Qualifying zum Großen Preis von China in Schanghai
„Ja, ja, ja, wir haben es geschafft“, brüllte Sebastian Vettel über den Funk. Ja, er hat es geschafft. Beim Qualifying zum Großen Preis von China in Schanghai erreichte Vettel die Pole Position. Für den 21-jährigen Vettel ist dies die zweite Pole Position – beim ersten Mal am 14. September vergangenen Jahres in Monza hatte er anschließend als jüngster Fahrer aller Zeiten ein Formel-1-Rennen gewonnen. Damals fuhr Vettel noch für das Red-Bull-B-Team Toro Rosso.
Trotz der Flügel, die Vettel seinem Red Bull verliehen hatte, will er noch nicht von einem Sieg beim Großen Preis von China träumen. Die Mechaniker hatten wegen einer defekten Antriebswelle seinen Rennboliden erst in den letzten Sekunde zusammengeschraubt. „Ich in sehr, sehr glücklich auf Position eins zu stehen. Aber Podiumsträume bringen gar nichts. Die Punkte werden nach dem Rennen vergeben, und wir hatten Probleme mit dem Auto. Ich hoffe es hält über 56 Runden“, so Vettel. Red-Bull-Teamchef Christian Horner: „Das war eine brillante Leistung, mein Puls war hoch. Wir haben einen grandiosen Fahrer, ein grandioses Team und ein grandioses Auto.“
Hinter Vettel auf Startplatz zwei und mit einem neuen Diffusor am Auto startet überraschend Ex-Weltmeister Fernando Alonso im Renault. Mark Webber geht von Platz drei in das Rennen. WM-Spitzenreiter Jenson Button startet nach seinen Achtungserfolgen in Australien und Malaysia diesmal nur auf dem fünften Platz. Sein Teamkollege Rubens Barrichello startet von Platz vier. „Es wird schwer, Sebastian zu schlagen. Die Red Bull waren verdammt schnell“, sagte Button. „Wir fordern die Brawn heraus und wollen siegen“, erwiderte Horner.
Nico Rosberg im Williams geht als Siebter in das Rennen. „Hier ging es nur darum, welches Auto am besten die Reifen aufwärmt. Im Rennen ist das nicht so ein Problem, deshalb werden die Brawn-Autos sehr schnell und bei den nächsten Läufen wieder überlegen sein.“
Weltmeister Lewis Hamilton erreichte mit neuern Diffusor auf Platz neun. „Das war ein Schritt nach vorn, aber noch nicht genug“, sagte der McLaren-Mercedes-Pilot.
Nick Heidfeld startet als Elfter in das Rennen. Erstmals seit dem Großen Preis von Deutschland 2006 ist der BMW-Sauber-Pilot nicht unter den Top Ten vertreten.
Adrian Sutil erzielte im Force-India-Mercedes 18. Rang. Als letzter Deutscher geht Timo Glock von Startplatz 19 ins Rennen. Wegen eines Getriebewechsels an seinem Toyota wurde Glock um fünf Plätze zurückversetzt. Erzielt hatte er Startplatz 14. „Ich hoffe, dass es im Rennen regnet“, sagte Glock.