Großer Preis von Großbritannien in Silverstone
Sebastian Vettel hat mit seinem zweiten Saisonerfolg irn „Horne of British Motor Racing“ von Silverstone die Siegesserie des Briten Jenson Button beendet. „Ein Traum wird wahr“, jubelte Vettel via Boxenfunk. „Ob ich jetzt Spielverderber bin oder nicht, ist mir wurscht. Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben“, ergänze Vettel später in einem Interview mit breitem Grinsen. Wie bereits in China erzielte das Red Bull-Team einen Doppelerfolg. Teamkollege Mark Webber kam auf Platz 2 des Siegerpodests.
Dritter wurde Rubens Barrichello im Brawn-Mercedes vor Felipe Massa im Ferrari und Nico Rosberg im Williarns. „Es ging einfach nicht. Das war total frustrierend“, sagte Button, der sich vor 90 000 Zuschauern als WM-Spitzenreiter mit Rang sechs begnügen musste. Für ihn das schlechtestes Saisonergebnis bisher. Doch noch kein Grund zur Panik. Nach dem achten Saisonrennen liegt der Brite immerhin noch mit 64 Punkten in der WM-Wertung klar vorn. Doch die Abstände schmelzen. Der Brasilianer Barrichello ist mit 41 Zählern als Zweiter nur noch zwei Punkte vor Vettel.
Für Deutschland-Grand-Prix in drei Wochen auf den Nürburgring hat sich Vettel viel vorgenommen: „ Ich hoffe, es geht so weiter“, meint Vettel. „Ein fantastischer Job. Brillant”, so der Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Auch Lob von Vettels Vater: „Ein Riesending“.
Aktuell soll es das letzte Formel-1-Rennen in Silverstone gewesen sein, auf dem 1950 das erste Formel-l-Rennen überhaupt ausgetragen worden war. Das Red-Bull-Tearn samt Vettel dominierte auf der Traditionsstrecke vom Freitag an. Nach sechs Siegen von Jenson Button in den ersten sieben Rennen zeigten sich die Brawn-Boliden diesmal chancenlos. Das achte Rennen ist das erste in dieser Saison, in dem der WM-Führende Button eine Podiumsplatzierung verpasste. „Wir hatten Riesenproblerne, die Reifen auf Temperatur zu bekommen“, erklärte der Teamchef Ross Brawn die Probleme von Button.
„Ein Rennen zum ganz schnell Vergessen“, sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zum Platz 16 von Weltmeister Lewis Hamilton. Dieser war vom enttäuschenden Platz 19 ins Rennen gestartet und rutschte bei seiner Aufholjagd mehrfach von der Strecke. Im Vorjahr hatte Hamilton noch nach einer grandioser Regen-Gala den Grand Prix gewonnen.