Volkswagen Werksfahrer Mark Miller freut sich mit seinem südafrikanischen Beifahrer Ralph Pitchford bereits auf die Rallye Dakar 2011. Der US-Amerikaner aus Arizona hat seit 2006 bereits vier Mal den Wüsten-Klassiker für Volkswagen bestritten. Eine besondere Erinnerung verbindet er mit der Strecke, auf der im Januar 2011 die fünfte Etappe ausgetragen wird.
Die 423 Kilometer lange Prüfung von Calama nach Iquique im Norden von Chile beginnt auf steinigen, schlechten Strecken und durchquert ein Salzsee-Gebiet. „Die Informationen des Veranstalters besagen, dass für eine ganz kurze Wegstrecke von wenigen Kilometern mehr als eine Stunde Zeit veranschlagt wird. Uns erwartet also ein ganz schön schwieriger Etappenbeginn“, merkt Mark Miller an. „Allerdings ist es relativ schwierig, die Angaben in diesem Jahr im Vorfeld zu präzisieren. Der Veranstalter verfolgt eine andere Informationspolitik als früher. Wir können weniger als je zuvor unsere Route planen.“
Im weiteren Verlauf entlässt die Prüfung am 06. Januar die Fahrer in weites, offenes Gelände ohne Pisten. Etwa 100 Kilometer sind in dieser Geländeformation zu bewältigen. „Natürlich steigt dann unser Tempo“, erwartet Miller. „Die größte Überraschung aber wartet nach den Dünensektionen ganz zum Schluss auf uns: Es ist die Abfahrt zum Biwak.“ Für jemanden, der noch keine Bilder dieser Abfahrt gesehen hat, sind die Schlusskilometer der fünften Etappe am ehesten mit einer Ski-Abfahrtspiste zu vergleichen. „Ich erinnere mich noch, wie sensationell es im vergangenen Jahr hinunterging“, so Miller. „Bereits oben von den Dünen sieht man den Ozean und den Strand. Dann stürzt man sich mit 180 km/h den Abhang hinab. Das Gefälle beträgt nach Angaben des Veranstalters 32 Prozent, und der Hang ist fast zweieinhalb Kilometer lang. Absoluter Wahnsinn! So etwas habe ich noch nie in meiner Motorsport-Karriere erlebt. Diese Abfahrt entschädigt für alle Hindernisse und Herausforderungen, die wir zuvor bewältigen mussten. Eine tolle Idee, dass der Veranstalter auch in diesem Jahr diesen spektakulären Abschnitt beibehalten hat. Das ist für uns im Cockpit, für die Fernsehteams, die Fotografen und die Zuschauer einfach erstklassig.“