Qualifikation für den Großen Preis von Japan
Schocksekunde bei der Qualifikation zum Großen Preis von Japan. Timo Glock musste nach einem heftigen Abflug fast frontal in einen Reifenstapel mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden. Dort zeigte sich jedoch, dass der 27-Jährige glücklicherweise nur eine lange, nicht aber tiefe Schnittwunde am linken Bein erlitten hatte. Diese musste jedoch mit mehreren Stichen genäht werden. Dennoch hofft sein Toyota-Team, dass er beim Heimspiel in Japan doch noch starten kann. Als sicher gilt, dass er aus der Boxengasse starten muss, da er auf jeden Fall nur mit einem gewechselten Chassis an den Start gehen kann. Als weniger sicher gelten die Fragen nach der Unfallursache. Toyota erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass es in den internen Datenaufzeichnungen keine Unregelmäßigkeiten gäbe. Fahrerkollegen wie Sebastian Vettel oder Nico Rosberg vermuten, dass der Unfall mit einem Defekt mit der Lenkung einherging.
Doch Timo Glock war nicht der einzige, der beim Qualifying für Aufsehen sorgte. So produzierte der Schweizer Sebastien Buemi gleich zweimal, Toro-Rosso-Teamkollege Jaime Alguersuari aus Spanien einmal und der Finne Heikki Kovalainen im McLaren-Mercedes ebenfalls einmal viel Karbon auf der Strecke. Insgesamt hab es drei Abbrüche in der Qualifikation.
Als Sieger der Qualifikation ging Sebastian Vettel hervor. Mit seiner vierten Pole Position in dieser Saison kann er sich ein wenig mehr Hoffnungen auf den Titel machen. Das Missachten der Gelben Flaggen bei Buemis zweitem Unfall hat Button und Barrichello jeweils fünf Startplätze gekostet. So geht nun Barrichello von Rang neun in das morgige Rennen. Button kann sein WM-Anwärterplatz sogar nur von Platz zwölf verteidigen. Von Startplatz zwei wird Glocks Teamkollege Jarno Trulli aus Italien gefolgt von Weltmeister Lewis Hamilton aus Großbritannien beim morgigen Rennen an den Start gehen.
„Es ist schön, dass wir nach Singapur auch hier in alter Stärke auftrumpfen konnten“, sagte Sebastian Vettel nach dem Qualifying. Doch er setzte aber auch Prioritäten: „Das Wichtigste war heute aber, dass es allen Fahrern nach den Unfällen letztlich gut geht.“
Adrian Sutil startet beim Großen Preis von Japan von Platz acht. Nick Heidfeld im BMW-Sauber kann als Vierter und Nico Rosberg im Williams-Toyota als Sechster in das morgige Rennen starten.