Multikulti für den Erfolg: Die „Dakar“-Werksmannschaft wird von Teammitgliedern aus 15 verschiedenen Nationen gebildet. Neben den Werksfahren aus Spanien, Katar, Deutschland, den USA und Südafrika ergänzen Techniker und Ingenieure aus Dänemark, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Argentinien, der Slowakei, Italien, Litauen, der Türkei und aus Irland das Aufgebot. Hauptsprache zur Verständigung ist Englisch.
Im Gegensatz zu Rallye-WM stellt eine Dakar Fahrer und Ingenieure vor ganz besondere Herausforderungen. „Eine ‚Dakar‘ ist deshalb besonders, weil man viel mehr von Land und Leuten sieht als bei jeder anderen Sportveranstaltung“, sagte der Fahrzeug-Ingenieur von Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk, Gerhard Jan de Jongh. „Sowohl in der Rallye-WM als auch bei der Rallye Dakar ist genug Raum für Amateur-Teams. Bei der ‚Dakar‘ sind sie das Herz der Veranstaltung. In einem Werksteam wie bei Volkswagen wird genauso professionell gearbeitet wie bei einem WRC-Werksteam. Insoweit sind diese beiden Kategorien miteinander vergleichbar. Die Unterschiede bestehen in den Arbeitsabläufen und der Intensität. Für mich ist schon jetzt die ‚Dakar‘ so abwechslungsreich wie eine ganze Rallye-WM-Saison. Es gibt so unterschiedliches Terrain, so viel sportliches Auf und Ab und so verschiedene Herausforderungen für einen Ingenieur wie in einem gesamten Jahr in der Weltmeisterschaft. Hier geht es darum, alles für ein einzelnes gutes Resultat zusammenzubringen.“
Gerade die Ausdauer für Material wie auch für die Fahrer und ganz besonders für das Service-Team, soll das Besondere und Einmalige an einer Dakar sein. „Bei keiner anderen Veranstaltung der Welt ist Durchhaltevermögen so sehr gefragt wie hier“. Auf die Frage, welches die bisher schönste Dakar“-Erfahrung bislang sei, antwortet Gerhard Jan de Jongh: „Als Ingenieur von Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk hoffe ich natürlich, dass die schönste Erfahrung noch vor uns liegt! Bislang war die Überquerung der Anden ein überragendes Erlebnis, weil sie unglaublich schöne landschaftliche Einblicke gewährt hat. Und natürlich die Begeisterung der Fans, besonders in Argentinien. Ich habe niemals im Motorsport so enthusiastisch feiernde und so Rallye-interessierte Fans gesehen wie hier. Es berührt jeden, wenn Du merkst, dass sich die Einheimischen für das interessieren, was Du tust.“
Stand nach Etappe 08, Antofagasta (RCH)–Copiapó (RCH); 508/776 km WP 08/Gesamt
Pos. Team Fahrzeug Etappe 08 Gesamtzeit
1. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); Volkswagen Race Touareg 3; 5:16.30 Std. (1.) 28:39.50 Std.
2. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E); Volkswagen Race Touareg 3; 5:23.06 Std. (2.) + 5.14 Min.
3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D); Volkswagen Race Touareg 3; 5:33.52 Std. (3.) + 48.45 Min.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); BMW X3 CC; 6:30.11 Std. (6.) + 1:33.30 Std.
5. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA); Volkswagen Race Touareg 3; 5:36.31 Std. (4.) + 2:32.23 Std.
6. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B); BMW X3 CC; 7:27.52 Std. (11.) + 3:38.59 Std.
7. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato (F/F); Nissan Proto; 6:40.06 Std. (9.) + 4:48.55 Std.
8. Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (P/P); BMW X3 CC; 6:38.41 Std. (7.) + 4:51.29 Std.
9. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR); Mitsubishi Racing Lancer; 8:12.50 Std. (13.) + 5:33.48 Std.
10. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D); Buggy SMG; 6:39.39 Std. (8.) + 7:06.57 Std.
Und so geht’s weiter …
Dienstag, 11. Januar: Die Schleife um Copiapó bietet den Teams ein zweigeteiltes Bild. Während die Mechaniker diesmal keine Service-Route zu bewältigen haben und so erstmals bei der „Dakar“ kurz zur Ruhe kommen, steht für die Fahrer und Beifahrer einer der härtesten Rallye-Tage auf dem Programm. Offroad-Abschnitte mit tiefem, weichem Sand einerseits und steinige Abschnitte andererseits – eine physische Tortur, die tadellose Fitness erfordert.