Große Preis der Türkei in Istanbul
Ein unverzeihlicher Fahrfehler raubte Sebastian Vettel schon kurz nach dem erfolgreichen Start von der Pole-Position alle Siegchancen beim heutigen Großen Preis der Türkei. In der Anfahrt auf die Schikane lenkte Vettel seinen Renner über dass Gras. Zwar konnte Vettel seinen Red Bull noch abfangen, doch Button zog mit seinem BrawnGP an Vettel vorbei. Der in der WM-Führung an der Spitze stehende Button hatte so freie Fahrt und konnte einen weiteren Triumph einfahren.
Eine nicht nachvollziehbare Dreistopp-Strategie kostete die Deutsche WM-Hoffnung Vettel dann auch noch Rang zwei. Button fuhr im siebten Saisonlauf seinen sechsten Sieg vor Vettels Teamkollegen Mark Webber ein und befindet sich in großen Schritten auf dem Weg zum WM-Thron. Somit trennen nunmehr 32 Punkte Vettel vom erstplatzierten Button. „Was soll ich sagen, Jungs, was soll ich sagen, Jungs. Danke, danke“, sagte Button via Boxen-Funk. „Das Auto war von einer anderen Welt“, meinte der BrwanGP-Fahrer. „Das war ein Wahnsinnssieg“. In der Tat. Sechs Siege in sieben Rennen. Zuvor gelang das nur Jill Clark und Michael Schumacher.
Nico Rosberg. (Williams) wurde am Bosporus fünfter. Timo Glock rettete in seinem Toyota noch einen WM-Punkt als Achter. Alles andere als akzeptabel läuft es nach wie vor für BMW-Sauber. Nick Heidfeld konnte mit Platz 11 nicht überzeugen. Adrian Sutil belegte im Force India mit Mercedes-Motor Platz 12. Weltmeister Lewis Hamilton kam im McLaren-Mercedes auf Rang 13. Rubens Barrichello mute nach einem unglücklichen Start sein Auto zehn Runden vor Schluss in der Garage parken.
Im Rennverlauf kam Vettel wenig überraschend als erster an die Box – bereits in Runde 15. Vettels Strategie sich mit einem erneut leichteren Auto (er war der zweitleichteste am Start) an den „Brawnie ranzupirschen“ ging erstmal auf. In Runde 24 saß Vettel Button auch im Nacken, konnte den Brawn aber nicht überholen. In Runde 28 musste nachgetankt und der Angriff aufgegeben werden. „Die Dreistopp-Strategie war der Versuch ihn zu überholen. Als das nicht gelang war es gelaufen“, verteidigte Red-Bull-Teamchef Christian Horner die Strategie.