranstalter das Rennen ins belgische Zolder. Der Eintritt zum Formel 3 Masters auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke ist frei: Ticket-Gutscheine können unter www.cpz.nl heruntergeladen und ausgedruckt werden.