Rallye Dakar 2011: 04 Etappe – San Salvador (RA)–Calama (RCH), 207 km, 554 km, 761 km

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 6 : IQUIQUE (CHI) / ARICA (CHI) - 07/01/11 - PHOTO : DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 6 : IQUIQUE (CHI) / ARICA (CHI) - 07/01/11 - PHOTO : DPPI

Volkswagen führt die Rallye Dakar nach dem vierten Etappensieg in Folge weiterhin mit zwei Race Touareg 3 an. Auf der vierten Etappe stand die äußerst anspruchsvolle Andenüberquerung auf mehr als 4.400 Metern Höhe auf dem Programm – ein 240 Kilometer langes Hochplateau auf mehr als 4.000 Höhenmetern eingeschlossen. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) vergrößerten in Chile ihren Vorsprung in der Gesamtwertung um 50 Sekunden auf 4.24 Minuten. „Ein schneller ‚Dakar‘-Tag, der erst nach einer wunderschönen, aber unheimlich langen Verbindungsetappe richtig losging“, sagte Carlos Sainz (E, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „Heute ging es darum, sich auf den Schotterabschnitten keinen Reifenschaden einzufangen. Das ist uns geglückt. Eine weitere Etappe liegt hinter uns, die erfolgreich zuende ging. Weiter in Führung zu sein ist gut, doch erst jetzt sind wir in Chile. Und erst jetzt geht die Rallye so richtig los.

Zweite bleiben ihre Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D). Die beiden Volkswagen Werksfahrer überquerten auch die Ziellinie der Tagesetappe in dieser Reihenfolge. „Heute war es kein Vorteil, die Route als Tagessieger von gestern zu eröffnen“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung). „Wir hatten uns vorgenommen, heute weniger als eine Minute zu verlieren. Der Plan ist aufgegangen. Noch wichtiger ist: Morgen liegt eine lange Wüstenetappe vor uns, die unser Teamkollege Carlos Sainz eröffnet. Wir sind also in der besseren Position. In Sachen Gesamtwertung ist es extrem eng. Jeden Tag kann sich die Reihenfolge an der Spitze durch kleine Fehler oder Problemchen wieder ändern. Es bleibt spannend. Und ich bleibe optimistisch.“

Der vierte Tag der härtesten Wüstenrallye der Welt war geprägt von extremen physischen Anstrengungen für das gesamte Team aufgrund der Andenüberquerung und einem einem spannenden Kampf von Volkswagen mit dem Franzosen Stéphane Peterhansel. Der X-raid-BMW-Pilot hatte die Prüfung in der Atacama-Wüste zeitweilig mit fast einer Minute Vorsprung angeführt, wurde am Ende aber mit 1.22 Minuten Rückstand Dritter. Dahinter beendeten die beiden anderen Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) und Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) den Tag auf den Positionen vier und fünf. „Heute war die richtige Taktik aus Zurückhaltung und Angriff an den richtigen Stellen gefragt“, sagte Giniel de Villiers (ZA, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Auch wenn wir wieder etwas Boden verloren haben, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. In den kommenden Tagen geht es tief in die Atacama-Wüste und damit ins Herz der ‚Dakar‘. Dort kann sich das Blatt schnell wenden, auch zu unseren Gunsten. Die Navigation war heute nicht leicht. Kompliment an meinen Beifahrer Dirk von Zitzewitz für einen hervorragenden Job.“
De Villiers bleibt damit Vierter der Gesamtwertung. Miller verbesserte sich um zwei Positionen und liegt nun wieder unter den ersten zehn. „Vollgas, den ganzen Tag – so sah es heute auf der Wertungsprüfung aus“, sagte Mark Miller (USA, 5. Platz Tages- / 10. Platz Gesamt-Wertung). „Es war verdammt schwierig, den richtigen Weg zu finden, weil von allen Seiten Motorrad-Fahrer kamen, die sich verfahren hatten. Das lässt dich immer zweifeln. Doch mein Beifahrer Ralph Pitchford hat hervorragende Arbeit abgeliefert. Am Ende sind wir auf Krzysztof Holowczyc aufgelaufen, der wohl einen Reifenschaden hatte. In seinem Staub war es nicht mehr möglich zu attackieren, obwohl wir es einmal fast geschafft hätten, ihn zu überholen. Alles in allem lief es heute rund. So kann es die nächsten Tage gern weitergehen.“

Der Charakter der Etappe zwischen San Salvador de Jujuy und Calama wurde von vielen Canyons, Flussbetten und schnellen Schotterpassagen geprägt. Viele Abzweige sorgten für eine knifflige Navigation bei den Volkswagen Copiloten. Zudem galt es, auf spitzen Steinen und kleineren Geröllfeldern Reifenschäden zu vermeiden. Mission erfüllt: Keiner der Volkswagen Piloten musste einen der BFGoodrich-Pneus wechseln. Auf der ersten Prüfung in der Atacama-Wüste ist unseren Fahrern ein Doppelsieg in der Tageswertung gelungen, über den ich mich riesig freue“, sagte  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Es war der 125. Etappensieg eines Race Touareg. Noch mehr freue ich mich, dass alle vier Race Touareg mit unseren Werksfahrern die anspruchsvolle Prüfung auf dieser Höhe so gut bewältigt haben. Auch das gesamte Team hat die Anstrengungen gut gemeistert und macht sich nun im Biwak an sein eigentliches Tageswerk.“

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