Bei extrem schwierigen Bedingungen am Sonntagmorgen mit starken Regen und Sturmböen profitierte der Sieger Christian Hohenadel von einem regelrechten Raketenstart.
Die beiden Rennen im niederländischen Zandvoort brachten im Hinblick auf die Gesamtwertung im SEAT Leon Supercopa keine Klarheit. Im Gegenteil: nach den Siegen von Fredy Barth (CH) am Samstag und Christian Hohenadel (Quierschied) 24 Stunden später entwickelt sich die Meisterschaft vor den beiden letzten Veranstaltungen im Oktober in Le Mans und in Hockenheim zu einem spannenden Dreikampf zwischen René Rast (Steyerberg), Florian Gruber (Aham) und Barth.
Bei extrem schwierigen Bedingungen am Sonntagmorgen mit starken Regen und Sturmböen profitierte der Sieger Christian Hohenadel von einem regelrechten Raketenstart. Aus der zweiten Reihe düpierte der 29-Jährige die vor ihm stehenden Daniel Bauer (Filderstadt) und den Finnen Miko Heino, der nach seinem achten Platz am Samstag von der Pole Position ins Rennen gegangen war. Sofort verschaffte sich Hohenadel mit schnellen Runden einen Vorsprung, den er bis zum Ziel nicht mehr abgab. Florian Gruber hatte es zunächst mit dem Schweizer Fredy Barth zu tun, konnte sich dann aber auf Platz zwei ebenfalls absetzen. Den Zweikampf des Rennens um Position drei lieferten sich Fedy Barth und Miko Heino. Immer wieder versuchte Barth am Finnen vorbei zu kommen und riskierte schließlich in der letzten Runde zu viel und fiel nach einem Fahrfehler auf Rang sechs zurück. Ebenfalls unglücklich mit dem Rennausgang war René Rast. Der Führende in der Gesamtwertung wurde von Titelverteidiger Thomas Marschall (Eggenstein) umgedreht und musste sich schließlich mit dem elften Platz und zwei Punkten begnügen.
Das erste Rennen hatte mit einer faustdicken Überraschung begonnen, denn der Pole Damian Sawicki hatte sich in einem spannenden Qualifying am Samstagmorgen erstmals in dieser Saison die Pole Position gesichert. Aber der 23-Jährige konnte seine Chance nicht nutzen, blieb beim Start stehen und musste sich nach 15 Runden mit dem zwölften Platz begnügen. Jubeln durfte dafür der Schweizer Fredy Barth, der auf dem 4,3 Kilometer langen Dünenkurs nach Oschersleben seinen zweiten Sieg in der Saison 2006 feiern konnte. Barth musste nach dem Start zunächst den Kroaten Marin Colak vorbei lassen. In der elften Runde war der Widerstand des 22-Jährigen aus Zagreb allerdings gebrochen. In einem atemberaubenden Manöver zog Barth, der auch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde mit nach Hause nehmen konnte, in der Tarzan-Kurve an seinem Konkurrenten vorbei. René Rast als Drittplatzierter konnte die Piloten an der Spitze zu keinem Zeitpunkt des Rennens gefährden.
In der Gesamtwertung des SEAT Leon Supercopa 2006 konnte René Rast vor den letzten beiden Rennveranstaltungen in Le Mans und Hockenheim seinen Vorsprung auf 146 Punkte ausbauen. Allerdings schrumpfte sein Polster vor Florian Gruber auf sechs Punkte zusammen. Auch Fredy Barth darf sich mit 133 Punkten noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg im SEAT Leon Supercopa 2006 machen.