Das ist das Ende der Formel 1. Eine neue Ära wird beginnen
Silverstone gilt gemeinhin als Geburtsort der Formel 1. Seit heute gilt Silverstone auch als Ort, an dem die Formel 1 gemeuchelt wurde. Der Rückzug aus der Königsklasse durch die Spitzenteams mit der Ankündigung einer eigenen Rennserie ab 2010 dürfte die Formel 1 soweit verändern, dass die Attraktivität vollends verloren geht. „Das ist das Ende der Formel 1. Eine neue Ära wird beginnen“, sagte dazu der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso.
Der Automobil-Weltverband FIA kündigte unterdessen rechtliche Schritte gegen die abtrünnigen Teams an. „Die Aktionen der Teamvereinigung Fota und im Besonderen von Ferrari laufen auf ernsthafte Rechtsverletzungen hinaus“, teilte der Verband mit. Das letzte Wort im Streit zwischen dem Automobilverband FIA und der Fota ist noch nicht gesprochen.
Wer oder was ist die FIA?
Die „Fédération Internationale de l'Automobile“, kurz FIA, ist der Dachverband des internationalen Motorsports und die Vereinigung der weltweit führenden Motorsport-Organisationen. Gegründet wurde die FIA im Jahr 1904. Hauptsitz ist Paris. Amtierender Präsident ist Max Mosley. In der FIA sind nach eigenen Angaben 219 nationale Organisationen aus 130 Ländern vereint. Sie repräsentiert damit rund 100 Millionen Mitglieder.
Die FIA erstellt für die unterschiedlichen Motosport-Klassen das Reglement und überwacht die Einhaltung der Regeln, zum Beispiel für die Formel 1, die Rallye-WM und Tourenwagen-Weltmeisterschaft. In der Formel 1 hat die FIA die Aufgabe, das sportliche und technische Reglement zu erstellen und zu überwachen.
Und die Fota?
Die “Formula One Teams Association”, kurz Fota, ist der Zusammenschluss der acht Formel-l-Rennställe Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Brawn GP, Toyota, Renault, Toro Rosso und Red Bull. Die Fahrer-Teamvereinigung wurde im September 2008 in Monza gegründet. Amtierender Präsident ist Fiat- und Ferrari-Chef Luca di Montezemolo. Die Fota wurde mit dem Ziel gegründet, mit Hilfe der Interessenvertretung die Position der Formel-1-Teams gegenüber der FIA als Sportbehörde und den Rechteinhabern um Bernie Ecclestone zu stärken.