Gerade auf dem winkligen Kurs in der Magdeburger Börde erwies sich der Platz ganz vorne in der Startaufstellung als besonders wertvoll.
Die jungen Fahrer Nicki Thiim aus Dänemark und Philipp Leisen (Irrel) nutzten die Bühne Motorsportarena Oschersleben, um sich erstmals mit Siegen im SEAT Leon Supercopa, Ausgabe 2007, ganz groß in Szene zu setzen. Nach dem Erfolg des erst 18-jährigen Nicki Thiim am Samstag nutzte Leisen, der wie Thiim für das Essener GAG Team fährt, am Sonntag seine Poleposition wie schon Thiim am Tag zuvor zu einem ungefährdeten Start-und-Ziel-Sieg.
Gerade auf dem winkligen Kurs in der Magdeburger Börde erwies sich der Platz ganz vorne in der Startaufstellung als besonders wertvoll. Entsprechend optimistisch war der 22-jährige Leisen nach Platz acht am Samstag zum zweiten Wertungslauf am Sonntag ins Rennen gegangen, obwohl in der Vergangenheit der Mann aus Irrel in Oscherlsleben nie etwas Zählbares herausfahren konnte. Nachdem Leisen Start und die enge Linkskurve nach Start und Ziel ohne Platzverlust und Feindberührung durchfahren hatte, war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Hinter dem enteilenden Leisen lieferten sich Marcus Steinel (Ammerbuch) und „Mister Markenpokal“, Thomas Marschall (Eggenstein), ein packendes Duell um Platz zwei. Nach 18 nervenaufreibenden Rennrunden leistete sich Steinel allerdings keinen Fehler und konnte so den Gesamtsieger von 2005 bis zum Ziel auf Distanz halten. Der Mann des Rennens hieß allerdings Nicki Thiim, Sohn des DTM-Champions von 1986, Kurt Thiim. Nach seinem Sieg vom Samstag von Platz acht ins Rennen gegangen, arbeitete sich der Rookie mit spektakulären Überholmanövern bis auf den vierten Platz nach vorne.
Schon beim Qualifying am Samstag hatte Thiim für eine Überraschung gesorgt. Der Däne, der seine erste Saison im Tourenwagen bestreitet, sicherte sich vor dem Kroaten Marin Colak und Sebastian Asch die Poleposition. Auch im Rennen bewies der 18-Jährige seine Nervenstärke und feierte einen überraschenden, dafür aber auch ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Den Erfolg des GAG Racing Teams aus Essen komplettierte Damian Sawicki (Polen), der nach 18 Runden ebenso sicher seinen dritten Platz vor Sebastian Asch (Ammerbuch) behaupten konnte. Auch der Zweite, Marin Colak aus Zagreb, hatte keine echte Chance den jungen Dänen von Platz eins zu verdrängen. Die Freude bei Colak währte allerdings nicht lange. Wegen eines „Verstosses gegen das technische Reglement“ entschieden die Sportkommissare am Sonntag, den 22-Jährigen vom ersten Rennen auszuschließen. Colak kündigte eine Berufung gegen diese Entscheidung an. Bastian Kolmsee (Wiehl), der als Gesamtführender in die Börde gefahren war, musste sich mit zwei Punkten für die jeweils schnellste Rennrunde zufrieden geben. In der Gesamtwertung nach vier Läufen führt nun Sebastian Asch mit 55 Zählern vor Thomas Marschall (46) und Philipp Leisen, der 44 Punkte auf dem Konto hat. Bastian Kolmsee rutschte mit nunmehr 34 Punkten vor den Rennen fünf und sechs am 19. und 20. Mai auf dem Eurospeedway Lausitz auf den sechsten Gesamtplatz ab.