Macau: Ruf als eine der weltweit schwierigsten Motorsport-Veranstaltungen bestätigt

Formel3 Cup Grand Prix von Macau

Mit zwei Podestplätzen endete der 58. Grand Prix von Macau für Volkswagen Motorsport. Felipe Nasr (Brasilien) und Marco Wittmann (Markt Erlbach) belegten in einem von vielen Safety-Car-Phasen und Ausfällen geprägten Rennen die Ränge zwei und drei.

Der Grand Prix von Macau hat mal wieder seinen Ruf als eine der weltweit schwierigsten Motorsport-Veranstaltungen bestätigt. In dem heutigen Hauptrennen über 15 Runden sahen nur 13 der 29 Starter die Zielflagge. Drei Mal musste das Safety Car nach Unfällen auf dem engen Stadtkurs ausrücken.

Ein Leidtragender dieser Zwischenfälle war Marco Wittmann. Der Deutsche in Diensten des Volkswagen Kundenteams Signature war als Sieger des gestrigen Qualifikationsrennens von der Pole-Position gestartet und verteidigte seine Führung souverän. Nach der frühen ersten von drei Safety-Car-Phasen arbeitete sich der Gesamtzweite der Formel 3 Euro Serie 2011 einen Vorsprung von drei Sekunden heraus und lag weiterhin auf Siegkurs. Nach zwei Dritteln des Rennens rückte das neutrale Führungsfahrzeug erneut aus. Dieses Mal nutzten vier Konkurrenten, unter ihnen auch Wittmanns Markenkollege bei Volkswagen, der Carlin-Pilot Felipe Nasr, den Windschatten aus und zogen vorbei. „Wir waren am stärksten an diesem Wochenende. Wir haben das Qualifying gewonnen, wir haben das Qualifikationsrennen gewonnen, wir haben den Start gewonnen, wir waren nach der ersten Safety-Car-Phase vorn“, sagte Marco Wittmann aus Markt Erlbach (Volkswagen Dallara – Signature, Qualifikationsrennen: Platz 1 – Grand Prix von Macau: Platz 3) nach dem Rennen. „Beim zweiten Re-Start hatte ich einfach keine Chance. Die Konkurrenten waren dich hinter mir, haben den Windschatten genutzt und sind rechts und links an mir vorbeigezogen. Ich habe mich noch auf Rang drei vorgekämpft, war dicht hinter den beiden Führenden und dann gab es leider noch die dritte Safety-Car-Phase. Sonst wäre der Sieg möglich gewesen. Sehr schade. Volkswagen Motorsport und mein Team Signature dürfen sich aber als Sieger der Herzen fühlen.“

Nasr verbesserte sich in den Folgerunden noch auf den zweiten Platz, von dem er auch gestartet war. Wittmann schaffte die Aufholjagd von Rang fünf auf Rang drei. Zwei Runden vor Ende fuhr das Safety Car ein drittes Mal auf die Strecke. Damit war klar: Die Positionen waren besiegelt, das Rennen wurde hinter dem Safety Car beendet. Zusammen mit Sieger Daniel Juncadella (Mercedes-Benz) kletterten Felipe Nasr und Marco Wittmann, der die schnellste Rennrunde fuhr, auf das Podium des renommierten Einladungsrennens. „Ohne die vielen Unterbrechungen hätte ich gewinnen können. Als ich drauf und dran war, die Führung zu übernehmen, kam wieder das Safety Car auf die Strecke“, sagte Felipe Nasr aus Brasilien (Volkswagen Dallara – Carlin, Qualifikationsrennen: Platz 2 – Grand Prix von Macau: Platz 2) nach dem Rennen. „Platz zwei ist kein schlechtes Ergebnis, aber hier in Macau will man natürlich ganz oben stehen. Danke an Volkswagen und mein Team Carlin, das mein Auto perfekt vorbereitet hatte.“

Eine tolle Premiere in Macau feierte Hannes van Asseldonk vom Volkswagen Partnerteam Hitech Racing. Der Niederländer aus der Britischen Formel-3-Meisterschaft, wie alle Markenkollegen in Macau mit einem rund 210 PS starken Vierzylinder-Motoren aus Wolfsburg unterwegs, verbesserte sich vom zehnten Startplatz auf den fünften Rang im Ziel. Von großem Pech hingegen verfolgt war Signature-Pilot Daniel Abt. Der zweite Deutsche im Feld hatte nach der gestrigen großartigen Aufholjagd im Qualifikationsrennen von Rang 16 auf Rang acht mit einem guten Ergebnis geliebäugelt. Der 18-Jährige Kemptener wurde aber unverschuldet Opfer der Startkollision und musste das Rennen in der ersten Runde beenden. Entwarnung bei Kevin Magnussen: Der Däne, der in Runde 13 einen schweren Abflug verkraften musste, kam unverletzt in der Boxengasse an.

Ein Trost für Marco Wittmann: Der Grand Prix von Macau war gleichzeitig die letzte von fünf Stationen der „FIA Formula 3 Trophy“. Diese 2011 neu geschaffene Wertung schließt er als Gesamtzweiter ab und erhält als Lohn die FIA-Superlizenz, die unter anderem zum Start bei Formel-1-Rennen berechtigt.
„Das war ein Rennen voller Überraschungen. Wie erwartet gab es mehrere Safety-Car-Phasen“, sagte Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Ich bin der Meinung, dass Marco Wittmann ein sehr gutes Wochenende hinter sich hat. Leider stand er am Schluss nur auf dem dritten und nicht dem ersten Platz. Die Geschwindigkeit war da, die Leistung war da, das ganze Paket war siegfähig. Auch Felipe Nasr hat bei Carlin einen sehr guten Job gemacht. Ich gratuliere natürlich Daniel Juncadella zum Sieg. Er ist clever gefahren, hat am Ende das nötige Glück gehabt, und er hat es verdient.“

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Hockenheim: Marco Wittmannsichert sich Vize-Titel in der Formel 3 Euro Serie

Formel3 Cup Carlos Sainz jr

Formel3 Cup Carlos Sainz jr

41 Siege in insgesamt 75 Rennen – das ist die erfolgreiche Bilanz von Volkswagen in den drei Formel-3-Rennserien ATS Formel 3 Cup, Britische Formel-3-Meisterschaft und Formel 3 Euro Serie in der Saison 2011. Insgesamt erzielte Volkswagen seit 2008 sieben Meisterschaften, 124 Siege und 344 Podestplätze.

Beim letzten Rennwochenende in Hockenheim mit insgesamt drei Läufen sicherte sich Volkswagen Pilot Marco Wittmann vom Team Signature den „Vize-Titel“ in der Formel 3 Euro Serie. Beim ersten Rennen erzielte Volkswagen Pilot Laurens Vanthoor Rang drei und stand damit zum fünften Mal in dieser Saison auf dem Siegerpodium. Beim zweiten Lauf gelang die gleiche Platzierung dem Kemptener Daniel Abt, der damit seinen dritten Podestplatz in 2011 holte. Im abschließenden dritten Lauf am Sonntag reichte Volkswagen Pilot Marco Wittmann ein vierter Platz, um sich mit 285 Punkten hinter Meister Roberto Merhi den „Vize-Titel“ zu sichern.

Pech hatte Debütant Carlos Sainz jr.: Der Sohn des gleichnamigen Rallye-Weltmeisters und „Dakar“-Siegers hatte mit Rang drei im ersten Zeittraining für Aufsehen gesorgt, musste das erste Rennen aber aufgrund eines Defektes der hinteren rechten Radaufhängung vorzeitig aufgeben. Besser lief es für den erst 17 Jahre alte Spanier beim Rennen am Sonntag, wo er als Fünfter ins Ziel kam. „Mit dem dritten Platz im Qualifying war ich super zufrieden. Leider hatte ich im ersten Rennen ein mechanisches Problem am Auto. Das ist Pech, aber das kann passieren.“, sagte Carlos Sainz jr. (Rennen 1: Ausfall – Rennen 2: Ausfall – Rennen 3: Platz 5) nach dem Rennen. „Im zweiten Lauf wollte ich dann angreifen, bin unglücklicherweise nach einer Berührung mit einem Konkurrenten ausgeschieden. Mit dem fünften Platz im dritten Lauf am Sonntag ist mir zum Abschluss ein ganz gutes Resultat gelungen. Beim Start hatte ich zwar leichte Probleme, aber mit meinem Renntempo war ich zufrieden. Ich möchte mich bei Volkswagen dafür bedanken, dass man mir den Gaststart ermöglicht hat.“

Eine positive Bilanz zieht Kris Nissen, der Motorsport-Direktor von Volkswagen: „Insgesamt ist die Gesamtbilanz von Volkswagen als Motorenhersteller in der Formel 3 auch dieses Jahr hervorragend. Das Ergebnis in der Britischen Formel-3-Meisterschaft ist fantastisch, dort haben wir zum dritten Mal in Folge die Meisterschaft geholt. Auch im deutschen Cup haben wir die Saison dominiert und den Titel erfolgreich verteidigt. Und in der Formel 3 Euro Serie ist ein ‚Vize-Titel‘ ein gutes Ergebnis, allerdings waren wir dort zu selten auf den Podiumsplätzen vertreten. Das ist enttäuschend, wenn man bedenkt, wie wir im Vorjahr dort fast alles gewonnen haben. Wir haben mit Mercedes-Benz aber einen starken Gegner und wir können als Hersteller im werksunterstützten Kundensport natürlich nicht alle Parameter steuern. Insgesamt sehen wir die gesamte Formel 3 als eine hervorragende Nachwuchsserie und Talentschmiede.“

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Hockenheim: Herzschlagfinale im Scirocco R-Cup 2011

Scirocco R-Cup Sieger Daniel Lloyd und Dr. Ulrich Hackenberg

Scirocco R-Cup Sieger Daniel Lloyd und Dr. Ulrich Hackenberg

Nie war der Begriff Herzschlagfinale passender als beim zehnten und letzten Lauf des Scirocco R-Cup 2011: Daniel Lloyd heißt der Sieger im spektakulärsten und spannendsten Rennen der Saison. Der Brite setzte sich beim Scirocco-R-Cup-Saisonfinale in einem dramatischen Fight nach zehn Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs durch. Den „Vize-Titel“ verpasste er dennoch knapp, Ola Nilsson konnte sich dank eines dritten Rangs den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter Champion Mateusz Lisowski sichern. Im Legend-Cup holte der vierfache Rallye-Weltmeister Juha Kankkunen den Sieg, vor Indy-500-Legende Arie Luyendyk und Ex-Formel-1-Pilot Patrick Tambay. Der Franzose  Patrick Tambay(Rennen: Platz 24 – Legend-Cup) fasste das Rennen wie folgt zusammen: „Es war ein sehr emotionales Rennen für mich: 29 Jahre ist es her, dass ich hier in Hockenheim im Formel-1-Ferrari gewonnen habe. Als ich heute die Zielflagge gesehen habe, kamen unendlich viele schöne Momente und Erinnerungen hoch. Es waren 30 Minuten pures Vergnügen.“

Nachdem mit Mateusz Lisowski der neue Champion schon vor dem Rennwochenende feststand, hatten mit Ola Nilsson, Daniel Lloyd, Stefano Proetto und Aditya Patel gleich vier Fahrer Chancen auf den „Vize-Titel“. Das Rennen begann mit einem starken Start von Lloyd, der den Polesitter Lisowski früh überholte. In der Folge entwickelte sich eine Verfolgungsjagd, die jedem Hollywood-Action-Streifen zur Ehre gereicht hätte. Die Hauptdarsteller: Lloyd, Lisowski und Nilsson. Sie wurden dabei immer wieder von erfolgreichen Attacken der Junior-Cup-Fahrer Moritz Oestreich und Dennis Trebing überrascht. Der US-Boy übernahm mit einem fulminanten Überholmanöver in der siebten Runde sogar kurzzeitig die Spitze.  Ola Nilsson aus Schweden nach dem Rennen: „Für mich stand heute ganz klar der ‚Vize-Titel ‘im Fokus. Ich wusste: Wenn ich Dritter werde, habe ich den zweiten Platz in der Gesamtwertung sicher. Es war mit Sicherheit das spannendste Rennen der Saison, wir haben es uns an der Spitze unglaublich gegeben. Zwischendurch hatte ich schon Sorge, dass es nicht mehr reicht. Aber dank meiner guten Push-to-pass-Taktik habe ich in der letzten Runde mir den dritten Platz wieder zurückgeholt.“
Arie Luyendyk aus den Niederlande (Rennen: Platz 22 – Legend-Cup: Platz 2) war erstaunt über die „Volkswagen-Kids“: „In den schnellen Kurven bin ich sehr gut zurecht gekommen, da habe ich kaum Zeit verloren. Nur die langsamen Kurven bin ich nicht so gewöhnt. Natürlich war es schwer, sich ohne vorherige Tests auf das Auto einzustellen, aber die Premiere in einem frontangetriebenen Auto hat mir dennoch großen Spaß gemacht. Insgesamt habe ich das Wochenende sehr genossen, das Duell mit Juha besonders. Kompliment an die jungen Volkswagen Kids, die wirklich sehr schnell und gut unterwegs waren.“

Am Ende rettete Lloyd mit kämpferischer Leistung den Sieg vor Trebing und Nilsson, der dank cleveren Einsatzes des Push-to-pass-Systems in der Schlussrunde noch auf den dritten Podestplatz fuhr. In der Gesamtwertung des Scirocco R-Cup 2011 stehen die ersten drei Plätze damit fest: Champion ist Mateusz Lisowski mit 416 Punkten, den „Vize-Titel“ sicherte sich Ola Nilsson (355) vor dem Dritten Daniel Lloyd (351).
Juha Kankkunen (Finland, Rennen: Platz 19 – Legend-Cup: Platz 1): „Im letzten Jahr Zweiter, jetzt habe ich gewonnen im Legend-Cup – für mich lief es also ganz gut. Ich hatte ein schönes Duell mit Arie gleich nach dem Start. Der Legend-Cup ist eine tolle Sache für uns alte Hasen, wir treffen unsere Freunde von früher und können auf der Rennstrecke immer noch zeigen, wer der Beste ist. Auch wenn man gegen die jungen Piloten im Scirocco R-Cup besonders am Saisonende kaum eine Chance hat, so gut sind sie auf ihr Auto eingestellt.“
Der nach vier Kurven ausgeschiedene Mathias Lauda aus Österreich sagte nach dem Rennen: „Leider bin ich nur vier Kurven weit gekommen, konnte aber in der kurzen Zeit schon einige Autos vor mir überholen. Dann bin ich von hinten unglücklich am Heck getroffen worden, das war ein klassischer Abschuss. Dagegen ist man leider machtlos. Trotzdem haben mir allein die wenigen Meter großen Spaß gemacht und ich würde gern nochmal einen Gaststart im Scirocco R-Cup machen.“
Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen fasste das Rennen zusammen: „Das war Motorsport pur. Ein tolles Rennen zum Saisonabschluss, sehr fair und unglaublich spannend. Dass unsere jungen Scirocco-R-Cup-Piloten schon so hervorragenden Sport bieten, zeigt eine gute Schule. Davon können sich viele gestandene Rennfahrer anderer Serien noch etwas abschauen.“

Indy-500-Champion, Rallye-Weltmeister und Grand-Prix-Sieger auf Podium
Ein höchst unterhaltsames Rennen erlebten die Starter im Legend-Cup, den Rallye-Ass Juha Kankkunen am Ende für sich entschied. Der Finne konnte kurz nach dem Start den direkt neben ihm startenden Indy-500-Champion, Arie Luyendyk, überholen. Der Niederländer, der mit durchschnittlich 381,392 km/h immer noch den Rekord für die schnellste Qualifying-Runde beim Indy 500 hält, lieferte sich über mehrere Runden einen spannenden Zweikampf mit Kankkunen, bis er nach einem Dreher den Anschluss verlor. Patrick Tambay, der 1982 den Großen Preis hier in Hockenheim auf Ferrari gewann, kam hinter Kankkunen und Luyendyk als Dritter im Legend-Cup in die Wertung. Pech hatte Ex-DTM-Pilot Mathias Lauda, der als schnellster Gast ins Rennen gestartet war. Nachdem der Österreicher bereits an die Top Ten herangefahren war, wurde er von einem hinter ihm fahrenden Scirocco-Cup-Piloten unglücklich ins Kiesbett befördert.

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Valencia: Fünfter Saisonsieg für Marco Wittmann

Formel3 Cup Valencia

Marco Wittmann (Markt Erlbach) und Kimiyo Sato (Japan) bescherten Volkswagen beim achten Rennwochenende der Formel 3 Euro Serie in Valencia zwei Podiumsplätze. Für den Deutschen Wittmann war es bereits der fünfte Saisonsieg, der Japaner Sato erreichte hingegen sein zweitbestes Resultat 2011. „Mit dem Sieg am Samstag habe ich das Maximum in Valencia herausgeholt. Dank eines perfekten Starts konnte ich schnell die Führung übernehmen“, sagte Marco Wittmann aus Markt Erlbach erleichtert nach dem Rennen. „Meine Konkurrenten haben sich hinter mir gegenseitig aufgehalten. Da der Titelgewinn nun auch theoretisch nicht mehr möglich ist, konzentriere ich mich auf gute Einzelergebnisse in Hockenheim.“

Im zweiten von drei Rennen in der spanischen Hafenstadt starteten Kimiya Sato und Marco Wittmann auf Grund der Regelung der umgekehrten Startreihenfolge von den Plätzen eins und drei. Während Motopark-Pilot Sato kein optimaler Start gelang, fuhr Signature-Fahrer Wittmann noch vor der ersten Kurve an seinen Konkurrenten vorbei in Führung. Der Gesamtzweite des Vorjahres gab seine Spitzenposition über die 14 Rennrunden nicht mehr ab und feierte seinen fünften Saisonsieg. Sato erwehrte sich auf Rang zwei liegend bravourös den Angriffen seiner Verfolger und verzeichnete im Ziel sein zweitbestes Saisonergebnis nach seinem Sieg in Zandvoort. „Der zweite Platz am Samstag war natürlich ein tolles Ergebnis. Allerdings wäre auch mehr möglich gewesen“, sagte der Japaner Kimiyo Sato nach drem Rennen. „Am Start hatte ich durchdrehende Räder und in der zweiten Rennhälfte ein übersteuerndes Auto. Ab diesem Moment war ich gegen Marco, der sehr schnell unterwegs war, chancenlos. Ein tolles Ergebnis auch für mein Team Motopark.“

Im ersten und im dritten Rennen gelangen den sechs gestarteten Volkswagen Piloten keine Spitzenergebnisse. Der Kolumbianer Carlos Muñoz im ersten und Marco Wittmann im zweiten Rennen waren die besten Piloten der Wolfsburger Marke auf dem jeweils fünften Rang. In der Gesamtwertung sicherte sich der Spanier Roberto Merhi (Mercedes-Benz) vorzeitig den Titel. Wittmann liegt vor dem Saisonfinale in Hockenheim punktgleich mit Merhis Landsmann Daniel Juncadella auf dem zweiten Gesamtrang. „Gratulation an Roberto Merhi und sein Team. Sie haben sich den Titel wirklich verdient“, sagte  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, nach dem Rennen. „Die Ergebnisse der Volkswagen Piloten in Valencia waren nicht zufriedenstellend. Ein Sieg und ein zweiter Platz waren zu wenig. Beim Saisonfinale in Hockenheim müssen wir uns bessern und wollen noch einmal zeigen, wie gut der Volkswagen Motor ist, mit dem wir im ATS Formel-3-Cup und in der Britischen Formel-3-Meisterschaft vorzeitig die Titel gewonnen haben.“

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Oschersleben: Jan-Frank Kasten ProTalent fährt 2012 im Scirocco Cup

Scirocco Pro Talent Jan-Frank Kasten

Scirocco Pro Talent Jan-Frank Kasten

Ein Industriemechaniker auf der Rennstrecke: Für Jan-Frank Kasten, Auszubildender bei Volkswagen in Salzgitter, wird das nächste Jahr ein ganz besonderes. Dann darf er im Volkswagen Scirocco R-Cup eine Saison lang als Rennfahrer antreten. Der 19-Jährige ist Gewinner des fünften ProTalent-Wettbewerbs von Volkswagen Coaching und Volkswagen Motorsport. Er setzte sich unter 600 Bewerbern in mehreren Auswahltests durch. Für 2012 hat sich der Autobegeisterte ein Ziel gesetzt: „Ich will unter die ersten Zehn kommen“. Glückwünsche gab es von prominenter Stelle: Bei der Siegerehrung am Samstag in Oschersleben gratulierten die Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld und Timo Glock zusammen mit RTL-Boxenreporter Kai Ebel dem stolzen Nachwuchsfahrer.

„ProTalent ist das Bindeglied zwischen der Ausbildung bei Volkswagen und der Ausbildung junger Rennfahrer. Beide Seiten haben das Ziel, den Nachwuchs bestmöglich zu fördern. Glückwunsch an Jan-Frank, er wird im kommenden Jahr auf und neben der Rennstrecke wertvolle Erfahrung sammeln“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen bei der Siegerehrung in Oschersleben.

Olaf Katzer von Volkswagen Coaching, der für die Koordination der Aus- und Weiterbildung zuständig ist, ergänzte: „Die Leistungsbereitschaft und das Engagement der Wettbewerbsteilnehmer haben mich sehr beeindruckt. Mit Jan-Frank Kasten haben wir den Besten in einem starken Feld ausgewählt.“ Der Auszubildende hat in seiner Freizeit schon erste Schritte in Richtung Fahrerkarriere gemacht: „Ich fahre seit vier Jahren Autoslalom beim ADAC SE-Cup“. Dabei kommt es vor allem auf Geschicklichkeit an, beim Scirocco R-Cup wird Schnelligkeit hinzukommen. Dass 275 PS-starke Renn-Sciroccos mit wechselnden Rennstrecken und einem Feld von professionellen Fahrern ihn fordern werden, ist ihm klar: „Ich werde hart trainieren und bin sehr gespannt, was auf mich zukommt“. Der 19-Jährige war zum Finale in Oschersleben gegen zwei weitere Kandidaten angetreten, einer davon ein Ausbildungskollege von ihm: Simon Teske, ebenfalls Auszubildender bei Volkswagen in Salzgitter, und Rene Drusselmann aus Kassel. Pech für einen Fast-Finalisten: Hauke Kütemeier von Volkswagen in Osnabrück hatte sich dank seiner Leistungen qualifiziert, konnte dann aber nicht am Finale teilnehmen.

Alle Finalisten hatten das mehrstufige Auswahlverfahren von ProTalent erfolgreich durchlaufen. Stufe eins bestand in Fahrten an Fahrsimulatoren, die an den Volkswagen Standorten Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter, Osnabrück und Wolfsburg sowie im Volkswagen Bildungsinstitut in Zwickau und Chemnitz aufgestellt waren. Teilnehmen konnten Auszubildende und dual Studierende im Alter von 17 bis 24 Jahren. Die besten 40 waren zu einem zweitägigen Auswahltraining nach Hannover eingeladen worden. Dort standen Koordinations- und Konditionsübungen sowie ein Mediatraining, alles unter den Augen von Volkswagen Motorsport Instruktoren, auf dem Programm. Die erfolgreichsten zehn Teilnehmer konnten ihr Talent kurze Zeit später auf einer Kartbahn in Bispingen unter Beweis stellen. Anschließend hatten die drei Finalkandidaten in Oschersleben ein Fahrtraining im Renn-Polo absolviert. Der von Volkswagen Coaching und Volkswagen Motorsport ausgerichtete Wettbewerb fand in diesem Jahr bereits zum fünften Mal statt. Der ProTalent-Sieger des letztjährigen Wettbewerbs, der duale Student Nino Müller von Volkswagen in Wolfsburg, absolviert gerade seine letzten Rennen des diesjährigen Volkswagen Scirocco R-Cup. Am EuroSpeedway schaffte er es auf einen dritten Startplatz. Der Sieger des vorletzten Wettbewerbs, der Auszubildende Jan-Hendrik Ubben von Volkswagen in Emden, brachte es im Scirocco-R-Cup 2010 zum Vizechampion.

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ATS Formel-3-Cup 2011: Richie Stanaway ist der neue Champion

Richie Stanaway (NZL) ATS Formel 3 Cup

Der neuseeländische Volkswagen Pilot krönte seine dominierende Leistung in Deutschlands ranghöchster Formel-Rennserie mit dem vorzeitigen Titelgewinn. Beim vorletzten Rennwochenende in Assen (NL) genügte dem 20-Jährigen ein zweiter Platz im 15. Rennen, um bereits jetzt neuer Meister zu werden. Für Volkswagen ist es nach dem Titelgewinn durch Felipe Nasr (Brasilien) in der Britischen Formel-3-Meisterschaft bereits der zweite Gesamtsieg des Jahres.

„Herzlichen Glückwunsch an Richie Stanaway und das Team Van Amersfoort Racing. Sie haben die Meisterschaft in diesem Jahr beherrscht. Richie ist verdient Champion des ATS Formel-3-Cup geworden“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Mit seinem überlegenen Titelgewinn hat er gezeigt, dass er zu den großen Talenten im Motorsport zählt. Gleichzeitig ist seine Dominanz ein Beleg dafür, dass in der Formel 3 das gesamte Paket bestehend aus Fahrer, Team, Auto und Motor perfekt harmonieren muss.“

„Ich bin natürlich sehr glücklich über den Titelgewinn, es war eine sehr gute Saison“, freute sich Richie Stanaway. „Zurückblickend muss ich sagen, dass es die beste Entscheidung war, in diesem Jahr im ATS Formel-3-Cup zu fahren. Ich konnte sehr viel lernen. Ich würde diese Entscheidung immer wieder treffen.“

Stanaway drückte der Saison bereits beim Auftakt in Oschersleben seinen Stempel auf. Dort startete der Formel-3-Neuling mit zwei Siegen ins neue Jahr und übernahm auf Anhieb die Tabellenführung, die er seitdem mit einer beeindruckenden Erfolgsserie weiter ausbaute. In den bisherigen 15 Rennen erzielte der Neuseeländer, der in Berlin lebt und zum Förderkader des Automobilverbandes FIA zählt, acht Pole-Positions, zehn Siege und drei zweite Plätze. Neben dem Gesamttitel sicherte sich Stanaway auch die Rookie-Wertung für den besten Neuling der Serie. Im vergangenen Jahr hatte der Fitnessfan mit zwölf Siegen „powered by Volkswagen“ überlegen das im ADAC Formel Masters gewonnen. Für Volkswagen ist es nach Laurens Vanthoor 2009 und Tom Dillmann 2010 bereits der dritte Titelgewinn in Folge im ATS Formel-3-Cup, in 69 Rennen schlagen 43 Siege zu Buche. Seit dem Wiedereinstieg in die Formel 3 im Jahr 2008 haben die Motoren aus Wolfsburg sieben Meisterschaften und zwei Siege beim legendären Großen Preis von Macau, dem jährlichen Kräftemessen der Formel-3-Elite, erzielt.

In der kommenden Saison beginnt für den ATS Formel-3-Cup eine neue Ära. Dann feiert der einheitliche Formel-3-Motor von Volkswagen seine Premiere. Der 230 PS starke Vierzylindermotor senkt die Motorenkosten um knapp zwei Drittel und verfügt über ein innovatives Push-to-pass-System, das auf Knopfdruck die Leistung um 20 PS erhöht. Dieses Prinzip hat sich im Volkswagen Scirocco R-Cup bestens bewährt und bringt nun auch zusätzliche Spannung in den Formelsport: Die Fahrer können leichter Überholmanöver platzieren, was die Rennen viel abwechslungsreicher machen wird.

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Silverstone: Marco Wittmann erfolgreichster Volkswagen Fahrer

Formel3 Cup Marco Wittmann in Silverstone

Marco Wittmann war der erfolgreichste Volkswagen Fahrer beim siebten Rennwochenende der Formel 3 Euro Serie im englischen Silverstone. Der Deutsche feierte im abschließenden Lauf seinen vierten Saisonsieg. Zuvor war Wittmann schon im ersten Rennen dank seines zweiten Platzes auf das Podium geklettert.

Im ersten von drei Rennen auf der Insel ging Signature-Pilot Marco Wittmann vom vierten Platz ins Rennen. Der Gesamtzweite der Euro Serie des Vorjahres machte sofort nach dem Start zwei Ränge gut. Bei einsetzendem Regen verteidigte er dann seinen Podestrang über 19 Runden bis ins Ziel. Der zweite Rang war bereits Wittmanns elfter Top-Drei-Platz im 19. Rennen der Saison 2011. „Angesichts meiner weniger guten Startplätze habe ich schon mehr als erhofft erreicht. Gerade im dritten Rennen habe ich von einem Crash vor mir und einer Durchfahrtsstrafe für Roberto Merhi profitiert“, sagte  Marco Wittmann aus Markt Erlbach nach dem Rennen. „Der Rückstand in der Gesamtwertung auf Roberto ist zwar groß, aber solange ich rechnerisch Champion werden kann, gebe ich auch alles.“

Weniger gut verlief das Sprintrennen am Samstag für Wittmann, der in der Anfangsphase – von Rang sieben gestartet – von der Strecke abkam und bis an das Ende des Feldes zurückfiel. Mehr als Platz zehn sprang nicht heraus. Größeren Erfolg hatte der Japaner Kimiya Sato, der im Ziel auf Rang vier eine Dreiergruppe „powered by Volkswagen“ vor dem Deutschen Daniel Abt und Laurens Vanthoor (Belgien) anführte. Da der Sieger dieses Laufs, der Däne Marco Sørensen (Mercedes), als Gaststarter nicht punktberechtigt war, erntete das Volkswagen Trio die Zähler für die Ränge drei bis fünf.

Der dritte Durchgang am Sonntag stand dann wieder ganz im Zeichen Marco Wittmanns, der sich von Startplatz fünf bis zu seinem vierten Saisonsieg vorkämpfte. Der Kolumbianer Carlos Muñoz und vier weitere Volkswagen Fahrer auf den Rängen vier bis sieben machten das gute Mannschaftsresultat perfekt. In der Gesamtwertung der hart umkämpften Nachwuchsserie kletterte Marco Wittmann auf den zweiten Rang.
Eine positive Bilanz zieht Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor: „Wir ziehen eine positive Bilanz nach dem Wochenende. Das Signature-Team hat drei Podestplätze und viele Punkte gesammelt. Jedoch müssen wir auch anerkennen, dass Roberto Merhi in diesem Jahr in einer anderen Liga fährt – ähnlich wie unser Champion Edoardo Mortara in der Saison 2010. Auch wenn wir den Titel wahrscheinlich nicht verteidigen werden, so ist das Formel-3-Jahr 2011 für Volkswagen ein positives, denn wir haben vorzeitig den Titel in der Britischen Meisterschaft gefeiert und sind im deutschen Formel-3-Cup auf Titelkurs. Über alle drei Meisterschaften gesehen haben wir mehr als 50 Prozent aller Rennen gewonnen.“

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Brands Hatch: Genau wie im Vorjahr wieder Rennsport vom Feinsten

Scirocco R-Cup Ola Nilsson

Ein Revival der Formel-1-Legenden, zahlreiche prominente Zuschauer und begeisterte Fans – der Scirocco R-Cup bot im britischen Brands Hatch genau wie im Vorjahr wieder Rennsport vom Feinsten.

Verdienter Sieger vor den Augen zahlreicher Motorsport-Prominenz wie Tourenwagen-Ass Steve Soper, Ex-Formel-1-Pilot Julian Bailey oder dem legendären Top-Gear-„Stig“ Perry McCarthy war der Schwede Ola Nilsson. In der Legendenwertung sicherte sich Johnny Herbert mit einem überzeugenden Auftritt den ersten Platz. Johnny Herbert (England, Qualifying: Platz 9 – Rennen 5): „Es war ein sehr spannendes und enges Rennen. Besonders in der Spitzengruppe waren wir alle sehr dicht beieinander. Mit ein bisschen Glück hätte ich es vielleicht aufs Podium geschafft. Es war ein typisches Scirocco-R-Cup-Rennen – spektakulär und dank des Push-to-pass-Systems mit tollen Überholmanövern. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.“

Das Rennen auf dem schnellen 1,929 Kilometer langen Indy-Kurs begann mit einem spektakulären Crash schon in der ersten Runde. Junior-Fahrer Thomas Schöffler, der von der dritten Position gestartet war, drehte sich in der dritten Kurve, der „Graham Hill Bend“, und kam gegen die Fahrtrichtung zum Stehen. In der nachfolgenden Verfolgergruppe konnte Maiken Rasmussen nicht mehr ausweichen. Folge des Unfalls, bei dem die junge Dänin als Vorsichtsmassnahme ins Krankenhaus gebracht wurde, war ein Rennabbruch.

Beim Restart konnte Jann-Hendrik Ubben seine Führung zunächst mit einer starken Leistung halten. Jann-Hendrik Ubben (Deutschland, Qualifying: Platz 1 – Rennen 2): „Ich hätte das Rennen hier in Brands natürlich gern gewonnen, aber Ola war heute einfach konstant schneller – er ist der verdiente Sieger. Im Zweikampf mit Mateusz ist es am Schluss noch mal ganz schön eng geworden, aber ich habe versucht, so gut es ging, die Tür zu zu machen. Das hat zum Glück bis zum Ziel geklappt.“.
Doch bald bildete sich ein Führungstrio angeführt von Ubben, dahinter Ola Nilsson und der Gesamtführende des Cups, Mateusz Lisowski, das sich packende Zweikämpfe lieferte. Mit einem beeindruckenden Überholmanöver in der berüchtigten „Paddock Hill Bend“ eroberte Nilsson kurz vor Ende die Führung, die er bis zum Ziel nicht mehr abgab – der zweite Saisonsieg für Nilsson nach dem Erfolg auf dem Norisring. In der Gesamtwertung führt weiter Lisowski (288 Punkte), jetzt vor Nilsson (247).
Ola Nilsson (Schweden, Qualifying: Platz 5 – Rennen 1): „Es war ein fantastisches Rennen, ich bin überglücklich. Insgesamt läuft die Saison für mich super. Der Dreikampf an der Spitze war extrem knapp. Dank des Push-pass-Versuchs, den ich mir bis zum Schluss bewahrt habe, konnte ich das Rennen zum Glück nach Hause bringen.“
Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, sagte nach dem Rennen: „Zunächst bin ich froh, dass Maiken Rasmussen den Unfall zu Beginn des Rennens unverletzt überstanden hat. Nach dem Restart haben wir wieder ein sehr spannendes und faires Rennen mit vielen spektakulären Überholmanövern gesehen. Man merkt gerade hier in England, dass die Legenden wie diesmal Johnny Herbert, Mark Blundell, Tiff Needell und Mark Higgins in unserem Scirocco R-Cup für sehr viel Freude und Begeisterung bei den Zuschauern und im Fahrerlager sorgen. Begeisternd war auch der schöne Dreikampf um den Sieg, den sich Ola Nilsson, Jann-Hendrik Ubben und Mateusz Lisowksi geliefert haben.“

Drei britische Formel-1-Legenden im Kampf gegen „007-James-Bond“-Stuntman
Einen großartigen Kampf im bis zu 275 PS starken Bioerdgas-Scirocco (80 Prozent weniger CO2-Ausstoß) lieferten sich danach über die restliche Renndistanz von 24 Runden die früheren Formel-1-Piloten Johnny Herbert, Mark Blundell, Tiff Needell sowie der dreifache britische Rallye-Champion und aktuelle Stuntfahrer der letzten James-Bond-Filme Mark Higgins. Die britischen Motorsport-Legenden boten den Fans viele spektakuläre Überholmanöver. Eine besondere Rechnung beglich Johnny Herbert, der sich für seine Niederlage gegen Mark Blundell aus dem Vorjahr revanchierte und die Legendenwertung als Gesamtfünfter für sich entschied. Ebenfalls mit einer starken Leistung präsentierte sich Tiff Needell, der auf den zwölften Platz kam. Mark Higgins und Mark Blundell komplettierten die Legendenwertung als 19. und 22.
Tiff Needell (England, Qualifying: Platz 17 – Rennen 12) nach dem Rennen: „Es war ein tolles Rennen und es hat großen Spaß gemacht, aber ich bin danach total erschöpft gewesen. Die jungen Nachwuchsfahrer sind in Sachen Fitness deutlich besser als ich alter Mann. Natürlich wollte jeder von uns Legenden den anderen schlagen – einmal Rennfahrer, immer Rennfahrer. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, weil ich mich vom Training bis zum Rennen deutlich steigern konnte was die Rundenzeit angeht. Und ich habe mich vom 17. Startplatz immerhin fünf Plätze nach vorn gekämpft.“
Mark Blundell (England, Qualifying: Platz 22 – Rennen 22) fasst das Rennen ernüchternd zusammen: „Nach meinem Sieg in der Legenden-Wertung im Vorjahr lief es diesmal nicht so rund für mich. Ein Grund dafür war sicher auch, dass ich das Freie Training nicht absolvieren konnte. Trotzdem ist es ein fantastisches Wochenende gewesen und hier mit meinen alten Rivalen und Freunden wie Johnny, Tiff und Mark zu fahren bringt mir jedes Mal unglaublich viel Spaß.“
Über den Spass jubelte Mark Higgins (England, Qualifying: Platz 24 – Rennen 19): „Es war ein großartiges Wochenende, ich habe den Start im Scirocco R-Cup sehr genossen. Bei mir ist es jetzt 13 Jahre her, dass ich zuletzt in einem Volkswagen Rennen gefahren bin. Als Rallyefahrer ist man selten in so viele Zweikämpfe auf der Strecke verwickelt, daher war das Rennen für mich ein besonderes Vergnügen. Auf der Strecke herrschte zeitweise mehr Action als bei meinen Stunts für die James-Bond-Filme mit Daniel Craig.“

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Nürburgring: Kein Kampf um den Sieg in der Eifel

Formel3 Cup Laurens Vanthoor

Der Belgier Laurens Vanthoor erzielte am sechsten Rennwochenende der Formel 3 Euro Serie auf dem Nürburgring einen Podiumsplatz. Insgesamt verlief es für die Volkswagen Teams enttäuschend: Nach zuletzt zwei Erfolgen auf dem Norisring konnten die Piloten „powered by Volkswagen“ in der Eifel nicht um den Sieg kämpfen.

Mit einem dritten und zwei fünften Plätzen war Laurens Vanthoor der erfolgreichste Volkswagen Pilot auf der kurzen Streckenvariante des Grand-Prix-Kurses. „Team-intern hatte ich an diesem Wochenende die Nase vorne, aber zufrieden bin ich insgesamt nicht – der Rückstand auf die Konkurrenz war einfach zu groß“, sagte Laurens Vanthoor aus Belgien (Volkswagen Dallara F309 – Team Signature, Qualifying: Platz 5 – Rennen 1: Platz 5 – Rennen 2: Platz 3 – Rennen 3: Platz 5) nach dem Rennen. „Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen wieder weiter vorne sind. Nächstes Wochenende steht das Formel 3 Masters in Zandvoort an, dort werden die Karten neu gemischt. Die Strecke ist etwas Besonderes: Man braucht viel Mut, dazu können der Wind und der Sand vom nahegelegenen Nordseestrand den Grip beeinflussen. Der Kurs liegt mir und ich freue mich auf das Rennen.“

Sein Teamkollege Marco Wittmann, der seinen Aufwärtstrend vom Norisring fortsetzen und Boden auf den Tabellenführer gutmachen wollte, erlebte hingegen eine herbe Enttäuschung: Zwei sechste Plätze und ein elfter Rang aufgrund eines Reifenwechsels ließen den Punkterückstand weiter anwachsen. In der Gesamtwertung der internationalen Nachwuchsrennserie belegt Signature-Pilot Wittmann nun Rang drei. „Mit den Ergebnissen auf dem Nürburgring sind wir nicht glücklich, es fehlte unseren Teams und Fahrern das ganze Wochenende deutlich an Speed“, sagte der Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen nach Rennende. „Damit wird sich unsere Mannschaft aber nicht zufrieden geben – wir werden das Rennen sehr genau unter die Lupe nehmen und gemeinsam alles dafür tun, bei der nächsten Veranstaltung wieder um den Sieg fahren zu können.“

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Nürburgring: Mateusz Lisowski gewinnt den sechsten Lauf

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Scirocco R-Cup Mateusz Lisowski

Mateusz Lisowski heißt der Sieger beim sechsten Lauf des Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Nürburgring. Der Pole und Gesamtführende überquerte nach 14 Runden als Erster die Ziellinie und holte sich seinen dritten Saisonsieg vor Daniel Lloyd aus England und Vorjahressieger Aditya Patel (Indien). „Ich bin überglücklich, es ist ein phantastisches Wochenende für mich gewesen“, sagte Mateusz Lisowski (Qualifying: 1 – Rennen 1) nach dem Rennen. „Es war nicht einfach mit Regenreifen, weil die Strecke schnell abgetrocknet ist. Aditya hat mir das Leben heute schwer gemacht, aber zum Glück konnte ich mir kurz vor Ende die Führung von ihm zurückholen.“
Aditya Patel (Qualifying: 2 – Rennen 3) fasste sein Rennen so zusammen: „Der Start lief gut, denn in der ersten Kurve habe ich mich an Lisowski vorbeigeschoben. Danach konnte ich ihn eine Zeit lang in Schach halten, aber am Ende war er einfach zu stark. Vielleicht habe ich auch anfangs zu hart gepusht, denn in der zweiten Rennhälfte hatte ich kaum noch Grip bei meinen Reifen. Dadurch ist Daniel Lloyd dann auch noch in der letzten Runde vorbeigekommen. Insgesamt ist der Nürburgring aber ein gutes Pflaster für mich, letztes Jahr Erster und jetzt wieder auf dem Podest – damit bin ich ganz zufrieden.“

Bei den prominenten Rallye-Gaststartern zeigte Uwe Nittel im bis zu 275 PS starken Bioerdgas-Renner als 13. die stärkste Leistung. Ein besonders heißes Duell am Ende des Feldes lieferten sich die TV-Stars des RTL II-Automagazins GRIP Niki Schelle, Matthias Malmedie und GRIP-Gast Axel Stein – am Ende behielt Ex-Rallye-Profi Schelle die Nase vorn. „Das war definitiv das geilste Rennen meines Lebens“, bewertete Matthias Malmedie (Qualifying: 25 – Rennen 23) das Rennen. „Mit meinem GRIP-Kollegen Niki Schelle und Axel Stein habe ich mir einige großartige Zweikämpfe geliefert. Wenn ich mir noch einen Push-to-pass-Versuch bis zum Schluss aufgehoben hätte, wäre ich an Axel noch vorbeigekommen. Aber Respekt an Axel, auch wie er den Wagen noch abgefangen hat als Niki ihn bei 170 Sachen gedreht hat – das war Extraklasse. Insgesamt hat das Rennen einen Riesenspaß gemacht.“
Axel Stein (Qualifying: 26 – Rennen 22) sagte nach dem Rennen: „Soviel Adrenalin wie heute habe ich selten gehabt. Es war ein irres Rennen, vor allem mit Matthias und Niki habe ich mir einige heftige Duelle geliefert. Heftig war, als mich Niki bei vollem Tempo bei der Anfahrt auf die NGK-Schikane von hinten angeschoben hat und ich mit qualmenden Reifen fast 200 Meter quer gerutscht bin. Danach war der Reifen-Grip natürlich dahin und ich bin nur froh, dass ich im Kampf um die GRIP-Krone nicht letzter geworden bin.“

Bei typischem Eifelwetter boten die 27 Piloten auf dem 3,629 Kilometer langen Nürburgring den Zuschauern ein packendes Rennen mit tollen Überholmanövern. Bereits kurz nach dem Start überholte Patel den Polesitter Lisowski. In der Folge konnten sich beide leicht von den Verfolgern absetzen. Fünf Runden vor dem Ende musste Patel den schnellen Polen dann wieder vorbeiziehen lassen und in der letzten Runde schob sich sogar noch der Brite Daniel Llyod am Vorjahressieger vorbei, da dieser seine Push-to-pass Versuche bis zum letzten Renndrittel aufgehoben hatte. In der Gesamtwertung führt Lisowski nun mit 248 Punkten, vor Daniel Lloyd (201) und Ola Nilsson (187). Bei der Junior-Cup-Wertung holte Thomas Schöffler die volle Punktzahl, Spitzenreiter bleibt aber Rookie Moritz Oestreich.

Nittel schnellstes Rallye-Ass, Schelle und Malmedie mit Duell um die GRIP-Krone
Der ehemalige Vize-Weltmeister der Gruppe N, Uwe Nittel, holte sich als 13. die Rallye-Wertung vor den beiden Youngstern Christian Riedemann (14.) und Hans Weijs jr. (17.), die beide für Volkswagen bei der ADAC Rallye Deutschland in zwei Wochen an den Start gehen. Im hinteren Drittel des Feldes lieferten sich die GRIP-Stars Niki Schelle, Matthias Malmedie und Comedian Axel Stein einen spektakulären Dreikampf. Dabei zeigte vor allem Axel Stein sein fahrerisches Können als er von Ex-Rallye-Profi Schelle bei Tempo 170 gedreht wurde und den Wagen dank blitzschneller Reaktion auf der Strecke hielt.
Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, fasste das erfolgreiche Wochenende wie folgt zusammen: „Glückwunsch an den Sieger Mateusz Lisowski. Der Scirocco R-Cup hat heute wieder erstklassigen Sport geboten und dank des Push-to-pass Systems haben die Zuschauer wieder zahlreiche Überholmanöver gesehen. Grundsätzlich ist es bei den wechselhaften Bedingungen am Nürburgring nicht einfach dort zu fahren.“

Das Rennen verfolgten auch zahlreiche prominente Motorsport-Fans, darunter der 1990er-Fußballweltmeister Thomas Häßler, Schalke-Profi Hans Sarpei, der frühere Schwimm-Weltmeister Mark Warnecke sowie die Schauspielerin Yvonne de Bark und TV-Moderatorin Milka Loff-Fernandes.

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