Für die jungen Rennfahrer aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup ist es der wichtigste Termin vor dem Saisonstart: der Einführungslehrgang.
Zwei Tage arbeiteten die 25 Nachwuchs-Piloten in der Motorsport Arena Oschersleben am letzten Feinschliff, bevor es in gut einem Monat beim Saisonauftakt in Hockenheim erstmals um Meisterschaftspunkte geht. Für „alte Hasen“, die vor ihrer zweiten Saison im Volkswagen Markenpokal stehen, und Serien-Neulinge gleichermaßen auf dem Lehrplan: freie Trainingssitzungen als letzte Möglichkeit zu ausgiebigen Testfahrten, Einführung in die Analyse der Daten-Aufzeichnung, Technik-Schulungen, Startübungen, Reifenkunde rund um die Dunlop-Einheits-Pneus sowie ein Kurs für professionelle Medienarbeit.
„Bei der Ausbildung von Talenten im Polo-Cup bieten wir bewusst eine große Bandbreite an Tipps und Tricks an, die wir den Nachwuchs-Fahrern mit auf den Weg geben“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Neben den reinen Testfahrten richtet sich beim Einführungslehrgang das Hauptaugenmerk deshalb auf den technischen Umgang mit dem Renn-Polo. Speziell Neulinge, aber auch erfahrene Piloten bekommen so das Rüstzeug für eine erfolgreiche Saison. Damit ergänzt dieses Zwei-Tages-Programm die Ausbildung mit Fitness-Camp und Qualifikationslehrgang.“
Dabei genießt der Einführungslehrgang sowohl bei den erfahrenen Polo-Cup-Piloten als auch bei den Neulingen einen hohen Stellenwert. „Das Wichtigste ist natürlich, dass man bei den etwa fünf Stunden freiem Training seinen Fahrstil verfeinern kann“, so Elia Erhart, der 2009 in seine dritte und letzte Polo-Cup-Saison geht. „Tests gibt es reglementbedingt während der Saison keine, also ist diese Zeit auf der Rennstrecke Gold wert.“ Die „alten Hasen“ der „Tourenwagen-Schule“ nehmen dabei eine beratende Rolle für die Rookies ein. „Gern geben wir uns untereinander Tipps“, so Erhart. „Und nebenbei kann man einschätzen, wie sich die Konkurrenz schlagen könnte. Ich weiß jetzt in jedem Fall eines: Dieses Jahr kommen starke Neulinge in den Polo-Cup.“
Bereits mit Tourenwagen-Erfahrung startet beispielsweise Sandra Oscarsson in den deutschen Markenpokal. „Der größte Unterschied zur schwedischen JTCC ist, dass hier mit zentral eingesetzten Einheitsautos gefahren wird“, so die 17-Jährige aus Trångsund. „Damit ist die Leistungsdichte sehr hoch. Umso wichtiger ist es, dass wir Neulinge uns im Einführungslehrgang ein paar Dinge abschauen und uns an die Besonderheiten der Serie gewöhnen können. Als besonders hilfreich habe ich die Medienschulung empfunden. Schließlich ist die Außendarstellung für die Sponsoren wichtig, die einen unterstützen.“
Die Saison des ADAC Volkswagen Polo Cup startet vom 15. bis 17. Mai in Hockenheim.