Volkswagen Werksfahrer Carlos Sainz bestreitet zusammen mit Navigator Lucas Cruz die Rallye Dakar im neuen Volkswagen Race Touareg 3. Seit Cruz in der Saison 2009 Beifahrer seines spanischen Landsmannes wurde, ist das Duo bei vier Rallyes in Folge ungeschlagen – den Sieg bei der Rallye Dakar 2010 eingeschlossen.
Sich auf eine spezielle Prüfung der Rallye Dakar 2011 als besondere Herausforderung festzulegen, lehnt Carlos Sainz ab. „Die Vielfältigkeit des Geländes in Südamerika im Vergleich zu den Prüfungen früher in Afrika beeindruckt mich am meisten“, bekennt der Madrilene. „Im Vorfeld ist häufig von ganz speziellen Herausforderungen die Rede. Zum Beispiel ist noch aus dem Vorjahr bekannt, dass die Strecke zwischen La Rioja und Fiambalá in Argentinien eine Art Königsprüfung war. In diesem Jahr wissen wir bislang kaum, was uns erwartet, denn der Veranstalter hat erst wenige Details bekanntgegeben. Wenn ich nach meiner Karriere in der Rallye-Weltmeisterschaft eine wichtige Lektion bei Wüstenrallyes gelernt habe, dann diese: Man muss den Anforderungen jedes einzelnen Tages mit höchstem Respekt begegnen und grundsätzlich bescheiden bleiben.“ Sainz hat zwei Weltmeisterschaftstitel im klassischen Sprint-Rallyesport gewonnen, wechselte 2005 mit Volkswagen in den Marathon-Rallyesport, gewann 2007 den FIA Marathon-Rallye-Weltcup und hat bislang sechs Einzelsiege gefeiert.
„Sicher werden die Dünen-Etappen in der Atacama-Wüste und in den Ausläufern der Kordilleren wieder eine ganz besondere Herausforderung“, so der „Dakar“-Titelverteidiger. „Der Sand war im Marathon-Rallyesport die größte Umstellung für mich, denn zuvor bin ich zehntausende Kilometer auf Schotter gefahren. Manchmal fährt man auf turmhohe Dünen zu wie etwa rund um Copiapó. Man muss den Sand an jedem einzelnen Tag genau wahrnehmen und lesen, und man muss den Dünen mit Respekt begegnen. Außerdem benötigt jeder Fahrer einfach auch ein bisschen Glück. Sogar Nasser Al-Attiyah und Stéphane Peterhansel, die aus meiner Sicht gewiss die besten Fahrer im Sand sind, haben sich bei der Rallye Dakar 2010 festgefahren. Fährt man ein Stückchen weiter rechts oder links einer Linie, kann man Glück, aber ebenso auch Pech haben. Keiner weiß, wie es hinter einer Düne aussieht. Deshalb habe ich in unserem Cockpit den Satz geprägt: Man kann nicht durch den Sand hindurchsehen. Zwei plus zwei ergibt in der Wüste einfach nicht zwangsläufig vier!“