Volkswagen behauptet sich auf der dritten Etappe der Rallye Dakar weiterhin in der Spitzengruppe: Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) und Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) liegen mit ihren drei Race Touareg auf den Positionen zwei bis vier bei der härtesten Wüstenrallye der Welt. „Das war eine physisch und fahrerisch extrem anstrengende Etappen mit unglaublich hohen Temperaturen im Cockpit“, sagte Carlos Sainz (E, 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung). „Wir haben zwar heute ein bisschen Zeit auf Stéphane Peterhansel verloren. Doch gerade zu Beginn einer ‚Dakar‘ ist es wichtig, das Auto unversehrt ins Ziel zu bringen. Unsere Tage kommen noch.“
Die Führung in der Gesamtwertung übernahmen die Tagessieger Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F) aus dem X-raid-BMW-Team. „Eigentlich verlief die Etappe heute gut für uns. In den Dünen haben wir kaum Zeit verloren, Reifenschäden vermieden und uns zu keinem Zeitpunkt festgefahren“, sagte Mark Miller (USA, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Mit diesem Abschnitt sind wir sehr zufrieden. Unser Problem war allerdings der Auftakt in die Wertungsprüfung: Dort haben wir uns gleich zu Beginn verfahren und einen Haufen Zeit mit Suchen verloren. Das sollte uns besser nicht jeden Tag passieren.“
„Fahrerisch und navigatorisch hatte es der dritte Rallye-Tag in sich“, sagte Maurício Neves (BR, 14. Platz Tages- / 10. Platz Gesamt-Wertung). „Wir haben ein bisschen Zeit verloren, weil wir uns zu Beginn verfahren hatten. Der Dünenabschnitt war schwer zu bewältigen, weil teilweise nur schmale Bereiche zu befahren waren. Doch alles in allem bin ich zufrieden, denn die harten Tage kommen noch. Auch wenn wir etwas Zeit eingebüßt haben – alles ist noch möglich.“
„Heute hat die ‚Dakar‘ zum ersten Mal ihr wahres Gesicht gezeigt“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung). „Die Etappe war extrem hart, und wir sind erstmals im weichen Sand gefahren. Leider haben wir durch einen Reifenschaden Zeit verloren und uns einmal verfahren. Mein Beifahrer Timo Gottschalk musste aussteigen, um an einem Canyon nach dem Weg zu suchen. Das hat Zeit gekostet, doch es kommen noch genug Gelegenheiten, sie wieder aufzuholen.“
Auf der 182 Kilometer langen Prüfung von La Rioja nach Fiambalá in Argentinien stieg der Schwierigkeitsgrad der Rallye mit Geröllstrecken, weichem Sand und ersten hohen Dünen deutlich: Sainz, dem mit einer Fahrzeit von 3:01.03 Stunden die zweitbeste Etappenzeit gelang, erreichte auf der Prüfung einen Schnitt von gerade 60,315 km/h. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) mussten nach einem Unfall zu Beginn der Prüfung eine Reparaturpause einlegen und fielen dadurch zurück. „Die Rallye Dakar hat heute richtig begonnen“, wertete Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Wir haben gewusst, dass es ab heute sehr viel anspruchsvoller werden würde. Wir waren allerdings ein wenig überrascht, wie schwierig es tatsächlich war und wie langsam die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke gewesen ist. Mit Platz zwei von Carlos Sainz vor seinen Teamkollegen liegen wir weiterhin gut im Rennen und haben allen Grund, zuversichtlich zu sein.“