Glänzender Wettbewerbseinstand für den neuen Volkswagen Race Touareg 3: Bereits auf der zweiten Etappe seiner „Dakar“-Generalprobe hat der 310 PS starke Marathon-Rallye-Prototyp die erste Tageswertung für sich entschieden. Das zweite Teilstück der Silk-Way-Rallye durch Russland absolvierten Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) beim ersten Wettbewerbseinsatz des Allradlers mit der besten Gesamtzeit. „Heute verlief die Etappe, wie ich es mir immer wünsche: ohne jegliche Probleme und mit einem erstklassigen Auto. Die zweigeteilte Wertungsprüfung war im ersten Abschnitt sehr anspruchsvoll zu fahren, der zweite Teil hatte viele Highspeed-Passagen zu bieten“, sagte Carlos Sainz (E, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „Ich bin ein bisschen stolz, dem Race Touareg 3 seinen ersten Etappensieg geschenkt zu haben – aber uns geht es natürlich nicht um einzelne Tageserfolge, sondern um die ‚Dakar‘-Vorbereitung für 2011. Dafür sind wir auf einem guten Weg.“
Auf der zweigeteilten Wertungsprüfung zwischen Staraya Russa und Wjasma mussten sich ihre Volkswagen-Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) nur knapp geschlagen geben. Beide Paarungen führen die Gesamtwertung der Silk-Way-Rallye nun an. „Diese Etappe hat mir sehr gut gefallen, denn sie passte zu meinem Fahrstil“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung). „Ich habe mich sehr wohl gefühlt und einen guten Rhythmus gefunden. Wir haben heute aber auch den Speed des neuen Race Touareg 3 gesehen, mit dem Carlos die Etappe gewonnen hat. Das ist ebenfalls eine gute Nachricht – besonders im Hinblick auf die ‚Dakar‘ 2011.“
Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) verbesserten sich nach einem Zeitverlust auf der gestrigen Auftaktetappe mit Tagesrang drei auf die siebte Gesamtposition. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz absolvierten auf der heutigen 173 Kilometer langen Tageswertung die viertbeste Zeit. Die „Dakar“-Sieger von 2009 rangieren jetzt auf Platz drei der Gesamtwertung. „Eine Wertungsprüfung mit zwei höchst unterschiedlichen Gesichtern. So viel Schlamm und Wasser wie auf der ersten Teilstrecke haben wir schon lange nicht gehabt und hatten teilweise mit der Sicht zu kämpfen“, sagte Mark Miller (USA, 3. Platz Tages- / 7. Platz Gesamt-Wertung). „Der zweite Teil war ganz anders und verlangte hohen Topspeed. Wir haben alles herausgeholt. Gefühlt haben wir dort maximal fünf, sechs Mal gelupft. Der Rest war Vollgas.“
Die Route der zweiten Tageswertung führte die Teilnehmer von Staraya Russa nach Wjasma zu Beginn entlang vieler Wasserdurchfahrten und aufgeweichten Strecken durch Wälder. Schnelle Schotterpassagen, die Sprint-Rallye-Prüfungen ähnelten und dank langer Vollgas-Passagen ein hohes Durchschnittstempo von über 150 km/h aufwiesen, standen auf dem zweiten Teilstück auf der Agenda. „Heute hatte ich die Ehre, als Etappensieger des Vortages die Prüfung zu eröffnen. Das war vor allem auf dem ersten Teilstück sehr schwer, weil die Route sehr viel Wasser und Schlamm aufzuweisen hatte“, sagte Giniel de Villiers (ZA, 4. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung). „Dort haben wir Zeit verloren. Unseren Teamkollege Nasser Al-Attiyah haben wir passieren lassen und mussten uns deshalb im Staub der zweiten Teilstrecke zurückfallen lassen. Dennoch: Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.“
„Heute haben wir wertvolle Daten sowohl mit dem Race Touareg 3 als auch mit dem Vorgängermodell gesammelt, deren Auswertung für uns sehr spannend sein wird“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Carlos Sainz hat mit dem ‚Neuen‘, der hier schon in der ‚Dakar‘-Konfiguration von 2011 startet, die Wertungsprüfung gewonnen und damit das Potenzial des Autos gezeigt. Nasser Al-Attiyah ist hier mit einem Zwischenstand unterwegs, während Giniel de Villiers und Mark Miller mit der 2010er-‚Dakar‘-Fassung des Race Touareg 2 fahren. Alle vier Fahrzeuge sind top gelaufen – mit dem Ertrag des Tages können wir also zufrieden sein.“
Die Silk-Way-Rallye, die vom „Dakar“-Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) organisiert wird, weist eine große mediale Reichweite auf. Von der Marathon-Rallye durch Russland berichten in 178 Ländern rund 45 TV-Sender.
Ergebnisse
Stand nach Etappe 02, Staraya Russa (RUS)–Wjasma (RUS); 173/751 km WP 02/Gesamt
Pos. Team, Fahrzeug, Etappe 02, Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Volkswagen Race Touareg 3, 1:22.03 Std. (1.), 2:19.30 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Volkswagen Race Touareg 2, 1:23.33 Std. (2.), + 1.07 Min.
3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Volkswagen Race Touareg 2, 1:26.58 Std. (4.) , + 2.26 Min.
4. Boris Gadasin/Vladimir Demjanenko (RUS/RUS), Proto G Force, 1:27.22 Std. (5.), + 5.17 Min.
5. Bogdan Novitsky/Vitaly Evtekhov (UKR/UKR), Nissan Pick-up, 1:33.55 Std. (7.), + 20.52 Min.
6. Ilya Kuznetsov/Andrey Neshin (RUS/RUS), Mitsubishi L201, 1:37.41 Std. (8.), + 24.10 Min.
7. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), Volkswagen Race Touareg 2, 1.25.59 Std. (3.), + 26.30 Min.
8. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D), SMG Buggy, 1:31.37 Std. (6.), + 27.57 Min.
9. Alexander Mironenko/Sergey Lebedev (RUS/RUS), Nissan Frontier, 1:38.16 Std. (9.), + 30.48 Min.
10. Aldis Vilcans/Vladimir Makarenko (LV/UKR), Mitsubishi Pajero, 1:42.05 Std. (11.), + 37.37 Min.
So geht es morgen weiter
Montag, 13. September: Die 03. Etappe Wjasma (RUS)–Lipetzk (RUS) in Stichworten: Rinnen, Hohlwege, Furten, Lichtungen Sand – anspruchsvolle Navigation