Den Eroberungstouren im Norden Argentiniens und Chiles folgen erst nach dem einzigen Ruhetag am 08. Januar 2011 in Arica vertrautes Gebiet und bekannte Etappenzielorte: Antofagasta und Copiapó sind die Schlusspunkte in Chile, nach der Überquerung des San-Francisco-Passes über die Anden zurück nach Argentinien stehen neue Klassiker wie die weißen Dünen von Fiambalá und Zielorte wie San Juan und Córdoba an, ehe am 15. Januar 2011 zwischen Córdoba und Buenos Aires der „Dakar“-Sieger 2011 final ermittelt und bei der Zielankunft in der Drei-Millionen-Einwohner-Stadt gefeiert wird.
Podiumszeremonie in La Rural
Mit der Siegerehrung im Messestandort La Rural erlebt die Rallye Dakar ihren emotionalen Höhepunkt. Während die Top-Teams der 2011er-Ausgabe die begehrten „Dakar“-Trophäen in Empfang nehmen, ist für viele Privatiers das Rollen über die Zielrampe selbst ein großer Erfolg. Vor Tausenden von Zuschauern wird jeder Teilnehmer, der das Podium erreicht, gebührend als „Dakar“-Besieger gefeiert.
„Mission Hattrick“: Sainz und Co freuen sich auf die neue Herausforderung
Die angesichts ganz neuer Arten von Terrain noch forderndere Route wird vom aktuellen Titelträger der „Dakar“ begrüßt. „Die Rallye Dakar einmal zu gewinnen, war ein großer Traum von mir, der im Januar nach einem extrem harten Kampf endlich in Erfüllung gegangen ist“, so der Spanier Carlos Sainz. Gemeinsam mit seinem Landsmann Lucas Cruz hatte Sainz den knappsten „Dakar“-Vorsprung aller Zeiten vor seinen Volkswagen Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk und Mark Miller/Ralph Pitchford ins Ziel gebracht und gemeinsam mit ihnen einen Dreifachtriumph für Volkswagen gesichert. „Erfolg macht immer noch hungriger auf Erfolg. Deswegen freue ich mich darauf, angesichts der neuen und vielversprechenden Route im Januar 2011 zurückzukehren.“
Wochenlange Erkundungstouren zur Bestimmung der Route
Der „Dakar“-Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) erkundete bereits ab Mitte des Jahres 2010 die Route der 2011er-Ausgabe des Wüstenklassikers. Mithilfe von IT-Systemen mit präzisem topografischen Kartenmaterial wurde dabei vorab eine grobe Route festgelegt. Auf zwei Touren – eine in Argentinien, eine in Chile, werden die gefundenen Pfade dann sowohl auf dem Motorrad als auch mit dem Auto und Truck abgefahren und auf „Dakar“-Tauglichkeit geprüft.
Den letzten Schritt stellt bei der Festlegung der Route die Erstellung des Roadbooks dar. Die „Wegbeschreibung“ wird dann in streng geheim gehaltenen Druckereien vervielfältigt und erst am Abend vor der jeweiligen Etappe ausgegeben.