Großer Preis von Schanghai
Sebastian Vettel wurde zum „Regenkönig von China“ gekürt. Der Heppenheim gewann im Red Bull das spektakuläre dritte Saisonrennen im Reich der Mitte vor seinem australischen Teamkollegen Mark Webber. BrawnGP-Pilot Jenson Button erreichte nach seinen beiden Auftakterfolgen nur Rang drei.
„Das ist ein Traum. Es war so schwierig“, jubelte Vettel in den Boxenfunk. „Grandios“, wertete achtend Ex-Weltmeister Michael Schumacher. Es war der erste Grand-Prix-Sieg für seinen Rennstall. „Unglaublich. Er hat das brillant gemacht“, lobte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. „Fantastisch. Ich bin natürlich überglücklich“, sagte Vettel nach dem Rennen In der WM-Gesamtwertung belegt nun Vettel durch den Zehn-Punkte-Gewinn Rang drei. Vettel hatte schon 2008 bei seinem ersten Sieg in Monza – damals noch im einem Toro Rosso – als Regen-Spezialist erwiesen.
Toyota-Fahrer Timo Glock startete aus der Boxengasse und belegte den respektablen Platz sieben. Glock ist nun punktgleich mit Sebastian Vettel. Schönheitsfehler: Glock kollidierte mit BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld und musste sich später eine neue Nase für seinen Boliden besorgen.
Adrian Sutil verpatze seine Punkte-Premiere als er in der 51. Runde auf Platz sechs liegend die Kontrolle über sein Auto verlor und von der Strecke abkam. Nick Heidfeld kam als Zwölfter ins Ziel. Nico Rosberg beendete das Rennen mit Platz 15. „Es war katastrophal, fast unfahrbar“, sagte Heidfeld nach dem Rennen.
Vize-Champion Felipe Massa schied mit defektem Auto vorzeitig aus. Ferrari, in der Vergangenheit vom Erfolg verwöhnt, erlebt einen sehr schlechten Saisonstart. Pilot Kimi Räikkönen kam beim Schanghai-Rennen gerade mal auf den zehnten Platz. Die Scuderia hat somit nach drei Rennen noch keinen WM-Punkt erzielt.
Nicht sehr viel besser läuft es für Weltmeister Lewis Hamilton. Er fuhr als Sechster hinter Teamgefährte Heikki Kovalainen ins Ziel.
Der Erfolg von Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel liegt an zwei Glücksmünzen im Schuh, wie Vettel bekanntgab. „Das hat doppelt soviel Glück gebracht wie in Monza“', erklärte Vettel mit breitem Grinsen. Bei seinem ersten Triumph in Monza hatte Vettel nur ein Geldstück ein gesteckt. Ob das ausbaufähig ist? „Irgendwann ist der Schuh voll. Und mein Rennanzug hat keine Taschen.“