Debüt beim letzten Renneinsatz vor der Winterpause: Der Niederländer Carlo van Dam, frischgebackener Titelträger im ATS Formel 3 Cup, steigt mit Volkswagen in die Formel 3 Euro Serie auf.
Beim Finale der Formel 3 Euro Serie in Hockenheim (12.-14. Oktober) wird Carlo van Dam an der Seite von Maximilian Götz (Uffenheim) einen Dallara F306 Volkswagen des italienischen Teams RC Motorsport steuern, den dritten Dallara „powered by Volkswagen“ fährt der Augsburger Marco Holzer im Team von AM Holzer Rennsport. Das Finale im badischen Motodrom bedeutet für Volkswagen nach vier Rennwochenenden mit acht Rennen den Abschluss der verkürzten Saison nach der Premiere des neu entwickelten Formel-3-Motors Anfang September auf dem Nürburgring. Anschließend wird das Entwicklungsprogramm des rund 210 PS starken Zweiliter-Vierzylinders aus Wolfsburg für 2008 fortgesetzt.
„Hockenheim ist Neuland für unseren Formel-3-Motor und bietet unseren Ingenieuren die Gelegenheit, zusätzliche Erfahrungen und Erkenntnisse zu gewinnen. In der Winterpause geht die intensive Entwicklungsarbeit an unserem Konzern-Motor weiter, um im kommenden Jahr mehreren Formel-3-Teams eine Erfolg versprechende Antriebsquelle anbieten zu können“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Mit den Resultaten unserer bisherigen Test-Einsätze können wir zufrieden sein – wir fuhren auf jeder Strecke unter die besten Zehn. Daran wollen wir beim Finale in Hockenheim anknüpfen.“
In Hockenheim präsentiert sich RC Motorsport mit einem neuen Fahrer. Neu im Team ist Carlo van Dam, der mit neun Siegen in 18 Rennen in diesem Jahr überlegen den Titel im ATS Formel 3 Cup eroberte. „Ich bin sehr glücklich und stolz, so schnell mit Volkswagen in die Formel 3 Euro Serie aufsteigen zu können. Es ist ein tolles Gefühl, dass meine Erfolge im deutschen Cup wahrgenommen werden“, freut sich der 21-Jährige aus Rotterdam, der das Cockpit von Jonathan Summerton (USA) übernimmt. In Hockenheim feierte van Dam im April bereits einen Sieg im Formel-3-Auto. „Der Konkurrenzdruck ist in der europäischen Serie deutlich größer“, ist sich der Niederländer bewusst. „Für mich ist das Team neu, für das Team die Strecke – dennoch hoffe ich, dass wir für eine positive Überraschung sorgen können.“
„Maxi“ Götz fuhr an den drei bisherigen Rennwochenenden mit Volkswagen vier Mal in die Top 10 und ist auch für das Finale guter Dinge: „Hockenheim ist die letzte Chance, in diesem Jahr zu zeigen, was wir können. Wir waren bislang gut unterwegs, doch im Gesamtpaket aus Auto, Motor, Team und Fahrer steckt noch mehr“, ist der 21-Jährige überzeugt. „Nur mit einem guten Zeittraining am Freitag kann man die Basis für ein erfolgreiches Renn-Wochenende legen. Darauf wollen wir uns ganz besonders konzentrieren.“
Auch Marco Holzer hofft auf einen guten Abschluss seiner Debüt-Saison in der Formel 3 Euro Serie. „Mein erstes Jahr hatte Höhen und Tiefen, aber ich habe sehr viel gelernt“, blickt der 19 Jahre alte angehende Kfz-Mechatroniker zurück. „Beim Finale würde ich mein bislang bestes Ergebnis, den siebten Platz in Nürnberg, gerne übertreffen, aber es wird keine Spazierfahrt. Beim letzten Rennen ist jeder besonders motiviert.“