Bis zur 13. Etappe der Rallye Dakar vermeldeten die Logistiker des Volkswagen Teams eine positive Bilanz. 307 der 450 transportierten Reifen für die Race Touareg wurden vor der letzten Wertungsprüfung am Samstag verbraucht. Auch in Sachen Ersatzteile vermeldeten die elektronischen Ladelisten kaum Auffälligkeiten. Alleine eine Heckhaube wurde bislang für Carlos Sainz nach seinem Aufeinandertreffen mit Robby Gordon (Hummer) auf der zwölften Etappe benötigt. Dazu kamen zwei Frontscheiben für Mark Miller und Carlos Sainz, die nach Steinschlag vorsichtshalber gewechselt wurden. Jeder Service-Truck führt für die Einsatzfahrzeuge je einen kompletten Karosserie-Satz mit.
Der maximale Bremsdruck, den Volkswagen Werkspilot Mark Miller auf der 13. Etappe erzeugte, lag bei 67,9 bar. Das entspricht einem Druck, wie er beispielsweise in 679 Metern Wassertiefe herrscht.
Tägliche Aufgaben: Mechaniker-Checklisten umfassen je 463 Punkte
Der Tagesablauf der Volkswagen Werksmannschaft ist strikt organisiert. Jeder – vom Fahrer über den Beifahrer, vom Ingenieur bis zum Mechaniker – hat täglich feste Punkte abzuarbeiten. Darunter: Der morgendliche Check der korrekten Funktionsweise der Race Touareg durch die Besatzungen, etwa Systemdrücke und -temperaturen via Cockpit-Displays oder grundlegende Dinge wie die Kontrollen von Scheibenwischer, Licht und Hupe. Auch auf der Verbindungsetappe zählen Checks für Fahrer und Beifahrer zum Tagesprogramm. Mit der Übergabe an die Mechaniker beginnt deren Wartungsarbeit. Darunter die planmäßige Kontrolle von Öl- und Luftfiltern, Datenaufzeichnungen, Dichtungen, Füllständen oder Motor-, Bremsen- und Fahrwerksteilen. So stehen pro Fahrzeug insgesamt 463 Punkte auf dem Ablaufplan jeder Etappe.
Stand nach Etappe 13, San Rafael (RA)–Santa Rosa de la Pampa (RA); 368/725 km WP 13/Gesamt
Pos.; Team; Fahrzeug; Etappe 13; Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) Volkswagen Race Touareg 2 3:02.18 Std. (4.) 45:49.42 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) Volkswagen Race Touareg 2 2:59.46 Std. (2.) + 2.48 Min.
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) Volkswagen Race Touareg 2 3:05.54 Std. (5.) + 31.48 Min.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC 2:58.25 Std. (1.) + 2:16.49 Std.
5. Guerlain Chicherit/Tina Thörner (F/S) BMW X3 CC 3:02.10 Std. (3.) + 4:02.42 Std.
6. Carlos Sousa/Matthieu Baumel (P/F) Mitsubishi Racing Lancer 3:15.25 Std. (10.) + 4:26.32 Std.
7. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) Volkswagen Race Touareg 2 3:06.38 Std. (6.) + 5:09.14 Std.
8. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer 3:10.46 Std. (8.) + 6:01.02 Std.
9. Orlando Terranova/Pascal Maimon (RA/F) Mitsubishi Racing Lancer 3:09.41 Std. (7.) + 6:02.55 Std.
10. Guilherme Spinelli/Filipe Palmeiro (BR/P) Mitsubishi Racing Lancer 3:16.05 Std. (11.) + 6:09.09 Std.
So geht es morgen weiter
Samstag, 16. Januar: 14. Etappe, Santa Rosa (RA)–Buenos Aires (RA). Vollgas ins Ziel: Die letzte Etappe der Rallye Dakar 2010 steht ganz im Zeichen von hohem Tempo. Im Vorjahr bildete diese Tageswertung, absolviert in der Gegenrichtung, mit 81 Prozent Vollgasanteil die schnellste. Die längste Strecke, ohne dass die Fahrer „lupfen“, wurde damals mit knapp zehn Kilometern gemessen. Lange Geraden entlang schmaler Wirtschaftswege wechseln sich mit 90-Grad-Kurven ab.