Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg
Nun sind also die Bedingungen bekannt, die die neun Rennställe der Formel-1-Teamvereinigung Fota (Williams ist vorübergehend suspendiert) gestellt haben. Zum Hintergrund: Erst in letzter Minute haben alle Teams sich für die kommende Formel-1-Saison 2010 beim Automobil-WeItverband FIA eingeschrieben. Verbunden mit Bedingungen, die anfänglich nicht öffentlich bekanntgegeben wurden. Diese Einschreibung hat im seit Wochen tobenden Regelstreit eine kurze Atempause beschert. Nun geht der Streit aber ungehindert weiter. Trotz einer erneuten Ausstiegsdrohung der Top-Teams ist Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zuversichtlich, dass es eine Lösung geben wird. „Ich denke das ist der Beginn von etwas Positivem“, sagte der Brite. Mercedes-Sportchef Norbert Haug hofft auf ein positives Ende bis zum Stichtag 12. Juni: „Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg.“
Eine offizielle Reaktion der FIA um ihren Präsidenten Max Mosley gibt es bislang nicht, es ist aber zumindest fraglich, dass er sich auf die Bedingungen komplett einlässt. Die Teams hatten gefordert, dass bis zum 12. Juni ein neues Concorde Agreement – die Verfassung der Formel 1 – unterschrieben sein müsse. Zudem sollen 2010 die Regeln von 2009 gelten.
Die freiwillige Budgetobergrenze von rund 45 Millionen Euro ist nach wie vor der entscheidende Punkt. Auf einen Vorschlag von Mercedes Motorsportchef Norbert Haug könnte der Kompromiss hinauslaufen. Dieser schlägt die Einführung eines Ausgabenlimits in zwei Stufen bis 2011 vor. Erst 2011 soll die Obergrenze von 45 Millionen Euro greifen. Im Gegenzug soll Neueinsteigern eine kostengünstige Unterstützung beim Bau der Autos sowie ein Wissenstransfer gewährt werden. Am 12. Juni will der Verband ferner die maximal 13 Teams aus mindestens 15 Bewerber vorstellen. Neu angemeldet haben sich Berichten zufolge wohl fünf neue Teams: Lola, Prodrive, Campos Metal, Litespeed und USFl.