Daniel Lloyd (Qualifying: 5 – Rennen 1) heißt der strahlende Sieger beim bisher packendsten Saisonrennen im Volkswagen Scirocco R-Cup 2011. „Es war das beste Rennen meines Lebens. Ich bin überglücklich, es ist so ein gutes Gefühl. In meiner ersten Runde habe ich schon drei Mal den Push-to-pass Button benutzt, um mich nach vorn zu kämpfen. Ich möchte mich bei Mateusz Lisowski und JD Mobley bedanken, weil jeder dem anderen harte, aber immer faire Gegenwehr geliefert hat.“
Beim vierten Lauf der Saison auf dem Lausitzring siegte der Brite in einem durch zahlreiche Führungswechsel geprägten Rennen vor James Mobley aus den USA und dem Polen Mateusz Lisowski. In der Gesamtwertung behält Lisowski seine Führung mit 148 Punkten vor Mobley (120 Punkte). Bei den Motorrad-Stars der Legendenwertung siegte Ralf Waldmann vor den Moto2-Piloten Aleix Espargaró und Max Neukirchner.
Beim durch zahlreiche Überholmanöver geprägten Rennen konnte James Mobley seine Pole-Position nach dem Start behaupten. Direkt dahinter lieferte sich eine Vierergruppe mit Ola Nilsson, Mateusz Lisowski, Daniel Lloyd und Aditya Patel über mehrere Runden packende Positionskämpfe. Ab der zweiten Rennhälfte entwickelte sich dann ein hochdramatischer Dreikampf zwischen Lloyd, Lisowski und Mobley, der von einigen spektakulären Überholmanövern geprägt war. Am Ende setzte sich der junge Brite, der vom fünften Startplatz ins Rennen gegangen war, mit seinem ersten Sieg im Scirocco R-Cup durch, vor Mobley und Lisowski. James Mobley (Qualifying: 17 – Rennen 2): „Es macht so einen großen Spaß gegen Jungs wie Mateusz oder Daniel zu fahren. Es ist echtes Racing mit so vielen tollen Überholmanövern und wir haben bewiesen, dass es im Scirocco R-Cup spektakulär, aber fair zugeht. Im Rennen hatte ich die Strategie in jeder Runde einmal den Push-to-pass zu benutzen, leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Aber mit meinem zweiten Platz bin ich super zufrieden. Mein Ziel ist es, bis Saisonende in jedem Lauf unter die Top Fünf zu kommen. Für mich zählt am Ende die Meisterschaft.“
Motorrad-Stars Waldmann, Espargaró und Neukirchner rollen Feld von hinten auf
Bei den Legenden bot Ralf Waldmann eine extrem starke Vorstellung. Der 20-malige Motorrad-Grand-Prix-Sieger überholte mehrere Stammpiloten und fuhr im bis zu 275 PS starken Bioerdgas-Renner vom 15. auf den zehnten Platz nach vorn. Auch die beiden Moto2-Piloten Aleix Espargaró und Max Neukirchner zeigten, dass sie auch mit vier Rädern umgehen können. Der Spanier Espargaró katapultierte sich vom 21. auf den elften Platz, Neukirchner zeigte ebenfalls eine tolle Aufholjagd und landete am Ende auf dem 13. Rang. Etwas enttäuscht war der Weltmeister von 1993 in der 125er-Klasse Dirk Raudies, der als 23. das Rennen beendete. Ralf Waldmann (Qualifying: 15 – Rennen 10) zum Rennen: „Am Anfang bin ich beim Lenken immer auf den Push-to-pass-Button gekommen, dadurch hatte ich den letzten Runden keine Schüsse mehr zur Verfügung. Sonst wäre ich vielleicht sogar noch weiter nach vorn gekommen. Das Rennen hat mir einen Riesenspaß gemacht, ein großes Kompliment an alle Fahrer hier im Scirocco R-Cup. Aber man hat gesehen, dass wir Motorrad-Jungs es auch auf vier Rädern ganz gut können.“
Dirk Raudies (Qualifying: 25 – Rennen 23): „Ein bisschen enttäuscht bin ich schon über meinen 23. Platz. Nach 13 Jahren ohne Rennen bin ich offensichtlich etwas eingerostet, obwohl ich vorher noch Konditionstraining gemacht habe. Die meiste Zeit habe ich beim Bremsen liegen lassen, da war ich etwas zu vorsichtig. Insgesamt hat es mir aber großen Spaß gemacht. Der Scirocco R-Cup ist eine tolle Rennserie mit wirklich packenden Überholmanövern – auch wenn ich leider keines hatte.“
Das vierte von zehn Saisonrennen verfolgten auch zahlreiche Promis, darunter „Alles was zählt“-Schauspielerin Anna-Katharina Samsel, die für ihre Rolle in der RTL-Soap vor kurzem mit dem „German Soap Star Award“ als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde.
Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, bewertet das erfolgreiche Rennen: „Glückwunsch an den Sieger Daniel Lloyd, aber auch an James Mobley und Mateus Lisowski. Alle drei haben ein phantastisches Rennen gezeigt, mit vorbildlich fairen, aber spannenden Überholmanövern. Der Volkswagen Scirocco R-Cup hat einmal mehr bewiesen, dass er bei den Markenpokalen auch dank des innovativen Push-to-pass-Systems ein Garant für packenden Motorsport ist. Gratulation auch an unsere Motorrad-Legenden, die ihr großes fahrerisches Können auch auf vier Rädern haben aufblitzen lassen. Stefan Bradl, der ja leider krank zu Hause im Bett liegt, haben wir vermisst. Wir wünschen ihm gute Besserung und dass er in Assen wieder topfit ist.“
Max Neukirchner (Qualifying: 22 – Rennen 13) übt Selbstkritik: „Den Start habe ich verschlafen, aber dann habe ich eine Aufholjagd gestartet. Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung, denn beim Autorennen kann man auch mit leichtem Kontakt fahren ohne gleich auszufallen wie beim Motorradrennen. In den letzten Runden habe ich auch das Untersteuern besser in den Griff bekommen. Ich würde auf jeden fall noch mal fahren, wenn sich die Gelegenheit bietet.“
„Es war ein unglaubliches Rennen, vielleicht das spannendste bisher.“, so Mateusz Lisowski (Qualifying: 7 – Rennen 3) . „Und es war trotz der engen Überholmanöver stets fair. Am Ende hatte ich ohne Push-to-pass keine Chance mehr, James Mobley hinter mir zu halten. Aber ich bin ein Kämpfer, im nächsten Rennen will ich wieder ganz oben stehen. Ich glaube, wir haben heute Werbung für den Scirocco R-Cup gemacht.“
„Ich habe das Rennen einfach genossen. „, sagte Aleix Espargaró (Qualifying: 21 – Rennen 11) nach dem Rennen. „Toll, wie viele Überholmanöver es dank des Push-to-pass-Buttons gibt – fast so viel wie bei uns in der Moto2-WM. Am Anfang habe ich so viele Push-to-pass benutzt wie möglich, damit bin ich gleich weit nach vorn gekommen. Das war mein Erfolgsgeheimnis.“