Monsun von Malaysia
Selbst der Monsun von Malaysia konnte den Briten Jenson Button im BrawnGP nicht stoppen. „Button ist der Regen-Champ“, jubelte der „Daily Express“. Die bisherige Formel1-Welt gerät ins Wanken. McLaren-Mercedes sucht den Weg aus der Krise. Und bei Ferrari gerät Berater Michael Schumacher immer mehr unter Druck.
„Wir müssen unsere Einstellung ändern und akzeptieren, dass wir in einer anderen Situation als in der Vergangenheit sind“, meint Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Die strategischen Fehler in den Rennen von Australien und Malaysia haben zum dem schlechtesten Saisonstart seit 1992 geführt. Italiens Medien, schon immer Stimmungsmacher im Land, sehen die Beraterrolle ihres „Michele“ kritisch. „La Gazzetta di Modena” polterte: „Jetzt wird Schumachers Rolle in der Box problematisch.“
Immerhin hat die Verschiebung des Kräfteverhältnisses zu einem bunteren Sieg-Programm geführt. Nick Heidfeld im BMW-Sauber , Timo Glock im Toyota, Nico Rosberg im Williams und Sebastian Vettel im Red Bull mischen vorne mit.
McLaren-Mercedes ist gut daran beraten, ihre „fluglahmen“ Silberpfeile zu überarbeiten. Von der Arbeit an ihrem Image nach der Falschaussagen Weltmeisters Lewis Hamilton ganz abgesehen. Dass McLaren sich in der neuen Welt zurechtgefunden hat, zeigt die Presserklärung der Silberpfeile, in den Platz sieben von Lewis Hamilton bereits als Erfolg gewertet wird. Und dies bereits vier Monate, nachdem ihr Top-Fahrer Weltmeister wurde.
Eine Diskussion um Sinn und Unsinn der späten Anfangszeit (17 Uhr Ortszeit) des Tropen-Rennens ist derweil entbrannt. Ein Gewitter gut einen Stunde nach Rennauftakt war wenig überraschend gekommen. Es führte zum Rennabbruch und softe statt des „Großen“ zu einem „Halben“ Preis von Malaysia.
Auf jeden Fall können wir gespannt in die laufende Saison blicken. Denn eines ist sicher: Es ist nichts mehr so wie früher.