Testfahrten unter Rennbedingungen: Für Volkswagen steht bei den Rennen 15 und 16 zur Formel 3 Euro Serie in Barcelona (21.-23. September) die Weiterentwicklung des neuen Formel-3-Triebwerkes im Vordergrund.
Wie schon beim erfolgreichen Debüt auf dem Nürburgring gehen mit Maximilian Götz (Uffenheim) und Jonathan Summerton (USA) aus dem Team RC Motorsport sowie Marco Holzer (Augsburg) aus der Mannschaft von AM Holzer Rennsport auch in Spanien drei junge Piloten mit Motoren von Volkswagen an den Start. Die neue Antriebsquelle basiert auf einem leichten und kompakten Zweiliter-Vierzylinder-Motor aus dem Volkswagen Konzern und leistet in der Rennversion rund 210 PS.
„Unser gutes Abschneiden bei der Premiere am Nürburgring hat gezeigt, dass der neue Formel-3-Motor von Volkswagen auf dem richtigen Weg ist“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Gleichzeitig haben wir stets im Blick, in welchen Bereichen wir uns steigern müssen. So zielt auch der Einsatz in Barcelona vor allem darauf, zusätzliche Erfahrungen und aussagekräftige Daten zu sammeln, die zur Weiterentwicklung des Motors dienen können.“
Die Plätze sechs und neun beim Einstand vor zwei Wochen geben Maximilian Götz Rückenwind. „Das war für unsere ganze Mannschaft eine tolle Bestätigung, auf die wir aufbauen wollen. Barcelona ist neu für mich und hat eine etwas andere Charakteristik als der Nürburgring“, so der 21-Jährige. Der moderne „Circuit de Catalunya“, seit vielen Jahren Austragungsort des spanischen Formel-1-Grand-Prix, wird am DTM-Wochenende in einer auf 2,977 Kilometer verkürzten Variante gefahren. „Der Kurs hat einige schnelle Kurven, in denen unser Auto sehr gut liegen sollte. Viel wird auch von den Temperaturen und dem Grip-Level auf der Strecke abhängen: Gerade im Qualifying müssen wir die Reifen optimal behandeln, um die maximale Leistung heraus zu kitzeln.“
Jonathan Summerton kennt die katalonische Strecke bereits aus der Formel 3-Saison 2006, auch die italienische Mannschaft von RC Motorsport konnte dort schon Erfahrung sammeln. „Es gibt in Barcelona nur wenige Stellen, an denen man überholen kann, daher ist ein guter Startplatz besonders wichtig“, schildert der 19-jährige aus Florida. „Vor der Zielkurve wurde eine neue Schikane eingefügt, sodass man nun mit deutlich weniger Schwung auf die lange Zielgerade kommt. Dank der beiden Test-Sitzungen am Donnerstag sollten wir genügend Zeit haben, eine gute Abstimmung zu finden.“
Auch der Deutsche Marco Holzer blickt optimistisch voraus. „Das Setup, das wir am Nürburgring erarbeitet haben, dürfte eine gute Basis für Barcelona sein. Mit der richtigen Feinabstimmung für Aerodynamik, Fahrwerk und Getriebe sollten wir im Zeittraining einen deutlichen Schritt nach vorne machen, um im Rennen den Top 10 näher zu kommen“, hofft der 19-Jährige aus Augsburg.