Der königlichen Park von Monza 2009
WM-Spitzenreiter Jenson Button beendete im königlichen Park von Monza seine WM-Talfahrt und fuhr auf Platz zwei. Sein BrawnGP-Teamkollege Rubens Barrichello siegte beim Großen Preis von Italien. Bittere Pille für den Deutschen Sebastian Vettel, der im Vorjahr den Großen Preis von Italien überraschend gewann. Er erreichte nur Platz acht und seine Hoffnungen auf die WM-Krone sind damit fast aussichtslos. Vettel dazu: „Das ist ein Tritt in den Hintern für uns“. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen konnte das Rennen auf Platz drei beenden. Bester Deutscher war Adrian Sutil im Force India. „Ein Super-Resultat, das habe ich gebraucht“, sagte der Gräfelfinger.
Ein Blick auf die WM-Gesamtwertung zeigt, dass Jenson Button mit 80 WM-Punkten noch 14 Punkte Vorsprung vor Button liegt. Weitere zehn Zähler trennen Vettel von Button. Bei gerade noch vier Rennen bis Saisonende hat Vettel also 26 Zähler Rückstand zur Spitze. Jenson Button analysiert: „Es war wichtig, dass ich den Abstand zu Vettelvergrößert habe. Rubens hat den besseren Job gemacht und ist mein größter Titelrivale“, sagte der Brite.
Der Brasilianer Barichello dazu: „Das fühlt sich super an. Es wird noch ein toller WM-Kampf“. Für den aktuellen WM-Zweiten Barichello war dies der zweite Sieg in dieser Saison. Auf dieser Strecke ist er Siegen bereits gewohnt: In Monza hatte er zuvor schon zweimal im Ferrari gewonnen.
„Einmal nicht zur Stelle, und man wird bestraft. Das ist schon ein bisschen frustrierend“, sagte der sichtlich enttäuschte Vettel nach dem Rennen. Doch das macht die Formel 1 aus. Vor einem Jahr hatte Vettel auf dieser Rennstrecke in seinem unterlegenen Toro Rosso seinen ersten Formel-1-Sieg erringen können. Doch in diesem Jahr könnte Vettel nicht wirklich mit der Sitze fahren.
Der von Startplatz zwei ins Rennen startende Sutil konnte zum ersten Mal im Force India punktete. „Es macht richtig Spaß, wieder da zu sein und vorn mitzufahren“. Obwohl sein zweiter Boxenstopp alles andere als planmäßig lief, konnte sich Sutil dem Finnen Räikkönen annähern.
Weltmeister Lewis Hamilton kam in der letzten Runde als Dritter von der Piste ab. Dies bedeutete das aus für den britischen McLaren-Mercedes-Fahrer, der nun auch rein rechnerisch seine WM-Krone verteidigen kann.
BMW-Sauber-Fahrer Nick Heidfeld startete von Platz 15 und konnte als Siebter über die Ziellinie überqueren. „Ich gehe glücklich nach Hause. Das war mehr, als man erwarten konnte“, sagte Nick Heidfeld nach dem Rennen.
Weniger zufrieden dürfte der Williams-Pilot Nico Rosberg sein. Nachdem er zuletzt achtmal in Serie gepunktet hatte, ging er diesmal ohne WM-Zähler nach Hause. Timo Glock im Toyota wurde im Elfter.