Der 2,5-Liter-TDI-Motor im Race Touareg von Mark Miller erreichte in der Summe seiner fünf Zylinder auf der fünften Wertungsprüfung insgesamt 988 Kilometer und 705 Meter Kolbenweg. Zum Vergleich: Die gefahrene Distanz betrug 483 Kilometer.
Das erste „Dakar“-Drittel ist um, das Volkswagen Service-Team arbeitet ruhig und konzentriert die Aufgaben ab. Teammanager Peter Utoft zeigt sich stolz: „Natürlich bin ich stolz. Die Entwicklung, die das gesamte Team seit unserer ersten ‚Dakar‘ genommen hat, ist immens. Jeder im Team kennt seine Aufgaben und arbeitet sie gründlich und unaufgeregt ab. In unserem Service-Getriebe greift jedes Rad perfekt ineinander. Wir haben einfach ein fantastisches Team. Jeder hilft jedem, ist konzentriert, aber mit Lockerheit bei der Sache. Bei uns herrscht ein super Teamgeist.“
Man könnte meinen, dass jeder Etappensieg mit Champagner gefeiert wird. Doch weit gefehlt, wie Utoft bestätigt: „Wir haben uns im Team ein freiwilliges Alkoholverbot auferlegt, denn wir denken, dass auch die Mechaniker hier Hochleistungssport betreiben. Deshalb ist bereits bei der vergangenen ‚Dakar‘ die schöne Tradition gewachsen, nach jedem Etappensieg mit Eiscreme zusammen zu feiern. Und wir geben unseren Jungs natürlich gern viel Eiscreme aus. Ich glaube, viel mehr Motivationskünste braucht es auch gar nicht, das kommt von ganz allein. Und wenn doch, dann wird derjenige mit Einzelgesprächen unterstützt.“
So zeigt sich auch bei dieser Dakar, dass Erfahrung alles ist. Dies bestätigt auch Utoft: „Es ist schon ein immenser Vorteil, das zweite Mal an die Etappenorte zurückzukehren. Man kann auf die schon geschaffenen Infrastrukturen zurückgreifen und auf gute Partner weiter vertrauen. Gerade die Unterstützung von Volkswagen Argentinien und von Volkswagen in Chile ist großartig. Auch hier gilt: Die Erfahrung sorgt dafür, dass die Dinge effizient und routiniert ablaufen. Das sorgt für zusätzliche Ruhe im Team.“
Stand nach Etappe 05, Copiapó (RCH)–Antofagasta (RCH); 483/670 km WP 05/Gesamt
Pos.; Team; Fahrzeug; Etappe 05; Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) Volkswagen Race Touareg 2 5:08.25 Std. (2.) 16:10.51 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) Volkswagen Race Touareg 2 5:10.42 Std. (3.) + 4.37 Min.
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) Volkswagen Race Touareg 2 5:06.15 Std. (1.) + 9.39 Min.
4. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer 5:11.03 Std. (4.) + 59.55 Min.
5. Carlos Sousa/Matthieu Baumel (P/F) Mitsubishi Racing Lancer 5:26.23 Std. (8.) + 1:13.22 Std.
6. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B) Nissan Pick-up 5:31.41 Std. (9.) + 1:16.18 Std.
7. Maurício Neves/Clécio Maestrelli (BR/BR) Volkswagen Race Touareg 2 5:15.36 Std. (5.) + 1:20.10 Std.
8. Guerlain Chicherit/Tina Thörner (F/S) BMW X3 CC 5:18.39 Std. (6.) + 1:27.41 Std.
9. Guilherme Spinelli/Filipe Palmeiro (BR/P) Mitsubishi Racing Lancer 5:37.26 Std. (11.) + 1:37.48 Std.
10. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC 7:20.50 Std. (33.) + 2:04.49 Std.
18. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) Volkswagen Race Touareg 2 6:01.49 Std. (17.) + 3:50.47 Std.
So geht es morgen weiter
Donnerstag, 07. Januar: 06. Etappe, Antofagasta (RCH)–Iquique (RCH). Die „Dakar“ bewahrt auch am sechsten Rallye-Tag ihren für Südamerika typischen Charakter: Auf dem Weg von Antofagasta nach Iquique wechseln sich erneut Dünenpassagen mit Steinen und Schotter als Untergrund ab. Vielseitigkeit ist aber nicht nur für die Piloten gefragt. Für die Navigatoren erhöht sich im Norden Chiles der Anteil an Offroad-Navigation und damit das Fahren nach Kompassrichtung.