9.600 Kilometer, davon 4.600 auf Zeit durch Wüste, Geröll, Wälder und Canyons: Die Rallye Dakar vereinigt in 14 Tagen die gefahrene Renndistanz einer gesamten Formel-1-Saison auf sich – allerdings beim gnadenlosen Temporitt durch härtestes Gelände. Der kräftige und sparsame Fünfzylinder-TDI-Motor entwickelt 228 kW (310 PS) Leistung und mehr als 600 Nm Drehmoment, die er über eine Dreischeibenkupplung weitergibt. Das Modul ist auf besondere Widerstandsfähigkeit ausgelegt: 170 Millimeter Durchmesser, Keramik – also kohlenstofffaserverstärktes Siliziumkarbid – als Werkstoff für die Kupplungsscheiben und hochwarmfeste Stahllegierungen helfen, die Leistung selbst in Extremsituationen zu übertragen. Etwa, wenn der seltene Fall eintritt, dass sich ein Fahrer festfährt und die Kupplung beim Anfahren starker Hitzeentwicklung ausgesetzt ist. Ein Temperatursensor erfasst solche Belastungen. Sie werden elektronisch registriert, sodass die Techniker von Volkswagen beim Auslesen der Daten dann vor potenzieller Überlastung gewarnt werden.
Datum, Etappe, Start – Ziel, Prüfung, Verbindung, Gesamt
01.01.2011, Buenos Aires (RA)–Victoria, Show-Start, 377 km, 377 km
02.01.2011, 01, Victoria (RA)–Córdoba (RA), 222 km, 566 km, 788 km
03.01.2011, 02, Córdoba (RA)–San Miguel (RA), 324 km, 440 km, 764 km
04.01.2011, 03, San Miguel (RA)–San Salvador (RA), * 500 km, 231 km, 731 km
05.01.2011, 04, San Salvador (RA)–Calama (RCH), 207 km, 554 km, 761 km
06.01.2011, 05, Calama (RCH)–Iquique (RCH), 423 km, 36 km, 459 km
07.01.2011, 06, Iquique (RCH)–Arica (RCH), 456 km, 265 km, 721 km
08.01.2011, Arica (RCH), Ruhetag
09.01.2011, 07, Arica (RCH)–Antofagasta (RCH), 611 km, 208 km, 819 km
10.01.2011, 08, Antofagasta (RCH)–Copiapó (RCH), 508 km, 268 km, 776 km
11.01.2011, 09, Copiapó (RCH)–Copiapó (RCH), 235 km, 35 km, 270 km
12.01.2011, 10, Copiapó (RCH)–Chilecito (RA), 176 km, 686 km, 862 km
13.01.2011, 11, Chilecito (RA)–San Juan (RA), * 622 km, 164 km, 786 km
14.01.2011, 12, San Juan (RA)–Córdoba (RA), 555 km, 123 km, 678 km
15.01.2011, 13, Córdoba (RA)–Buenos Aires (RA), 181 km, 645 km, 826 km
16.01.2011, Buenos Aires (RA), Siegerehrung
Gesamt, 5.020 km, 4.598 km, 9.618 km
* Zweigeteilte Wertungsprüfung
„Mark Miller und ich haben uns noch intensiver auf die Rallye Dakar vorbereitet als in den vergangenen zwei Jahren, als wir bereits jeweils einen Podestplatz herausgefahren haben“, sagte Ralph Pitchford (ZA), Beifahrer, vor dem Start der Rallye. „Mark hat noch viel mehr an seiner Fitness gearbeitet, das gleiche gilt für mich. Zudem haben wir uns viel Gedanken über die Kommunikation im Auto gemacht. Hoffentlich zahlt sich das aus, denn die Navigation ist in diesem Jahr dank neuer Regeln noch schwieriger geworden. Die Herausforderung ist, immer die Ruhe zu bewahren.“
„2009 haben mein Beifahrer Dirk von Zitzewitz und ich den süßen Geschmack eines ‚Dakar‘-Sieges genießen können, 2010 lief die Rallye dagegen nicht so gut“, sagte Giniel de Villiers (ZA). „Eine derart harte Marathon-Rallye kann man nicht planen und den Erfolg nicht erzwingen. Unser Ziel ist es, unsere Pace zu gehen, alles für den Sieg zu geben. Wir wissen aber genauso gut, dass erst am Ende abgerechnet wird. Wir haben uns gut vorbereitet und 5.000 bis 6.000 Testkilometer abgespult. Das neue Auto ist ein großer Schritt vorwärts. Allein deshalb freue ich mich auf die ‚Dakar‘ und bin mir sicher, dass wir mit dem Race Touareg 3 ganz vorn mitfahren werden.“